Großglockner (Berg): Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Großglockner''' ist mit 3.798 m der höchste Berg von Österreich und befindet sich in Kärnten.
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[[Datei:Großglockner Gipfelaufnahmen Februar 2021 01.jpg|thumb|Der Gipfel des Großglockners von Südwesten aus Richtung Kals in Osttirol, Februar 2021.]]
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Der '''Großglockner''' ist mit 3 798 [[m ü. A.]] der höchste Berg Österreichs und befindet sich in den [[Hohen Tauern]] in [[Kärnten]] wenige Meter von der Grenze zu [[Osttirol]] entfernt.
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==Name==
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Man nimmt an, dass sich der Name "Glockner" von "Klocken", dem Donner, den Steinschlag auslöst, abgeleitet wurde. Diese Annahme wird auch dadurch untermauert, dass in früheren Jahrhunderten der Großglockner "Glocknerer", "Glogger" (Kals) oder "Glöckner" (vgl. [[Matthäus Merian]]) genannt wurde<ref>Buch "[[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]"</ref>.
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[[Datei:Großglockner Bergsteiger im April 2021.jpg|thumb|Jeder rote Punkt ist ein Bergsteiger, berg- oder talwärts. Aufnahme vom 24. April 2021.]]
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In dem von Wolfgang Lazius, dem Hofhistoriografen des Kaiser Ferdinand I., [[1561]] publizierten Atlas der österreichischen [[Alpen]]<nowiki>länder</nowiki> führte er nur diesen einzigen Gipfel als "Glocknerer" (neben vielen Tauernpässen) an. [[1583]] nennt eine Grenzbeschreibung der Osttiroler Gemeinde Kals den Gipfel "Glogger" und in der ''Topographia proviniciarum austriacarum '' [[1649]] von Merian ist der Gipfel als ''Glockner mons'' eingetragen. In späteren Karten ist dieser Berg überhaupt nicht mehr eingetragen, bis die Tiroler Peter Anich und Blasius Huber [[1774]] die erste wirklich brauchbare Landkarte dieser Alpenregion mit Gipfelnamen zeichnen. In dieser Karte ist der Großglockner mit dem Namen "Glocknerberg" eingetragen und trägt einen Stern mit der Notiz "zum Zeichen seiner außerordentlichen Höhe".
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Der französische Alpinist [[Belsazar Hacquet]], der auch als Erstbesteiger der [[Pasterze]] gilt, bezeichnet den Berg nach seiner glockenartigen Form erstmals als "Großglockner" (althochdeutsch ''glocca'', im Dialekt ''glogga''). Als ''Glogga'' wurde in einem [[1856]] von Josef Wagner in Klagenfurt erschienenen Buch auch der Leithammel der Schafe im oberen Mölltal bezeichnet, der eine Glocke trägt.
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[[1934]] führt Hans Fischer in seinem Buch "Großglockner" auf eine Bezeichnung aus dem [[14. Jahrhundert|14.]] und [[15. Jahrhundert]] zurück, wonach man mit "Glocke" einen komplett geschlossenen und mit einem Knopfloch versehene, weiten, aber kurzen Umhang bezeichnete. So soll dann die Bezeichnung "Glockner" für den schneebedeckten Gipfelbereich, aus dem der Hauptgipfel wie ein Kopf hervorragte, entstanden sein.<ref>[[Der Großglockner und seine Straße]], Seite 21f</ref>
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== Geografie ==
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Nördlich des Gipfels fließt das [[Glocknerkees]], das früher in die [[Pasterze]] mündete, östlich das [[Kleinglocknerkees]] und südöstlich das [[Hofmannskees]]. Zwischen Kleinglockner- und Hofmannskees befindet sich die [[Pallavicinirinne]], eine etwa 600&nbsp;m hohe, steile Eisrinne. Südlich des Gipfels, auf Osttiroler Seite, fließt das Ködnitzkees und nordwestlich das Teischnitzkees. Im Trogtal im Nordosten fließt die [[Pasterze]].
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Südöstlich des Großglockners folgt unmittelbar der [[Kleinglockner]], der nur 28 Meter niedriger ist, dann auf einem Sattel die [[Erzherzog-Johann-Hütte]]. An den südlichen Hängen befinden sich die [[Stüdlhütte|Stüdl]]- und Lucknerhütte, im Südosten in 2&nbsp;651&nbsp;m&nbsp;ü.&nbsp;A. die [[Salmhütte]] (siehe [[Großglockner Erstbesteigung]]), als einer der Ausgangspunkte der Besteigung vom Kalsertal in [[Osttirol]]. Die Salmhütte ist auch von [[Heiligenblut]] in Kärnten erreichbar.
