Steingasse: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Steingasse Haus Nr 14.jpg |thumb|Steingasse Haus Nr 14 [[Das Kino]] Ansicht West nach Ost]]
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[[Datei:Salzburg Steingasse Inneres Steintor.jpg|thumb|Das [[Inneres Steintor|Innere Steintor]] über der Steingasse.]]
[[Datei:Steingasse Haus Nr 57 und 55.jpg|thumb|Steingasse Haus Nr 57 und 55 Ansicht Ost nach West]]
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[[Datei:Engelwirtsbrunnen mit Kapuzinerberg.JPG|thumb|Engelwirtsbrunnen mit Kapuzinerberg am südlichen Ende der Steingasse.]]
[[Datei:Engelwirtsbrunnen mit Kapuzinerberg.JPG|thumb|Engelwirtsbrunnen mit Kapuzinerberg am südlichen Ende der Steingasse]]
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[[Datei:Tändlerei Salzburg Steingasse Mai 2016.jpg|thumb|Ehemalige [[Tändlerei]].]]
Die '''Steingasse'''  ist ein sehr alter Fahrweg in der Stadt Salzburg. Sie stellte für lange Zeit die Südeinfahrt am rechten [[Salzach]]ufer in die [[Altstadt|Stadt Salzburg]] dar und war schon Teil der alten [[Römer]]straße.  
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[[Datei:Steingasse_71_Kastenfenster.jpg|thumb|Beispiel eines [[Salzburger Kastenfenster]]s am Haus Steingasse 71.]]
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Die '''Steingasse'''  ist ein sehr alter Fahrweg in der Stadt Salzburg. Sie war schon Teil einer [[Römerstraße (römisches Straßennetz)|Römerstraße]] und für Jahrhunderte die Südeinfahrt am rechten [[Salzach]]ufer in die [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]].  
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die Gasse hieß bis zum [[Inneres Steintor|inneren Steintor]] ''Steingasse'', von dort bis zum [[Äußeres Steintor|äußeren Steintor]] ''Am Stein''. Außerhalb des äußeren Steintores nannte man das Gebiet ''Pryglau'' ([[Bürglstein]]). Die Steingasse gliedert sich in zwei Teile: Der ''Innere Stein'' war der Straßenabschnitt samt dem dortigen Siedlungsraum zwischen den beiden Steintoren. Außerhalb des ''Äußeren Steintores'' schloss entlang der Hangkante des [[Kapuzinerberg]]es der [[Äußerer Stein|Äußere Stein]] an.
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Die Gasse hieß bis zum [[Inneres Steintor|inneren Steintor]] ''Steingasse'', von dort bis zum [[Äußeres Steintor|äußeren Steintor]] ''Am Stein''. Der Name deutet auf den Fels des nahen [[Kapuzinerberg]]es hin. Außerhalb des äußeren Steintors nannte man das Gebiet ''Pryglau'' ([[Bürglstein]]). Die Steingasse verläuft vom [[Platzl]] durch den  ''Inneren Stein'', dem Siedlungsraum zwischen den beiden Steintoren, zum [[Äußeren Stein]].
  
Bis ins [[19. Jahrhundert]] war diese Steingasse eine schlecht gewartete Vorstadt-Fahrstraße. An den Häusern dieser engen Gasse sind große [[Marmor|marmorne]] Randsteine angebracht, die als Radabweiser dienten, um die Wände vor Beschädigungen durch die Fuhrwerke zu schützen. Sie sind im schrägen Winkel vom Haus angebracht.
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Bis ins [[19. Jahrhundert]] war die Steingasse eine der beiden Verbindungen vom Süden in die Stadt Salzburg. An den Häusern dieser engen Gasse sind große [[marmor]]ne Randsteine angebracht, die als [[Radabweiser]] dienten, um die Wände vor Beschädigungen durch die Fuhrwerke zu schützen. Sie sind im schrägen Winkel vom Haus angebracht.
  
