Red Bull Arena: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Die '''Red Bull Arena''' (ursprünglich ''EM-Stadion Wals-Siezenheim'') ist ein Fußballstadion mit einem Fassungsvermögen von 30 020 Plätzen (Stand 2014) in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Wals-Siezenheim]]. | ||
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| + | Hauptnutzer der Arena ist der Bundesliga-Fußballklub [[Red Bull Salzburg]]. Nach der [[UEFA EURO 2008]] wurde das Stadion am [[23. Juni]] [[2008]] offiziell in ''Red Bull Arena'' umbenannt. Betreiber der Arena ist die [[SWS-Stadion Wals-Salzburg GmbH]]. | ||
== Lage == | == Lage == | ||
| − | Das Stadion wurde zwischen der [[Westautobahn]] bei der | + | Das Stadion wurde zwischen der [[Westautobahn]] bei der [[Autobahnanschlussstelle Salzburg-Kleßheim]] und dem [[Schloss Kleßheim]] errichtet. Verkehrsmäßig wird es neben der Autobahn vom [[Stadtbus]] {{Symbol-Obuslinie|1}} (zwei Haltestellen im Bereich der Arena) und der [[S-Bahn Salzburg|S-Bahn]] {{Symbol-S-Bahn|S3|#19B24B}} [[Salzburg Taxham Europark (Haltestelle)|Haltestelle Europark]] erschlossen. Der Individualverkehr nutzt im Norden die [[Europastraße]] und im Süden die [[Kleßheimer Allee]] für die Zufahrt zur Arena. |
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== Planung und Bau == | == Planung und Bau == | ||
| − | Die großen sportlichen Erfolge von [[SV | + | Die großen sportlichen Erfolge von [[SV Austria Salzburg]] zwischen [[1993]] und [[1997]] warfen die Frage nach einem zeitgemäßen Fußballstadion mit größerer Kapazität auf. Pläne für eine Aufstockung des bestehenden [[Lehener Stadion]]s wurden bald wieder verworfen, weil einerseits der Raum durch die umgebenden Wohnbauten begrenzt und zudem die Verkehrssituation unbefriedigend war. Aber auch die Suche nach einem geeigneten Gelände für einen Neubau gestaltete sich schwierig. Als mögliche Standorte wurden unter anderem das [[Salzachseen]]-Areal in [[Liefering]] im Norden der Stadt Salzburg, die [[Hellbrunner Au (Landschaftsschutzgebiet)|Hellbrunner Au]] an der [[Alpenstraße (Salzburg)|Alpenstraße]] im Süden der Stadt Salzburg und die [[Trabrennbahn]] beim [[Saalachspitz]], ebenfalls in Liefering, geprüft. Der letzten Endes gewählte Platz war wegen der Lage vor dem [[Barock]]schloss Kleßheim sowie der befürchteten Beeinträchtigung durch den Verkehr im angrenzenden [[Salzburger Stadtteil]] [[Taxham]] umstritten. Als Zugeständnis wurde das Bauwerk deutlich niedriger realisiert als ursprünglich geplant. Die Multifunktionalität wurde ebenfalls auf ein Minimum reduziert: Weder ein verschließbares Dach noch austauschbare Bodenelemente fanden Eingang in das fertige Projekt. |
| − | Der Bau kostet inklusive Ablöse der Grundstücke rund 615 Millionen Schilling (rund | + | Der Bau kostet inklusive Ablöse der Grundstücke rund 615 Millionen [[Schilling]] (rund 76 Millionen Euro, Stand 2003, Wert 2024 Inflation berücksichtigt 132 Millionen Euro). Die Finanzierung wurde zwischen Bund, [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]] und der Gemeinde Wals-Siezenheim geteilt. |
| − | Im Herbst 2001 wurde mit dem Bau begonnen, nach 16-monatiger Bauzeit wurde das Stadion am [[8. März]] [[2003]] mit dem Spiel Austria Salzburg - FC Kärnten (1:1) vor 18 | + | Im Herbst 2001 wurde mit dem Bau begonnen, nach 16-monatiger Bauzeit wurde das Stadion am [[8. März]] [[2003]] mit dem Spiel Austria Salzburg - FC Kärnten (1:1) vor 18 500 Zuschauern offiziell eingeweiht. |
== Kunstrasen == | == Kunstrasen == | ||
| − | Als Besonderheit verfügt das Spielfeld über einen Kunstrasenbelag. Dieser geht auf die Teilnahme an einem Projekt der Europäischen Fußballunion UEFA zurück. [[2005]] endete dieser Test, der künstliche Untergrund wurde aber nur durch eine andere Variante ersetzt. Wegen des Kunstrasens konnte Austria Salzburg im UEFA-Cup 2003/04 seine Heimspiele nicht im Stadion austragen. Wettbewerbsspiele auf Kunstrasen untersagte der Verband damals noch. Salzburg wich für die Spiele gegen Udinese Calcio und Parma nach Linz aus. | + | [[Datei:800px-Panorama Stadion.jpg|miniatur|Der Naturrasen am Tag der offenen Tür 2010]] |