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Vom Großglockner nach Nordwesten verläuft der [[Glocknerkamm]] bis zum [[Eiskögele]].
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=== Gipfel ===
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[[Datei:Großglockner_Schwarzfärbung_unterhalb_des_Gipfels_im_Sommer_2023.jpg|thumb|Die Schwarzfärbung 2023.]]
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Der Gipfel (114&nbsp;m²) sollte seit [[6. März]] [[2009]] nicht mehr dem [[Österreichischer Alpenklub|Alpenklub]] (ÖAK) gehören, sondern hätte an den [[Alpenverein]] gegen 220&nbsp;m² Grund unmittelbar neben der [[Erzherzog-Johann-Hütte]] getauscht werden sollen. Allerdings verzögerte sich der Tausch (Stand 2022). Der Tausch wäre notwendig, um Platz für eine Kläranlage zu schaffen.
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Die im Sommer [[2023]] aufgetretene schwarze Schicht im Gletschereis unterhalb des Gipfels zwischen der Erzherzog-Johann-Hütte und dem Gipfelgrat gibt Glaziologen neue Rätsel auf. Bei einem Forschungsflug von [[Gerald Lehner]] am [[25. August]] 2023 für die Glaziologen von Österreichs Akademie der Wissenschaften sagte Teamleiterin Andrea Fischer von der Universität Innsbruck, privat sehr erfahrene Bergsteigerin: "Besonders interessant und rätselhaft finde ich diese kohlrabenschwarze Schicht auf dem Glockner, so was hatten wir letztes Jahr an der [[Weißsee]]spitze. Wir wissen aber noch nicht, was das ist.<ref>[https://www.facebook.com/lehner.gerald/posts/pfbid07QxhpdRfmU5FdYrHc7TaCtV3r8vhBcZi8yG4Mut3NMRHtTbLP3C77SUSiCpA2Yavl facebook] von Gerald Lehner, Posting am 26. August 2023</ref>
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
[[1800]]: Erstbesteigung vom Großglockner.
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Am [[28. Juli]] [[1800]] war die [[Großglockner Erstbesteigung|Erstbesteigung des Großglockners]] durch eine Expedition, der u. a. [[Franz Michael Vierthaler]], sowie Pater [[Ulrich Schiegg]] [[OSB]] und [[Valentin Stanig]] angehörten, die Vermessungsarbeiten vornahm. Allerdings erfolgte die tatsächliche Erstbesteigung durch zwei Zimmerer, die das [[Großglockner Gipfelkreuz|Gipfelkreuz]] errichteten, die Brüder Martin und Sepp Klotz, den Organisator der Expedition im Auftrag von [[Bischof von Gurk|Fürstbischof von Gurk]] [[Franz II. Xaver von Salm-Reifferscheidt-Krautheim]] sowie vom 54-jährige Sigismund Ernst Hohenwart und Johann Zopoth. Stanig, der mit den Zimmerern aufgestiegen war, war der erste Tourist am Großglockner.
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[[Datei:Aufgetischt am Großglockner 02.jpg|thumb|Wolkenstimmung über den Gipfeln.]]
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In den "Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft" aus dem Jahr [[1860]] liest man "... Zu den Curiositäten der Glocknerbesteigungen gehört auch die vom [[21. September]] [[1837]], an der ein Bauernmädchen aus Rojach bei Heiligenblut herzhaften Antheil nahm..."<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=geo&datum=18600004&query=((text:Rojach))&ref=anno-search&seite=127 ANNO], "Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft", Ausgabe 1860, Hauptteil Seite 127</ref>
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[[1856]] besuchten Kaiser [[Franz Joseph I.]] mit seiner Gattin Kaiserin [[Elisabeth von Österreich|Elisabeth]] (die allerdings nur bis zum [[Bretterboden]] aufstieg) die später nach ihm benannte [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe historisch|Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]], die etwas südöstlich vom Großglockner gegenüber liegt.
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[[1863]] kam es zu einer Großglockner-Expedition, die [[Fotografie|fotografisch]] von [[Gustav Jaegermayer]] festgehalten wurde.  
  
