Benediktinerkloster Seeon: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ehemalige '''Benediktinerkloster Seeon''', von 1201-1803 ein [[Eigenkloster der Erzbischöfe|Eigenkloster der Salzburger Erzbischöfe]], befindet sich im [[Chiemgau]] nördlich des [[Chiemsee]]s und gehörte über Jahrhunderte kirchlich zum [[Erzbistum Salzburg]].
  
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Das Kloster, das sich an einem kleinen See befindet, wurde [[994]] nach dem Seeoner Äbtekatalog von Pfalzgraf Aribo I. und seiner Gemahlin Adala gestiftet. Sie holten [[Benediktinerorden|Benediktiner]] aus St. Emmeram in Regensburg nach Seeon. Wohl gab es in jenem Jahr einen Gütertausch mit Salzburg, doch dürfte sich das in einer Notiz genannte „Seuua“ (Sewa) nicht auf Seeon beziehen.
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Das Kloster, das sich an einem kleinen See befindet, wurde nach dem Seeoner Äbtekatalog im Jahr [[994]] von Pfalzgraf Aribo I. und seiner Gemahlin Adala gestiftet. Sie holten [[Benediktiner]] aus St. Emmeram in [[Regensburg]] nach Seeon. Wohl gab es in jenem Jahr einen Gütertausch mit dem [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Stift St. Peter]], doch dürfte sich das in einer Notiz genannte "Seuua" (Sewa) nicht auf Seeon beziehen. Seeon war ein Reformkloster und besonders durch seine Schreibschule (Skriptorium) bekannt.<ref>[https://heimatkundeverein-reichenhall.de/downloads/euregio_geschichtsbuch.pdf Euregio Geschichtsbuch]</ref>
  
[[1201]] schenkte Stauferkönig Philipp das Kloster an den Salzburger [[Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]].
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[[1201]] schenkte römisch-deutsche Stauferkönig Philipp das Kloster an den Salzburger [[Erzbischof]] [[Eberhard II. von Regensberg]], das dabei weiter Teil des bayrischen Herzogtums blieb. Am [[18. April]] [[1561]] vernichtete ein Brand einen Großteil des Klosters, verschonte aber weitgehend Kirche, Abtskapelle und Hospital.
  
Am [[18. April]] [[1561]] vernichtete ein Brand einen Großteil des Klosters, verschont aber weitgehend Kirche, Abtskapelle und Hospital.
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Im Zuge der [[Säkularisation]] wurde [[1803]] das Kloster aufgehoben und die Klosterkirche wurde Pfarrkirche. 1803 war Joseph Hueber [[Kurfürstentum Salzburg|kurfürstlicher]] Verwalter des Klosters.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibs&datum=18030813&query=%22Joseph+Hueber%22&ref=anno-search&seite=7 ANNO], [[Salzburger Intelligenzblatt]], Ausgabe vom 13. August 1803, Seite 7</ref>  Nach mehreren Besitzerwechsel erwarb [[1986]] der Regierungsbezirk [[Oberbayern]] den Besitz und [[1993]] wurde darin das "Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern" mit Tagungshotel eröffnet.
  
Im Zuge der [[Säkularisation]] wurde [[1803]] das Kloster aufgehoben und die Klosterkirche wurde Pfarrkirche. Nach mehreren Besitzerwechsel erwarb 1986 der Bezirk [[Oberbayern]] den Besitz und [[1993]] wurde darin das „Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern“ mit Tagungshotel eröffnet.
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Aus dem Kloster kamen Rektoren (z. B. [[Roman Müller]]), [[Prokanzler der Benediktineruniversität Salzburg|Prokanzler]] und Professoren (z. B. [[Rufinus Widl]]) an die [[Benediktineruniversität Salzburg|Benediktineruniversität]]. Das Kloster gehörte zur [[1641]] gegründeten [[Salzburger Kongregation]] des Benediktinerordens. Der Salzburger Erzbischof besaß auch bei diesem Eigenkloster - vor allem bei der Bestellung der Äbte - besondere Mitspracherechte, genannt "Eigenherrenrechte".
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Abt Kolumban Freitlsperger visitierte die [[Benediktinerinnenabtei Nonnberg]] auf Geheiß von [[Fürsterzbischof]] [[Franz Anton Fürst Harrach]] am [[25. Jänner]] [[1721]] unangemeldet, da man [[Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Nonnberg|Äbtissin]] [[Viktoria Freiin von Ehrenberg|Viktoria von Ehrenberg]] verleumdet hatte.
  
