Phyllocnistis valentinensis: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | ==Quellen== | ||
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| + | *{{Quelle Embacher et al. 2024}} | ||
| + | *Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp. | ||
| + | *Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp. | ||
| + | *Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332. | ||
| + | *Kurz, M. A. & [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.09.23]. | ||
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Aktuelle Version vom 12. Oktober 2025, 16:50 Uhr
Phyllocnistis valentinensis Hering: 1936: 375 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
Diagnose
P. valentinensis ist habituell nicht mit Sicherheit von anderen an Weiden minierenden Phyllocnistis-Arten zu unterscheiden, ist durch DNA-Barcoding aber eindeutig zu erkennen. Eindeutig scheinen auch die Minen zu sein, die auffallend gelblichgrünlich sind, auf der Blattunterseite verlaufen und keine deutliche Kotlinie erkennen lassen.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
Die westmediterran verbreitete Art wurde erst in den letzten drei Jahrzehnten auch in Mitteleuropa nachgewiesen. Der erste Minenfund in Salzburg erfolgte 2019 in der Stadt Salzburg im Stadtteil Gnigl am Alterbach (Zone Ia nach Embacher et al. 2024) in einer Höhe von 425 bis 435 m. Lebensraum sind den Bach begleitende Weidengehölze aus verschiedenen Weidenarten. Über die Phänologie der Art in Salzburg ist keine Aussage möglich, da bisher nur Minenfunde vorliegen, die aus dem Oktober stammen (Kurz & Kurz 2025).
Nachbarfaunen
Bei Huemer (2013) wird P. valentinensis nur für Niederösterreich genannt. Die Art fehlt auch bei Klimesch (1990) für Oberösterreich sowie bei Haslberger & Segerer (2016) für Bayern.
Biologie und Gefährdung
Über die Biologie der Imagines und der ersten Stände liegen aus Salzburg zurzeit keine Informationen vor. Die Minenfunde stammen jedenfalls von Salix alba sowie Salix alba x fragilis. Eine Beurteilung einer eventuellen Gefährdung im Land ist mangels Daten ebenfalls nicht möglich (Einstufung DD nach Embacher et al. 2024).
Weiterführende Informationen
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Bilder
Phyllocnistis valentinensis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
- Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
- Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
- Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.09.23].
Einzelnachweis
- ↑ siehe Phänologie