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| − | '''Arn von Salzburg''', auch ''Arno'' (* um [[740]]; † [[24. Jänner]] [[821]]) war [[Äbte von St. Peter|Abt]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]] | + | [[File:Arn von Salzburg.png|thumb|Fiktive Darstellung: Arn von Salzburg empfängt von Papst Leo III. die Stola, 1615, Kupferstich von Raphael Sadeler, Quelle Bavaria Sancta Maximiliani]]'''Arn von Salzburg''', auch ''Arno'' (* um [[740]]; † [[24. Jänner]] [[821]]), war [[Äbte von St. Peter|Abt]] von [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|St. Peter]], der erste [[Erzbischof von Salzburg]] und ist einer der [[Heilige, Selige und verehrungswürdige Personen der Erzdiözese Salzburg|selig gesprochenen Personen]] der [[Erzdiözese Salzburg]]. |
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| − | Arn stammte aus einer Familie, die | + | Arn stammte aus einer um Langenpreising begüterten adeligen Familie, die zur bayerischen Führungsschicht zählte und mit dem einflussreichen Geschlecht der Fagana eng versippt war. Seine Erziehung erhielt er im Kloster St. Zeno an der Isen. Arns Vater Haholt, von einem Gegner im Kampf verletzt, holte schwer verwundet den Bischof Joseph von Freising, der sich um das Wohl seines Sohnes kümmern sollte. Haholt gelobte im Fall der Gesundung eine Kirche zu bauen, die an das Bistum übergehen sollte. Der Vater erholte sich, am [[25. Mai]] [[758]] traf er sich mit dem Bischof in St. Zenon an der Isen und bestätigte die Schenkung. Sein Sohn Arn scheint dabei als "puer oblatus" auf Der Vater übergab Arn dem geistlichen Klosterstand. [[776]] zum Priester geweiht kam Arn als Vertreter des Bischofs [[777]] nach [[Kremsmünster]], [[Oberösterreich]]. 778 tritt er in das Kloster Elnon (St. Armand) ein, wo er vom dortigen Abt Gisalbert gefördert wurde. Am [[26. Mai]] [[782]] wurde er dessen Nachfolger als Abt. |
| − | + | Am [[11. Juni]] [[785]] wurde er auf Betreiben [[Karl der Große|Karls des Großen]] zum Bischof des [[Bistum Salzburg|Bistums Salzburg]] ernannt. Am [[20. April]] [[798]] erhielt Arn auch vom Papst zum Erzbischof ernannt und bestätigt von diesem das [[Pallium]], das äußere Zeichen des Oberhirten einer [[Salzburger Kirchenprovinz|Kirchenprovinz]] überreicht. Damit ist Salzburg das älteste noch bestehende [[Erzbistum]] im deutschsprachigen Raum. | |
| − | + | Arn war der erste Benediktiner unter den St.-Peter-Äbten und er war der erste Bischof, der eigene Priester für den Gottesdienst im [[Salzburger Dom]] anstellte. Er ließ das älteste [[Salzburger Güterverzeichnis]] anlegen und begründete die [[Bibliothek St. Peter|Bibliothek von St. Peter]], die älteste Bibliothek des heutigen Österreichs! | |
| − | + | Dass in dieser Zeit Salzburg bereits Besitzungen in [[Bayern]] hatte, geht es aus einem Tauschvertrag von [[16. Juli]] [[815]]. Erzbischof Arno tauschte mit einem gewissen Hahold und seiner Gattin Berchthild ein Wohnhaus in Buchbach (nordwestlich von [[Mühldorf am Inn]]) mit mehreren Gebäuden, mit Vieh, Äckern, Wiesen, Waldung und Erbpächtern. [[927]] kam dann das ganze Buchbach durch den edlen Landperht tauschweise nach Salzburg.<ref>Quelle: [http://www.erzbistum-muenchen.de/emf176/emf017566.asp Die Geschichte der Pfarrei St. Jakobus der Ältere, Buchbach]</ref> | |
| − | + | Er stand von [[791]] an bis zum Tode Kaiser Karls, [[814]], als "''missus dominicus''"(Königsbote) in dessen Diensten. Zwischen [[802]] und [[807]] leitete er zudem das [[Herzogtum Bayern]] als Vizekönig. Als Wertschätzung Arns besuchte Karl der Große [[803]] den Erzbischof in Salzburg. | |
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| + | * [https://www.sn.at/kolumne/kulturklauberin/zum-zweiten-mal-sind-es-1200-jahre-her-98700046 www.sn.at/kolumne/kulturklauberin], 21. Jänner 2021 | ||
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| − | * [[Domkapitel]] zu Salzburg (Hg.): 1200 Jahre Erzbistum Salzburg, Dom und Geschichte, Festschrift; Salzburg 1998 | + | * [[Domkapitel]] zu Salzburg (Hg.): ''1200 Jahre Erzbistum Salzburg, Dom und Geschichte'', Festschrift; Salzburg 1998 |
| − | * Hägermann, Dieter: Karl der Große, Herrscher des Abendlandes; Berlin - München 2000. | + | * Hägermann, Dieter: ''Karl der Große, Herrscher des Abendlandes''; Berlin - München 2000. |
| − | * Wolfram, Herwig: Lebensbilder Salzburger Erzbischöfe aus zwölf Jahrhunderten. In: Salzburg Archiv, Schriften des Vereines Freunde der Salzburger Geschichte, 24 (1998), S. | + | * Wolfram, Herwig: Lebensbilder Salzburger Erzbischöfe aus zwölf Jahrhunderten. In: Salzburg Archiv, Schriften des Vereines Freunde der Salzburger Geschichte, 24 (1998), S. 7–21 |
* [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]: [[Kleine Geschichte Salzburgs]], Stadt und Land; Salzburg 2001, S. 34 - 38 | * [[Heinz Dopsch|Dopsch, Heinz]]: [[Kleine Geschichte Salzburgs]], Stadt und Land; Salzburg 2001, S. 34 - 38 | ||
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Aktuelle Version vom 15. Januar 2022, 14:49 Uhr
Arn von Salzburg, auch Arno (* um 740; † 24. Jänner 821), war Abt von St. Peter, der erste Erzbischof von Salzburg und ist einer der selig gesprochenen Personen der Erzdiözese Salzburg.
