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| − | [[Bild:Salzburger Synagoge (Front) 23.07.2007.JPG|thumb|right|Außenansicht der Synagoge vom Eingangsbereich in der Lasserstraße aus gesehen. Aufnahme: [[Juli]] [[2007]]]]Die '''Salzburger Synagoge''' ist ein jüdisches Gebetshaus in der Landeshauptstadt [[Salzburg]]. | + | [[Datei:Salzburger Synagoge Februar 2020 01.jpg|thumb|Salzburger Synagoge, 2020.]] |
| | + | [[Datei:Salzburger Synagoge Februar 2020 02.jpg|thumb|In der Salzburger Synagoge, 2020.]] |
| | + | [[Datei:Salzburger Synagoge Februar 2020 03.jpg|thumb|Davidstern am Zauntor, 2020.]] |
| | + | [[Datei:Salzburger Synagoge Februar 2020 04.jpg|thumb|Davidstern und Salzburger Synagoge, 2020.]] |
| | + | Die '''Salzburger Synagoge''' ist ein jüdisches Gebetshaus in der Landeshauptstadt [[Salzburg]]. |
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| | == Frührere Synagogen in Salzburg == | | == Frührere Synagogen in Salzburg == |
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| | == Die aktuelle Synagoge == | | == Die aktuelle Synagoge == |
| − | Die in der [[Lasserstraße]] in der [[Neustadt]] gelegene Synagoge wurde [[1901]] errichtet und nach der Zerstörung durch die Nationalsozialisten von Salzburgern jüdischen Glaubens und ehemaligen jüdischen [[Asylwerber in Salzburg|Flüchtlingen]] aus den Ostgebieten erneut instand gesetzt und [[1968]] wieder eröffnet. | + | Die in der [[Lasserstraße]] in der [[Neustadt]] gelegene Synagoge wurde [[1901]] errichtet und nach der Zerstörung durch die Nationalsozialisten von Salzburgern jüdischen Glaubens und ehemaligen jüdischen [[Asylwerber in Salzburg|Flüchtlingen]] aus den Ostgebieten erneut instand gesetzt und [[1968]] wieder eröffnet. Der vom Straßenrand etwas zurückgesetzte Bau ist eingeschoßig und durch hohe Rundbogenfenster gegliedert. Er verfügt über 128 Sitzplätze - 85 für Männer, 43 für Frauen - und zwei getrennte Eingänge. Sukka und Mikwe sind im Hof der Anlage untergebracht. |
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| | ===Entstehungsgeschichte=== | | ===Entstehungsgeschichte=== |
| − | [[Bild:Salzburger Synagoge (Detail Davidstern) 23.07.2007.JPG|thumb|Davidstern am Zauntor]]
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| | Der Bau der Salzburger Synagoge geht auf eine Initiative des böhmischen Fabrikanten [[Ignaz Glaser]] zurück, der ab [[1881]] in [[Bürmoos]] sesshaft geworden war und die dortige Glaserzeugung begründete. Glaser stellte bereits 1891 erhebliche finanzielle Mittel für den Bau zur Verfügung, fand bei den Behörden jedoch keine Unterstützung. Erst als die jüdischen Bürger Salzburgs zur Selbsthilfe griffen und Professor Gottlieb Winkler als Privatperson ein kleines Grundstück in der Lasserstraße erstand, öffnete sich auch der Behördenweg. Zum jüdischen [[Neujahr]]sfest [[1901]] konnte die Synagoge, die nach behördlicher Auflage einige Meter von der Straße zurückversetzt und damit nicht mehr so leicht sichtbar erbaut werden musste, feierlich eingeweiht werden. | | Der Bau der Salzburger Synagoge geht auf eine Initiative des böhmischen Fabrikanten [[Ignaz Glaser]] zurück, der ab [[1881]] in [[Bürmoos]] sesshaft geworden war und die dortige Glaserzeugung begründete. Glaser stellte bereits 1891 erhebliche finanzielle Mittel für den Bau zur Verfügung, fand bei den Behörden jedoch keine Unterstützung. Erst als die jüdischen Bürger Salzburgs zur Selbsthilfe griffen und Professor Gottlieb Winkler als Privatperson ein kleines Grundstück in der Lasserstraße erstand, öffnete sich auch der Behördenweg. Zum jüdischen [[Neujahr]]sfest [[1901]] konnte die Synagoge, die nach behördlicher Auflage einige Meter von der Straße zurückversetzt und damit nicht mehr so leicht sichtbar erbaut werden musste, feierlich eingeweiht werden. |
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| | ===Nationalsozialismus und Wiederaufbau=== | | ===Nationalsozialismus und Wiederaufbau=== |
| − | [[Bild:Salzburger Synagoge (Gedenkstein) 21.07.2007.jpg|thumb|Gedenkstein zur "Kristallnacht" vom [[10. November]] [[1938]]. Aufnahme: [[2007]].]]
