Salzburger Grabendach: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''historischen Salzburger Dächer''' gehen wahrscheinlich auf feuerpolizeiliche Verfügungen der Behörden im frühen [[16. Jahrhundert]] zurück.
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Das '''historische  Salzburger Grabendach''' ist wohl vorrangig aus Feuerschutzgründen im frühen [[15. Jahrhundert]] im Inn-Salzachraum entastanden. Vielleicht stammen erste Grabendächer auch von zinnengekrönten Wehrtürmen bzw. Wehrbauten.  
  
Man sieht sie auch heute noch, wenn man vom [[Festungsberg]] oder [[Mönchsberg]] auf die Salzburger [[Altstadt]] herunterschaut: niedrige Satteldächer und Grabendächer, die rechtwinkelig zur Straßenachse ziehen und durch eine über das Dach hinaus geführte, meist mit einer Hohlkehle abgeschlossene Fassadenwand verdeckt werden.  
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Man sieht Grabendächer auch heute noch, wenn man vom [[Festungsberg]] oder [[Mönchsberg]] auf die Salzburger [[Altstadt]] herunterschaut: niedrige Satteldächer und Grabendächer, die rechtwinkelig zur Straßenachse ziehen und durch eine über das Dach hinaus geführte, meist mit einer Hohlkehle abgeschlossene Fassadenwand verdeckt werden.  
  
Offene Gräben und horizontale Giebelmauern trennen die einzelnen Häuser und sollten im Brandfall einerseits das Überspringen des Feuers verhindern, andererseits Hilfe von den Nachbarhäusern erleichtern. In den Dachgeschossen waren große Wasserbehälter aufgestellt, um rasch löschen zu können.
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[[Datei:Altstadt Salzburg 1957 01 01.jpg|thumb|Auf den Gebäudedächern am oberen Bildrand sieht man zwischen der [[Wiener-Philharmoniker-Gasse]] und der [[Sigmund-Haffner-Gasse]] noch Grabendächer.]]
  
Diese Dachlandschaft wurde oft als ''italienisch'' bezeichnet, was aber absolut nicht den Tatsachen entsprach. Sie entstand vielmehr aus Sicherheitsüberlegungen.
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Im Brandfall schlug bei diesem Dach das Feuer erst verzögert auf das Nachbarhaus über, ein Brand konnte etwas besser bekämpft werden. Offene Gräben und horizontale Giebelmauern trennen die einzelnen Häuser und sollten im Brandfall einerseits das Überspringen des Feuers verhindern, andererseits Hilfe von den Nachbarhäusern erleichtern. In den Dachgeschossen waren oft große Wasserbehälter aufgestellt, um im Ernstfall rasch löschen zu können.
  
Bis etwa [[1830]] wurd das Grabendach noch ausschließlich auch bei Neubauten verwendet. Dann verlor sich diese Tradition. [[1920]] waren noch 55 Prozent der Altstadthäuser mit Grabendächern versehen.
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Diese Dachlandschaft wurde manchmal irrtümlich als ''italienisch'' bezeichnet, was aber nicht den Tatsachen entspricht. Sie entstand vielmehr vor allem aus aus Sicherheitsüberlegungen vor allem im Raum um Inn und Salzach.  
  
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Bis etwa [[1830]] wurde das Grabendach auch bei den meisten Neubauten verwendet. Dann verlor sich diese Tradition zunehmend. [[1920]] waren noch 55 Prozent der Altstadthäuser mit Grabendächern versehen.
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*[[Franz Martin|Dr. Franz Martin]] ''[[Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst#Die Ausgaben im Überblick|Salzburg, Geschichte und Kunst dieser Stadt]]'', [[Verlag "Das Bergland-Buch"]], Salzburg, 1952
  
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Aktuelle Version vom 16. März 2025, 14:52 Uhr

Am unteren Bildrand und links von den beiden Türmen des Doms (Bildmitte) sind zwei schöne Beispiele Salzburger Grabendächer.

Das historische Salzburger Grabendach ist wohl vorrangig aus Feuerschutzgründen im frühen 15. Jahrhundert im Inn-Salzachraum entastanden. Vielleicht stammen erste Grabendächer auch von zinnengekrönten Wehrtürmen bzw. Wehrbauten.

Allgemeines

Man sieht Grabendächer auch heute noch, wenn man vom Festungsberg oder Mönchsberg auf die Salzburger Altstadt herunterschaut: niedrige Satteldächer und Grabendächer, die rechtwinkelig zur Straßenachse ziehen und durch eine über das Dach hinaus geführte, meist mit einer Hohlkehle abgeschlossene Fassadenwand verdeckt werden.

Auf den Gebäudedächern am oberen Bildrand sieht man zwischen der Wiener-Philharmoniker-Gasse und der Sigmund-Haffner-Gasse noch Grabendächer.

Im Brandfall schlug bei diesem Dach das Feuer erst verzögert auf das Nachbarhaus über, ein Brand konnte etwas besser bekämpft werden. Offene Gräben und horizontale Giebelmauern trennen die einzelnen Häuser und sollten im Brandfall einerseits das Überspringen des Feuers verhindern, andererseits Hilfe von den Nachbarhäusern erleichtern. In den Dachgeschossen waren oft große Wasserbehälter aufgestellt, um im Ernstfall rasch löschen zu können.

Diese Dachlandschaft wurde manchmal irrtümlich als italienisch bezeichnet, was aber nicht den Tatsachen entspricht. Sie entstand vielmehr vor allem aus aus Sicherheitsüberlegungen vor allem im Raum um Inn und Salzach.

Bis etwa 1830 wurde das Grabendach auch bei den meisten Neubauten verwendet. Dann verlor sich diese Tradition zunehmend. 1920 waren noch 55 Prozent der Altstadthäuser mit Grabendächern versehen.

Bilder

 Salzburger Grabendach – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quelle