[[1856]] besucht [[Kaiser Franz Joseph I.]] mit seiner Gattin [[Kaiserin Elisabeth|Elisabeth]] die Franz-Josefs-Höhe.
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[[Mary Whitehead]] bestieg am [[24. Juli]] [[1869]] als erste Frau den Großglockner. Ihr folgte am [[21. August]] desselben Jahres als zweite Frau [[Anna von Frey]].<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=oav&datum=18700014&query=((text:Whitehead))&ref=anno-search&seite=509 ANNO], "Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins", Ausgabe 1870, Seite 507</ref>
  
[[Anna von Frey]] bestieg [[1869]] als erste Frau den Großglockner.
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Am [[2. Jänner]] [[1875]] führte der Engländer Groham eine Besteigung des Großglockners durch. Schlechte Fernsicht lohnte allerdings die Mühe nicht. Doch war das Ereignis für die damalige Zeit ein Sportunikum.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19250102&query=%22Maurus+Berndl%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], "[[Salzburger Chronik]]", Ausgabe vom 2. Jänner 1925, Seite 4</ref>
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==== Alpinistische Beschreibung ====
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[[Karl Hofmann (Alpinist)|Karl Hofmann]] berichtete [[1867]] von Bergfahrten in der Glocknergruppe und erwähnt darin eine Bergfahrt auf den Glocknergipfel (Auszug).<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=oav&qid=RT3H7B59UAUZ4U5EQEBVC8W1H4QXKL&datum=1869&page=103&size=45 ANNO], "Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins", 1867, Seite 87: "Aus der Glocknergruppe"</ref>
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[[Datei:Großglockner 1786 13-08-01.jpg|thumb|Der Großglockner, 2013 vom [[Hocharn]] aus gesehen.]]
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<blockquote>''Von den mehrfachen Glocknerfabrten, die wir in früheren Jahren und vor allem im heurigen unternahmen, dürfte gewiss die am [[5. August]] [[1869]] als die interessante hier erwähnt werden. Nicht nur wurde damals der neuvollendete Glocknerweg mit mehreren Freunden aus Lienz und Innsbruck feier­lich eröffnet. sondern es gelang mir auch an jenem Tage, zum erstenmale über den Kleinglockner, die Adlersruhe und das äussere (südlichere) Glocknerkahr zur Pasterze hinabzu­steigen. Meine Führer hiezu waren die Kaiser Thom. Groder und Joseph Kerer. Es traten uns weit weniger Schwierig­keiten entgegen, als ich vermuthet hatte. Ein rüstiger Berg­steiger wird von der Johannishütte aus in etwa 4 Stunden auf diesem Wege die Adlersruhe, in wenig über 5 Stunden die Spitze des Grossglockner erreichen können. Der Weg über das äussere Glocknerkahr empor ist bei günstiger Be­schaffenheit des Schnee’s nicht viel schwieriger als der alte Kaiserweg über den Ködnitzgletscher auf die Adlersruhe. Eine ausführliche Schilderung der Ersteigungen, die wir im [[Glocknerkamm]]e unternahmen, würde hier zu weit führen. Wir werden eine solche an anderem Ort veröffentlichen.</blockquote>
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== Ausstellung ==
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Die Dauerausstellung "[[Berg, die Frauen im Aufstieg]]" im [[Besucherzentrum Kaiser-Franz-Josefs-Höhe|Besucherzentrum]] auf der [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]] geht der Frage nach, wer sich hinter den ersten beiden und anderen Gipfelstürmerinnen verbirgt und welchen gesellschaftlichen Vorurteilen und Hindernissen sie in diesem Zeitraum trotzten.
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== Bildergalerie ==
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Datei:Grossglockner_Berg.jpg|Der Gipfel des Großglockners, 2002.