Die Häuser waren an den Fels des Kapuzinerbergs oder hatten ihre Häuserfronten zur Steingasse. Denn an der Rückseite der freistehenden Häuser floss unmittelbar die [[Salzach]] vorbei.  
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Eine Häuserreihe ist an den Fels des Kapuzinerbergs angebaut. Die andere steht zur Seite der [[Salzach]], die bis ins [[19. Jahrhundert]] unmittelbar an der Südseite dieser Häuser vorbei floss. Durch die [[Salzachregulierung]] entstand dann die heutige Fläche, auf der die [[Imbergstraße]] verläuft und die [[Kaivillen]] stehen.
  
Es wohnten überwiegend ärmere Leute in dieser Gasse. Vor allem arbeiteten hier salzachseitig bis Mitte des [[18. Jahrhundert]]s die Weißgerber, so auch die die [[Weißgerberei Jahn]], Färber und Hafner. Außerhalb des [[Inneres Steintor|Steintor]]es in der Frischluftschneise der Salzach durften sie ihr geruchsintensives Handwerk betreiben. Die kleine Steigung nach dem inneren Steintor stadtauswärts heißt noch heute ''Hafnerbühel''.  
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Es wohnten überwiegend ärmere Leute in dieser Gasse. Vor allem arbeiteten hier salzachseitig bis Mitte des [[18. Jahrhundert]]s die Weißgerber, so auch die die [[Weißgerberei Jahn]], Färber und Hafner. Außerhalb des [[Inneres Steintor|Inneren Steintors]], wo die Luft besser zirkulieren konnte, durften sie ihr geruchsintensives Handwerk betreiben. Die kleine Steigung nach dem inneren Steintor stadtauswärts heißt noch heute ''Hafnerbühel''. Später kamen die Leinenweber und Parchenter<ref>Barchent, Parchent, ist ein veraltertes Wort für ein auf der linken Seite stark angerautes Baumwollgewebe, z. B. ein Nachthemd aus Parchent, Quelle Deutsches Wörterbuch</ref>. Sie benötigten Bleichwiesen, die sie am Ende der Steingasse in Richtung [[Parsch]] hatten. 
  
Später kamen die Leinenweber und Parchenter<ref>Barchent, Parchent, ist ein veraltertes Wort für ein auf der linken Seite stark angerautes Baumwollgewebe, z. B. ein Nachthemd aus Parchent, Quelle Deutsches Wörterbuch</ref>. Sie benötigten Bleichwiesen, die sie in [[Parsch]] hatten.
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== Verlauf ==
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Die Steingasse führt vom Platzl stadtauswärts am Fuße des [[Kapuzinerberg]]es, parallel zur Imbergstraße, entlang bis zur [[Arenbergstraße]] am Äußeren Stein und ist etwa 700 m lang.
  
=== Alte Ansichten ===
 
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Datei:Salzburg Kupferstich 1740 Detail Nr 03 Vorstadt Stein Steingasse.jpg|[[Salzburg (Kupferstich) Friedrich Bernhard Werner|Werner, Friedrich Bernhard ; Stadtansicht von 1740, Detail Nr 03 ]]
 
Datei:Salzburg Kupferstich 1750 Detail Nr 46 Steingasse.jpg|[[Salzburg (Kupferstich) Johann Friedrich Probst|Probst, Johann Friedrich ; Stadtansicht von 1750, Detail Nr 45 ]]
 
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== Lage ==
 
Die Steingasse führt vom [[Platzl]] stadtauswärts am Fuße des [[Kapuzinerberg]]es - parallel zur [[Imbergstraße]] - entlang bis zur [[Arenbergstraße]] ([[Äußerer Stein]]) und ist etwa 700 m lang.
 
 
== Schreibweise ==
 
 
Bis etwa zur Hausnummer 60 ist auf den Hausnummernschilder ''Stein Gasse'' zu lesen, dann ''Steingasse''.
 
Bis etwa zur Hausnummer 60 ist auf den Hausnummernschilder ''Stein Gasse'' zu lesen, dann ''Steingasse''.
 
