Bernhard von Kraiburg: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bernhard von Kraiburg''' (* zwischen [[1410]] und [[1420]] in Kraiburg am Inn als ''Bernhard Kramer'', † [[17. Oktober]] [[1477]] auf  [[Herrenchiemsee]], [[Bayern]])  war ein [[Bischöfe von Chiemsee|Bischof von Chiemsee]] und Humanist.
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'''Bernhard von Kraiburg''' (* zwischen [[1410]] und [[1420]] in Kraiburg am [[Inn]] als ''Bernhard Kramer''; † [[17. Oktober]] [[1477]] auf  [[Herrenchiemsee]], [[Bayern]])  war ein [[Bischöfe von Chiemsee|Bischof von Chiemsee]] und Humanist.
  
 
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Er studierte in Wien Kirchenrecht und wurde Propst in Friesach in [[Kärnten]]. Dann trat in den Dienst der erzbischöflichen Kurie in Salzburg und wurde Protonotar und um 1460 Kanzler. [[1467]] wurde Bernhard Bischof von Chiemsee und zugleich Generalvikar und Weihbischof von Salzburg. [[1474]] weihte er die [[Pfarr- und Wallfahrtskirche Filzmoos]].
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Er studierte in Wien Kirchenrecht und wurde [[Propst]] in [[Friesach]] in [[Kärnten]]. Dann trat in den Dienst der erzbischöflichen Kurie in Salzburg und wurde Protonotar und um 1460 [[Kanzler]]. [[1467]] wurde Bernhard Bischof von Chiemsee und zugleich Generalvikar und [[Salzburger Weihbischöfe|Weihbischof]] von Salzburg. [[1474]] weihte er die [[Pfarr- und Wallfahrtskirche Filzmoos]].
  
 
Freundschaftliche Beziehungen unterhielt er zu Nikolaus von Kues, in dessen Dialog über das Wesen Gottes »De Possest« er einer der drei Gesprächspartner ist.
 
Freundschaftliche Beziehungen unterhielt er zu Nikolaus von Kues, in dessen Dialog über das Wesen Gottes »De Possest« er einer der drei Gesprächspartner ist.
  
Bernhard zählte zur geistigen Elite seiner Zeit, was sich auch in seiner Bibliothek zeigte. Von seinen Werken seien seine Klagen über die allgemeine Verderbtheit erwähnt: »Deploratio miseriarum sui saeculi«. Etwa 100 Bände können Bischof Bernhard zugeordnet werden, davon gelangten 28 Handschriften an die [[Universitätsbibliothek]] Salzburg. Der übrige Bestand befindet sich heute in der Münchner Staatsbibliothek, der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien sowie dem [[Benediktinerstift Michaelbeuern]]. Die Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee wurde vermutlich von ihm gegründet.
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Bernhard zählte zur geistigen Elite seiner Zeit, was sich auch in seiner Bibliothek zeigte. Von seinen Werken seien seine Klagen über die allgemeine Verderbtheit erwähnt: »Deploratio miseriarum sui saeculi«. Etwa 100 Bände können Bischof Bernhard zugeordnet werden, davon gelangten 28 Handschriften an die [[Universitätsbibliothek]] Salzburg. Der übrige Bestand befindet sich heute in der Münchner Staatsbibliothek, der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien sowie der [[Benediktinerabtei Michaelbeuern]] . Die Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee wurde vermutlich von ihm gegründet.
  
 
==Quelle==
 
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* [http://www.bautz.de/bbkl/b/bernhard_v_kr.shtml www.bautz.de]
 
* [http://www.bautz.de/bbkl/b/bernhard_v_kr.shtml www.bautz.de]
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[[Kategorie:Bayern]]

Aktuelle Version vom 14. Januar 2021, 16:43 Uhr

Bernhard von Kraiburg (* zwischen 1410 und 1420 in Kraiburg am Inn als Bernhard Kramer; † 17. Oktober 1477 auf Herrenchiemsee, Bayern) war ein Bischof von Chiemsee und Humanist.

Leben

Er studierte in Wien Kirchenrecht und wurde Propst in Friesach in Kärnten. Dann trat in den Dienst der erzbischöflichen Kurie in Salzburg und wurde Protonotar und um 1460 Kanzler. 1467 wurde Bernhard Bischof von Chiemsee und zugleich Generalvikar und Weihbischof von Salzburg. 1474 weihte er die Pfarr- und Wallfahrtskirche Filzmoos.

Freundschaftliche Beziehungen unterhielt er zu Nikolaus von Kues, in dessen Dialog über das Wesen Gottes »De Possest« er einer der drei Gesprächspartner ist.

Bernhard zählte zur geistigen Elite seiner Zeit, was sich auch in seiner Bibliothek zeigte. Von seinen Werken seien seine Klagen über die allgemeine Verderbtheit erwähnt: »Deploratio miseriarum sui saeculi«. Etwa 100 Bände können Bischof Bernhard zugeordnet werden, davon gelangten 28 Handschriften an die Universitätsbibliothek Salzburg. Der übrige Bestand befindet sich heute in der Münchner Staatsbibliothek, der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien sowie der Benediktinerabtei Michaelbeuern . Die Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee wurde vermutlich von ihm gegründet.

Quelle

Zeitfolge