Gasteiner Alpenstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | [[Datei:Naßfelder Ache Bärenfall.jpg|thumb|Der alte [[Naßfelder Tal#Naßfeldweg|Naßfeldweg]] von [[Altböckstein]] in das [[Naßfeld]]; im Bild die [[Naßfelder Ache]] mit dem [[Bärenfall]], im Hintergrund das [[Schareck (Goldberggruppe)|Schareck]]; historische [[Ansichtskarten von Salzburg|Ansichtskarte]].]] | ||
| + | Die '''Gasteiner Alpenstraße''' ist eine [[Mautstraßen|mautpflichtige]] [[Straße]], die im [[Pongau]]er [[Gasteinertal]] von [[Böckstein]] nach [[Sportgastein]] führt. | ||
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| − | + | Die etwa fünf Kilometer lange Straße führt durch das [[Naßfelder Tal]] entlang der [[Naßfelder Ache]] ins [[Naßfeld]], einer Beckenlandschaft, in der sich Sportgastein befindet. Enlang der Straße befindet sich auch der [[Gasteiner Heilstollen]]. | |
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| + | Früher führte durch die Sohle dieses einsamen Tales ein Weg, der Wanderer einerseits durch das [[Bockharttal]], ein Seitental, das vom Naßfeld aus Richtung Westen führt, vorbei an den beiden [[Bockhartseen]] über die [[Bockhartscharte]] unterhalb des [[Hoher Sonnblick|Hohen Sonnblicks]] ins [[Raurisertal]], andererseits nach Süden über den [[Niederer Tauern|Niederen Tauern]] in das [[Kärntner]] Mallnitztal. | ||
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| + | Für mehrere Jahrhunderte war dieser Weg auch die einzige Möglichkeit für den Transport der Erze aus dem südlichen Gebiet des [[Radhausberg]]s nach [[Altböckstein]], wo die weitere Verarbeitung erfolgte. | ||
| − | + | In der [[Badgasteiner Resolution zum Ausbau der Alpenstraßen]] vom [[15. April]] [[1928]] wurde versucht, den Plan der Errichtung der [[Großglockner Hochalpenstraße]] zunichte zu machen und andere [[Alpenstraßenprojekte]] zu forcieren. Dabei handelte es sich u. a. um einen alten Plan einer Straße von Böckstein durch das Naßfeld über den [[Mallnitzer Tauern]] (mit 2 448 [[m ü. A.]] ähnlich hoch wie der [[Hochtor (Tunnel)|Hochtor Tunnel]], 2 504 m ü. A., der Großglockner Hochalpenstraße) nach [[Mallnitz]]. | |
| − | + | Die in den Jahren [[1969]] bis [[1972]] erbaute Mautstraße (auch als ''Naßfelder Alpenstraße'' bezeichnet) bedeutete einen großen Einschnitt in die Natur. Es entstand unterhalb des [[Schareck (Goldberggruppe)|Scharecks]] (3 123 [[m ü. A.]]) die Wintersportregion Sportgastein. | |
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| + | Beim Bau der Straße kam es zu am [[27. Februar]] [[1973]] zu einem [[Lawine]]nunglück, dem sechs Menschen zum Opfer fielen. Am Nordportal des Tunnels II, zwei Kilometer von der Mautstelle entfernt, wurde eine achtköpfige Arbeiterpartie in der Früh von einer Lockerschneelawine erfasst und 300 Meter über eine steile Böschung in die [[Naßfelder Ache]] gerissen. Erste Hilfsmannschaften trafen 20 Minuten nach dem Lawinenabgang ein. Für zwei Arbeiter kam jedoch jede Hilfe zu spät, zwei weitere wurden leicht verletzt. An die Opfer erinnert ein Gedenkstein nahe dem [[Valeriehaus]] im Naßfeld. | ||
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| + | [[1974]] berichtete die "Camping Ilustrierte", dass die Gasteiner Alpenstraße ''bald als Hochgebirgs-Tourenstraße mit Scheiteltunnels bis [[Mallnitz]] weitergebaut, so daß die [[Tauernschleuse]] der Bahn von [[Böckstein]] nach Mallnitz eine Straßenparallele erhält.''<ref>[https://www.sn.at/archivsn?img=VV7EQviOcqauj3mLf2ASoKBgsrkw%2BFjz1Fi%2FzN7OZyurARIXOTSVmKIc%2BfYYO46KqN0uLPzQ3Nx94F2vDVHfgooEgQW1zNmmssFC62iENPrlXc5v7jOa5b3hEBrUA5dk&id1=19740309_67&q=Tauernschleuse#slide67 www.sn.at], Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 9. März 1974 "Badgastein im Pressespiegel"</ref> | ||
