Friedhelm Frischenschlager: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Friedhelm Frischenschlager.JPG|thumb|Friedhelm Frischenschlager]]'''Dr. Friedhelm Frischenschlager''' (* [[6. Oktober]] [[1943]] in [[Salzburg]]) ist Jurist und Politiker.
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==Leben==
Frischenschlager besuchte das [[Akademisches Gymnasium|Akademische Gymnasium]] in der Stadt Salzburg und wechselte zum Studium der Rechtswissenschaften von [[1963]] bis [[1969]] an die Universität nach Wien. Während seiner Studienzeit war er bereits politisch aktiv, so etwa als stellvertretender Vorsitzender des Zentralausschusses der Österreichischen Hochschülerschaft [[1969]].
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Frischenschlager besuchte das [[Akademisches Gymnasium|Akademische Gymnasium]] in der Stadt Salzburg, maturierte dort im Jahr [[1962]] und wechselte zum Studium der Rechtswissenschaften von [[1963]] bis [[1969]] an die Universität nach Wien. Während seiner Studienzeit war er bereits politisch aktiv, so etwa als stellvertretender Vorsitzender des Zentralausschusses der Österreichischen Hochschülerschaft [[1969]].
  
1969 wurde er Assistent für am [[Institut für Völkerrecht]] an der [[Universität Salzburg]], später am [[Institut für Politikwissenschaft]].  
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1969 wurde er Assistent am [[Institut für Völkerrecht]] an der [[Universität Salzburg]], später am [[Institut für Politikwissenschaft]].  
  
Frischenschlager begann seine politische Laufbahn am liberalen Rand der [[FPÖ]]. [[1972]] wurde er [[Gemeinderat]] in der Stadt Salzburg, [[1977]] zog er in den Nationalrat ein, [[1983]] wurde er in der rotblauen Regierung Sinowatz/Steger Verteidigungsminister. Von [[1984]] bis [[1988]] war er Bundesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ, sowie von [[1985]] bis [[1987]] Landesparteiobmann der FPÖ Salzburg.
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Frischenschlager begann seine politische Laufbahn am liberalen Rand der [[FPÖ]]. [[1972]] wurde er [[Gemeinderat]] in der Stadt Salzburg, [[1977]] zog er in den Nationalrat ein, [[1983]] wurde er in der rot-blauen Regierung Sinowatz/Steger Verteidigungsminister. Von [[1984]] bis [[1988]] war er Bundesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ sowie von [[1985]] bis [[1987]] Landesparteiobmann der FPÖ Salzburg.
  
Am [[24. Jänner]] [[1985]] begrüßt Frischenschlager den [[1954]] wegen Kriegsverbrechen in Italien zu lebenslanger Haft verurteilten und nun abgeschoben ehemaligen SS-"Sturmbannführer" Walter Reder bei seiner Ankunft in Österreich mit Handschlag und erntet dafür im In- und Ausland heftige Kritik. Zusammen mit dem umstrittenen Kauf der "Draken"-Abfangjäger kostet ihn diese Aktion am [[12. Mai]] [[1986]] vorzeitig das Amt.  
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Am [[24. Jänner]] [[1985]] begrüßt Frischenschlager den [[1954]] wegen Kriegsverbrechen in Italien zu lebenslanger Haft verurteilten und nun abgeschobenen ehemaligen SS-"Sturmbannführer" Walter Reder bei seiner Ankunft in Österreich mit Handschlag und erntet dafür im In- und Ausland heftige Kritik. Zusammen mit dem umstrittenen Kauf der "Draken"-Abfangjäger kostet ihn diese Aktion am [[12. Mai]] [[1986]] vorzeitig das Amt.  
  
Im Februar [[1993]] verlässt er gemeinsam mit Heide Schmidt die FPÖ und schließt sich ihrem [[Liberales Forum|Liberalen Forum]] an. Er wird erster Bundessprecher ([[1993]] bis [[1999]]), Klubobmann (1993-1996) und geht im November [[1996]] fürs LIF ins Europaparlament nach Brüssel.
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Im Februar [[1993]] verlässt er gemeinsam mit Heide Schmidt die FPÖ und schließt sich ihrem [[Liberales Forum|Liberalen Forum]] an. Er wird erster Bundessprecher ([[1993]] bis [[1999]]), Klubobmann (1993−1996) und geht im November [[1996]] fürs LIF ins Europaparlament nach Brüssel.
  
