Gasteiner Alpenstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Gasteiner Alpenstraße''' ist eine mautpflichtige Straße, die im [[Gasteinertal]] von [[Böckstein]] nach [[Sportgastein]] führt.
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[[File:Sportgastein 3312.jpg|thumb|Gasteiner Alpenstraße mit Blick auf Sportgastein]]
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[[Datei:Naßfelder Ache Bärenfall.jpg|thumb|Der alte [[Naßfelder Tal#Naßfeldweg|Naßfeldweg]] von [[Altböckstein]] in das [[Naßfeld]]; im Bild die [[Naßfelder Ache]] mit dem [[Bärenfall]], im Hintergrund das [[Schareck (Goldberggruppe)|Schareck]]; historische [[Ansichtskarten von Salzburg|Ansichtskarte]].]]
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Die '''Gasteiner Alpenstraße''' ist eine [[Mautstraßen|mautpflichtige]] [[Straße]], die im [[Pongau]]er [[Gasteinertal]] von [[Böckstein]] nach [[Sportgastein]] führt.
  
==Allgemeines==
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==Geografie==
Früher führte durch diese einsame Talsohle, an dessen Ende der [[Unterer Bockhartsee|untere Bockhartsee]] liegt,  ein alter Weg, der einerseits Wanderer unterhalb des [[Hoher Sonnblick|Hohen Sonnblicks]] ins [[Rauriser Tal]] führte, andererseits, nach Süden über die [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]] in das [[Kärnten|kärntner]] Mallnitztal.
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Die etwa fünf Kilometer lange Straße führt durch das [[Naßfelder Tal]] entlang der [[Naßfelder Ache]] ins [[Naßfeld]], einer Beckenlandschaft, in der sich Sportgastein befindet. Enlang der Straße befindet sich auch der [[Gasteiner Heilstollen]].
  
Die in den Jahren [[1969]] bis [[1972]] erbaute Mautstraße (auch ''Nassfelder Alpenstraße'' bezeichnet), bedeutet einen großen Einschnitt in die Natur. Es entstand unterhalb des Scharecks (3.123 m ü NN) die [[Wintersportregion Sportgastein]].
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== Geschichte ==
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Früher führte durch die Sohle dieses einsamen Tales ein Weg, der Wanderer einerseits durch das [[Bockharttal]], ein Seitental, das vom Naßfeld aus Richtung Westen führt, vorbei an den beiden [[Bockhartseen]] über die [[Bockhartscharte]] unterhalb des [[Hoher Sonnblick|Hohen Sonnblicks]] ins [[Raurisertal]], andererseits nach Süden über den [[Niederer Tauern|Niederen Tauern]] in das [[Kärntner]] Mallnitztal.
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[[Datei:P7210051 bearbeitet-1.JPG|thumb|150px|Gedenkstein im [[Naßfeld]] zur Erinnerung an die Opfer des Lawinenunglücks beim Bau der Gasteiner Alpenstraße.]]
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Für mehrere Jahrhunderte war dieser Weg auch die einzige Möglichkeit für den Transport der Erze aus dem südlichen Gebiet des [[Radhausberg]]s nach [[Altböckstein]], wo die weitere Verarbeitung erfolgte.
  
Durch das Nassfeld Tal führt auch eine starkte Stromleitung über den Radhausberg. Die Arbeiten am Bockhartsee mit Erhöhung der Staumauer um weitere acht Meter wurden noch in diesem Jahr 2007 abgeschlossen. Dieses Projekt ist Teil der [[Gasteiner Kraftwerksgruppe]] mit den Kraftwerken Nassfeld, Böckstein und Remsach.
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In der [[Badgasteiner Resolution zum Ausbau der Alpenstraßen]] vom [[15. April]] [[1928]] wurde versucht, den Plan der Errichtung der [[Großglockner Hochalpenstraße]] zunichte zu machen und andere [[Alpenstraßenprojekte]] zu forcieren.  Dabei handelte es sich u. a. um einen alten Plan einer Straße von Böckstein durch das Naßfeld über den [[Mallnitzer Tauern]] (mit 2 448 [[m ü. A.]] ähnlich hoch wie der [[Hochtor (Tunnel)|Hochtor Tunnel]], 2 504 m ü. A., der Großglockner Hochalpenstraße) nach [[Mallnitz]].
  
