Stadtregionalbahn: Unterschied zwischen den Versionen
(+ {{Verkehrsprojekte}}) |
|||
| (10 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| − | Die '''Stadtregionalbahn''' ist ein | + | Die '''Stadtregionalbahn''' ist ein jahrzehntelang geplantes und bisher noch nicht umgesetztes Bahnkonzept im Großraum der [[Stadt Salzburg]]. |
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
| − | Die [[Salzburger Nachrichten]] (SN) berichteten in ihrer Ausgabe vom [[8. Jänner]] [[1982]], dass die | + | Die "[[Salzburger Nachrichten]]" (SN) berichteten in ihrer Ausgabe vom [[8. Jänner]] [[1982]], dass die "Stadtbahn unter der [[Salzach]] rollt". [[Pressefotograf]] Richard Fuchs, sein Vater [[Alois Fuchs (Journalist)|Alois Fuchs]] (Redakteur i. R.) und Bautechniker Heinrich W. Lechner hatten in monatelanger Arbeit ein Nahverkehrskonzept für den Raum Salzburg und Umgebung ausgearbeitet. Kern des Konzeptes bildete eine Stadtbahn, die teilweise unterirdisch und in Zentrumsnähe unter dem Flussbett der [[Salzach]] geführten werden sollte. |
| − | [[1988]] schätzte man die Kosten heute umgerechnet zwei Milliarden Euro. Der | + | [[1988]] schätzte man die Kosten auf, auf heute umgerechnet, zwei Milliarden Euro. Der Ressort zuständige Vize-[[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeister]] [[Gerhard Buchleitner]] ([[SPÖ]]) stellte einen Baubeginn für [[1994]] in den Raum. Die [[Bürgerliste]] mit ihrem Gründer [[Herbert Fux]] taten dieses Projekt als "dummdreiste Provinzidee" ab. |
| − | Am [[31. August]] [[1989]] meldete die Austria Presse Agentur | + | Am [[31. August]] [[1989]] meldete die Austria Presse Agentur "Land und Stadt einig über [[U-Bahn-Projekt Salzburg|U-Bahn]]". |
| − | [[Heinz Schaden]], der in den [[1990er]] Jahren Vizebürgermeister war, konnte der Idee einer unterirdischen Verlängerung der [[Salzburger Lokalbahn]] bis zum [[Mirabellplatz]] etwas abgewinnen. Johann Padutsch plädierte für eine oberirdischen Variante. | + | [[Heinz Schaden]], der in den [[1990er]]-Jahren Vizebürgermeister war, konnte der Idee einer unterirdischen Verlängerung der [[Salzburger Lokalbahn]] bis zum [[Mirabellplatz]] etwas abgewinnen. Der damalige Bürgermeister-Stellvertreter [[Johann Padutsch]] plädierte für eine oberirdischen Variante. Er meinte − wie man in der Ausgabe vom [[30. April]] [[1997]] der SN lesen konnte −, dass eine U-Bahn nicht finanzierbar sei. |
| − | + | Mit der Bewerbung für die [[Olympische Winterspiele 2010 in Vancouver|Olympische Winterspiele 2010]] stieg die Hoffnung auf die Realisierung. "Mit der U-Bahn ins [[Café Bazar]]" lautete eine SN-Schlagzeile im Jahr [[2003]]. | |
| − | + | "Regionalstadtbahn - Konzept mit Zukunft" ließ [[Wilfried Haslauer junior]] über die [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [[20. Dezember]] [[2006]] die Öffentlichkeit wissen. | |
| − | + | In einer offiziellen Aussendung des Landes im Jahr [[2008]] hieß es, dass Bundeskanzler Faymann das Projekt einer Stadtbahn unterstütze. Ein Jahr später wollte der für Verkehr zuständige [[Landeshauptmann-Stellvertreter]] Wilfried Haslauer "Nägel mit Köpfen" machen und eine Machbarkeitsstudie folgte auf die andere. | |
| − | + | [[2015]] einigte man sich auf eine Trasse − die [[RSB 5]] der [[RegionalStadtBahn Salzburg–Bayern–Oberösterreich]]. Doch schon Monate später wurde diese in Frage gestellt und [[2016]] standen der Streit über die Kosten und die Planung einer neuen Trasse im Mittelpunkt. | |
| − | + | == Quellen == | |
| − | == | ||
| − | |||
| − | |||
* {{Quelle SN|1. August 2016}} | * {{Quelle SN|1. August 2016}} | ||
| + | * [[Salzburger Landeskorrespondenz]], 16. März 2015: [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=54337 Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn] | ||
| + | |||
| + | {{Zeitfolge | ||
| + | |AMT= Projekte und Nahverkehrskonzepte im öffentlichen Verkehr | ||
| + | |ZEIT= 1982–2008 | ||
| + | |VORGÄNGER= - | ||
| + | |NACHFOLGER= [[RegionalStadtBahn Salzburg–Bayern–Oberösterreich]] | ||
| + | }} | ||
| + | |||
| + | {{Verkehrsprojekte}} | ||
[[Kategorie:Projekt]] | [[Kategorie:Projekt]] | ||
| + | [[Kategorie:Infrastruktur]] | ||
[[Kategorie:Verkehr]] | [[Kategorie:Verkehr]] | ||
[[Kategorie:Bahn]] | [[Kategorie:Bahn]] | ||
[[Kategorie:Öffentlicher Nahverkehr]] | [[Kategorie:Öffentlicher Nahverkehr]] | ||
Aktuelle Version vom 12. November 2024, 11:47 Uhr
Die Stadtregionalbahn ist ein jahrzehntelang geplantes und bisher noch nicht umgesetztes Bahnkonzept im Großraum der Stadt Salzburg.
