Sauterbogen: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | + | Erst nach 1882 findet sich die Bezeichnung "Sauterbogen". Das [[Salzburger Volksblatt]] verwendete dann noch [[1928]] die Bezeichnung ''Andräbogen''.<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19280414&query=%22Andr%c3%a4bogen%22&ref=anno-search&seite=12 ANNO], Salzburger Volksblatt, 14. April 1928, Seite 12</ref> | |
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Version vom 8. Mai 2019, 12:55 Uhr
Der sogenannte Sauterbogen ist ein Torbogen in der rechtsseitigen Altstadt von Salzburg.
Lage
Der Sauterbogen befindet sich in der Dreifaltigkeitsgasse unter dem Goldschlägerhaus.
Geschichte
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nannte man den Bogen Andrä-Bogen, da der östliche Teil der Dreifaltigkeitsgasse früher Andreasgasse genannt wurde nach der alten Andräkirche, die 1861 abgerissen wurde. Der westliche Teil der Gasse hieß Dreifaltigkeitsgasse nach dem nahen Dreifaltigkeitskirche.
Der Bogen wurde 1645 unter Fürsterzbischof Paris Graf Lodron errichtet, damit er die Wohnhäuser seiner Familienmitglieder, den Primogeniturpalast an Ende der Dreifaltigkeitsgasse und den Sekundogeniturpalast am Beginn der heutigen Paris-Lodron-Straße, auf direktem Wege (ohne Umweg über die Bergstraße) erreichen konnte. Zur Errichtung des Bogen mussten zwei Bürgerhäuser, die an der damals dort befindlichen Stadtmauer lagen, abgebrochen werden. Die Besitzer erhielten dafür eine Entschädigung. Im Kreuzgratgewölbe kann man das Wappen von Paris Graf Lodron mit der Jahreszahl der Errichtung sehen.
Bis jedenfalls 1892[1] nannte man den Bogen Andräbogen, nach der alten #Die ursprüngliche Andräkirche|Andräkirche benannt, die etwas südlicher stand und 1861 abgerissen wurde.[2]
In einem Inserat vom 12. September 1875 wird das Haus Nr. 6 unmittelbar am-über dem Bogen zum Verkauf angeboten. Darin heißt es "Das sogenannte Andrä-Haus ... 5 Stockwerke hoch ... mit einem Verkaufsgewölbe ... für den Verkauf von Fleischwaren wegen dem unterhalb befindlichen guten Keller ...".[3] 1876 zog der Fleischhauer Robert Sauter in das Haus ein und wird 1894 als Eigentümer davon genannt.[4]
Bislang ging das Salzburgwiki davon aus, dass die Benennung des Bogensnach dem bekannten Salzburger Botaniker Dr. Anton Eleutherius Sauter (* 1800; † 1881), der 1860 ein Mitbegründer und von 1864 bis 1874 Vorstand der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde war, erfolgt war. Mit dem Fund des Fleischers Sauter tauchte die Vermutung auf, dass der Bogen nach diesem benannt. Jedoch nennt Peter Blaikner in seinem Buch Ferdiand Sauter Gedichte diesen als Namensgeber ("nach ihm ist heute in der Stadt Salzburg der Sauter-Bogen benannt").</ref>Quelle www.blaikner.at, abgefragt am 8. Mai 2019</ref>
Erst nach 1882 findet sich die Bezeichnung "Sauterbogen". Das Salzburger Volksblatt verwendete dann noch 1928 die Bezeichnung Andräbogen.[5]
Quelle
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006
Fußnote
- ↑ ANNO, Salzburger Chronik, 10. März 1892, Seite 3
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, 26. März 1869, Seite 3
- ↑ Quelle ANNO, (Neuigkeits) Welt Blatt, Ausgabe vom 12. September 1875, Seite 14
- ↑ ANNO, Reichenhaller Badeblatt, 29. August 1894, Seite 1
- ↑ Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, 14. April 1928, Seite 12