==Maut==
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Die in den Jahren [[1969]] bis [[1972]] erbaute Mautstraße (auch als ''Naßfelder Alpenstraße'' bezeichnet) bedeutete einen großen Einschnitt in die Natur. Es entstand unterhalb des [[Schareck (Goldberggruppe)|Scharecks]] (3 123 [[m ü. A.]]) die Wintersportregion Sportgastein.  
Die Maut beträgt pro Person € 4.-- (Stand 2007).
 
  
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Beim Bau der Straße kam es zu am [[27. Februar]] [[1973]] zu einem [[Lawine]]nunglück, dem sechs Menschen zum Opfer fielen. Am Nordportal des Tunnels II, zwei Kilometer von der Mautstelle entfernt, wurde eine achtköpfige Arbeiterpartie in der Früh von einer Lockerschneelawine erfasst und 300 Meter über eine steile Böschung in die [[Naßfelder Ache]] gerissen. Erste Hilfsmannschaften trafen 20 Minuten nach dem Lawinenabgang ein. Für zwei Arbeiter kam jedoch jede Hilfe zu spät, zwei weitere wurden leicht verletzt. An die Opfer erinnert ein Gedenkstein nahe dem [[Valeriehaus]] im Naßfeld.
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[[1974]] berichtete die "Camping Ilustrierte", dass die Gasteiner Alpenstraße ''bald als Hochgebirgs-Tourenstraße mit Scheiteltunnels bis [[Mallnitz]] weitergebaut, so daß die [[Tauernschleuse]] der Bahn von [[Böckstein]] nach Mallnitz eine Straßenparallele erhält.''<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=VV7EQviOcqauj3mLf2ASoKBgsrkw%2BFjz1Fi%2FzN7OZyurARIXOTSVmKIc%2BfYYO46KqN0uLPzQ3Nx94F2vDVHfgooEgQW1zNmmssFC62iENPrlXc5v7jOa5b3hEBrUA5dk&id1=19740309_67&q=Tauernschleuse#slide67 www.sn.at], Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 9. März 1974 "Badgastein im Pressespiegel"</ref>
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=== Ehemalige Geschäftsführer ===
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* [[Rudolf Fornather]]
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==Quellen==
 
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* [http://gastein-im-bild.info/gw_sport.html Gastein im Bild]
 
* [http://gastein-im-bild.info/gw_sport.html Gastein im Bild]
 
* [http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/%D6sterreich/Salzburg/Hohe%20Tauern/Gasteiner%20Tal/Kraftwerkstollen%20Na%DFfeld Mineralienatlas Deutschland]
 
* [http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/%D6sterreich/Salzburg/Hohe%20Tauern/Gasteiner%20Tal/Kraftwerkstollen%20Na%DFfeld Mineralienatlas Deutschland]
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* [https://www.sn.at/archivsn?img=OyohVHKKu0xo5dlE4l5SCrEu8%2B%2FFIb2wkOFbxJt0WMBnzRLJaLTeTuN8ZSqcxAmPkYI1eNk1Qj5OBP1QlrNVV1o%2F3%2B1jJW1rqeECMtj2OJuUW2N%2BOk%2Bckt5WzGD10Vxw&id1=19900623_37&q=Gasteiner%2520Alpenstra%25C3%259Fe#slide5 www.sn.at], Archiv der "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 28. Februar 1973, Seite 5
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== Einzelnachweis ==
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<references/>
  
