Parectopa ononidis: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Parectopa ononidis''' (''Gracilaria ononidis'' Zeller, 1839: 209) ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Gracillariidae]].
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'''Parectopa ononidis''' (''Gracilaria ononidis'' Zeller, 1839: 209) ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Gracillariidae]] (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).
  
 
==Diagnose==
 
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Die Art ist sehr ähnlich ''[[Parectopa robiniella]]'', ist in der Grundfarbe aber mehr bräunlich als schwarz, die beiden basalen weißen Fleckchen am Innenrand sind mehr rundlich und die Fransen am Außenrand der Vorderflügel nicht so kontrastreich hell und dunkel geteilt. Die verzweigten sind Minen an Klee-Arten manchmal denen der ''[[Agromyza nana]]'' ähnlich, die ebenfalls etwas verzweigt sein können.
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Die Art ist sehr ähnlich ''[[Parectopa robiniella]]'', ist in der Grundfarbe aber mehr bräunlich als schwarz, die beiden basalen weißen Fleckchen am Innenrand sind mehr rundlich und die Fransen am Außenrand der Vorderflügel nicht so kontrastreich hell und dunkel geteilt. Die verzweigten Minen sind an Klee-Arten manchmal denen der ''[[Agromyza nana]]'' ähnlich, die ebenfalls etwas verzweigt sein können.
  
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie<ref>siehe [[Glossar Biologie#P|Phänologie]]</ref>==
  
''P. ononidis'' ist aus Salzburg nur durch zwei mehr als 100 Jahre alte Angaben von Mitterberger (1909) belegt. Die auffällige Art wird dabei vom 30.7.1906 vom [[Mönchsberg]] und vom 19.8.1908 von der [[Gersberg]]-Alm angegeben (Zonen Ia und II nach Embacher et al. 2011). Die Fundorte liegen in einer Höhe von 460 bzw. 760 m ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2020). Aus neuerer Zeit gibt es nur einen fraglichen Minenfund vom 31.7.2016 vom [[Heuberg]] an ''[[Trifolium repens]]''. Über Lebensraum und [[Glossar Biologie#P|Phänologie]] der Art liegen keine weiteren Daten aus Salzburg vor, doch bewohnt die Art vermutlich sonnige und trockene Magerwiesen und Halbtrockenrasen.
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''P. ononidis'' ist aus [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] nur durch zwei mehr als 100 Jahre alte Angaben von [[Karl Mitterberger|Mitterberger]] (1909) belegt. Die auffällige Art wird dabei vom [[30. Juli]] [[1906]] vom [[Mönchsberg]] und vom [[19. August]] [[1908]] von der [[Gersbergalm]] angegeben (Zonen Ia und II nach Embacher et al. 2024). Die Fundorte liegen in einer Höhe von 460 bzw. 760&nbsp;[[m ü. A.|m]] ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Aus neuerer Zeit gibt es nur einen fraglichen Minenfund vom 31.7.2016 vom [[Heuberg]] an ''[[Trifolium repens]]'' (Weißklee). Über Lebensraum und [[Glossar Biologie#P|Phänologie]] der Art liegen keine weiteren Daten aus Salzburg vor, doch bewohnt die Art vermutlich sonnige und trockene Magerwiesen und Halbtrockenrasen.
  
 
==Nachbarfaunen==
 
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Bei Huemer (2013) wird ''P. ononidis'' aus allen österreichischen Bundesländern angegeben. In Oberösterreich (Klimesch 1990) und Bayern (Haslberger & Segerer 2016) kommt die Art ebenfalls in jeweils allen Landesteilen vor, in Bayern rezent aber nur im Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten, sowie dem Schichtstufenland.
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Bei Huemer (2013) wird ''P. ononidis'' aus allen österreichischen Bundesländern angegeben. In [[Oberösterreich]] (Klimesch 1990) und [[Bayern]] (Haslberger & Segerer 2016) kommt die Art ebenfalls in jeweils allen Landesteilen vor, in Bayern rezent aber nur im Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten sowie dem Schichtstufenland.
  
