Bliemhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Bliemhof''' ist ein altes Gebäude im Stadtteil [[Morzg]] der [[Salzburg|Stadt Salzburg]], in dem heute ein Gasthaus untergebracht ist.
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[[Datei:Bliemhof Morzg 2005.jpg|thumb|Der Bliemhof 2005 vor seinem Umbau zum heutigen Aussehen.]]
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[[Datei:Bliemhof Morzg 2005 02.jpg|thumb|Die Terrasse des Restaurants Bliemhof 2005 vor seinem Umbau zum heutigen Aussehen.]]
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Der '''Bliemhof''', historisch ''Bliemgut'' genannt, ist ein altes Gebäude im Stadtteil [[Morzg]] der [[Stadt Salzburg]].
  
Das "Guet am Pichel ze Morckzg" wird schon im Jahre [[1405]] urkundlich vom nonnbergischen Urbarsamte Morzg erwähnt. Es lag neben dem Esterlehen am Ost-Tor des Dorfzaunes, wo das Weidevieh durch die Küegasse auf die Weide der Gmain getrieben wurde. Das "Bliemgut" war zeitweise Sitz des [[Stift Nonnberg|nonnbergischen]] Urbarsamtes Morzg, Amtmannhaus. Auf seine besondere Stellung im Dorfe weist außer der Tradition auch die behäbige Bauart des Hauses mit dem ehemaligen großen Grabendach und den gewölbten Fenstern im ersten Stock hin.  
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== Lage ==
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Der ''Bliemhof'' liegt in der [[Morzger Straße]] Nr. 63.
  
*[[1565]] wurde es "Puechnerhueben am Puechel" genannt, mit einem großen Schafstall nebenan.
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== Geschichte ==
*[[1676]] besaß es einen hochfürstlichen Holzteil an der Morzger Au; damals hieß es "Gütl am Bühel".
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Das "Guet am Pichel ze Morckzg" wird schon im Jahre [[1405]] urkundlich vom nonnbergischen Urbarsamte Morzg erwähnt. Es lag neben dem Esterlehen am Ost-Tor des Dorfzaunes, wo das Weidevieh durch die Küegasse auf die Weide der Gmain getrieben wurde. Das "Bliemgut" war zeitweise Sitz des [[Benediktinerinnenabtei Nonnberg|nonnbergischen]] Urbarsamtes Morzg, Amtmannhaus. Auf seine besondere Stellung im Dorfe weist außer der Tradition auch die behäbige Bauart des Hauses mit dem ehemaligen großen Grabendach und den gewölbten Fenstern im ersten Stock hin.
*[[1651]] gehörte es dem Hans Unterperger, Schneider in der "Ainödt" und zugleich "nunnbergischer Amtmann zu Morckcz und Glass".  
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*[[1678]] wurde das Gut von Unterperger an Lorenz Gmachl, Bürger und Kupfermüller zu Salzburg um fl 540,- ohne "Fahrnuss" verkauft.  
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* [[1565]] wurde es "Puechnerhueben am Puechel" genannt, mit einem großen Schafstall nebenan.
*[[1708]] hat Andrä Bscheidt, Bürger und Metzger, das "Guetl am Pichl". Es gehörten hievon Stücke zum "Gotteshaus Morckcz" und zum Pfleggericht [[Schloss Hellbrunn|Hellbrunn]].  
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* [[1676]] besaß es einen hochfürstlichen Holzteil an der Morzger Au; damals hieß es "Gütl am Bühel".
*[[1725]] erwirbt Georg Schwarz, der erste aus der noch heute im Besitze stehenden Familie Schwarz, das Gut von Andrä Bscheidt und nennt es nach seinem Vaterhaus, des "Pliembgutes" in Glas ebenfalls Bliemgut. Veit Tanglstätter vom Esterlehen war Zeuge beim Kaufvertrag.
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* [[1651]] gehörte es dem Hans Unterperger, Schneider in der "Ainödt" und zugleich "nunnbergischer Amtmann zu Morckcz und Glass".  
*[[1752]] übernimmt dessen Sohn Veit Schwarz das Gut.  
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* [[1678]] wurde das Gut von Unterperger an Lorenz Gmachl, Bürger und Kupfermüller zu Salzburg um [[Gulden|fl]] 540,- ohne "Fahrnuss" verkauft.  
*[[1784]] wird das Bliemgut von Mathias Schwarz übernommen. Mathias Schwarzer lebt die "Franzosenzeit" ; der Salzburger Historiker J. Th. Zauner berichtet:
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* [[1708]] hat Andrä Bscheidt, Bürger und Metzger, das "Guetl am Pichl". Es gehörten hievon Stücke zum "Gotteshaus Morckcz" und zum [[Pflegegericht]] [[Schloss Hellbrunn|Hellbrunn]].  
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* [[1725]] erwirbt Georg Schwarz, der erste aus der noch heute im Besitze stehenden Familie Schwarz, das Gut von Andrä Bscheidt und nennt es nach seinem Vaterhaus, des "Pliembgutes" in Glas ebenfalls Bliemgut. Veit Tanglstätter vom Esterlehen war Zeuge beim Kaufvertrag.
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* [[1752]] übernimmt dessen Sohn Veit Schwarz das Gut.  
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* [[1784]] wird das Bliemgut von Mathias Schwarz übernommen. Mathias Schwarzer lebt die "Franzosenzeit" ; der Salzburger Historiker J. Th. Zauner berichtet:
 