== Stadttore ==
 
* [[Inneres Steintor]]
 
* [[Äußeres Steintor]] (besteht nicht mehr)
 
  
 
== Gebäude ==
 
== Gebäude ==
Am Haus Nr. 1 befindet sich eine Steintafel mit folgender Inschrift:<br>
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[[Datei:Mohr Joseph Tafel 1968.jpg|thumb|Steingasse 9: [[Joseph Mohr]], die falsche Gedenktafel nach 1968: v. l. [[Michael Neureiter]] ([[Stille Nacht Gesellschaft]]), Walter Paulus und Daniel Schrempf mit der Tafel 1968, die auf der Rückseite einen anderen Widmungstext trägt.]]
''Hiebey liegt ein graben von Stain welche feur Herrn so Besitzer deren Häuser haben machen lassen anno 1744.''<br>
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* Am Haus '''Nr. 1''' befindet sich eine Steintafel mit folgender Inschrift:
''H. Martin Lainiger, Handelsherr''<br>
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''Hiebey liegt ein graben von Stain welche feur Herrn so Besitzer deren Häuser haben machen lassen anno 1744.''
''H. Georg Feyerl, Böckh.''<br>
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''H. Martin Lainiger, Handelsherr''
''H. Frantz Nicolauß Lindtner, Löbzel.''<br>
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''H. Georg Feyerl, Böckh.''
''Franckhen Berger Hauß''<br>
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''H. Frantz Nicolauß Lindtner, Löbzel.''
''Maister Ruepp Pessbinder Birsten Binder Hauß''<br>
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''Franckhen Berger Hauß''
Haus Nr. 9: Gedenktafel an [[Joseph Mohr]], der laut Inschrift hier zur Welt gekommen sein sollte<ref>Siehe dazu die [[Diskussion:Steingasse|Diskussion zu diesem Artikel]]
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''Maister Ruepp Pessbinder Birsten Binder Hauß''
</ref><br> ebenso befand sich hier das [[Steinbräu]], die größte Brauerei Salzburgs im 18. Jahrhundert Salzburgs; 1870 geschlossen<br>
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* Zwischen Haus '''Nr. 5''' und Haus Nr. 9 führt die [[Imbergstiege]] auf den Kapuzinerberg.
Haus Nr. 25 Geigenmacherhaus. Hier arbeitete der Geigenbauer Andreas Ferdinand Mayr, der auch die "Buttergeige" für W.A. Mozart baute.
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* Haus '''Nr. 9''': Hier befand sich fälschlicherweise eine Gedenktafel an [[Joseph Mohr]], der laut Inschrift hier zur Welt gekommen sein sollte. Diese wurde im Zuge  der Vorbereitungen auf [[200 Jahre "Stille Nacht! Heilige Nacht!"|200 Jahre]] abmontiert.<ref>Siehe dazu die [[Diskussion:Steingasse|Diskussion zu diesem Artikel]]
Haus Nr. 26: Lanzhaus<br>
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</ref> ebenso befand sich hier das [[Steinbräu]], die größte Brauerei Salzburgs im 18. Jahrhundert Salzburgs; 1870 geschlossen
Haus Nr. 29: Lunzer oder Luegerhaus aus dem [[16. Jahrhundert]]<br>
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* Haus '''Nr. 14''': Hier stand das [[Engelwirtshaus]], das "''enthalb der Bruggen''" gelegen war und vor dem sich der [[Engelwirtsbrunnen]] befand. Heute befindet sich im Gebäude "[[Das Kino]]". Seit zumindest dem frühen [[14. Jahrhundert]] befand sich die Stadtbrücke an dieser Stelle, bis [[Fürsterzbischof]] [[Wolf Dietrich von Raitenau]] die Stadtbrücke [[1598]] an den heutigen Standort verlegte.
Haus Nr. 31: hier ist aber wahrscheinlich das tatsächliche Geburtshaus von [[Joseph Mohr]]<br />
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* Haus '''Nr. 18''': Ein Färberhaus aus dem Jahr [[1568]].
Haus Nr. 33: hier befindet sich ein altes Geschäftsportal mit der Inschrift ''Tändlerei''<br>
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* Haus '''Nr. 23''': Im Verputz links ist ein schiefes Guckfenster zu sehen, durch das der Torwächter sehen konnte, wer vor der Tür stand.
Haus Nr. 37: über der Tür befindet sich ein sehr verkommenes Christus-Bild aus Holz<br>
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* Haus '''Nr. 24''': [[''Maison de Plaisir'' an der Steingasse]]
Haus Nr. 46: Portal aus Marmor, [[1568]], Rundbogen-Lünette mit Wappen
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* Haus '''Nr. 25''': Geigenmacherhaus. Hier arbeitete der Geigenbauer [[Andreas Ferdinand Mayr]], der auch die "Buttergeige" für [[Wolfgang Amadé Mozart]] baute.
Haus Nr. 59 und 61: über den Türen befinden sich alte Marienbilder<br>
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* Haus '''Nr. 26''': Lanzhaus
Haus Nr. 63: Marmortafel mit der Inschrift ''Thurner 1617 Baumgartner''<br>
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* Haus '''Nr. 29''': Lunzer oder Luegerhaus aus dem [[16. Jahrhundert]]
Haus Nr. 65: hier befindet sich die alte [[Weinstube "Andreas Hofer"]]<br>
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* Haus '''Nr. 31''': Das ist das tatsächliche Wohnhaus von [[Joseph Mohr]] und hier wohnte auch Prof. [[Robert Jungk]], Schriftsteller und Zukunftsforscher.
Haus Nr. 67: altes [[Haffnerhaus]], urkundlich [[1562]] erwähnt; bei Restaurierungsarbeiten Ende der [[1990er]] Jahre fand man unter den Putzschichten eingemauerte Model für Fliesen; höchstwahrscheinlich ist auch jene Model darunter, mit der die Fliesen vom Kachelofen im Refektorium im [[Kapuzinerkloster]] hergestellt wurden<ref>Quelle: Dr. Wolfgang Vetters, Universität Salzburg</ref><br>
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* Haus '''Nr. 33''': Hier befindet sich ein altes Geschäftsportal mit der Inschrift ''[[Tändlerei]]''
Haus Nr. 71 (letztes Haus): schöne [[Salzburger Kastenfenster]]
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* Haus '''Nr. 35''': Hier wird alljährlich im [[Advent]] die [[Krippe von Brigitte Aichhorn-Kosina]] ausgestellt
 