Leben
Arn stammte aus einer um Langenpreising begüterten adeligen Familie, die zur bayerischen Führungsschicht zählte und mit dem einflussreichen Geschlecht der Fagana eng versippt war. Seine Erziehung erhielt er im Kloster St. Zeno an der Isen. Arns Vater Haholt, von einem Gegner im Kampf verletzt, holte schwer verwundet den Bischof Joseph von Freising, der sich um das Wohl seines Sohnes kümmern sollte. Haholt gelobte im Fall der Gesundung eine Kirche zu bauen, die an das Bistum übergehen sollte. Der Vater erholte sich, am 25. Mai 758 traf er sich mit dem Bischof in St. Zenon an der Isen und bestätigte die Schenkung. Sein Sohn Arn scheint dabei als "puer oblatus" auf Der Vater übergab Arn dem geistlichen Klosterstand. 776 zum Priester geweiht kam Arn als Vertreter des Bischofs 777 nach Kremsmünster, Oberösterreich. 778 tritt er in das Kloster Elnon (St. Armand) ein, wo er vom dortigen Abt Gisalbert gefördert wurde. Am 26. Mai 782 wurde er dessen Nachfolger als Abt.
Am 11. Juni 785 wurde er auf Betreiben Karls des Großen zum Bischof des Bistums Salzburg ernannt. Am 20. April 798 erhielt Arn auch vom Papst zum Erzbischof ernannt und bestätigt von diesem das Pallium, das äußere Zeichen des Oberhirten einer Kirchenprovinz überreicht. Damit ist Salzburg das älteste noch bestehende Erzbistum im deutschsprachigen Raum.
Arn war der erste Benediktiner unter den St.-Peter-Äbten und er war der erste Bischof, der eigene Priester für den Gottesdienst im Salzburger Dom anstellte. Er ließ das älteste Salzburger Güterverzeichnis anlegen und begründete die Bibliothek von St. Peter, die älteste Bibliothek des heutigen Österreichs!
Dass in dieser Zeit Salzburg bereits Besitzungen in Bayern hatte, geht es aus einem Tauschvertrag von 16. Juli 815. Erzbischof Arno tauschte mit einem gewissen Hahold und seiner Gattin Berchthild ein Wohnhaus in Buchbach (nordwestlich von Mühldorf am Inn) mit mehreren Gebäuden, mit Vieh, Äckern, Wiesen, Waldung und Erbpächtern. 927 kam dann das ganze Buchbach durch den edlen Landperht tauschweise nach Salzburg.[1]
Er stand von 791 an bis zum Tode Kaiser Karls, 814, als "missus dominicus"(Königsbote) in dessen Diensten. Zwischen 802 und 807 leitete er zudem das Herzogtum Bayern als Vizekönig. Als Wertschätzung Arns besuchte Karl der Große 803 den Erzbischof in Salzburg.
Am 24. Jänner 821 starb Arn im Alter von 80 Jahren, von denen er fast 36 Jahre lang Bischof und 23 Jahre Erzbischof gewesen war.
Nach ihm ist die Arnogasse im Salzburger Stadtteil Schallmoos benannt.
Weblink
- www.sn.at/kolumne/kulturklauberin, 21. Jänner 2021
Quellen und Literatur
- Domkapitel zu Salzburg (Hg.): 1200 Jahre Erzbistum Salzburg, Dom und Geschichte, Festschrift; Salzburg 1998
- Hägermann, Dieter: Karl der Große, Herrscher des Abendlandes; Berlin - München 2000.
- Wolfram, Herwig: Lebensbilder Salzburger Erzbischöfe aus zwölf Jahrhunderten. In: Salzburg Archiv, Schriften des Vereines Freunde der Salzburger Geschichte, 24 (1998), S. 7–21
- Dopsch, Heinz: Kleine Geschichte Salzburgs, Stadt und Land; Salzburg 2001, S. 34 - 38
- Dopsch, Heinz und Juffinger, Roswitha (Hrsg.): St. Peter in Salzburg. Das älteste Kloster im deutschsprachigen Raum. Druckhaus Nonntal, Salzburg 1982
Einzelnachweis
| Vorgänger |
Salzburger Bischof, seit 798 Erzbischof 785–821 |
Nachfolger |
| Vorgänger |
Abt der Benediktiner-Erzabtei St. Peter 785–821 |
Nachfolger |