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| − | Bereits als Schüler literarisch tätig musste Kauts schriftstellerische Tätigkeit schon bald hinter der Arbeit als Journalist zurücktreten. Er war unter anderem als Korrespondent in Prag tätig, bevor er [[1945]] die [[SPÖ]]-Zeitung "[[Demokratisches Volksblatt]]" gründete. In seiner Zeit beim Volksblatt arbeitete auch [[Thomas Bernhard]] als freier Mitarbeiter beim Parteiorgan. | + | Bereits als Schüler der [[Bundesrealgymnasium Salzburg|k.k. Oberrealschule]] literarisch tätig, musste Kauts schriftstellerische Tätigkeit schon bald hinter der Arbeit als Journalist zurücktreten. Er war unter anderem als Korrespondent in Prag tätig, bevor er [[1945]] die [[SPÖ]]-Zeitung "[[Demokratisches Volksblatt]]" gründete. In seiner Zeit beim Volksblatt arbeitete auch [[Thomas Bernhard]] als freier Mitarbeiter beim Parteiorgan. |
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| − | Seit ihrer gemeinsamen Zeit beim Volksblatt förderte Kaut den jungen österreichischen Schriftsteller Bernhard bis zum Angebot, seine Stücke bei den Salzburger Festspielen uraufzuführen. Nachdem Kaut 1971 Präsident der Salzburger Festspiele geworden war, bahnte sich die Zusammenarbeit mit Bernhard an: 1972 kam es zur Uraufführung seines Stückes "Der Ignorant und der Wahnsinnige" bei den Salzburger Festspielen. Auf Kauts Einladung hin schrieb Thomas Bernhard zwei weitere Stücke: "Die Macht der Gewohnheit" (1974) und "Am Ziel" (1981). Josef Kaut wagte es, einen Autor, dessen Theaterstücke voller verschmitzter, nicht selten boshafter Anspielungen auf den Festspiel- und Kunstbetrieb sind, auf das Programm der Salzburger Festspiele zu setzen. | + | Seut [[1950]] war er Mitglied des Direktoriums der [[Salzburger Festspiele]]. |
| + | Seit ihrer gemeinsamen Zeit beim Volksblatt förderte Kaut den jungen österreichischen Schriftsteller Bernhard bis zum Angebot, seine Stücke bei den Salzburger Festspielen uraufzuführen. Nachdem Kaut [[1971]] Präsident der Salzburger Festspiele geworden war, bahnte sich die Zusammenarbeit mit Bernhard an: 1972 kam es zur Uraufführung seines Stückes "Der Ignorant und der Wahnsinnige" bei den Salzburger Festspielen. Auf Kauts Einladung hin schrieb Thomas Bernhard zwei weitere Stücke: "Die Macht der Gewohnheit" (1974) und "Am Ziel" (1981). Josef Kaut wagte es, einen Autor, dessen Theaterstücke voller verschmitzter, nicht selten boshafter Anspielungen auf den Festspiel- und Kunstbetrieb sind, auf das Programm der Salzburger Festspiele zu setzen. | ||
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| − | *Salzburg von A-Z. Salzburg, [[Alpenverlag]], 1954 | + | * ''Salzburg von A-Z''. Salzburg, [[Alpenverlag]], 1954 |
| − | *Der steinige Weg. Geschichte der sozialistischen | + | * ''Schöpferischer Sozialismus. Beiträge zu Kulturpolitik''. Wien, Wiener Volksbuchhandlung, 1960 |
| − | *Festspiele in Salzburg. | + | * ''Der steinige Weg. Geschichte der sozialistischen Atbeiterbewegung im Lande Salzburg.'' Wien, Wiener Volksbuchhandlung, 1961 |
| − | *Die Salzburger Festspiele. Bilder eines Welttheaters. Salzburg, | + | * ''Wegweiser durch die Kulturkrise. Kultur im Überfluß - überflüssige Kultur?'' Wien, Wiener Volksbuchhandlung, 1962 |
| − | *Die Salzburger Festspiele | + | * [[Festspiele in Salzburg]], 1965 |
| + | * ''Festspiele in Salzburg. Verzeichnis der Werke und der Künstler des Theaters und der Musik bei den Salzburger Festspielen 1920–1969''. Salzburg, [[Residenz Verlag]], 1969 | ||
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| − | * ''Die Sonne gehört uns'', Roman, Salzburg, [[Verlag Anton Pustet]], | + | * ''Die Sonne gehört uns'', Roman, Salzburg, [[Verlag Anton Pustet]], 1939 |
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| + | * Kaut, Josef: ''Der steinige Weg. Geschichte der sozialistischen Arbeiterbewegung im Lande Salzburg''. 2. Aufl. Salzburg (Graphia) 1982, S. 236. | ||
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Aktuelle Version vom 29. April 2025, 18:40 Uhr
Josef Kaut (* 16. Februar 1904 in der Stadt Salzburg; † 8. Juni 1983 ebenda) war Schriftsteller, Journalist, Kulturpolitiker und von 1971 bis 1982 Präsident der Salzburger Festspiele.