*"''Am ersten Tag der Besetzung Salzburgs durch die Franzosen am 15.12.1800 wurde schon beim Requirierungszug nach Hellbrunn der Bliembauer M. Schwarz zu Morzg mit Hieben und Stichen an den Armen verwundet, weil er sein Geld nicht ansagen konnte oder wollte."''  
 
*"''Am ersten Tag der Besetzung Salzburgs durch die Franzosen am 15.12.1800 wurde schon beim Requirierungszug nach Hellbrunn der Bliembauer M. Schwarz zu Morzg mit Hieben und Stichen an den Armen verwundet, weil er sein Geld nicht ansagen konnte oder wollte."''  
*[[1826]] übernimmt dessen Sohn Sebastian Schwarz das grundherrschaftliche [[Stift Nonnberg|nonnbergische]] Gut. [[1854]] geht das Gut an Mathias Schwarz, einziger Sohn des Sebastian, über.  
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* [[1826]] übernimmt dessen Sohn Sebastian Schwarz das grundherrschaftliche nonnbergische Gut. [[1854]] geht das Gut an Mathias Schwarz, einziger Sohn des Sebastian, über.  
*[[1903]] Übernahme des Bliemgutes durch Paul Schwarz.<br>
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* [[1903]] Übernahme des Bliemgutes durch Paul Schwarz.<br>
*[[1931]] übernimmt Josef Schwarz den Hof, Josef und Elise Schwarz, bewirtschaften mit viel Mühe und Fleiß das Bliemgut.  
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* [[1931]] übernimmt Josef Schwarz den Hof, Josef und Elise Schwarz, bewirtschaften mit viel Mühe und Fleiß das Bliemgut.  
 
*1965 übernimmt Elisabeth Schwarz (verehelichte Ebser) den Hof mit dem Plan, den Bliemhof in eine gemütliche Gaststätte umzugestalten.  
 
*1965 übernimmt Elisabeth Schwarz (verehelichte Ebser) den Hof mit dem Plan, den Bliemhof in eine gemütliche Gaststätte umzugestalten.  
*[[1968]] - [[1969]] Um- und Neubau des Bliemhofes nach Entwürfen des Dipl.-Arch. Eberhard Knoll, dem es gelang, den Charakter des alten Hauses in vorbildlicher Weise zu erhalten und zu verschönern.  
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* [[1968]] - [[1969]] Um- und Neubau des Bliemhofes nach Entwürfen des Dipl.-Arch. Eberhard Knoll, dem es gelang, den Charakter des alten Hauses in vorbildlicher Weise zu erhalten und zu verschönern.  
*[[1980]] übernehmen Elisabeth und Friedrich Brandstätter das gut eingeführte Restaurant.
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* [[1980]] übernehmen Elisabeth und Friedrich Brandstätter das gut eingeführte Restaurant.
*[[1997]] Übernahme des Restaurants durch Gerald Brandstätter. <br>
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* [[1997]] Übernahme des Restaurants durch Gerald Brandstätter. <br>
*[[2004]] im Mai übernehmen Harald und Monika Pauger das Restaurant. <br>
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*Am [[21. Mai]] [[2004]] eröffnen [[Harald Pauger|Harald]] und Monika Pauger das Restaurant und  schliessen es mit [[13. Dezember]] [[2008]] wieder <br>
 
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* [[2009]] das Restaurant "Wintergarten" eröffnet nach Totalrenovierung der Gasträume und des Gastgartens, das aber 2014 auch wieder schließt, es folgt ein Geschäft, das aber in Folge ebenfalls bald wieder schließt
Diese Hauschronik wurde durch die Aufzeichnungen des Heimatforschers Reg.Rat Kuno Branddauer, in liebenswerter Weise zugänglich gemacht und steht auf der Homepage vom Gasthaus Bliemhof (siehe Quellenangabe).
 
  
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Diese Hauschronik wurde durch die Aufzeichnungen des Heimatforschers Reg.Rat [[Kuno Brandauer]], in liebenswerter Weise zugänglich gemacht und stand auf der Homepage des mittlerweilen geschlossenen Gasthauses Bliemhof, dem das Restaurant Wintergarten folgte, das ebenso wieder schloss.
  