| + | Als Besonderheit verfügt das Spielfeld über einen Kunstrasenbelag. Dieser geht auf die Teilnahme an einem Projekt der Europäischen Fußballunion UEFA zurück. [[2005]] endete dieser Test, der künstliche Untergrund wurde aber nur durch eine andere Variante ersetzt. Wegen des Kunstrasens konnte Austria Salzburg im UEFA-Cup 2003/04 seine Heimspiele nicht im Stadion austragen. Wettbewerbsspiele auf Kunstrasen untersagte der Verband damals noch. "[[Red Bull Salzburg]]" wich für die Spiele gegen "Udinese Calcio" und "Parma" nach [[Linz]] aus. Im Sommer [[2010]], nach der Saison [[2009]]/2010, hatte das Stadion einen Naturrasen erhalten. | ||
== Umbauten nach dem Einstieg von Red Bull == | == Umbauten nach dem Einstieg von Red Bull == | ||
| − | Am [[6. April]] [[2006]] gab der Getränkekonzern [[Red Bull]] die Übernahme der | + | Am [[6. April]] [[2006]] gab der Getränkekonzern [[Red Bull]] die Übernahme der "Salzburg Sport AG" und damit des Klubs Austria Salzburg bekannt. Im Stadion ließ der neue Hauptmieter die weißen Sitze durch dunkelblaue mit einem Red-Bull-Logo auf der Osttribüne ersetzen. Graffitikünstler gestalteten das Stadion bunt, eine neue Licht- und Tonanlage sowie große Videowalls wurden eingebaut. Veränderungen wurden auch die Kabinen- und VIP-Bereiche unterzogen. Ein Fanshop ist im Ostteil des Stadions untergebracht. |
== Aufstockung == | == Aufstockung == | ||
| − | Bereits im Dezember 2002 war die Arena zum EM-Stadion geworden, als Österreich und die Schweiz den Zuschlag für die Ausrichtung der [[Fußball-Europameisterschaft 2008]] erhielten. | + | Bereits im Dezember 2002 war die Arena zum EM-Stadion geworden, als Österreich und die Schweiz den Zuschlag für die Ausrichtung der [[Fußball-Europameisterschaft 2008]] erhielten. Voraussetzung für den Status als Spielort der Europameisterschaften 2008 war die Aufstockung der Zuschauerkapazität von 18 200 auf 30 020 Plätze. Die Arbeiten dafür begannen am [[6. Mai]] 2006. Dazu wurde das 2 150 Tonnen schwere Stadiondach hydraulisch um 10,5 Meter angehoben. Diese Art der Hebung wurde in Europa erstmals bei einer Sportarena angewandt. Nach Einbau der zusätzlichen Sitzreihen wurde das erweiterte Stadion am [[25. Juli]] [[2007]] mit dem Freundschaftsspiel "Red Bull Salzburg" - "Arsenal London" (1:0) eröffnet. |
| − | Voraussetzung für den Status als Spielort der Europameisterschaften 2008 war die Aufstockung der Zuschauerkapazität von 18 | ||
| − | Das "Ja" zur Aufstockung war den Anrainern durch das Versprechen der Politiker abgerungen worden, das Stadion nach der EM wieder auf seine ursprüngliche Größe | + | Das "Ja" zur Aufstockung war den Anrainern durch das Versprechen der Politiker abgerungen worden, das Stadion nach der EM wieder auf seine ursprüngliche Größe zurück zu bauen. Doch dann sprach sich die Politik aber geschlossen für einen Erhalt des Stadions aus. Gegenstimmen kamen nur noch von den durch den Verkehr geplagten Anrainern in Taxham und den Betreibern des [[Europark]]s, dessen Parkgarage von den Stadionbesuchern gerne als Parkplatz missbraucht wurde. |
Am [[18. Februar]] [[2009]] wurde die Genehmigung zur unbeschränkten Nutzung des Oberranges zugestellt und der Rückbau der Arena damit offiziell zu Grabe getragen. | Am [[18. Februar]] [[2009]] wurde die Genehmigung zur unbeschränkten Nutzung des Oberranges zugestellt und der Rückbau der Arena damit offiziell zu Grabe getragen. | ||