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* Haus '''Nr. 37''': Über der Tür befindet sich ein sehr verkommenes Christus-Bild aus Holz
Bekannt ist auch das alte [[Engelwirt|Engelwirtshaus]], das "enthalb der Bruggen" gelegen ist und heute "[[Das Kino]]" beherbergt. Seit zumindest dem frühen [[14. Jahrhundert]] befand sich die Stadtbrücke an dieser Stelle, bis Erzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] die Stadtbücke [[1598]] an den heutigen Standort verlegte.
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* Haus '''Nr. 46''': Portal aus Marmor, [[1568]], Rundbogen-Lünette mit Wappen
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* Haus '''Nr. 59''' und '''61''': über den Türen befinden sich alte Marienbilder
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* Haus '''Nr. 63''': Marmortafel mit der Inschrift ''Thurner 1617 Baumgartner''
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* Haus '''Nr. 65''': Hier befindet sich die alte [[Andreas Hofer Weinstube]]
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* Haus '''Nr. 67''': Altes [[Hafnerhaus]], urkundlich [[1562]] erwähnt; bei Restaurierungsarbeiten Ende der [[1990er]]-Jahre fand man unter den Putzschichten eingemauerte Model für Fliesen; höchstwahrscheinlich ist auch jene Model darunter, mit der die Fliesen vom Kachelofen im Refektorium im [[Kapuzinerkloster Salzburg|Kapuzinerkloster]] hergestellt wurden<ref>Quelle: Dr. [[Wolfgang Vetters]], [[Universität Salzburg]]</ref>
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* Haus '''Nr. 71''' (letztes Haus): Schöne [[Salzburger Kastenfenster]]
  
==Persönlichkeiten==
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==Persönlichkeiten, die mit der Steingasse verbunden sind ==
* [[Joseph Mohr]], der Textdichter des Liedes "[[Stille Nacht, Heilige Nacht]]", wuchs in der Steingasse auf.
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* [[Joseph Mohr]], der Textdichter des Liedes "[[Stille Nacht! Heilige Nacht!‎]]", wuchs in der Steingasse auf.
 