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Datei:Grossglockner Karlinger Kees.jpg|Dieses Bild wurde 2010 vom [[Kitzsteinhorn]] aus aufgenommen: ganz links der Großglockner, rechts der markante Spitz das  [[Teufelshorn (Glocknergruppe)|Teufelshorn]] (3&nbsp;680&nbsp;m&nbsp;ü.&nbsp;A.), der sich rechts anschließende Bergkamm ist die [[Glocknerwand]], die flache Spitze rechts im Bild der [[Johannisberg]] (3&nbsp;353&nbsp;m&nbsp;ü.&nbsp;A.), unter dem sich das [[Karlingerkees]] bis zum  [[Stausee Mooserboden]] hinunter zieht (auf ca. 2&nbsp;200&nbsp;m&nbsp;ü.&nbsp;A.).
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Datei:Glockner_Kaprun.jpg|Der Blick geht vom [[Kitzsteinhorn]] ziemlich genau nach Süden, links unten kann man den [[Stausee Mooserboden]] der [[Tauernkraftwerke Kaprun]] erkennen, der letzte Spitz am Bild  ganz hinten ist der Großglockner. Aufnahme 2010.
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Datei:Großglockner.jpg|Die Aufnahme stammt vom [[Stubnerkogel]] und zeigt links den Gipfel des Großglockners.
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Datei:Grossglockner Hochalpenstrasse Sinwelleck Gedenkzeichen Fuscher Törl.jpg|In der Bildmitte das [[Sinwelleck]], links davon im Hintergrund der [[Kleinglockner|Klein]]- und [[Großglockner (Berg)|Großglockner]]
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Datei:Großglockner 1.jpg|Rechts im Bild der Großglockner, Zoomaufnahme vom [[Fulseck]] in [[Dorfgastein]].
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Datei:Großglockner hocharn 05179 2011-04-16.jpg|Der Großglockner, 2011 vom [[Hocharn]] gesehen.
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Datei:Großglockner hocharn 05470 2008-08-19.jpg|Der Großglockner, 2008 vom Hocharn gesehen.
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Datei:Großglockner Kleinglockner Gipfelbereich Juni 2021 02.jpg|Der Großglockner von Südosten, 2021. Die roten Punkte markieren Bergsteiger, die auf dem Weg zum [[Kleinglockner]] (linker zweiteiliger Gipfel) und Großglockner (rechter Gipfel) unterwegs waren.
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; Historische Aufnahmen
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Datei:Großglockner Teufelshorn Hofmannspitze Wiesbachhorn West 1957.jpg|Der Großglockner (rechts) von Westen. Links daneben [[Teufelshorn (Glocknergruppe)|Teufelshorn]], [[Hofmannspitze]] und die [[Glocknerwand]], ganz links im Hintergrund das [[Große Wiesbachhorn]]. Aufnahme Oktober 1957.
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Datei:Grossglockner Südost 03.jpg|Der Großglockner von Südosten. Rechts im Schatten liegt die [[Pasterze]]. Aufnahme Oktober 1957.
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Datei:Grossglockner Südost 02.jpg| Der Großglockner von Südosten mit links der [[Glocknerwand]]. Im Vordergrund rechts das [[Ködnitzkees]]  und genau am Winkelpunkt darüber die [[Erzherzog-Johann-Hütte]], links das Teischnitzkees. Rechts im Hintergrund der Spitz ist das [[Kitzsteinhorn]]. Aufnahme Oktober 1957.
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Großglockner historisch.jpg|Historische Darstellungen und Karten.
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* [[Großglockner Gipfelregion]] mit einem beschrifteten Panoramabild
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* [[Großglockner und Pasterze im Laufe eines Jahres‎‎]], eine Bildreportage über die Veränderungen während der vier Jahreszeiten
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[[Datei:Großglockner-Panorama von der Franz-Josef-Höhe.jpg|thumb|900px|center|Großglockner-Panorama von der [[Kaiser-Franz-Josefs-Höhe]], 2011.]]
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== Weblink ==
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* Position auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/12.6947,47.0742/zoom/15.5 AMap]  (korrigierter neuer Link, Datenstand 6. November 2022)
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
* ''Salzburg Synchronik'', Josef Brettenthaler, Verlag Alfred Winter, 2002, ISBN 3-85380-055-6
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{{Quelle Salzburgs Synchronik}}
 