[[Kategorie:Tourismus]]
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[[Kategorie:Pongau]]
[[Kategorie:Mautstraßen]]
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[[Kategorie:Gasteinertal]]
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[[Kategorie:Bad Gastein]]
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[[Kategorie:Straße (Bad Gastein)]]
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[[Kategorie:Mautstraße]]
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[[Kategorie:Ostalpen]]
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[[Kategorie:Zentralalpen]]
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[[Kategorie:Hohe Tauern]]
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[[Kategorie:Ereignis]]
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[[Kategorie:Unglück]]

Aktuelle Version vom 8. Dezember 2025, 19:38 Uhr

Gasteiner Alpenstraße mit Blick auf Sportgastein
Der alte Naßfeldweg von Altböckstein in das Naßfeld; im Bild die Naßfelder Ache mit dem Bärenfall, im Hintergrund das Schareck; historische Ansichtskarte.

Die Gasteiner Alpenstraße ist eine mautpflichtige Straße, die im Pongauer Gasteinertal von Böckstein nach Sportgastein führt.

Geografie

Die etwa fünf Kilometer lange Straße führt durch das Naßfelder Tal entlang der Naßfelder Ache ins Naßfeld, einer Beckenlandschaft, in der sich Sportgastein befindet. Enlang der Straße befindet sich auch der Gasteiner Heilstollen.

Geschichte

Früher führte durch die Sohle dieses einsamen Tales ein Weg, der Wanderer einerseits durch das Bockharttal, ein Seitental, das vom Naßfeld aus Richtung Westen führt, vorbei an den beiden Bockhartseen über die Bockhartscharte unterhalb des Hohen Sonnblicks ins Raurisertal, andererseits nach Süden über den Niederen Tauern in das Kärntner Mallnitztal.

Gedenkstein im Naßfeld zur Erinnerung an die Opfer des Lawinenunglücks beim Bau der Gasteiner Alpenstraße.

Für mehrere Jahrhunderte war dieser Weg auch die einzige Möglichkeit für den Transport der Erze aus dem südlichen Gebiet des Radhausbergs nach Altböckstein, wo die weitere Verarbeitung erfolgte.

In der Badgasteiner Resolution zum Ausbau der Alpenstraßen vom 15. April 1928 wurde versucht, den Plan der Errichtung der Großglockner Hochalpenstraße zunichte zu machen und andere Alpenstraßenprojekte zu forcieren. Dabei handelte es sich u. a. um einen alten Plan einer Straße von Böckstein durch das Naßfeld über den Mallnitzer Tauern (mit 2 448 m ü. A. ähnlich hoch wie der Hochtor Tunnel, 2 504 m ü. A., der Großglockner Hochalpenstraße) nach Mallnitz.

Die in den Jahren 1969 bis 1972 erbaute Mautstraße (auch als Naßfelder Alpenstraße bezeichnet) bedeutete einen großen Einschnitt in die Natur. Es entstand unterhalb des Scharecks (3 123 m ü. A.) die Wintersportregion Sportgastein.

Beim Bau der Straße kam es zu am 27. Februar 1973 zu einem Lawinenunglück, dem sechs Menschen zum Opfer fielen. Am Nordportal des Tunnels II, zwei Kilometer von der Mautstelle entfernt, wurde eine achtköpfige Arbeiterpartie in der Früh von einer Lockerschneelawine erfasst und 300 Meter über eine steile Böschung in die Naßfelder Ache gerissen. Erste Hilfsmannschaften trafen 20 Minuten nach dem Lawinenabgang ein. Für zwei Arbeiter kam jedoch jede Hilfe zu spät, zwei weitere wurden leicht verletzt. An die Opfer erinnert ein Gedenkstein nahe dem Valeriehaus im Naßfeld.

1974 berichtete die "Camping Ilustrierte", dass die Gasteiner Alpenstraße bald als Hochgebirgs-Tourenstraße mit Scheiteltunnels bis Mallnitz weitergebaut, so daß die Tauernschleuse der Bahn von Böckstein nach Mallnitz eine Straßenparallele erhält.[1]

Ehemalige Geschäftsführer

Bilder

 Gasteiner Alpenstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

Einzelnachweis

  1. www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 9. März 1974 "Badgastein im Pressespiegel"