Leben
Bereits als Schüler der k.k. Oberrealschule literarisch tätig, musste Kauts schriftstellerische Tätigkeit schon bald hinter der Arbeit als Journalist zurücktreten. Er war unter anderem als Korrespondent in Prag tätig, bevor er 1945 die SPÖ-Zeitung "Demokratisches Volksblatt" gründete. In seiner Zeit beim Volksblatt arbeitete auch Thomas Bernhard als freier Mitarbeiter beim Parteiorgan.
Ab 1954 war Kaut als Landtagsabgeordneter in der Politik tätig, zwischen 1956 und 1969 lange Jahre Salzburger Kulturlandesrat.
Seut 1950 war er Mitglied des Direktoriums der Salzburger Festspiele. Seit ihrer gemeinsamen Zeit beim Volksblatt förderte Kaut den jungen österreichischen Schriftsteller Bernhard bis zum Angebot, seine Stücke bei den Salzburger Festspielen uraufzuführen. Nachdem Kaut 1971 Präsident der Salzburger Festspiele geworden war, bahnte sich die Zusammenarbeit mit Bernhard an: 1972 kam es zur Uraufführung seines Stückes "Der Ignorant und der Wahnsinnige" bei den Salzburger Festspielen. Auf Kauts Einladung hin schrieb Thomas Bernhard zwei weitere Stücke: "Die Macht der Gewohnheit" (1974) und "Am Ziel" (1981). Josef Kaut wagte es, einen Autor, dessen Theaterstücke voller verschmitzter, nicht selten boshafter Anspielungen auf den Festspiel- und Kunstbetrieb sind, auf das Programm der Salzburger Festspiele zu setzen.
Seit 28. Juni 1985 ist seinem Andenken die Josef-Kaut-Straße im Salzburger Stadtteil Aigen gewidmet.
Werke
Sachbuch
- Salzburg von A-Z. Salzburg, Alpenverlag, 1954
- Schöpferischer Sozialismus. Beiträge zu Kulturpolitik. Wien, Wiener Volksbuchhandlung, 1960
- Der steinige Weg. Geschichte der sozialistischen Atbeiterbewegung im Lande Salzburg. Wien, Wiener Volksbuchhandlung, 1961
- Wegweiser durch die Kulturkrise. Kultur im Überfluß - überflüssige Kultur? Wien, Wiener Volksbuchhandlung, 1962
- Festspiele in Salzburg, 1965
- Festspiele in Salzburg. Verzeichnis der Werke und der Künstler des Theaters und der Musik bei den Salzburger Festspielen 1920–1969. Salzburg, Residenz Verlag, 1969
- Die Salzburger Festspiele. Bilder eines Welttheaters. Salzburg, Residenz Verlag, 1973
- Die Salzburger Festspiele. 1920-1981. Salzburg, Residenz Verlag, 1982
Roman
- Die Sonne gehört uns, Roman, Salzburg, Verlag Anton Pustet, 1939
- Die tägliche Liebe, Roman, Salzburg, Verlag Anton Pustet, 1941
Auszeichnungen
- 1964 wurde Josef Kaut der Ring des Landes Salzburg verliehen.
- Mit Beschluss vom 2. Juni 1969 verlieh ihm die Salzburger Landesregierung das Große Ehrenzeichen des Landes Salzburg.
- Seit 1982 war er Ehrenbürger der Stadt Salzburg.
Quellen
- Kaut, Josef: Der steinige Weg. Geschichte der sozialistischen Arbeiterbewegung im Lande Salzburg. 2. Aufl. Salzburg (Graphia) 1982, S. 236.
- Haslinger, Adolf, Mittermayr, Peter (Hrsg.): "Salzburger Kulturlexikon", Residenz Verlag, Salzburg-Wien-Frankfurt/Main 2001, ISBN 3-7017-1129-1
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- Geboren 1904
- Gestorben 1983