Kaigasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kaigasse''' war die wichtigste Straße des Viertels, an der auch die Höfe der [[Domkapitel|Domherren]] standen.  
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[[Datei:Salzburg Altstadt Kaiviertel Kaigasse Risch-Lau.jpg|thumb|Die Kaigasse in den [[1950er]]-Jahren.]]
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[[Datei:Der Laden am Poller.jpg|thumb|[[Poller]] bei der Einfahrt in die Kaigasse]]
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[[Datei:Stolperstein_Familie_Kiesler.jpg|thumb|Stolpersteine für [[Ludwig Kiesler]] und [[Ludwig Kiesler|Klara Kiesler]] in der Kaigasse Nr. 20]]
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Die '''Kaigasse''' war einst und ist heute noch die wichtigste Straße des [[Kaiviertel]]s in der [[Altstadt]] der [[Stadt Salzburg]].
  
Die Kaigasse setzt sich aus mehreren mittelalterlichen Gassen zusammen und wurde ab dem [[12. Jahrhundert]] allmählich bebaut. Der verwinkelte Straßenzug ergibt sich auch aus einer römischen Tempelanlage (den Göttern Asclepios, Hygieia und Kybele geweiht) die einst zwischen den heutigen Gassen Kaigasse und Krotachgasse stand und dessen Grundmauern [[1945]] - [[1955]] und [[1987]] ergraben wurden.
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== Name ==
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Der Name ''Kai'' leitet sich von Gehai = Uferschutzbauten ab. Damit die [[Salzach]] die Ufer südlich der Altstadt nicht auswaschen konnte und die Altstadt selbst gesichert war, hatte man diese mit Pflöcken und mit Flechtwerk aus Weidenruten versehen, das man ''Gehag'' oder ''Gehai'' nannte. Aus diesen Worten entwickelte sich ''Kai''. Es ist verwandt mit dem Wort ähnlicher Bedeutung "Hag"<ref>Auch ein künstlich befestigtes Ufer im Hafen hieß so, siehe auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Kai_%28Hafen%29 wikipedia-de: Was ist ein Kai?]</ref>
  
Das älteste Kino von Salzburg, das [[Mozartkino]] ist in der Kaigasse zu finden. Das vorspringende Haus Nr. 4 ist aus der ehemaligen Salvatorkirche hervorgegangen, im Haus Nr. 8 war das Gasthaus "Zum Weißen Roß", wo [[1541]] der große Arzt und Naturforscher [[Paracelsus|Theophrastus Paracelsus]] starb; das Haus Nr. 20 (Ecke Herrengasse) aus der ehemaligen Nicolaikirche. Das Haus Nr. 12 ist die ehemalige Domdechantei, in dessen quadratischen Innenhof heute der [[Georg Trakl|Traklbrunnen]] steht, den [[Toni Schneider-Manzell]] [[1957]] geschaffen hat.
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== Verlauf ==
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Die Kaigasse ist etwa 400 Meter lang. Sie führt vom [[Mozartplatz (Stadt Salzburg)|Mozartplatz]] nach Süden ins Kaiviertel hinein, wendet sich dort nach Osten und führt an das östlich Ende des Kaiviertels zum [[Kajetanerplatz]]. Dort befindet sich auch einer der [[Poller]], mit dem die Zufahrt in die Kaigasse geregelt wird.
  
Am Ende der Kaigasse, in Richtung [[Nonntal]], liegen die [[Kajetanerkirche]] und das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, sowie das [[Justizgebäude]].
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== Geschichte ==
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Die Kaigasse entstand aus mehreren [[mittelalter]]lichen Gassen und wurde ab dem [[12. Jahrhundert]] allmählich bebaut. Der verwinkelte Straßenzug ergab sich auch aus einer [[Römer|römischen]] Tempelanlage (den Göttern Asclepios, Hygieia und Kybele geweiht), die einst zwischen der heutigen Kai- und [[Krotachgasse]] stand und dessen Grundmauern [[1945]]–[[1955]] und [[1987]] bei archäologischen Grabungen festgestellt wurden.  
  
