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Version vom 28. Juli 2009, 20:29 Uhr
Aufstiegshilfen sind technische Hilfsmittel, die dem Menschen die Überwindung von Höhendifferenzen erleichtern. Sie stellen einen wichtigen Faktor für den Fremdenverkehr dar.
Arten
- Zahnradbahnen: Schienengebundene Verkehrsmittel, die zur Überwindung großer Steigungen mit Hilfe eines oder mehrerer Zahnräder angetrieben werden
- Schrägaufzüge: Personen- und Lastenaufzüge mit geneigter Fahrbahn
- Standseilbahnen: Die Wagen werden über Schienen und ein Zugseil fortbewegt.
- Pendelbahnen, auch Großkabinenbahn, Luftseilbahn: Sie transportieren die Fahrgäste in einem Laufwerk auf Tragseilen.
- Umlaufbahnen: Hier gibt es je ein Tragseil für die Berg- und die Talfahrt. In den Stationen werden die Wagen zum Ein- und Aussteigen der Fahrgäste abgeklemmt.
- Sesselbahnen: Sitze bzw. Sitzbänke für ein bis vier Fahrgäste sind über ein Gehängerohr und eine Klemme mit dem Förderseil verbunden. Werden die Sessel in der Station vom Förderseil abgeklemmt, spricht man von kuppelbaren Sesselbahnen.
- Schlepplifte: Die Beförderung der Skiläufer erfolgt über eine Schleppvorrichtung (zum Beispiel über einen T-förmigen Bügel für zwei Personen), die mit dem Förderseil verbunden ist.
Technik
Stark vereinfacht unterscheidet man zwischen
Umlaufseilbahn
Dabei werden alle Gondeln an einem Trag- und Zugseil an den beiden Stationen um die Wendeltrommeln geführt. Je nach System werden dazu in den Stationen die Gondeln ausgeklinkt und verlangsamt für Ein- und Ausstieg. Der Vorteil einer Umlaufseilbahn liegt in der höheren Transportkapazität pro Stunde.
Pendelseilbahn
Dabei verkehren nur zwei Gondeln am Trag- und Zugseil zwischen Berg- und Talstation. Typisches Beispiel dafür wäre die Untersbergseilbahn.
Montanseilbahnen
Schon bereits vor dem Ersten Weltkrieg gab es im Salzburger Land einige Montanseilbahnen. Diese transportierten Erze von höher gelegenen Stollen oder Tagbauten ins Tal bzw. zur Weiterverarbeitungsstätte.
So gab es ab 1911 am Mitterberg im Pongau so eine Material-Seilbahn. Auch die Eisenwerk Konkordiahütte erhielt ihr Erz vom Höllngraben und Schäferötz mittels einer Montanseilbahn. Das Moldan Gipswerk bei Kuchl hatte nach dem Ersten Weltkrieg eine Materialseilbahn.
Geschichte
Schon 1926 wurde auf der Rax in Niederösterreich Österreichs erste Seilschwebebahn in Betrieb genommen. Zehn Jahre später ging in Ebensee, gefolgt 1937 vom ersten Umlaufschlepplift in Zürs am Arlberg, 1947 dann der erste Sessellift in Tirol in der Wildschönau und 1959 der erste Kurvenschlepplift in Schruns (Vorarlberg).
In Sportgastein wurden 1973 die Sessel mit Wetterschutzhauben versehen, 1976 gab es die erste kuppelbare Sesselbahn im Salzburger Land in Neukirchen am Großvenediger mit 1.200 PS und einer Geschwindigkeit von 3,5 Meter pro Sekunde. 1977 hatte Hintersee mit der Skischaukel Gaißau - Hintersee den ersten Dreiersessellift von ganz Salzburg. Saalbach konnte dann 1989 mit der ersten Gruppenbahn aufwarten.
Am 11. November 2000 fand das bisher schwerste Unglück einer Aufstiegshilfe statt: Die Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun.
Bundesland Salzburg
Im Bundesland Salzburg gibt es derzeit (2007) 128 Seilbahnunternehmen. Von diesen werden derzeit 353 Seilbahnen und 516 Schlepplifte betrieben. Zwar befinden sich die meisten Unternehmen mit Winter- bzw. Zweisaisonbetrieb in Tirol, jedoch folgt an zweiter Stelle bereits Salzburg mit 53 Seilbahnunternehmen.
Bergbahnen
Flachgau
Tennengau
historisch
Pongau
- Dorfgasteiner Bergbahnen
- Gasteiner Bergbahnen: Stubnerkogelbahn
- Sankt Johann im Pongau: Alpendorf Bergbahnen Aktiengesellschaft
- Zauchensee Liftgesellschaft
Pinzgau
- Gerlospass-Königsleiten Bergbahnen
- Aberg Hinterthal Bergbahnen - Maria Alm
- Leoganger Bergbahnen
- Lofer Bergbahn
- Rauriser Hochalmbahnen
- Bergbahnen Saalbach Hinterglemm
- Schmittenhöhebahn
- Gletscherbahnen Kaprun AG: Gipfelbahn Kitzsteinhorn, GletscherjetI, GletscherjetII, Panoramabahn Kaprun, Panoramabahn Kaprun, Langwiedbahn
- Weißsee Gletscherbahn
Lungau
Schrägaufzüge
Standseilbahnen
Zahnradbahnen
Historisch:
Sonstige Lifte
- Mönchsbergaufzug
- Aufzug im Kehlstein
- Aufzug bei der Festung Hohenwerfen
Seilbahnbehörden
Für die Erteilung der Konzession sowie Baugenehmigung für Pendel- und Kabinenseilbahnen und für Sesselbahnen:
- Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
- Radetzkystraße 2
- 1030 Wien
- Telefon: 01 - 7 11 62 - 23 00
- Fax: 01 - 7 11 62 - 23 99
Ab Betriebsbewilligung für Sesselbahnen, Sessellifte, Schlepplifte und Materialseilbahnen mit Werksverkehr oder beschränkt-öffentlichem Verkehr:
- Landeshauptfrau von Salzburg (Abteilung 5):
Weblinks
- www.salzburgerland.com Übersicht über Aufstiegshilfen und deren Preise im Winter 2007/08
- Seilbahnsuchkarte
Quellen
- www.salzburg.gv.at - Seilbahnen]
- www.seilbahnen.at
- Basisdaten Seilbahnen
- Salzburg Archiv, Schriftenreihe des Vereins Freunde der Salzburger Geschichte, Band 20, 1995, Luftseilbahnen im Land Salzburg von Peter Staudacher