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| − | Nach ausgezeichneten Leistungen in der [[Volksschule]] besuchte | + | Matthias Neureiter war der Sohn des Maierbauern Andreas Neureiter (* [[6. Dezember]] [[1871]]) und seiner Frau Theresia, geborene Neureiter (* [[21. September]] [[1885]]). Nach ausgezeichneten Leistungen in der [[Volksschule]] besuchte er die zweijährige [[Landwirtschaftsschule Winklhof]]. [[1937]] rückte er zum ''Infanterieregiment 12'' ein, kam nach [[Wien]] und wurde [[1938]] in die [[Deutsche Wehrmacht]] überstellt. Er meldete sich freiwillig zur Luftwaffe, machte die AB-Schule in Lippe-Detmold, die C-Schule in Fürstenwalde bei Berlin, die Blindflug-Schule in Leipzig und die Kampfflieger-Schule in Hörsching bei [[Linz]]. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] flog er eine Transportmaschine (Ju-52) und wurde mehrmals abgeschossen (Terna, Tunis, [[Russland]]). Der Fliegerfeldwebel kehrte [[1945]] heim. |
Während des Krieges, [[1943]], heiratete er Anna Wörndl. | Während des Krieges, [[1943]], heiratete er Anna Wörndl. | ||
| − | [[1949]] trat er in die Lokalpolitik ein und wurde zum [[Gemeinderat]] gewählt. [[ | + | [[1949]] trat er in die Lokalpolitik ein und wurde zum [[Gemeinderat]] gewählt. Am [[9. November]] [[1954]] wurde er zum Bürgermeister von St. Koloman gewählt und blieb dies volle 25 Jahre ohne Unterbrechung bis [[1979]]. In seine Amtszeit fallen die Errichtung der neuen [[Volksschule St. Koloman|Volksschule]], der Straßenausbau, eine umfassende Trinkwasserversorgung, die Friedhofserweiterung und der Bau der Aussegnungshalle sowie die Ortskanalisation. Weiters sind Einrichtungen für die Erwachsenenbildung, der erste [[Kindergarten St. Koloman|Kindergarten]] und die Erstellung eines Flächenwidmungsplanes zu erwähnen. |
Sein Gasthaus, der ''Sommerauwirt'', wurde von ihm in ein neu errichtetes Gebäude übersiedelt. Matthias Neureiter war Vater von drei Söhnen. | Sein Gasthaus, der ''Sommerauwirt'', wurde von ihm in ein neu errichtetes Gebäude übersiedelt. Matthias Neureiter war Vater von drei Söhnen. | ||
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| − | Neureiter war ein Motor des Vereinswesens und auch Jagdleiter der Gemeinde[[ | + | Neureiter war ein Motor des Vereinswesens und auch Jagdleiter der Gemeinde[[jagd]]. Das Bauerntheater war ihm ebenso ein Anliegen wie die Hebung des [[Fremdenverkehr]]s, wo er den [[Verkehrsverein St. Koloman]] gründete. Dafür wurde er im Dezember [[1980]] am [[Salzburger Fremdenverkehrstag]] mit dem [[Ehrenzeichen für Verdienste um den Salzburger Tourismus|Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um den Salzburger Tourismus]] ausgezeichnet. |
Neureiter war von [[1948]] bis [[1987]] Hauptmann der historischen [[Prangerschützen St. Koloman]]. In seine Zeit als Hauptmann fielen die Einkleidung [[1961]] und die Neufassung der Statuten [[1962]]. Ein exaktes Auftreten war ihm sehr wichtig. | Neureiter war von [[1948]] bis [[1987]] Hauptmann der historischen [[Prangerschützen St. Koloman]]. In seine Zeit als Hauptmann fielen die Einkleidung [[1961]] und die Neufassung der Statuten [[1962]]. Ein exaktes Auftreten war ihm sehr wichtig. | ||
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| − | *Chronik von St. Koloman in der Taugl, 1982 | + | * Chronik von St. Koloman in der Taugl, 1982 |
| − | *Chronik St. Koloman | + | * [[August Rettenbacher|Rettenbacher, August]] und [[Barbara Rettenbacher-Höllwerth|Barbara]]: ''Chronik St. Koloman''. Gemeinde St. Koloman 2007. |
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Aktuelle Version vom 9. Oktober 2025, 15:14 Uhr
Matthias Neureiter (* 30. November 1916 am Maiergut in St. Koloman; † 24. Dezember 1998 in Hallein)[1] war Gastwirt und Bürgermeister der Gemeinde St. Koloman.
Leben
Matthias Neureiter war der Sohn des Maierbauern Andreas Neureiter (* 6. Dezember 1871) und seiner Frau Theresia, geborene Neureiter (* 21. September 1885). Nach ausgezeichneten Leistungen in der Volksschule besuchte er die zweijährige Landwirtschaftsschule Winklhof. 1937 rückte er zum Infanterieregiment 12 ein, kam nach Wien und wurde 1938 in die Deutsche Wehrmacht überstellt. Er meldete sich freiwillig zur Luftwaffe, machte die AB-Schule in Lippe-Detmold, die C-Schule in Fürstenwalde bei Berlin, die Blindflug-Schule in Leipzig und die Kampfflieger-Schule in Hörsching bei Linz. Während des Zweiten Weltkrieges flog er eine Transportmaschine (Ju-52) und wurde mehrmals abgeschossen (Terna, Tunis, Russland). Der Fliegerfeldwebel kehrte 1945 heim.
Während des Krieges, 1943, heiratete er Anna Wörndl.
1949 trat er in die Lokalpolitik ein und wurde zum Gemeinderat gewählt. Am 9. November 1954 wurde er zum Bürgermeister von St. Koloman gewählt und blieb dies volle 25 Jahre ohne Unterbrechung bis 1979. In seine Amtszeit fallen die Errichtung der neuen Volksschule, der Straßenausbau, eine umfassende Trinkwasserversorgung, die Friedhofserweiterung und der Bau der Aussegnungshalle sowie die Ortskanalisation. Weiters sind Einrichtungen für die Erwachsenenbildung, der erste Kindergarten und die Erstellung eines Flächenwidmungsplanes zu erwähnen.
Sein Gasthaus, der Sommerauwirt, wurde von ihm in ein neu errichtetes Gebäude übersiedelt. Matthias Neureiter war Vater von drei Söhnen.
Leistungen
Neureiter war ein Motor des Vereinswesens und auch Jagdleiter der Gemeindejagd. Das Bauerntheater war ihm ebenso ein Anliegen wie die Hebung des Fremdenverkehrs, wo er den Verkehrsverein St. Koloman gründete. Dafür wurde er im Dezember 1980 am Salzburger Fremdenverkehrstag mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um den Salzburger Tourismus ausgezeichnet.
Neureiter war von 1948 bis 1987 Hauptmann der historischen Prangerschützen St. Koloman. In seine Zeit als Hauptmann fielen die Einkleidung 1961 und die Neufassung der Statuten 1962. Ein exaktes Auftreten war ihm sehr wichtig.
1968 erhielt er die "Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich", wurde am 17. Jänner 1980 Ehrenbürger der Gemeinde St. Koloman und war Träger vieler Auszeichnungen.
Quellen
- Chronik von St. Koloman in der Taugl, 1982
- Rettenbacher, August und Barbara: Chronik St. Koloman. Gemeinde St. Koloman 2007.
Einzelnachweis
| Vorgänger |
Bürgermeister von St. Koloman 1954–1979 |
Nachfolger |