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* Prof. [[Robert Jungk]], Schriftsteller und Zukunftsforscher, wohnte ebenfalls in der Steingasse.
== Sehenswertes ==
 
* Aussichtsterrasse auf dem Hotel Stein, die [[Hotel Stein#Steinterrasse|Steinterrasse]] – mit wunderbarem Blick über die [[Altstadt]]
 
* Engelwirtsbrunnen am südlichen Ende der Steingasse, dahinter ragen die Felsen des Kapuzinerberges auf
 
 
 
== Bildergalerie ==
 
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Datei:Steingasse, nördlicher Beginn beim Platzl.jpg|Steingasse, nördlicher Beginn beim Platzl
 
Datei:Steingasse Haus Nr 51.jpg | Steingasse Haus Nr 51 Ansicht West nach Ost
 
Datei:Steingasse Haus Nr 46 Portal.jpg | Steingasse Haus Nr 46 Portal
 
Datei:Steingasse Haus Nr 55 und 53.jpg | Steingasse Haus Nr 55 und 53 Ansicht Ost nach West
 
Datei:Steingasse Haus Nr 65 Weinstube.jpg | Steingasse Haus Nr 65 [[Weinstube "Andreas Hofer"]] Ansicht Ost nach West
 
Datei:Steingasse Haus Nr 67 Hafnerhaus.jpg | Steingasse Haus Nr 67 [[Hafnerhaus]] Ansicht Ost nach West
 
Datei:Zunftzeichen Hafnerhaus Steingasse Nr 67.jpg | Zunftzeichen Hafnerhaus Steingasse Nr 67
 
Datei:Steingasse Haus Nr 71.jpg | Steingasse Haus Nr 71  Ansicht Ost nach West
 
Datei:Steingasse Haus Nr 71 Fassade.jpg | Steingasse Haus Nr 71 Fassade Ansicht Süd nach Nord
 
Datei:Stolperstein_Alfred_Schuech.jpg|Stolperstein für [[Alfred Schuech]] an der Ecke Steingasse Nr. 7/[[Imbergstiege]]
 
Datei:Gedenktafel_Joseph_Mohr_Geburtshaus.jpg|Gedenktafel für  [[Joseph Mohr]] an der Steingasse Nr. 9, seinem "vermeintlichen"  Geburtshaus
 
Datei:Gedenktafel_Joseph_Mohr_Kindheit.jpg|Weitere  Gedenktafel in der Steingasse Nr. 9, wo Joseph Mohr angeblich seine Kindheit verbracht hat
 
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== Bilder ==
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
* [[Rudolph Klehr|Klehr, Rudolph]]: ''"Die Steingasse" Geschichte und Geschichten zu einer Salzburger Gasse'', Sonderband, [[Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg]], 1998
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* [[Rudolph Klehr|Klehr, Rudolph]]: ''"Die Steingasse" Geschichte und Geschichten zu einer Salzburger Gasse'', Sonderband, [[Stadtverein Salzburg|Schriftenreihe des Stadtvereins Salzburg]], 1998
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* In der [[Booklet-Reihe "Welterbe - Bürgerhäuser in Salzburg"]] über das Haus Steingasse 9, pdf, 4 MB → [https://www.stadt-salzburg.at/fileadmin/landingpages/welterbe/booklets/wke_booklet_6_webversion.pdf der download-link]
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* Salzburgwiki-Beiträge
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* SALZBURGWIKI-Beiträge
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* {{Quelle Heimatkunde Hübl}}
 
{{Quelle Franz Martin}}
 
{{Quelle Franz Martin}}
==Fußnoten==
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* [[Franz Martin]]: ''[[Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst#Die Ausgaben im Überblick|Salzburg, Geschichte und Kunst dieser Stadt]]'', [[Verlag "Das Bergland-Buch"]], Salzburg, [[1952]] (2. Auflage)
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==Einzelnachweise==
 
