Maximilian Karl Graf O'Donell: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Maximilian Karl Lamoral O’Donnell''' (* [[29. Oktober]] [[1812]] in Wien; † [[14. Juli]] [[1895]] in [[Salzburg]]) war k. k. [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kämmerer]] und Feldmarschallleutnant.
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'''Maximilian Karl Lamoral O’Donell''' (* [[29. Oktober]] [[1812]] in Wien; † [[14. Juli]] [[1895]] in der [[Stadt Salzburg]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-st-andrae/STB11/?pg=189 Sterbebuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XI, S. 186.]</ref> war k. k. [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kämmerer]] und Feldmarschallleutnant.
  
 
==Leben==
 
==Leben==
Maximilian war der Sohn von Moritz O’Donnell, Graf von Tyrconnel, irischer Abstammung. Er trat [[1830]] in die k.u.k. Armee ein. Seine Karriere führte bis zum Oberst. Nachdem er [[1848]] an Kriegen in Italien und [[1849]] in Ungarn teilgenommen hatte, wurde er Flügeladjutant des [[Kaiser Franz Joseph I.|Kaisers Franz Joseph I.]]. Als solcher begleitete er den Kaiser auch bei seinen Spaziergängen. Durch sein beherztes Eingreifen rettete er am [[18. Februar]] [[1853]] das Leben des Kaisers bei dem Attentat durch den Schneidergesellen Janos Libenyi.   
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Maximilian war der Sohn von Moritz O’Donell, Graf von Tyrconnel, irischer Abstammung. Er trat [[1830]] in die k.u.k. Armee ein. Seine Karriere führte bis zum Oberst. Nachdem er [[1848]] an Kriegen in Italien und [[1849]] in Ungarn teilgenommen hatte, wurde er Flügeladjutant des [[Kaiser Franz Joseph I.|Kaisers Franz Joseph I.]]. Als solcher begleitete er den Kaiser auch bei seinen Spaziergängen. Durch sein beherztes Eingreifen rettete er am [[18. Februar]] [[1853]] das Leben des Kaisers bei dem Attentat durch den Schneidergesellen Janos Libenyi.   
  
 
=====Das Attentat=====
 
=====Das Attentat=====
 
Der junge Kaiser verließ regelmäßig um 12 Uhr sein Arbeitszimmer in der Wiener Hofburg, um auf der Bastei (den Stadtmauern um das alte Wien, heute Ringstraße), etwas spazieren zu gehen. Dabei wurde er nur von einem Adjutanten begleitet.
 
Der junge Kaiser verließ regelmäßig um 12 Uhr sein Arbeitszimmer in der Wiener Hofburg, um auf der Bastei (den Stadtmauern um das alte Wien, heute Ringstraße), etwas spazieren zu gehen. Dabei wurde er nur von einem Adjutanten begleitet.
  
Am [[18. Februar]] [[1852]] geht er wieder spazieren, an diesem Tag in Begleitung von Adjutant Oberst Maximilian Karl Lamoral O’Donnell. Der Monarch, sich beugend über die Brüstung des Stadtwalls, eine Exerzierübung beobachtend, wird plötzlich von einem jungen Mann im Nacken mit einem langen, beidseitig geschliffenen Messer, gestochen. O'Donell geht mit seinem Säbel gegen den Attentäter vor und verhindert Schlimmeres. Beide stürzen zu Boden und der Wiener Fleischermeister Ettenreich eilt zu Hilfe.
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Am [[18. Februar]] [[1852]] geht er wieder spazieren, an diesem Tag in Begleitung von Adjutant Oberst Maximilian Karl Lamoral O’Donell. Der Monarch, sich beugend über die Brüstung des Stadtwalls, eine Exerzierübung beobachtend, wird plötzlich von einem jungen Mann im Nacken mit einem langen, beidseitig geschliffenen Messer, gestochen. O'Donell geht mit seinem Säbel gegen den Attentäter vor und verhindert Schlimmeres. Beide stürzen zu Boden und der Wiener Fleischermeister Ettenreich eilt zu Hilfe.
  
 
Der Attentäter wird festgenommen, ein ungarischer Nationalist, der den Kaiser zwei Wochen lang bei seinen Spaziergängen beobachtet hatte. Fünf Tage nach dem Attentat, am [[23. Februar]], wird er auf dem Richtplatz bei der Spinnerin am Kreuz am Galgen aufgehängt.
 
Der Attentäter wird festgenommen, ein ungarischer Nationalist, der den Kaiser zwei Wochen lang bei seinen Spaziergängen beobachtet hatte. Fünf Tage nach dem Attentat, am [[23. Februar]], wird er auf dem Richtplatz bei der Spinnerin am Kreuz am Galgen aufgehängt.
  
