Johann Kern: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | :* Franz Xaver Kern, sein Sohn, "erlernte durch drey aufeinander folgende Jahre die Gärtnerkunst vollkommen bey Stephan Haas, dem kurfürstlich-salzburgischen Hofgarteninspektor in Mirabell", so bestätigt es der Lehrbrief vom 2. Februar 1805 von Franz Boß, k. k. Hofgärtner in Schönbrunn. Sodann arbeitete Franz Xaver Kern in der Hofgärtnerei Schönbrunn und wurde laut Dekret von 24. Mai 1807 als zweiter Hofgärtner in Hellbrunn mit einer Monatsbesoldung von 20 Gulden angestellt. | ||
| + | ::Laut Dekret vom 16. Mai 1811 wurden beide Kerns, Hofgärtner in Hellbrunn, in bayrische Anstellung genommen. | ||
| + | ::Franz Xaver Kern, zweiter Hofgärtner in Hellrunn, wurde laut Dekret der königlichen Hofgartenintendanz in München vom 12. Februar 1812 auf sein Ansuchen hin zur weiteren Ausbildung in der Gartenkunst nach Frankreich geschickt und erhielt für die Zeit seines Aufenthaltes dort monatlich 15 Gulden Zuschuss. | ||
| + | ::* Andreas und Franz Kern, beide Hofgärtner in Hellbrunn, wurden von der k. k. Hofgarten-Inspektion laut Dekret vom 1. August 1822 des k. k. Provinzialkameral-Zahlamtes in Salzburg übernommen. Franz Kern (der Jüngere), Sohn des Franz Xaver Kern gleichen Namens, hatte laut Lehrbrief vom 1. August 1836 bei Ernst Ludwig Schulz, k. k. Hofgärtner in Mirabell, von 1833 bis 1836 die Gartenkunst ordentlich erlernt und folgte nach dem Tode seines Vaters Franz Xaver Senior ihm als Hofgärtner in Hellbrunn. 1868 pensioniert, errichtete Franz Xaver Kern (der Jüngere) eine kleine Gärtnerei und baute einen Verkaufsladen beim Eingang nach [[Stift St. Peter]] und starb 1897. | ||
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| + | :::* Josef und Franz Kern, seine beiden Söhne, erlernten ebenso die Gärtnerei. Der 1887 verstorbene Josef Kern errichtete im Nonntal eine Kunst- und Handelsgärtnerei. Josef Kerns Witwe heiratete Hermann Vogelsang. | ||
| + | ::::* Johann Kern war der Sohn von Josef Kern. | ||
| + | == Ehrung == | ||
| + | Der Platz vor dem Haupteingang zum Kommunalfriedhof wurde zu Ehren von Johann Kern mit Beschluss vom [[2. August]] [[1974]] als [[Kern-Platz]] benannt. | ||
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| + | Die Kerns betreuten über mehrere Generationen das [[Schloss Hellbrunn]] und die zugehörigen Parkanlagen und übten so auf das Salzburger Gartenwesen bedeutenden Einfluss aus. Ihrem Einfühlungsvermögen ist es in erster Linie zu danken, daß der [[Salzburger Kommunalfriedhof]] eine naturverbundene, Wald- und Parkcharakter wahrende letzte Ruhestätte geblieben ist. | ||
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| + | == Kunst- und Handelsgärtnerei == | ||
| + | Der dem Friedhof benachbarte [[Gärtnerei Doll|Gärtnereibetrieb]] von Josef Kern wurde von [[Franz Doll]] in Pacht genommen und in der Folge käuflich erworben. | ||
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Ein Enkel Josef Kerns war der Kunstmaler [[Theodor Kern]] (* 1900; † 1969). | Ein Enkel Josef Kerns war der Kunstmaler [[Theodor Kern]] (* 1900; † 1969). | ||
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| − | *Straßensuchmaschine des Magistrats Salzburg | + | * [[Josef Eder (Baumeister und Historiker)|Josef Eder]]: ''Johann Kern, † 16. Juni 1929'' [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19290626&query=%22Eder%22&seite=7 [[ANNO]]], [[Salzburger Volksblatt]], 26. Juni 1929, Seite 7 |
| − | + | * [[Digitaler Stadtplan von Salzburg]], Straßensuchmaschine des Magistrats Salzburg | |
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Version vom 6. Mai 2019, 19:54 Uhr
Johann Kern (* 26. Dezember 1860 in Anif; † 16. Juni 1929 in Salzburg) war Friedhofs-Oberverwalter.
Leben
Johann Kern, der das Handwerk in München erlernt hatte, kam vorerst als Gärtner zum Grafen Thun nach Söllheim, hierauf in den botanischen Garten der Universität. 1886 bestellte ihn die Stadtgemeinde Salzburg als Gärtner für den Kommunalfriedhof und übertrug ihm auch die Leitung des Friedhofes. 1891 wurde er zum Friedhofverwalter, 1909 zum Oberverwalter ernannt. 1922 trat er nach 36jähriger Dienstzeit in den wohlverdienten Ruhestand.
