Phyllonorycter lautella: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K
 
Zeile 1: Zeile 1:
'''Phyllonorycter lautella''' (''Lithocolletis lautella'' Zeller, 1846: 194-196, Taf. 1, Fig. 14) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
+
'''Phyllonorycter lautella''' (''Lithocolletis lautella'' Zeller, 1846: 194-196, Taf. 1, Fig. 14) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]] (Schmetterlinge), [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
  
 
==Diagnose==
 
==Diagnose==
Zeile 6: Zeile 6:
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
  
Der einzige Nachweis von ''P. lautella'' aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] stammt aus der [[Stadt Salzburg]] vom 13.4.1966 durch Fritz [[Friedrich Mairhuber|Mairhuber]] (Zone Ia nach Embacher et al. 2024), allerdings ohne nähere Angabe zum genauen Fundort. Dementsprechend kann auch über die vertikale Verbreitung nur gemutmaßt werden: Sie dürfte ungefähr zwischen 420 und 560 m Höhe liegen. Über den natürlichen Lebensraum im Land und über die Generationsfolge liegen keinerlei Informationen vor ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025).
+
Der einzige Nachweis von ''P. lautella'' aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] stammt aus der [[Stadt Salzburg]] vom [[13. April]] [[1966]] durch Fritz [[Friedrich Mairhuber|Mairhuber]] (Zone Ia nach Embacher et al. 2024), allerdings ohne nähere Angabe zum genauen Fundort. Dementsprechend kann auch über die vertikale Verbreitung nur gemutmaßt werden: Sie dürfte ungefähr zwischen 420 und 560 m Höhe liegen. Über den natürlichen Lebensraum im Land und über die Generationsfolge liegen keinerlei Informationen vor (Kurz&nbsp;&amp;&nbsp;Kurz&nbsp;2025).
  
 
==Nachbarfaunen==
 
==Nachbarfaunen==
Bei Huemer (2013) wurde die Art noch als fraglich für Salzburg gemeldet, daneben fehlen Funde aus Osttirol und Kärnten. In Oberösterreich ist ''P. lautella'' für alle drei Landesteile verzeichnet, mit allerdings nur wenigen Funden (Klimesch 1990). Auch in Bayern ist die Art aus allen vier Naturräumen nachgewiesen, rezent allerdings nur aus dem Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten, sowie dem Schichtstufenland (Haslberger & Segerer 2016).
+
Bei Huemer (2013) wurde die Art noch als fraglich für Salzburg gemeldet, daneben fehlen Funde aus [[Osttirol]] und [[Kärnten]]. In [[Oberösterreich]] ist ''P. lautella'' für alle drei Landesteile verzeichnet, mit allerdings nur wenigen Funden (Klimesch 1990). Auch in [[Bayern]] ist die Art aus allen vier Naturräumen nachgewiesen, rezent allerdings nur aus dem Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten, sowie dem Schichtstufenland (Haslberger & Segerer 2016).
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
Zeile 19: Zeile 19:
 
{{NKIS | taxonid=1291}}
 
{{NKIS | taxonid=1291}}
 
{{Fauna und Flora Projekt}}
 
{{Fauna und Flora Projekt}}
 
 
== Bilder ==
 
== Bilder ==
 
{{Commonscat|Phyllonorycter lautella}}
 
{{Commonscat|Phyllonorycter lautella}}
Zeile 28: Zeile 27:
 
*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
 
*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
 
*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
+
*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.07.28].
+
*Kurz, M. A. &amp; [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.07.28].
  
 +
== Einzelnachweis ==
 +
<references />
  
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]

Aktuelle Version vom 28. Juli 2025, 18:36 Uhr

Phyllonorycter lautella (Lithocolletis lautella Zeller, 1846: 194-196, Taf. 1, Fig. 14) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge), Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).

Diagnose

Durch die schwarze Kopfbehaarung und den silberweißen Thorax ist P. lautella einfach von sonst ähnlich gezeichneten Arten zu unterscheiden. Wenig charakteristisch sind allerdings die Minen.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

Der einzige Nachweis von P. lautella aus Salzburg stammt aus der Stadt Salzburg vom 13. April 1966 durch Fritz Mairhuber (Zone Ia nach Embacher et al. 2024), allerdings ohne nähere Angabe zum genauen Fundort. Dementsprechend kann auch über die vertikale Verbreitung nur gemutmaßt werden: Sie dürfte ungefähr zwischen 420 und 560 m Höhe liegen. Über den natürlichen Lebensraum im Land und über die Generationsfolge liegen keinerlei Informationen vor (Kurz & Kurz 2025).

Nachbarfaunen

Bei Huemer (2013) wurde die Art noch als fraglich für Salzburg gemeldet, daneben fehlen Funde aus Osttirol und Kärnten. In Oberösterreich ist P. lautella für alle drei Landesteile verzeichnet, mit allerdings nur wenigen Funden (Klimesch 1990). Auch in Bayern ist die Art aus allen vier Naturräumen nachgewiesen, rezent allerdings nur aus dem Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten, sowie dem Schichtstufenland (Haslberger & Segerer 2016).

Biologie und Gefährdung

Die Biologie von P. lautella in Salzburg ist unbekannt. Die Raupen leben in Minen auf der Blattunterseite von Eichen-Arten, wobei kleine Schösslinge bevorzugt werden sollen. In Salzburg kommt als natürliche Nahrungspflanze der Tiere somit eigentlich nur Quercus robur, die Stieleiche, in Betracht, doch liegen keine einschlägigen Funde vor. Da die Art seit mehr als 50 Jahren nicht mehr im Land nachgewiesen worden ist, muss sie zur Zeit als verschollen betrachtet werden (Einstufung RE nach Embacher et al. 2024).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

Logo nkis.jpg
Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Bilder

 Phyllonorycter lautella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Entomologische Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.07.28].

Einzelnachweis