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* [http://gastein-im-bild.info/gw_sport.html Gastein im Bild] | * [http://gastein-im-bild.info/gw_sport.html Gastein im Bild] | ||
* [http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/%D6sterreich/Salzburg/Hohe%20Tauern/Gasteiner%20Tal/Kraftwerkstollen%20Na%DFfeld Mineralienatlas Deutschland] | * [http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/%D6sterreich/Salzburg/Hohe%20Tauern/Gasteiner%20Tal/Kraftwerkstollen%20Na%DFfeld Mineralienatlas Deutschland] | ||
| + | * [https://www.sn.at/archivsn?img=OyohVHKKu0xo5dlE4l5SCrEu8%2B%2FFIb2wkOFbxJt0WMBnzRLJaLTeTuN8ZSqcxAmPkYI1eNk1Qj5OBP1QlrNVV1o%2F3%2B1jJW1rqeECMtj2OJuUW2N%2BOk%2Bckt5WzGD10Vxw&id1=19900623_37&q=Gasteiner%2520Alpenstra%25C3%259Fe#slide5 www.sn.at], Archiv der "[[Salzburger Nachrichten]]", Ausgabe vom 28. Februar 1973, Seite 5 | ||
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Aktuelle Version vom 8. Dezember 2025, 19:38 Uhr
Die Gasteiner Alpenstraße ist eine mautpflichtige Straße, die im Pongauer Gasteinertal von Böckstein nach Sportgastein führt.
Geografie
Die etwa fünf Kilometer lange Straße führt durch das Naßfelder Tal entlang der Naßfelder Ache ins Naßfeld, einer Beckenlandschaft, in der sich Sportgastein befindet. Enlang der Straße befindet sich auch der Gasteiner Heilstollen.
Geschichte
Früher führte durch die Sohle dieses einsamen Tales ein Weg, der Wanderer einerseits durch das Bockharttal, ein Seitental, das vom Naßfeld aus Richtung Westen führt, vorbei an den beiden Bockhartseen über die Bockhartscharte unterhalb des Hohen Sonnblicks ins Raurisertal, andererseits nach Süden über den Niederen Tauern in das Kärntner Mallnitztal.
Für mehrere Jahrhunderte war dieser Weg auch die einzige Möglichkeit für den Transport der Erze aus dem südlichen Gebiet des Radhausbergs nach Altböckstein, wo die weitere Verarbeitung erfolgte.
In der Badgasteiner Resolution zum Ausbau der Alpenstraßen vom 15. April 1928 wurde versucht, den Plan der Errichtung der Großglockner Hochalpenstraße zunichte zu machen und andere Alpenstraßenprojekte zu forcieren. Dabei handelte es sich u. a. um einen alten Plan einer Straße von Böckstein durch das Naßfeld über den Mallnitzer Tauern (mit 2 448 m ü. A. ähnlich hoch wie der Hochtor Tunnel, 2 504 m ü. A., der Großglockner Hochalpenstraße) nach Mallnitz.
Die in den Jahren 1969 bis 1972 erbaute Mautstraße (auch als Naßfelder Alpenstraße bezeichnet) bedeutete einen großen Einschnitt in die Natur. Es entstand unterhalb des Scharecks (3 123 m ü. A.) die Wintersportregion Sportgastein.
Beim Bau der Straße kam es zu am 27. Februar 1973 zu einem Lawinenunglück, dem sechs Menschen zum Opfer fielen. Am Nordportal des Tunnels II, zwei Kilometer von der Mautstelle entfernt, wurde eine achtköpfige Arbeiterpartie in der Früh von einer Lockerschneelawine erfasst und 300 Meter über eine steile Böschung in die Naßfelder Ache gerissen. Erste Hilfsmannschaften trafen 20 Minuten nach dem Lawinenabgang ein. Für zwei Arbeiter kam jedoch jede Hilfe zu spät, zwei weitere wurden leicht verletzt. An die Opfer erinnert ein Gedenkstein nahe dem Valeriehaus im Naßfeld.
1974 berichtete die "Camping Ilustrierte", dass die Gasteiner Alpenstraße bald als Hochgebirgs-Tourenstraße mit Scheiteltunnels bis Mallnitz weitergebaut, so daß die Tauernschleuse der Bahn von Böckstein nach Mallnitz eine Straßenparallele erhält.[1]
Ehemalige Geschäftsführer
Bilder
Gasteiner Alpenstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Quellen
- Gastein im Bild
- Mineralienatlas Deutschland
- www.sn.at, Archiv der "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 28. Februar 1973, Seite 5