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* Buch "[[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]"
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* Buch "[[Kronland Salzburg]]"
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* {{Quelle SN| 6. März 2009}}
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{{Quelle AMap}}
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== Einzelnachweise ==
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<references/>
  
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
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[[Kategorie:Geografie]]
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[[Kategorie:Landschaft]]
 
[[Kategorie:Berg]]
 
[[Kategorie:Berg]]
[[Kategorie:Pinzgau]]
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[[Kategorie:Kärnten]]
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[[Kategorie:Osttirol]]
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[[Kategorie:Ostalpen]]
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[[Kategorie:Zentralalpen]]
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[[Kategorie:Hohe Tauern]]
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[[Kategorie:Glocknergruppe]]
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[[Kategorie:Großglockner Gipfelregion]]
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[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]
 +
[[Kategorie:Berg (Nationalpark Hohe Tauern)]]

Aktuelle Version vom 15. Oktober 2025, 22:43 Uhr

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Der Gipfel des Großglockners von Südwesten aus Richtung Kals in Osttirol, Februar 2021.

Der Großglockner ist mit 3 798 m ü. A. der höchste Berg Österreichs und befindet sich in den Hohen Tauern in Kärnten wenige Meter von der Grenze zu Osttirol entfernt.

Name

Man nimmt an, dass sich der Name "Glockner" von "Klocken", dem Donner, den Steinschlag auslöst, abgeleitet wurde. Diese Annahme wird auch dadurch untermauert, dass in früheren Jahrhunderten der Großglockner "Glocknerer", "Glogger" (Kals) oder "Glöckner" (vgl. Matthäus Merian) genannt wurde[1].

Jeder rote Punkt ist ein Bergsteiger, berg- oder talwärts. Aufnahme vom 24. April 2021.

In dem von Wolfgang Lazius, dem Hofhistoriografen des Kaiser Ferdinand I., 1561 publizierten Atlas der österreichischen Alpenländer führte er nur diesen einzigen Gipfel als "Glocknerer" (neben vielen Tauernpässen) an. 1583 nennt eine Grenzbeschreibung der Osttiroler Gemeinde Kals den Gipfel "Glogger" und in der Topographia proviniciarum austriacarum 1649 von Merian ist der Gipfel als Glockner mons eingetragen. In späteren Karten ist dieser Berg überhaupt nicht mehr eingetragen, bis die Tiroler Peter Anich und Blasius Huber 1774 die erste wirklich brauchbare Landkarte dieser Alpenregion mit Gipfelnamen zeichnen. In dieser Karte ist der Großglockner mit dem Namen "Glocknerberg" eingetragen und trägt einen Stern mit der Notiz "zum Zeichen seiner außerordentlichen Höhe".

