Viktor Pollak: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | '''Viktor Pollak''' (* [[16. Jänner]] [[1865]] in Prag, [[Böhmen]]; † [[14. November]] [[1942]] in Maltheuern) war Musiker, Kapellmeister und ein aus Salzburg deportiertes [[Juden in Salzburg|jüdisches]] [[NS-Opfer|Opfer]] des [[NS-Regime|NS-Regimes]]. | ||
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| − | Viktor Pollak war Musiker und Kapellmeister. | + | Viktor Pollak war Musiker und Kapellmeister. Bereits [[1891]] konvertierte er zum katholischen Glauben. Somit steht auf seiner Meldekarte als Konfession römisch katholisch. |
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| + | Am [[16. Mai]] [[1938]], schon unter dem NS-Regime, zog er in das Haus [[Frueaufgasse]] 5 im [[Salzburger Stadtteil]] [[Josefiau]]. Dort konnte er dreieinhalb Jahre ohne rassistische Verfolgung leben. Eine Mitbewohnerin, die ihn für einen Halbjuden hielt und ein Verhältnis mit der Hausbesitzerin vermutete, denunzierte ihn bei der [[Gestapo|GESTAPO]]. Daraus ergab sich die folgenschwere Anschuldigung, »Rassenschande« begangen zu haben. Pollak leugnete auch das Verhältnis zur Hausbesitzerin nicht und wurde darum wegen "Rasseschande" am [[29. Jänner]] 1942 zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Er kam ins Zuchthaus Amberg ([[Bayern]]) und von dort nach Maltheuern bei Brüx (tschechisch Most), damals [[Sudetenland]]. Er arbeitete in einem Strafgefangenen- und Zwangsarbeitslager, das synthetischen Benzin herstellte. Am 14. November starb er dort. | ||
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| + | [[Kategorie:Zuagroaste]] | ||
| + | [[Kategorie:Tschechien]] | ||
| + | [[Kategorie:Böhmen]] | ||
| + | [[Kategorie:Stolperstein]] | ||
| + | [[Kategorie:Geboren 1865]] | ||
| + | [[Kategorie:Gestorben 1942]] | ||
Aktuelle Version vom 20. November 2024, 21:33 Uhr
Viktor Pollak (* 16. Jänner 1865 in Prag, Böhmen; † 14. November 1942 in Maltheuern) war Musiker, Kapellmeister und ein aus Salzburg deportiertes jüdisches Opfer des NS-Regimes.
Leben
Viktor Pollak war Musiker und Kapellmeister. Bereits 1891 konvertierte er zum katholischen Glauben. Somit steht auf seiner Meldekarte als Konfession römisch katholisch.
Zuletzt war er beim Salzburger Alpenjäger Bataillon Nr. 3, das mit der Traditionspflege des k.u.k. Infanterieregiments "Erzherzog Rainer" Nr. 59 betraut war. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Nach dem frühen Tod seiner Frau 1918 lebte er abwechselnd in Wien und Salzburg, wo er sich 1934 endgültig niederließ.
Am 16. Mai 1938, schon unter dem NS-Regime, zog er in das Haus Frueaufgasse 5 im Salzburger Stadtteil Josefiau. Dort konnte er dreieinhalb Jahre ohne rassistische Verfolgung leben. Eine Mitbewohnerin, die ihn für einen Halbjuden hielt und ein Verhältnis mit der Hausbesitzerin vermutete, denunzierte ihn bei der GESTAPO. Daraus ergab sich die folgenschwere Anschuldigung, »Rassenschande« begangen zu haben. Pollak leugnete auch das Verhältnis zur Hausbesitzerin nicht und wurde darum wegen "Rasseschande" am 29. Jänner 1942 zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Er kam ins Zuchthaus Amberg (Bayern) und von dort nach Maltheuern bei Brüx (tschechisch Most), damals Sudetenland. Er arbeitete in einem Strafgefangenen- und Zwangsarbeitslager, das synthetischen Benzin herstellte. Am 14. November starb er dort.
Zu seinem Andenken wurde am 22. März 2012 vor dem Haus Frueaufgasse Nr. 5 ein Stolperstein verlegt.