<references/>
 
<references/>
  
[[Kategorie:Straße Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]
 
[[Kategorie:Altstadt]]
 
[[Kategorie:Altstadt (rechtes Salzachufer)]]
 
[[Kategorie:Altstadt (rechtes Salzachufer)]]
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[[Kategorie:Infrastruktur]]
 
[[Kategorie:Verkehr]]
 
[[Kategorie:Verkehr]]
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
 
[[Kategorie:Straße]]
 
[[Kategorie:Straße]]
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[[Kategorie:Straße Stadt Salzburg]]

Aktuelle Version vom 28. September 2024, 12:21 Uhr

Bild
Steingasse.jpg
Steingasse
Länge: ca. 700 m
Startpunkt: Platzl
Endpunkt: Arenbergstraße
Karte: Googlemaps
Das Innere Steintor über der Steingasse.
Engelwirtsbrunnen mit Kapuzinerberg am südlichen Ende der Steingasse.
Ehemalige Tändlerei.
Beispiel eines Salzburger Kastenfensters am Haus Steingasse 71.

Die Steingasse ist ein sehr alter Fahrweg in der Stadt Salzburg. Sie war schon Teil einer Römerstraße und für Jahrhunderte die Südeinfahrt am rechten Salzachufer in die Altstadt der Stadt Salzburg.

Geschichte

Die Gasse hieß bis zum inneren Steintor Steingasse, von dort bis zum äußeren Steintor Am Stein. Der Name deutet auf den Fels des nahen Kapuzinerberges hin. Außerhalb des äußeren Steintors nannte man das Gebiet Pryglau (Bürglstein). Die Steingasse verläuft vom Platzl durch den Inneren Stein, dem Siedlungsraum zwischen den beiden Steintoren, zum Äußeren Stein.

Bis ins 19. Jahrhundert war die Steingasse eine der beiden Verbindungen vom Süden in die Stadt Salzburg. An den Häusern dieser engen Gasse sind große marmorne Randsteine angebracht, die als Radabweiser dienten, um die Wände vor Beschädigungen durch die Fuhrwerke zu schützen. Sie sind im schrägen Winkel vom Haus angebracht.

Eine Häuserreihe ist an den Fels des Kapuzinerbergs angebaut. Die andere steht zur Seite der Salzach, die bis ins 19. Jahrhundert unmittelbar an der Südseite dieser Häuser vorbei floss. Durch die Salzachregulierung entstand dann die heutige Fläche, auf der die Imbergstraße verläuft und die Kaivillen stehen.

Es wohnten überwiegend ärmere Leute in dieser Gasse. Vor allem arbeiteten hier salzachseitig bis Mitte des 18. Jahrhunderts die Weißgerber, so auch die die Weißgerberei Jahn, Färber und Hafner. Außerhalb des Inneren Steintors, wo die Luft besser zirkulieren konnte, durften sie ihr geruchsintensives Handwerk betreiben. Die kleine Steigung nach dem inneren Steintor stadtauswärts heißt noch heute Hafnerbühel. Später kamen die Leinenweber und Parchenter[1]. Sie benötigten Bleichwiesen, die sie am Ende der Steingasse in Richtung Parsch hatten.

Verlauf

Die Steingasse führt vom Platzl stadtauswärts am Fuße des Kapuzinerberges, parallel zur Imbergstraße, entlang bis zur Arenbergstraße am Äußeren Stein und ist etwa 700 m lang.

Bis etwa zur Hausnummer 60 ist auf den Hausnummernschilder Stein Gasse zu lesen, dann Steingasse.