Der französische Alpinist Belsazar Hacquet, der auch als Erstbesteiger der Pasterze gilt, bezeichnet den Berg nach seiner glockenartigen Form erstmals als "Großglockner" (althochdeutsch glocca, im Dialekt glogga). Als Glogga wurde in einem 1856 von Josef Wagner in Klagenfurt erschienenen Buch auch der Leithammel der Schafe im oberen Mölltal bezeichnet, der eine Glocke trägt.

1934 führt Hans Fischer in seinem Buch "Großglockner" auf eine Bezeichnung aus dem 14. und 15. Jahrhundert zurück, wonach man mit "Glocke" einen komplett geschlossenen und mit einem Knopfloch versehene, weiten, aber kurzen Umhang bezeichnete. So soll dann die Bezeichnung "Glockner" für den schneebedeckten Gipfelbereich, aus dem der Hauptgipfel wie ein Kopf hervorragte, entstanden sein.[2]

Geografie

Nördlich des Gipfels fließt das Glocknerkees, das früher in die Pasterze mündete, östlich das Kleinglocknerkees und südöstlich das Hofmannskees. Zwischen Kleinglockner- und Hofmannskees befindet sich die Pallavicinirinne, eine etwa 600 m hohe, steile Eisrinne. Südlich des Gipfels, auf Osttiroler Seite, fließt das Ködnitzkees und nordwestlich das Teischnitzkees. Im Trogtal im Nordosten fließt die Pasterze.

Südöstlich des Großglockners folgt unmittelbar der Kleinglockner, der nur 28 Meter niedriger ist, dann auf einem Sattel die Erzherzog-Johann-Hütte. An den südlichen Hängen befinden sich die Stüdl- und Lucknerhütte, im Südosten in 2 651 m ü. A. die Salmhütte (siehe Großglockner Erstbesteigung), als einer der Ausgangspunkte der Besteigung vom Kalsertal in Osttirol. Die Salmhütte ist auch von Heiligenblut in Kärnten erreichbar.

Vom Großglockner nach Nordwesten verläuft der Glocknerkamm bis zum Eiskögele.

Gipfel

Die Schwarzfärbung 2023.

Der Gipfel (114 m²) sollte seit 6. März 2009 nicht mehr dem Alpenklub (ÖAK) gehören, sondern hätte an den Alpenverein gegen 220 m² Grund unmittelbar neben der Erzherzog-Johann-Hütte getauscht werden sollen. Allerdings verzögerte sich der Tausch (Stand 2022). Der Tausch wäre notwendig, um Platz für eine Kläranlage zu schaffen.

Die im Sommer 2023 aufgetretene schwarze Schicht im Gletschereis unterhalb des Gipfels zwischen der Erzherzog-Johann-Hütte und dem Gipfelgrat gibt Glaziologen neue Rätsel auf. Bei einem Forschungsflug von Gerald Lehner am 25. August 2023 für die Glaziologen von Österreichs Akademie der Wissenschaften sagte Teamleiterin Andrea Fischer von der Universität Innsbruck, privat sehr erfahrene Bergsteigerin: "Besonders interessant und rätselhaft finde ich diese kohlrabenschwarze Schicht auf dem Glockner, so was hatten wir letztes Jahr an der Weißseespitze. Wir wissen aber noch nicht, was das ist.[3]

Geschichte

Am 28. Juli 1800 war die Erstbesteigung des Großglockners durch eine Expedition, der u. a. Franz Michael Vierthaler, sowie Pater Ulrich Schiegg OSB und Valentin Stanig angehörten, die Vermessungsarbeiten vornahm. Allerdings erfolgte die tatsächliche Erstbesteigung durch zwei Zimmerer, die das Gipfelkreuz errichteten, die Brüder Martin und Sepp Klotz, den Organisator der Expedition im Auftrag von Fürstbischof von Gurk Franz II. Xaver von Salm-Reifferscheidt-Krautheim sowie vom 54-jährige Sigismund Ernst Hohenwart und Johann Zopoth. Stanig, der mit den Zimmerern aufgestiegen war, war der erste Tourist am Großglockner.