Geschichte
Die "Salzburger Nachrichten" (SN) berichteten in ihrer Ausgabe vom 8. Jänner 1982, dass die "Stadtbahn unter der Salzach rollt". Pressefotograf Richard Fuchs, sein Vater Alois Fuchs (Redakteur i. R.) und Bautechniker Heinrich W. Lechner hatten in monatelanger Arbeit ein Nahverkehrskonzept für den Raum Salzburg und Umgebung ausgearbeitet. Kern des Konzeptes bildete eine Stadtbahn, die teilweise unterirdisch und in Zentrumsnähe unter dem Flussbett der Salzach geführten werden sollte.
1988 schätzte man die Kosten auf, auf heute umgerechnet, zwei Milliarden Euro. Der Ressort zuständige Vize-Bürgermeister Gerhard Buchleitner (SPÖ) stellte einen Baubeginn für 1994 in den Raum. Die Bürgerliste mit ihrem Gründer Herbert Fux taten dieses Projekt als "dummdreiste Provinzidee" ab.
Am 31. August 1989 meldete die Austria Presse Agentur "Land und Stadt einig über U-Bahn".
Heinz Schaden, der in den 1990er-Jahren Vizebürgermeister war, konnte der Idee einer unterirdischen Verlängerung der Salzburger Lokalbahn bis zum Mirabellplatz etwas abgewinnen. Der damalige Bürgermeister-Stellvertreter Johann Padutsch plädierte für eine oberirdischen Variante. Er meinte − wie man in der Ausgabe vom 30. April 1997 der SN lesen konnte −, dass eine U-Bahn nicht finanzierbar sei.
Mit der Bewerbung für die Olympische Winterspiele 2010 stieg die Hoffnung auf die Realisierung. "Mit der U-Bahn ins Café Bazar" lautete eine SN-Schlagzeile im Jahr 2003.
"Regionalstadtbahn - Konzept mit Zukunft" ließ Wilfried Haslauer junior über die Salzburger Landeskorrespondenz vom 20. Dezember 2006 die Öffentlichkeit wissen.
In einer offiziellen Aussendung des Landes im Jahr 2008 hieß es, dass Bundeskanzler Faymann das Projekt einer Stadtbahn unterstütze. Ein Jahr später wollte der für Verkehr zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Wilfried Haslauer "Nägel mit Köpfen" machen und eine Machbarkeitsstudie folgte auf die andere.
2015 einigte man sich auf eine Trasse − die RSB 5 der RegionalStadtBahn Salzburg–Bayern–Oberösterreich. Doch schon Monate später wurde diese in Frage gestellt und 2016 standen der Streit über die Kosten und die Planung einer neuen Trasse im Mittelpunkt.
Quellen
- "Salzburger Nachrichten", 1. August 2016
- Salzburger Landeskorrespondenz, 16. März 2015: Studie gibt klare Empfehlung für Bau einer Stadt-Regionalbahn
| Vorgänger - |
Projekte und Nahverkehrskonzepte im öffentlichen Verkehr 1982–2008 |
Nachfolger |
Chronologie 40 Jahre Diskussion über ein ungebautes Jahrhundertprojekt
Stadtregionalbahn – RegionalStadtBahn Salzburg–Bayern–Oberösterreich – U-Bahn-Projekt Salzburg
Regionalstadtbahn S-Link: Bürgerbefragung 2023 zum S-Link in der Stadt Salzburg – Volksbefragung 2024 über die Mobilitätslösung – Ergebnis der Volksbefragung 2024 über die Mobilitätslösung – Salzburger Regionalstadtbahn Projektgesellschaft mbH
Kapuzinerbergtunnel – Kapuzinerberg-Parkgarage – Mönchsberggaragen Ausbaupläne