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| | Während der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde die Synagoge, ebenso wie der [[Jüdischer Friedhof Salzburg|jüdische Friedhof in Aigen]] erheblich beschädigt und geschändet. Mehr als 230 jüdische Salzburger verloren in dieser Zeit nicht nur Hab und Gut, sondern auch ihre angestammte Heimat sowie vielfach auch ihr Leben. Das jüdische Gebetshaus musste zwangsweise um 20.000 Reichsmark, die nie an die Kultusgemeinde bezahlt wurden, an die Salzburger Polizei verkauft werden. | | Während der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde die Synagoge, ebenso wie der [[Jüdischer Friedhof Salzburg|jüdische Friedhof in Aigen]] erheblich beschädigt und geschändet. Mehr als 230 jüdische Salzburger verloren in dieser Zeit nicht nur Hab und Gut, sondern auch ihre angestammte Heimat sowie vielfach auch ihr Leben. Das jüdische Gebetshaus musste zwangsweise um 20.000 Reichsmark, die nie an die Kultusgemeinde bezahlt wurden, an die Salzburger Polizei verkauft werden. |
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| − | Nach 1945 gingen die wenigen Salzburger Juden sowie viele der Tausenden Flüchtlinge aus den Ostgebieten daran, die zerstörte Synagoge wieder aufzubauen. Die endgültige Fertigstellung konnte erst durch eine großzügige Spende eines emigrierten Juden ermöglicht werden. 1968 konnte die Synagoge mit einem Fest an dem auch der Salzburger Landeshauptmann [[Hans Lechner]], Bürgermeister [[Alfred Bäck|Dr. Alfred Bäck]] sowie der Erzbischof und der evangelische Bischof teilnahmen, wieder eingeweiht werden. | + | Nach 1945 gingen die wenigen Salzburger Juden sowie viele der Tausenden Flüchtlinge aus den Ostgebieten daran, die zerstörte Synagoge wieder aufzubauen. Die endgültige Fertigstellung konnte erst durch eine großzügige Spende eines emigrierten Juden ermöglicht werden. [[1968]] konnte die Synagoge mit einem Fest an dem auch der Salzburger [[Landeshauptmann]] DDr.[[Hans Lechner]], [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] Dr. [[Alfred Bäck]] sowie der [[Erzbischof]] DDDr. [[Andreas Rohracher]] und der evangelische Bischof teilnahmen, wieder eingeweiht werden. |
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| | ===100-jähriges Bestandsjubiläum im Jahr 2001=== | | ===100-jähriges Bestandsjubiläum im Jahr 2001=== |
| | An der Feier des 100jährigen Bestehens des Gebetshauses im Jahr [[2001]] nahm mit Dr. Thomas Klestil erstmals der österreichische Bundespräsident teil. Heute besteht die [[Israelitische Kultusgemeinde Salzburg|Israelitische Kultusgemeinde]] in Salzburg, geleitet von [[Marko Feingold|Hofrat Feingold]] aus etwas mehr als 100 Mitgliedern, deren religiöser Mittelpunkt nach wie vor die Synagoge in der [[Lasserstraße]] darstellt. | | An der Feier des 100jährigen Bestehens des Gebetshauses im Jahr [[2001]] nahm mit Dr. Thomas Klestil erstmals der österreichische Bundespräsident teil. Heute besteht die [[Israelitische Kultusgemeinde Salzburg|Israelitische Kultusgemeinde]] in Salzburg, geleitet von [[Marko Feingold|Hofrat Feingold]] aus etwas mehr als 100 Mitgliedern, deren religiöser Mittelpunkt nach wie vor die Synagoge in der [[Lasserstraße]] darstellt. |
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| − | == Bilder == | + | == Bildergalerie == |
| − | {{Commonscat|Synagogue in Salzburg|Salzburger Synagoge}} | + | <gallery> |
| | + | Bild:Salzburger Synagoge (Gedenkstein) 21.07.2007.jpg|Gedenkstein zur "Kristallnacht" vom [[10. November]] [[1938]]. Aufnahme [[2007]]. |
| | + | Bild:Salzburger Synagoge (Detail Davidstern) 23.07.2007.JPG|Davidstern am Zauntor. |
| | + | Bild:Salzburger Synagoge (Front) 23.07.2007.JPG|Außenansicht der Synagoge vom Eingangsbereich in der Lasserstraße aus gesehen. Aufnahme[[Juli]] [[2007]]] |
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| | == Weblinks == | | == Weblinks == |
| | * [http://www.ikg-salzburg.at/ Israelitische Kultusgemeinde Salzburg] | | * [http://www.ikg-salzburg.at/ Israelitische Kultusgemeinde Salzburg] |
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| | * [[Stan Nadel|Nadel, Stan]]: ''Ein Führer durch das Jüdische Salzburg'', Jung und Jung, Salzburg und Wien 2005, ISBN 3-902144-93-9 | | * [[Stan Nadel|Nadel, Stan]]: ''Ein Führer durch das Jüdische Salzburg'', Jung und Jung, Salzburg und Wien 2005, ISBN 3-902144-93-9 |
| | * [[Gert Kerschbaumer|Kerschbaumer, Gert]]: "''100 Jahre Synagoge in Salzburg''", ein Beitrag auf der Homepage der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg | | * [[Gert Kerschbaumer|Kerschbaumer, Gert]]: "''100 Jahre Synagoge in Salzburg''", ein Beitrag auf der Homepage der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg |
| − | * Salzburgwiki-Einträge | + | * [https://www.salzburg.gv.at/kultur_/Seiten/synagoge__salzburg.aspx www.salzburg.gv.at] |
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