Wolkenstimmung über den Gipfeln.

In den "Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft" aus dem Jahr 1860 liest man "... Zu den Curiositäten der Glocknerbesteigungen gehört auch die vom 21. September 1837, an der ein Bauernmädchen aus Rojach bei Heiligenblut herzhaften Antheil nahm..."[4]

1856 besuchten Kaiser Franz Joseph I. mit seiner Gattin Kaiserin Elisabeth (die allerdings nur bis zum Bretterboden aufstieg) die später nach ihm benannte Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, die etwas südöstlich vom Großglockner gegenüber liegt.

1863 kam es zu einer Großglockner-Expedition, die fotografisch von Gustav Jaegermayer festgehalten wurde.

Mary Whitehead bestieg am 24. Juli 1869 als erste Frau den Großglockner. Ihr folgte am 21. August desselben Jahres als zweite Frau Anna von Frey.[5]

Am 2. Jänner 1875 führte der Engländer Groham eine Besteigung des Großglockners durch. Schlechte Fernsicht lohnte allerdings die Mühe nicht. Doch war das Ereignis für die damalige Zeit ein Sportunikum.[6]

Alpinistische Beschreibung

Karl Hofmann berichtete 1867 von Bergfahrten in der Glocknergruppe und erwähnt darin eine Bergfahrt auf den Glocknergipfel (Auszug).[7]

Der Großglockner, 2013 vom Hocharn aus gesehen.

Von den mehrfachen Glocknerfabrten, die wir in früheren Jahren und vor allem im heurigen unternahmen, dürfte gewiss die am 5. August 1869 als die interessante hier erwähnt werden. Nicht nur wurde damals der neuvollendete Glocknerweg mit mehreren Freunden aus Lienz und Innsbruck feier­lich eröffnet. sondern es gelang mir auch an jenem Tage, zum erstenmale über den Kleinglockner, die Adlersruhe und das äussere (südlichere) Glocknerkahr zur Pasterze hinabzu­steigen. Meine Führer hiezu waren die Kaiser Thom. Groder und Joseph Kerer. Es traten uns weit weniger Schwierig­keiten entgegen, als ich vermuthet hatte. Ein rüstiger Berg­steiger wird von der Johannishütte aus in etwa 4 Stunden auf diesem Wege die Adlersruhe, in wenig über 5 Stunden die Spitze des Grossglockner erreichen können. Der Weg über das äussere Glocknerkahr empor ist bei günstiger Be­schaffenheit des Schnee’s nicht viel schwieriger als der alte Kaiserweg über den Ködnitzgletscher auf die Adlersruhe. Eine ausführliche Schilderung der Ersteigungen, die wir im Glocknerkamme unternahmen, würde hier zu weit führen. Wir werden eine solche an anderem Ort veröffentlichen.

Ausstellung

Die Dauerausstellung "Berg, die Frauen im Aufstieg" im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe geht der Frage nach, wer sich hinter den ersten beiden und anderen Gipfelstürmerinnen verbirgt und welchen gesellschaftlichen Vorurteilen und Hindernissen sie in diesem Zeitraum trotzten.

Bildergalerie

Historische Aufnahmen

weitere Bilder

 Großglockner (Berg) – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Siehe auch

Großglockner-Panorama von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, 2011.

Weblink

  • Position auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 6. November 2022)

Quellen

Einzelnachweise

  1. Buch "Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße"
  2. Der Großglockner und seine Straße, Seite 21f
  3. facebook von Gerald Lehner, Posting am 26. August 2023
  4. ANNO, "Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft", Ausgabe 1860, Hauptteil Seite 127
  5. ANNO, "Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins", Ausgabe 1870, Seite 507
  6. Quelle ANNO, "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 2. Jänner 1925, Seite 4
  7. ANNO, "Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins", 1867, Seite 87: "Aus der Glocknergruppe"