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| + | Die Kosten für die Aufstockung des Stadions und die permanente Adaptierung für 30 500 Sitzplätze betrugen 1,3 Millionen Euro (Wert 2024 - 2,3 Millionen Euro). Die ursprüngliche Kostenteilung zwischen Bund, Land und Gemeinde Wals scheint jedoch aufgrund von Entscheidungen, die nach dieser Vereinbarung getroffen wurden, nicht mehr zu halten und die Gemeinde Wals muss die Finanzierung alleine aufbringen<ref>"[[Salzburger Nachrichten]]", 11. Dezember 2010</ref>. | ||
== Austragungsort des ÖFB-Cupfinalspiels == | == Austragungsort des ÖFB-Cupfinalspiels == | ||
| − | Im September [[2003]] wurde die [[Stieglbrauerei zu Salzburg| | + | Im September [[2003]] wurde die [[Stieglbrauerei zu Salzburg|Stieglbrauerei]] Haupt- und Namenssponsor des Österreichischen Fußballcups. Damit verbunden war die Festlegung auf das Stadion Salzburg als Austragungsort des Endspiels. Allerdings können die Vereine einen anderen Spielort wählen, wenn es aus geografischen Gründen sinnvoll erscheint. Dies war [[2004]]/2005 (Austria und Rapid Wien), [[2005]]/2006 und 2006/2007 (jeweils Austria Wien und SV Mattersburg) der Fall. Somit kam es bislang nur zu einem Endspiel im EM-Stadion: |
| − | * 2003/ | + | * 2003/2004: [[23. Mai]] [[2004]]: Grazer AK - Austria Wien 3:3 nach Verlängerung, 5:4 nach Elfmeterschießen |
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* Juni 2005: Internationales Militärmusiktreffen | * Juni 2005: Internationales Militärmusiktreffen | ||
* September 2005: Weltmeisterschaft im Gespannfahren der Zweispänner | * September 2005: Weltmeisterschaft im Gespannfahren der Zweispänner | ||
| + | * Juni [[2012]]: Herbert Grönemeyer (Pop Konzert) | ||
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| + | Länderspiele fanden anfangs keine im Stadion statt. Pläne, eines der Vorbereitungsspiele Österreichs auf die Europameisterschaft nach Salzburg zu bringen, hatten sich zerschlagen, weil der Aufwand, Naturrasen zu verlegen und rasch wieder zu entfernen, als zu groß ermessen worden war. Nach der permanenten Verlegung des Naturrasens im Stadion nach Ende der Saison 2009/2010 fand am [[7. September]] [[2010]] das erste [[Liste der Länderspiele der Österreichischen Fußballnationalmannschaft in Salzburg|Länderspiel Österreichs]] gegen Kasachstan (2:0) im Stadion statt. Am [[14. August]] [[2013]] empfing die Nationalmannschaft den Testgegner [[Griechenland]] in Salzburg. In der Qualifikation für die EURO 2021 spielte Österreich am [[6. September]] [[2019]] gegen [[Lettland]] (6:0). | ||
| + | Neben dem österreichischen Team entdeckte auch die Türkische Nationalmannschaft [[2012]] das Stadion für Freundschaftsspiele. Während eines Trainingslagers in Salzburg spielten die Türken zwischen dem [[24. Mai|24.]] und [[29. Mai]] [[2012]] gegen Georgien (3:1), [[Finnland]] (2:3) und [[Bulgarien]] (2:0). Die spanische Nationalmannschaft absolvierte in der Vorbereitung auf die EURO 2016 am [[1. Juni]] [[2016]] ein Testspiel gegen Südkorea (6:1) in der Red Bull Arena. | ||
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| + | * Lage auf [https://www.openstreetmap.org/?mlat=47.81663&mlon=12.99842#map=17/47.81663/12.99842 www.openstreetmap.org] | ||
| + | * [https://www.bmlv.gv.at/archiv/a2008/euro08/galerie/vollbild/station_wals.jpg Luftbild vom Stadion Wals-Siezenheim vom Bundesministerum f. Landesverteidigung] | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
| − | * Salzburger Nachrichten | + | {{homepage|https://www.redbullsalzburg.at/de/red-bull-arena}} |
| + | * "[[Salzburger Nachrichten]]" | ||
* Tröscher, Andreas; Marschik, Mathias; Schütz, Edgar: ''Das große Buch der österreichischen Fußballstadien''. Göttingen 2007 | * Tröscher, Andreas; Marschik, Mathias; Schütz, Edgar: ''Das große Buch der österreichischen Fußballstadien''. Göttingen 2007 | ||
| − | * | + | * Homepage der Bundesliga] |
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2025, 17:38 Uhr
Die Red Bull Arena (ursprünglich EM-Stadion Wals-Siezenheim) ist ein Fußballstadion mit einem Fassungsvermögen von 30 020 Plätzen (Stand 2014) in der Flachgauer Gemeinde Wals-Siezenheim.