==Quellen==
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Im Mittelalter entstanden entlang der Kaigasse Höfe der [[Domherren]].
* Wiki Salzburg Beitrag [[Kaiviertel]]
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* Das vorspringende Haus Nr. 4 ist aus der ehemaligen [[St. Salvator-Kirche]] hervorgegangen.
* Josef Hübl ''Heimatkunde Stadt Salzburg'', [[Salzburger Druckerei]], 1974
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* Im Haus Nr. 8 war das Gasthaus "Zum Weißen Roß".
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: [[1541]] setzte in diesem Haus der große Arzt und Naturforscher [[Paracelsus|Theophrastus Paracelsus]] drei Tage vor seinem Tod sein Testament auf und starb hier auch. Daran erinnert die Bronzeplastik "Paracelsus mit Schwert" (1959) von [[Alois Lidauer]] im Eingangsbereich.
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* Das [[Domkapitelspital St. Johann in Stubenberg]]  befand sich etwa an der heutigen Ecke Kaigasse–[[Chiemseegasse]].
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* Das Haus Nr. 12 ist der [[Liechtensteinscher Kanonikalhof]], die ehemalige [[Domdechantei]], in dessen quadratischem Innenhof heute der [[Trakl-Brunnen]] steht, den [[Toni Schneider-Manzell]] [[1957]] geschaffen hatte.
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* Das Haus Nr. 20 (Ecke [[Herrengasse]]) steht an der Stelle der ehemaligen [[Nicolaikirche]].
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* An der Einmündung der [[Krotachgasse]] in die Kaigasse befindet sich ein kleiner Platz, um den herum sich die heute nicht mehr existierende Gebäude [[Berchtesgadener Hof]] und [[Gurkerhof]] befanden.
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* Das Haus Nr. 26 war ehemals Pflegerwirtshaus, später dann Nonnberg-Stube, erbaut [[1528]], umgebaut 1981.
  
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== Hausnummern und Häuser ==
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: ''Hauptartikel [[Kaigasse Hausnummern und Häuser]]
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== Hinweis (Verkehr) ==
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Die Zufahrt über die Kaigasse in die Altstadt ist zwischen 6:30 Uhr und 11:00 Uhr möglich. Die Kaigasse gehört zur [[Fußgängerzone]].
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== Quellen ==
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* SALZBURGWIKI-Artikel "[[Kaiviertel]]"
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== Einzelnachweis ==
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{{Kaigasse Gebäude und Adressen}}
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[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Verkehr]]
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[[Kategorie:Straße]]
 
[[Kategorie:Straße Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Straße Stadt Salzburg]]
[[Kategorie:Altstadt]]
 

Aktuelle Version vom 10. März 2025, 17:41 Uhr

Bild
Kaigasse.jpg
Kaigasse
Länge: ca. 400 m
Startpunkt: Mozartplatz
Endpunkt: Kajetanerplatz
Karte: Googlemaps
Die Kaigasse in den 1950er-Jahren.
Poller bei der Einfahrt in die Kaigasse
Stolpersteine für Ludwig Kiesler und Klara Kiesler in der Kaigasse Nr. 20

Die Kaigasse war einst und ist heute noch die wichtigste Straße des Kaiviertels in der Altstadt der Stadt Salzburg.

Name

Der Name Kai leitet sich von Gehai = Uferschutzbauten ab. Damit die Salzach die Ufer südlich der Altstadt nicht auswaschen konnte und die Altstadt selbst gesichert war, hatte man diese mit Pflöcken und mit Flechtwerk aus Weidenruten versehen, das man Gehag oder Gehai nannte. Aus diesen Worten entwickelte sich Kai. Es ist verwandt mit dem Wort ähnlicher Bedeutung "Hag"[1]

Verlauf

Die Kaigasse ist etwa 400 Meter lang. Sie führt vom Mozartplatz nach Süden ins Kaiviertel hinein, wendet sich dort nach Osten und führt an das östlich Ende des Kaiviertels zum Kajetanerplatz. Dort befindet sich auch einer der Poller, mit dem die Zufahrt in die Kaigasse geregelt wird.

Geschichte

Die Kaigasse entstand aus mehreren mittelalterlichen Gassen und wurde ab dem 12. Jahrhundert allmählich bebaut. Der verwinkelte Straßenzug ergab sich auch aus einer römischen Tempelanlage (den Göttern Asclepios, Hygieia und Kybele geweiht), die einst zwischen der heutigen Kai- und Krotachgasse stand und dessen Grundmauern 19451955 und 1987 bei archäologischen Grabungen festgestellt wurden.

Im Mittelalter entstanden entlang der Kaigasse Höfe der Domherren.

  • Das vorspringende Haus Nr. 4 ist aus der ehemaligen St. Salvator-Kirche hervorgegangen.
  • Im Haus Nr. 8 war das Gasthaus "Zum Weißen Roß".
1541 setzte in diesem Haus der große Arzt und Naturforscher Theophrastus Paracelsus drei Tage vor seinem Tod sein Testament auf und starb hier auch. Daran erinnert die Bronzeplastik "Paracelsus mit Schwert" (1959) von Alois Lidauer im Eingangsbereich.

Hausnummern und Häuser

Hauptartikel Kaigasse Hausnummern und Häuser

Hinweis (Verkehr)

Die Zufahrt über die Kaigasse in die Altstadt ist zwischen 6:30 Uhr und 11:00 Uhr möglich. Die Kaigasse gehört zur Fußgängerzone.

Bilder

 Kaigasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweis

  1. Auch ein künstlich befestigtes Ufer im Hafen hieß so, siehe auch wikipedia-de: Was ist ein Kai?
Gebäude und Adresse der Salzburger Kaigasse

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