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| − | Georg von Kuenburg setzte den Kampf gegen die [[Protestanten]] in seinem Land, den sein Vorgänger [[Johann Jakob | + | Georg von Kuenburg setzte den Kampf gegen die [[Protestantenvertreibung|Protestanten]] in seinem Land, den sein Vorgänger [[Johann Jakob Kuen von Belasy]] ins Laufen brachte, fort und zwang viele protestantische Bürger der [[Stadt Salzburg]] zur Auswanderung. Zur Unterstützung dieses "Protestantenkampfes" holte Georg den [[Franziskanerorden]] in seine [[Erzdiözese Salzburg|Erzdiözese]] und wies ihm die ehemalige [[Franziskanerkirche|Stadtpfarrkirche]] zu. Die Franziskaner galten als volkstümliche Prediger und verstanden sich gut mit dem katholischen [[Erzbischof von Salzburg]]. Bereits als Koadjutor gestand Georg jedoch immer wieder, dass er unfähig war, mit den politischen, wirtschaftlichen und religiösen Problemen des Landes umzugehen. |
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| + | * Dr. [[Karl Ledochowski]]: Jahrbuch [[1927]]–[[1929]], Kapitel: Die Salzburger Erzbischöfe und ihre Ahnen. [[1929]] im Eigenverlag. | ||
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Aktuelle Version vom 12. Dezember 2023, 10:38 Uhr
Georg von Kuenburg (* 1530; † 25. Jänner 1587) war Fürsterzbischof von Salzburg aus dem Geschlecht der Kuenburger.
Leben
Georg von Kuenburg wurde als Sohn der Eheleute Christoph (III.) von Kuenburg (* 1. Juli 1510; † 26. Juli 1584), Pfleger von Moosham im Lungau, und Anna von Schlintburg geboren. Erzogen wurde Georg am Hofe seines Onkels Michael von Kuenburg, Fürsterzbischof von Salzburg. Georg wurde als gottesfürchtig, fromm, mildtätig, demütig, verständig, häuslich und nüchtern bezeichnet (laut der Salzburger Chronik von Franz Dückher, 1666).
Berufliche Laufbahn
Am 26. April 1555 wurde Georg Salzburger Domherr und ging an die Hochschulen Freiburg im Breisgau (heute Baden-Württemberg) und Löwen (heute Belgien). Von 1570 bis 1580 war er Kammermeister und Kirchherr in St. Georgen bei Salzburg, 1578 Probst in Altötting, am 4. Mai 1579 wurde er Dompropst und am 18. Juli 1580 (nachdem er eine führende Rolle beim Sturz des Domdechants Wilhelm von Trauttmansdorff gespielt hatte) zum Koadjutor und Nachfolger des Salzburger Fürsterzbischofes Johann Jakob Kuen von Belasy erwählt, da dieser einen Schlaganfall erlitten hatte.
Da Georg bei seiner Wahl zum Koadjutor eine Kapitulationsurkunde unterzeichnen musste, in der das Domkapitel besondere Rechte hatte, brach bald ein Streit mit dem Domkapitel aus, in dem Georg wiederholt mit seinem Rücktritt drohte, so zuletzt im Jahre 1585.
Fürsterzbischof Georg von Kuenburg und die Gegenreformation
Georg von Kuenburg setzte den Kampf gegen die Protestanten in seinem Land, den sein Vorgänger Johann Jakob Kuen von Belasy ins Laufen brachte, fort und zwang viele protestantische Bürger der Stadt Salzburg zur Auswanderung. Zur Unterstützung dieses "Protestantenkampfes" holte Georg den Franziskanerorden in seine Erzdiözese und wies ihm die ehemalige Stadtpfarrkirche zu. Die Franziskaner galten als volkstümliche Prediger und verstanden sich gut mit dem katholischen Erzbischof von Salzburg. Bereits als Koadjutor gestand Georg jedoch immer wieder, dass er unfähig war, mit den politischen, wirtschaftlichen und religiösen Problemen des Landes umzugehen.
Tätigkeit und Anderes
Unter Fürsterzbischof Georg von Kuenburg wurde nichts Besonderes gebaut. Das hängt aber wohl auch damit zusammen, dass Georg nicht einmal vier Monate lang Fürsterzbischof war. Trotzdem ist sein ungeschmücktes Wappen auf der Festung Hohensalzburg zu finden. Die Münzen seiner Zeit wurden immer noch mit Hammer und Amboss geschlagen. Georg ließ Münzen, die wegen der nur kurzen Regierungszeit zu den Seltenheiten zählen, sowohl nach der Reichsmünzordnung als auch nach der Landeswährung schlagen.
Quellen
- Dr. Karl Ledochowski: Jahrbuch 1927–1929, Kapitel: Die Salzburger Erzbischöfe und ihre Ahnen. 1929 im Eigenverlag.
- Franz Dückher: Salzburger Chronik, 1666, (Auszüge)
| Vorgänger |
Salzburger Erzbischof 1586–1587 |
Nachfolger |