 
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Datei:Klosterkirche Seeon, Innenansicht.jpg|Klosterkirche Seeon, Innenansicht.
Datei:Grabplatten und ein Hochschrein beim Eingang der Klosterkirche Seeon.jpg|Grabplatten und ein Hochschrein beim Eingang der Klosterkirche Seeon
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Datei:Altar der Klosterkirche Seeon, über dem Tabernakel die berühmte Seeoner Muttergottes. Original im Bayerischen Nationalmuseum München.jpg|Hauptaltar, über dem Tabernakel die berühmte Seeoner Muttergottes.
Datei:Klosterkirche Seeon, Innenansicht.jpg|Klosterkirche Seeon, Innenansicht
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Datei:Klosterkirche Seeon, Chorseite.jpg|Klosterkirche Seeon, Chorseite.
Datei:Kreuzgang in Seeon.jpg|Kreuzgang in Seeon
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Datei:Kreuzgang in Seeon A.jpg|Kreuzgang der Klosterkirche.
Datei:Seeoner See.jpg|Seeoner See, Südseite
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Datei:Burgkapelle der Klosterkirche Seeon mit den an den Wänden aufgereihten Grabsteinen der Äbte aus dem 15. u. 16. Jahrhundert.jpg|Kapelle der Klosterkirche, an den Wänden Grabsteine der Äbte des 15. u. 16. Jht.
Datei:Seeoner Seen, Nordseite.jpg|Seeoner Seen, Nordseite
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Datei:Benediktinerkloster Seeon 1934.jpg|Eine Aufnahme von [[Walter Mittelholzer]] 1934.
Datei:Kloster Seeon, verstorbene Seelsorger.jpg|Kloster Seeon, verstorbene Seelsorger
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Datei:Alz, Seeon und Kloster Seeon, Truchtlaching, Luftaufnahme mit Text.jpg|Alz, Seeon und Benediktinerkloster Seeon, Truchtlaching, Aufn. Fr. Fuchs-Weikl, 2014.
 
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* [https://www.kloster-seeon.de/die-geschichte-von-kloster-seeon Geschichte des Klosters]
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
 
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[[Kategorie:Katholische Kirche]]
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[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Kloster]]
 
[[Kategorie:Kloster]]
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[[Kategorie:Orden (Kirche)]]
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[[Kategorie:Benediktinerorden]]
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[[Kategorie:Deutschland]]
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[[Kategorie:Bayern]]
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[[Kategorie:Chiemgau]]

Aktuelle Version vom 15. Januar 2025, 17:11 Uhr

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Kloster Seeon, Eingang
Kloster Seeon, Innenhof

Das ehemalige Benediktinerkloster Seeon, von 1201-1803 ein Eigenkloster der Salzburger Erzbischöfe, befindet sich im Chiemgau nördlich des Chiemsees und gehörte über Jahrhunderte kirchlich zum Erzbistum Salzburg.

Geschichte

Das Kloster, das sich an einem kleinen See befindet, wurde nach dem Seeoner Äbtekatalog im Jahr 994 von Pfalzgraf Aribo I. und seiner Gemahlin Adala gestiftet. Sie holten Benediktiner aus St. Emmeram in Regensburg nach Seeon. Wohl gab es in jenem Jahr einen Gütertausch mit dem Stift St. Peter, doch dürfte sich das in einer Notiz genannte "Seuua" (Sewa) nicht auf Seeon beziehen. Seeon war ein Reformkloster und besonders durch seine Schreibschule (Skriptorium) bekannt.[1]

1201 schenkte römisch-deutsche Stauferkönig Philipp das Kloster an den Salzburger Erzbischof Eberhard II. von Regensberg, das dabei weiter Teil des bayrischen Herzogtums blieb. Am 18. April 1561 vernichtete ein Brand einen Großteil des Klosters, verschonte aber weitgehend Kirche, Abtskapelle und Hospital.

Im Zuge der Säkularisation wurde 1803 das Kloster aufgehoben und die Klosterkirche wurde Pfarrkirche. 1803 war Joseph Hueber kurfürstlicher Verwalter des Klosters.[2] Nach mehreren Besitzerwechsel erwarb 1986 der Regierungsbezirk Oberbayern den Besitz und 1993 wurde darin das "Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern" mit Tagungshotel eröffnet.

Salzburgbezug

Aus dem Kloster kamen Rektoren (z. B. Roman Müller), Prokanzler und Professoren (z. B. Rufinus Widl) an die Benediktineruniversität. Das Kloster gehörte zur 1641 gegründeten Salzburger Kongregation des Benediktinerordens. Der Salzburger Erzbischof besaß auch bei diesem Eigenkloster - vor allem bei der Bestellung der Äbte - besondere Mitspracherechte, genannt "Eigenherrenrechte".

Abt Kolumban Freitlsperger visitierte die Benediktinerinnenabtei Nonnberg auf Geheiß von Fürsterzbischof Franz Anton Fürst Harrach am 25. Jänner 1721 unangemeldet, da man Äbtissin Viktoria von Ehrenberg verleumdet hatte.

Bildergalerie

weitere Bilder

 Benediktinerkloster Seeon – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise

  1. Euregio Geschichtsbuch
  2. Quelle ANNO, Salzburger Intelligenzblatt, Ausgabe vom 13. August 1803, Seite 7

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