Gebäude

Steingasse 9: Joseph Mohr, die falsche Gedenktafel nach 1968: v. l. Michael Neureiter (Stille Nacht Gesellschaft), Walter Paulus und Daniel Schrempf mit der Tafel 1968, die auf der Rückseite einen anderen Widmungstext trägt.
  • Am Haus Nr. 1 befindet sich eine Steintafel mit folgender Inschrift:

Hiebey liegt ein graben von Stain welche feur Herrn so Besitzer deren Häuser haben machen lassen anno 1744. H. Martin Lainiger, Handelsherr H. Georg Feyerl, Böckh. H. Frantz Nicolauß Lindtner, Löbzel. Franckhen Berger Hauß Maister Ruepp Pessbinder Birsten Binder Hauß

  • Zwischen Haus Nr. 5 und Haus Nr. 9 führt die Imbergstiege auf den Kapuzinerberg.
  • Haus Nr. 9: Hier befand sich fälschlicherweise eine Gedenktafel an Joseph Mohr, der laut Inschrift hier zur Welt gekommen sein sollte. Diese wurde im Zuge der Vorbereitungen auf 200 Jahre abmontiert.[2] ebenso befand sich hier das Steinbräu, die größte Brauerei Salzburgs im 18. Jahrhundert Salzburgs; 1870 geschlossen
  • Haus Nr. 14: Hier stand das Engelwirtshaus, das "enthalb der Bruggen" gelegen war und vor dem sich der Engelwirtsbrunnen befand. Heute befindet sich im Gebäude "Das Kino". Seit zumindest dem frühen 14. Jahrhundert befand sich die Stadtbrücke an dieser Stelle, bis Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau die Stadtbrücke 1598 an den heutigen Standort verlegte.
  • Haus Nr. 18: Ein Färberhaus aus dem Jahr 1568.
  • Haus Nr. 23: Im Verputz links ist ein schiefes Guckfenster zu sehen, durch das der Torwächter sehen konnte, wer vor der Tür stand.
  • Haus Nr. 24: ''Maison de Plaisir'' an der Steingasse
  • Haus Nr. 25: Geigenmacherhaus. Hier arbeitete der Geigenbauer Andreas Ferdinand Mayr, der auch die "Buttergeige" für Wolfgang Amadé Mozart baute.
  • Haus Nr. 26: Lanzhaus
  • Haus Nr. 29: Lunzer oder Luegerhaus aus dem 16. Jahrhundert
  • Haus Nr. 31: Das ist das tatsächliche Wohnhaus von Joseph Mohr und hier wohnte auch Prof. Robert Jungk, Schriftsteller und Zukunftsforscher.
  • Haus Nr. 33: Hier befindet sich ein altes Geschäftsportal mit der Inschrift Tändlerei
  • Haus Nr. 35: Hier wird alljährlich im Advent die Krippe von Brigitte Aichhorn-Kosina ausgestellt
  • Haus Nr. 37: Über der Tür befindet sich ein sehr verkommenes Christus-Bild aus Holz
  • Haus Nr. 46: Portal aus Marmor, 1568, Rundbogen-Lünette mit Wappen
  • Haus Nr. 59 und 61: über den Türen befinden sich alte Marienbilder
  • Haus Nr. 63: Marmortafel mit der Inschrift Thurner 1617 Baumgartner
  • Haus Nr. 65: Hier befindet sich die alte Andreas Hofer Weinstube
  • Haus Nr. 67: Altes Hafnerhaus, urkundlich 1562 erwähnt; bei Restaurierungsarbeiten Ende der 1990er-Jahre fand man unter den Putzschichten eingemauerte Model für Fliesen; höchstwahrscheinlich ist auch jene Model darunter, mit der die Fliesen vom Kachelofen im Refektorium im Kapuzinerkloster hergestellt wurden[3]
  • Haus Nr. 71 (letztes Haus): Schöne Salzburger Kastenfenster

Persönlichkeiten, die mit der Steingasse verbunden sind

Bilder

 Steingasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Literatur

Quellen

Einzelnachweise

  1. Barchent, Parchent, ist ein veraltertes Wort für ein auf der linken Seite stark angerautes Baumwollgewebe, z. B. ein Nachthemd aus Parchent, Quelle Deutsches Wörterbuch
  2. Siehe dazu die Diskussion zu diesem Artikel
  3. Quelle: Dr. Wolfgang Vetters, Universität Salzburg