Allgemeines
Hauptnutzer der Arena ist der Bundesliga-Fußballklub Red Bull Salzburg. Nach der UEFA EURO 2008 wurde das Stadion am 23. Juni 2008 offiziell in Red Bull Arena umbenannt. Betreiber der Arena ist die SWS-Stadion Wals-Salzburg GmbH.
Lage
Das Stadion wurde zwischen der Westautobahn bei der Autobahnanschlussstelle Salzburg-Kleßheim und dem Schloss Kleßheim errichtet. Verkehrsmäßig wird es neben der Autobahn vom Stadtbus 1 (zwei Haltestellen im Bereich der Arena) und der S-Bahn S3 Haltestelle Europark erschlossen. Der Individualverkehr nutzt im Norden die Europastraße und im Süden die Kleßheimer Allee für die Zufahrt zur Arena.
Planung und Bau
Die großen sportlichen Erfolge von SV Austria Salzburg zwischen 1993 und 1997 warfen die Frage nach einem zeitgemäßen Fußballstadion mit größerer Kapazität auf. Pläne für eine Aufstockung des bestehenden Lehener Stadions wurden bald wieder verworfen, weil einerseits der Raum durch die umgebenden Wohnbauten begrenzt und zudem die Verkehrssituation unbefriedigend war. Aber auch die Suche nach einem geeigneten Gelände für einen Neubau gestaltete sich schwierig. Als mögliche Standorte wurden unter anderem das Salzachseen-Areal in Liefering im Norden der Stadt Salzburg, die Hellbrunner Au an der Alpenstraße im Süden der Stadt Salzburg und die Trabrennbahn beim Saalachspitz, ebenfalls in Liefering, geprüft. Der letzten Endes gewählte Platz war wegen der Lage vor dem Barockschloss Kleßheim sowie der befürchteten Beeinträchtigung durch den Verkehr im angrenzenden Salzburger Stadtteil Taxham umstritten. Als Zugeständnis wurde das Bauwerk deutlich niedriger realisiert als ursprünglich geplant. Die Multifunktionalität wurde ebenfalls auf ein Minimum reduziert: Weder ein verschließbares Dach noch austauschbare Bodenelemente fanden Eingang in das fertige Projekt.
Der Bau kostet inklusive Ablöse der Grundstücke rund 615 Millionen Schilling (rund 76 Millionen Euro, Stand 2003, Wert 2024 Inflation berücksichtigt 132 Millionen Euro). Die Finanzierung wurde zwischen Bund, Land Salzburg und der Gemeinde Wals-Siezenheim geteilt.
Im Herbst 2001 wurde mit dem Bau begonnen, nach 16-monatiger Bauzeit wurde das Stadion am 8. März 2003 mit dem Spiel Austria Salzburg - FC Kärnten (1:1) vor 18 500 Zuschauern offiziell eingeweiht.
Kunstrasen
Als Besonderheit verfügt das Spielfeld über einen Kunstrasenbelag. Dieser geht auf die Teilnahme an einem Projekt der Europäischen Fußballunion UEFA zurück. 2005 endete dieser Test, der künstliche Untergrund wurde aber nur durch eine andere Variante ersetzt. Wegen des Kunstrasens konnte Austria Salzburg im UEFA-Cup 2003/04 seine Heimspiele nicht im Stadion austragen. Wettbewerbsspiele auf Kunstrasen untersagte der Verband damals noch. "Red Bull Salzburg" wich für die Spiele gegen "Udinese Calcio" und "Parma" nach Linz aus. Im Sommer 2010, nach der Saison 2009/2010, hatte das Stadion einen Naturrasen erhalten.
Umbauten nach dem Einstieg von Red Bull
Am 6. April 2006 gab der Getränkekonzern Red Bull die Übernahme der "Salzburg Sport AG" und damit des Klubs Austria Salzburg bekannt. Im Stadion ließ der neue Hauptmieter die weißen Sitze durch dunkelblaue mit einem Red-Bull-Logo auf der Osttribüne ersetzen. Graffitikünstler gestalteten das Stadion bunt, eine neue Licht- und Tonanlage sowie große Videowalls wurden eingebaut. Veränderungen wurden auch die Kabinen- und VIP-Bereiche unterzogen. Ein Fanshop ist im Ostteil des Stadions untergebracht.