==Quellen==
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==Quelle==
 
* Hauschronik vom Gasthaus "Bliemhof"
 
* Hauschronik vom Gasthaus "Bliemhof"
  
==Weblinks==
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
[http://www.bliemhof.com Gasthaus Bliemhof]
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[[Kategorie:Morzg]]
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[[Kategorie:Geschichte]]
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[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
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[[Kategorie:Architektur]]
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[[Kategorie:Gebäude]]
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[[Kategorie:Gebäude Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:historisches Gebäude]]

Aktuelle Version vom 7. Dezember 2021, 19:16 Uhr

Der Bliemhof 2005 vor seinem Umbau zum heutigen Aussehen.
Karte
Die Terrasse des Restaurants Bliemhof 2005 vor seinem Umbau zum heutigen Aussehen.
Blick in das Restaurant 2005.

Der Bliemhof, historisch Bliemgut genannt, ist ein altes Gebäude im Stadtteil Morzg der Stadt Salzburg.

Lage

Der Bliemhof liegt in der Morzger Straße Nr. 63.

Geschichte

Das "Guet am Pichel ze Morckzg" wird schon im Jahre 1405 urkundlich vom nonnbergischen Urbarsamte Morzg erwähnt. Es lag neben dem Esterlehen am Ost-Tor des Dorfzaunes, wo das Weidevieh durch die Küegasse auf die Weide der Gmain getrieben wurde. Das "Bliemgut" war zeitweise Sitz des nonnbergischen Urbarsamtes Morzg, Amtmannhaus. Auf seine besondere Stellung im Dorfe weist außer der Tradition auch die behäbige Bauart des Hauses mit dem ehemaligen großen Grabendach und den gewölbten Fenstern im ersten Stock hin.

  • 1565 wurde es "Puechnerhueben am Puechel" genannt, mit einem großen Schafstall nebenan.
  • 1676 besaß es einen hochfürstlichen Holzteil an der Morzger Au; damals hieß es "Gütl am Bühel".
  • 1651 gehörte es dem Hans Unterperger, Schneider in der "Ainödt" und zugleich "nunnbergischer Amtmann zu Morckcz und Glass".
  • 1678 wurde das Gut von Unterperger an Lorenz Gmachl, Bürger und Kupfermüller zu Salzburg um fl 540,- ohne "Fahrnuss" verkauft.
  • 1708 hat Andrä Bscheidt, Bürger und Metzger, das "Guetl am Pichl". Es gehörten hievon Stücke zum "Gotteshaus Morckcz" und zum Pflegegericht Hellbrunn.
  • 1725 erwirbt Georg Schwarz, der erste aus der noch heute im Besitze stehenden Familie Schwarz, das Gut von Andrä Bscheidt und nennt es nach seinem Vaterhaus, des "Pliembgutes" in Glas ebenfalls Bliemgut. Veit Tanglstätter vom Esterlehen war Zeuge beim Kaufvertrag.
  • 1752 übernimmt dessen Sohn Veit Schwarz das Gut.
  • 1784 wird das Bliemgut von Mathias Schwarz übernommen. Mathias Schwarzer lebt die "Franzosenzeit" ; der Salzburger Historiker J. Th. Zauner berichtet:
  • "Am ersten Tag der Besetzung Salzburgs durch die Franzosen am 15.12.1800 wurde schon beim Requirierungszug nach Hellbrunn der Bliembauer M. Schwarz zu Morzg mit Hieben und Stichen an den Armen verwundet, weil er sein Geld nicht ansagen konnte oder wollte."
  • 1826 übernimmt dessen Sohn Sebastian Schwarz das grundherrschaftliche nonnbergische Gut. 1854 geht das Gut an Mathias Schwarz, einziger Sohn des Sebastian, über.
  • 1903 Übernahme des Bliemgutes durch Paul Schwarz.
  • 1931 übernimmt Josef Schwarz den Hof, Josef und Elise Schwarz, bewirtschaften mit viel Mühe und Fleiß das Bliemgut.
  • 1965 übernimmt Elisabeth Schwarz (verehelichte Ebser) den Hof mit dem Plan, den Bliemhof in eine gemütliche Gaststätte umzugestalten.
  • 1968 - 1969 Um- und Neubau des Bliemhofes nach Entwürfen des Dipl.-Arch. Eberhard Knoll, dem es gelang, den Charakter des alten Hauses in vorbildlicher Weise zu erhalten und zu verschönern.
  • 1980 übernehmen Elisabeth und Friedrich Brandstätter das gut eingeführte Restaurant.
  • 1997 Übernahme des Restaurants durch Gerald Brandstätter.
  • Am 21. Mai 2004 eröffnen Harald und Monika Pauger das Restaurant und schliessen es mit 13. Dezember 2008 wieder
  • 2009 das Restaurant "Wintergarten" eröffnet nach Totalrenovierung der Gasträume und des Gastgartens, das aber 2014 auch wieder schließt, es folgt ein Geschäft, das aber in Folge ebenfalls bald wieder schließt

Diese Hauschronik wurde durch die Aufzeichnungen des Heimatforschers Reg.Rat Kuno Brandauer, in liebenswerter Weise zugänglich gemacht und stand auf der Homepage des mittlerweilen geschlossenen Gasthauses Bliemhof, dem das Restaurant Wintergarten folgte, das ebenso wieder schloss.

Quelle

  • Hauschronik vom Gasthaus "Bliemhof"