O'Donnell wird in den Grafenstand erhoben, mit dem Recht, von nun an das habsburgische Familienwappen führen zu dürfen. Und er bekam vom Kaiser einen Wunsch frei. Er wünschte sich eine Villa im Salzburger [[Mirabellgarten]]. Da man den Mirabellgarten nicht zerstören wollte, aber es in der Nähe der Orangerie eine schlosseigene Gärtnerei gab, die direkt an den Park grenzte und als Teil des Mirabellgartens angesehen wurde, errichtete der Kaiser dort die den Salzburgern unter dem Namen [[Kast Villa]] bekannte Villa.  
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O'Donell wird in den Grafenstand erhoben, mit dem Recht, von nun an das habsburgische Familienwappen führen zu dürfen. Und er bekam vom Kaiser einen Wunsch frei. Er wünschte sich eine Villa im Salzburger [[Mirabellgarten]]. Da man den Mirabellgarten nicht zerstören wollte, aber es in der Nähe der Orangerie eine schlosseigene Gärtnerei gab, die direkt an den Park grenzte und als Teil des Mirabellgartens angesehen wurde, errichtete der Kaiser dort die den Salzburgern unter dem Namen [[Kast Villa]] bekannte Villa.  
  
O'Donnell verstarb in seiner Villa am [[Mirabellplatz]] und wurde am [[Salzburger Kommunalfriedhof]] beerdigt. Die Grabstätte existiert jedoch nicht mehr.
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O'Donell verstarb in seiner Villa am [[Mirabellplatz]] und wurde am [[Salzburger Kommunalfriedhof]] beerdigt. Die Grabstätte existiert jedoch nicht mehr.
  
==Quellen==
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== Quellen ==
 
* ''Salzburger Miniaturen 2'', [[Karl Heinz Ritschel]], [[Otto Müller Verlag]], Salzburg, 2001, ISBN 3-7013-1037-8
 
* ''Salzburger Miniaturen 2'', [[Karl Heinz Ritschel]], [[Otto Müller Verlag]], Salzburg, 2001, ISBN 3-7013-1037-8
* Internet
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* SALZBURGWIKI
* Salzburgwiki
 
  
[[Kategorie:Person|O’Donnell, Maximilian Karl Lamoral]]
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== Einzelnachweise ==
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<references/>
[[Kategorie:Geschichte (Person)|O’Donnell, Maximilian Karl Lamoral]]
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[[Kategorie:Wien]]
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[[Kategorie:Gestorben 1895]]

Aktuelle Version vom 28. August 2024, 10:54 Uhr

Maximilian Karl Graf O'Donell

Maximilian Karl Lamoral O’Donell (* 29. Oktober 1812 in Wien; † 14. Juli 1895 in der Stadt Salzburg)[1] war k. k. Kämmerer und Feldmarschallleutnant.

Leben

Maximilian war der Sohn von Moritz O’Donell, Graf von Tyrconnel, irischer Abstammung. Er trat 1830 in die k.u.k. Armee ein. Seine Karriere führte bis zum Oberst. Nachdem er 1848 an Kriegen in Italien und 1849 in Ungarn teilgenommen hatte, wurde er Flügeladjutant des Kaisers Franz Joseph I.. Als solcher begleitete er den Kaiser auch bei seinen Spaziergängen. Durch sein beherztes Eingreifen rettete er am 18. Februar 1853 das Leben des Kaisers bei dem Attentat durch den Schneidergesellen Janos Libenyi.

Das Attentat

Der junge Kaiser verließ regelmäßig um 12 Uhr sein Arbeitszimmer in der Wiener Hofburg, um auf der Bastei (den Stadtmauern um das alte Wien, heute Ringstraße), etwas spazieren zu gehen. Dabei wurde er nur von einem Adjutanten begleitet.

Am 18. Februar 1852 geht er wieder spazieren, an diesem Tag in Begleitung von Adjutant Oberst Maximilian Karl Lamoral O’Donell. Der Monarch, sich beugend über die Brüstung des Stadtwalls, eine Exerzierübung beobachtend, wird plötzlich von einem jungen Mann im Nacken mit einem langen, beidseitig geschliffenen Messer, gestochen. O'Donell geht mit seinem Säbel gegen den Attentäter vor und verhindert Schlimmeres. Beide stürzen zu Boden und der Wiener Fleischermeister Ettenreich eilt zu Hilfe.

Der Attentäter wird festgenommen, ein ungarischer Nationalist, der den Kaiser zwei Wochen lang bei seinen Spaziergängen beobachtet hatte. Fünf Tage nach dem Attentat, am 23. Februar, wird er auf dem Richtplatz bei der Spinnerin am Kreuz am Galgen aufgehängt.

O'Donell wird in den Grafenstand erhoben, mit dem Recht, von nun an das habsburgische Familienwappen führen zu dürfen. Und er bekam vom Kaiser einen Wunsch frei. Er wünschte sich eine Villa im Salzburger Mirabellgarten. Da man den Mirabellgarten nicht zerstören wollte, aber es in der Nähe der Orangerie eine schlosseigene Gärtnerei gab, die direkt an den Park grenzte und als Teil des Mirabellgartens angesehen wurde, errichtete der Kaiser dort die den Salzburgern unter dem Namen Kast Villa bekannte Villa.

O'Donell verstarb in seiner Villa am Mirabellplatz und wurde am Salzburger Kommunalfriedhof beerdigt. Die Grabstätte existiert jedoch nicht mehr.

Quellen

Einzelnachweise