Geschichte
Johann Kern entstammte einer Gärtnerfamilie, die seit 1781 in Salzburg als Hofgärtner nachweisbar ist.
- Johann Andreas Kern wurde laut Dekret von 1781 unter Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo als erster Hofgärtner im Schlossgarten von Hellbrunn angestellt und erhielt als monatliche Besoldung 22 Gulden 50 Kreuzer und 3 Gulden für die Schlossaufsicht. Johann Andreas Kern, der in Schillingsfürst in Bayern geboren wurde, hatte an der erzbischöflich-churfürstlichen Hofgärtnerei zu Calich als Gärtnergeselle anständig gearbeitet hat und war auf sein eigenes Verlangen dort entlassen worden, so bestätigt es ein Dekret vom 10. Hornung (=Februar) 1775 von Johann Nikolaus Wilmardt, Hofgärtner des Clement Wenzelai beim Erzbischof zu Trier. Nach der 1803 erfolgten Säkularisation des Erzstiftes wurde Johann Andreas Kern in den kurfürstlichen Dienst übernommen und war kurfürstlich-salzburgischer Hofgärtner zu Hellbrunn bei Salzburg.
- Franz Xaver Kern, sein Sohn, "erlernte durch drey aufeinander folgende Jahre die Gärtnerkunst vollkommen bey Stephan Haas, dem kurfürstlich-salzburgischen Hofgarteninspektor in Mirabell", so bestätigt es der Lehrbrief vom 2. Februar 1805 von Franz Boß, k. k. Hofgärtner in Schönbrunn. Sodann arbeitete Franz Xaver Kern in der Hofgärtnerei Schönbrunn und wurde laut Dekret von 24. Mai 1807 als zweiter Hofgärtner in Hellbrunn mit einer Monatsbesoldung von 20 Gulden angestellt.
- Laut Dekret vom 16. Mai 1811 wurden beide Kerns, Hofgärtner in Hellbrunn, in bayrische Anstellung genommen.
- Franz Xaver Kern, zweiter Hofgärtner in Hellrunn, wurde laut Dekret der königlichen Hofgartenintendanz in München vom 12. Februar 1812 auf sein Ansuchen hin zur weiteren Ausbildung in der Gartenkunst nach Frankreich geschickt und erhielt für die Zeit seines Aufenthaltes dort monatlich 15 Gulden Zuschuss.
- Andreas und Franz Kern, beide Hofgärtner in Hellbrunn, wurden von der k. k. Hofgarten-Inspektion laut Dekret vom 1. August 1822 des k. k. Provinzialkameral-Zahlamtes in Salzburg übernommen. Franz Kern (der Jüngere), Sohn des Franz Xaver Kern gleichen Namens, hatte laut Lehrbrief vom 1. August 1836 bei Ernst Ludwig Schulz, k. k. Hofgärtner in Mirabell, von 1833 bis 1836 die Gartenkunst ordentlich erlernt und folgte nach dem Tode seines Vaters Franz Xaver Senior ihm als Hofgärtner in Hellbrunn. 1868 pensioniert, errichtete Franz Xaver Kern (der Jüngere) eine kleine Gärtnerei und baute einen Verkaufsladen beim Eingang nach Stift St. Peter und starb 1897.
- Josef und Franz Kern, seine beiden Söhne, erlernten ebenso die Gärtnerei. Der 1887 verstorbene Josef Kern errichtete im Nonntal eine Kunst- und Handelsgärtnerei. Josef Kerns Witwe heiratete Hermann Vogelsang.
- Johann Kern war der Sohn von Josef Kern.
Ehrung
Der Platz vor dem Haupteingang zum Kommunalfriedhof wurde zu Ehren von Johann Kern mit Beschluss vom 2. August 1974 als Kern-Platz benannt.
Die Kerns betreuten über mehrere Generationen das Schloss Hellbrunn und die zugehörigen Parkanlagen und übten so auf das Salzburger Gartenwesen bedeutenden Einfluss aus. Ihrem Einfühlungsvermögen ist es in erster Linie zu danken, daß der Salzburger Kommunalfriedhof eine naturverbundene, Wald- und Parkcharakter wahrende letzte Ruhestätte geblieben ist.
Kunst- und Handelsgärtnerei
Der dem Friedhof benachbarte Gärtnereibetrieb von Josef Kern wurde von Franz Doll in Pacht genommen und in der Folge käuflich erworben.
Nachkomme
Ein Enkel Josef Kerns war der Kunstmaler Theodor Kern (* 1900; † 1969).
Quellen
- Josef Eder: Johann Kern, † 16. Juni 1929 ANNO, Salzburger Volksblatt, 26. Juni 1929, Seite 7
- Digitaler Stadtplan von Salzburg, Straßensuchmaschine des Magistrats Salzburg