Nach seinem Ausscheiden aus dem Europaparlament (1999) wechselt Frischenschlager in die OSZE und leitete vier Jahre lang das OSZE-Amt für politische Parteien und Demokratisierung im Kosovo.
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Nach seinem Ausscheiden aus dem Europaparlament (1999) wechselt Frischenschlager in die OSZE und leitet vier Jahre lang das OSZE-Amt für politische Parteien und Demokratisierung im Kosovo.
  
Am [[8. Oktober]] [[2005]] wurde er zum Generalsekretär der Union der Europäischen Föderalisten (UEF), der europäischen Dachorganisation der Europa-Union Deutschland, ernannt - ein Amt das er zwei Jahre ausfüllte, bevor er [[2007]] zum Präsidenten der Europäischen Föderalistischen Bewegung Österreichs avancierte.
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Am [[8. Oktober]] [[2005]] wurde er zum Generalsekretär der Union der Europäischen Föderalisten (UEF), der europäischen Dachorganisation der Europa-Union Deutschland, ernannt ein Amt, das er zwei Jahre ausfüllte, bevor er [[2007]] zum Präsidenten der Europäischen Föderalistischen Bewegung Österreichs avancierte.
  
Friedhelm Frischenschlager ist Mitglied der [[AGV Rugia Salzburg]] (Alte Gymnasialverbindung Rugia Salzburg), der ältesten Burschenschaft des Landes.
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Friedhelm Frischenschlager ist Mitglied der [[AGV! Rugia zu Salzburg]] (Alte Gymnasialverbindung Rugia zu Salzburg), der ältesten Burschenschaft des Landes.
  
 
==Quellen==
 
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[[Kategorie:Person|Frischenschlager, Friedhelm]]
 
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[[Kategorie:Salzburgs Töchter und Söhne|Frischenschlager, Friedhelm]]
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Aktuelle Version vom 23. November 2020, 17:04 Uhr

Friedhelm Frischenschlager

Dr. Friedhelm Frischenschlager (* 6. Oktober 1943 in der Stadt Salzburg) ist Jurist und Politiker.

Leben

Frischenschlager besuchte das Akademische Gymnasium in der Stadt Salzburg, maturierte dort im Jahr 1962 und wechselte zum Studium der Rechtswissenschaften von 1963 bis 1969 an die Universität nach Wien. Während seiner Studienzeit war er bereits politisch aktiv, so etwa als stellvertretender Vorsitzender des Zentralausschusses der Österreichischen Hochschülerschaft 1969.

1969 wurde er Assistent am Institut für Völkerrecht an der Universität Salzburg, später am Institut für Politikwissenschaft.

Frischenschlager begann seine politische Laufbahn am liberalen Rand der FPÖ. 1972 wurde er Gemeinderat in der Stadt Salzburg, 1977 zog er in den Nationalrat ein, 1983 wurde er in der rot-blauen Regierung Sinowatz/Steger Verteidigungsminister. Von 1984 bis 1988 war er Bundesparteiobmann-Stellvertreter der FPÖ sowie von 1985 bis 1987 Landesparteiobmann der FPÖ Salzburg.

Am 24. Jänner 1985 begrüßt Frischenschlager den 1954 wegen Kriegsverbrechen in Italien zu lebenslanger Haft verurteilten und nun abgeschobenen ehemaligen SS-"Sturmbannführer" Walter Reder bei seiner Ankunft in Österreich mit Handschlag und erntet dafür im In- und Ausland heftige Kritik. Zusammen mit dem umstrittenen Kauf der "Draken"-Abfangjäger kostet ihn diese Aktion am 12. Mai 1986 vorzeitig das Amt.

Im Februar 1993 verlässt er gemeinsam mit Heide Schmidt die FPÖ und schließt sich ihrem Liberalen Forum an. Er wird erster Bundessprecher (1993 bis 1999), Klubobmann (1993−1996) und geht im November 1996 fürs LIF ins Europaparlament nach Brüssel.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Europaparlament (1999) wechselt Frischenschlager in die OSZE und leitet vier Jahre lang das OSZE-Amt für politische Parteien und Demokratisierung im Kosovo.

Am 8. Oktober 2005 wurde er zum Generalsekretär der Union der Europäischen Föderalisten (UEF), der europäischen Dachorganisation der Europa-Union Deutschland, ernannt − ein Amt, das er zwei Jahre ausfüllte, bevor er 2007 zum Präsidenten der Europäischen Föderalistischen Bewegung Österreichs avancierte.

Friedhelm Frischenschlager ist Mitglied der AGV! Rugia zu Salzburg (Alte Gymnasialverbindung Rugia zu Salzburg), der ältesten Burschenschaft des Landes.

Quellen

  • Salzburger Nachrichten
  • Österreichisches Parlament [1]