Aufstockung
Bereits im Dezember 2002 war die Arena zum EM-Stadion geworden, als Österreich und die Schweiz den Zuschlag für die Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft 2008 erhielten. Voraussetzung für den Status als Spielort der Europameisterschaften 2008 war die Aufstockung der Zuschauerkapazität von 18 200 auf 30 020 Plätze. Die Arbeiten dafür begannen am 6. Mai 2006. Dazu wurde das 2 150 Tonnen schwere Stadiondach hydraulisch um 10,5 Meter angehoben. Diese Art der Hebung wurde in Europa erstmals bei einer Sportarena angewandt. Nach Einbau der zusätzlichen Sitzreihen wurde das erweiterte Stadion am 25. Juli 2007 mit dem Freundschaftsspiel "Red Bull Salzburg" - "Arsenal London" (1:0) eröffnet.
Das "Ja" zur Aufstockung war den Anrainern durch das Versprechen der Politiker abgerungen worden, das Stadion nach der EM wieder auf seine ursprüngliche Größe zurück zu bauen. Doch dann sprach sich die Politik aber geschlossen für einen Erhalt des Stadions aus. Gegenstimmen kamen nur noch von den durch den Verkehr geplagten Anrainern in Taxham und den Betreibern des Europarks, dessen Parkgarage von den Stadionbesuchern gerne als Parkplatz missbraucht wurde.
Am 18. Februar 2009 wurde die Genehmigung zur unbeschränkten Nutzung des Oberranges zugestellt und der Rückbau der Arena damit offiziell zu Grabe getragen.
Die Kosten für die Aufstockung des Stadions und die permanente Adaptierung für 30 500 Sitzplätze betrugen 1,3 Millionen Euro (Wert 2024 - 2,3 Millionen Euro). Die ursprüngliche Kostenteilung zwischen Bund, Land und Gemeinde Wals scheint jedoch aufgrund von Entscheidungen, die nach dieser Vereinbarung getroffen wurden, nicht mehr zu halten und die Gemeinde Wals muss die Finanzierung alleine aufbringen[1].
Austragungsort des ÖFB-Cupfinalspiels
Im September 2003 wurde die Stieglbrauerei Haupt- und Namenssponsor des Österreichischen Fußballcups. Damit verbunden war die Festlegung auf das Stadion Salzburg als Austragungsort des Endspiels. Allerdings können die Vereine einen anderen Spielort wählen, wenn es aus geografischen Gründen sinnvoll erscheint. Dies war 2004/2005 (Austria und Rapid Wien), 2005/2006 und 2006/2007 (jeweils Austria Wien und SV Mattersburg) der Fall. Somit kam es bislang nur zu einem Endspiel im EM-Stadion:
Fußballfremde Veranstaltungen
Länderspiele
Länderspiele fanden anfangs keine im Stadion statt. Pläne, eines der Vorbereitungsspiele Österreichs auf die Europameisterschaft nach Salzburg zu bringen, hatten sich zerschlagen, weil der Aufwand, Naturrasen zu verlegen und rasch wieder zu entfernen, als zu groß ermessen worden war. Nach der permanenten Verlegung des Naturrasens im Stadion nach Ende der Saison 2009/2010 fand am 7. September 2010 das erste Länderspiel Österreichs gegen Kasachstan (2:0) im Stadion statt. Am 14. August 2013 empfing die Nationalmannschaft den Testgegner Griechenland in Salzburg. In der Qualifikation für die EURO 2021 spielte Österreich am 6. September 2019 gegen Lettland (6:0).
Neben dem österreichischen Team entdeckte auch die Türkische Nationalmannschaft 2012 das Stadion für Freundschaftsspiele. Während eines Trainingslagers in Salzburg spielten die Türken zwischen dem 24. und 29. Mai 2012 gegen Georgien (3:1), Finnland (2:3) und Bulgarien (2:0). Die spanische Nationalmannschaft absolvierte in der Vorbereitung auf die EURO 2016 am 1. Juni 2016 ein Testspiel gegen Südkorea (6:1) in der Red Bull Arena.
Bilder
- Red Bull Arena – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
Weblinks
Quellen
- "Salzburger Nachrichten"
- Tröscher, Andreas; Marschik, Mathias; Schütz, Edgar: Das große Buch der österreichischen Fußballstadien. Göttingen 2007
- Homepage der Bundesliga]
Einzelnachweis
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 11. Dezember 2010