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
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Über die Biologie der Art, wie auch über die Futterpflanzen der Raupen liegen aus Salzburg außer dem obigen fraglichen Minenfund keine Angaben vor. Nach Literaturangaben leben die Raupen aber in weißlichen bis bräunlichen, blattoberseitigen Platzminen in den Blättern von Klee- (''Trifolium''-) und Hauhechel- (''Ononis''-) Arten. Diese Minen weisen kurze, sternförmig verzweigte Fraßgänge auf.
  
Über die Biologie der Art, wie auch über die Futterpflanzen der Raupen liegen aus Salzburg außer dem obigen fraglichen Minenfund keine Angaben vor. Nach Literaturangaben leben die Raupen aber in weißlichen bis bräunlichen, blattoberseitigen Platzminen in den Blättern von Klee- (''Trifolium''-) und Hauhechel- (''Ononis''-) Arten. Diese Minen weisen kurze, sternfömig verzweigte Fraßgänge auf. Eine Beurteilung der Gefährdung der Art in Salzburg ist wegen der unzureichenden Daten kaum möglich, doch gibt es heutzutage kaum noch geeignete Lebensräume. Aus diesem Grund wird die Art als vom Aussterben bedroht beurteilt (Einstufung CR nach Embacher et al. 2024).
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Eine Beurteilung der Gefährdung der Art in Salzburg ist wegen der unzureichenden Daten kaum möglich, doch gibt es heutzutage kaum noch geeignete Lebensräume. Aus diesem Grund wird die Art als vom Aussterben bedroht beurteilt (Einstufung CR nach Embacher et al. 2024).
  
 
==Weiterführende Informationen==
 
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==Quellen==
 
==Quellen==
  
*Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 3-87.
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*{{Quelle Embacher et al. 2024}}
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2020. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 06 August 2020].
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*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
*Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.
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*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
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*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
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*Kurz, M. A. &amp; [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.05.03].
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*[[Karl Mitterberger|Mitterberger, K.]] 1909. Verzeichnis der im [[Kronland Salzburg|Kronlande Salzburg]] bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 49: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=slk&datum=19090003&zoom=2&seite=00000195 195-552].
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== Einzelnachweis ==
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Wissenschaft]]

Aktuelle Version vom 5. Mai 2025, 17:28 Uhr

Parectopa ononidis (Gracilaria ononidis Zeller, 1839: 209) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae (Miniermotten oder Blatt-Tütenmotten).

Diagnose

Die Art ist sehr ähnlich Parectopa robiniella, ist in der Grundfarbe aber mehr bräunlich als schwarz, die beiden basalen weißen Fleckchen am Innenrand sind mehr rundlich und die Fransen am Außenrand der Vorderflügel nicht so kontrastreich hell und dunkel geteilt. Die verzweigten Minen sind an Klee-Arten manchmal denen der Agromyza nana ähnlich, die ebenfalls etwas verzweigt sein können.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

P. ononidis ist aus Salzburg nur durch zwei mehr als 100 Jahre alte Angaben von Mitterberger (1909) belegt. Die auffällige Art wird dabei vom 30. Juli 1906 vom Mönchsberg und vom 19. August 1908 von der Gersbergalm angegeben (Zonen Ia und II nach Embacher et al. 2024). Die Fundorte liegen in einer Höhe von 460 bzw. 760 m (Kurz & Kurz 2025). Aus neuerer Zeit gibt es nur einen fraglichen Minenfund vom 31.7.2016 vom Heuberg an Trifolium repens (Weißklee). Über Lebensraum und Phänologie der Art liegen keine weiteren Daten aus Salzburg vor, doch bewohnt die Art vermutlich sonnige und trockene Magerwiesen und Halbtrockenrasen.

Nachbarfaunen

Bei Huemer (2013) wird P. ononidis aus allen österreichischen Bundesländern angegeben. In Oberösterreich (Klimesch 1990) und Bayern (Haslberger & Segerer 2016) kommt die Art ebenfalls in jeweils allen Landesteilen vor, in Bayern rezent aber nur im Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten sowie dem Schichtstufenland.

Biologie und Gefährdung

Über die Biologie der Art, wie auch über die Futterpflanzen der Raupen liegen aus Salzburg außer dem obigen fraglichen Minenfund keine Angaben vor. Nach Literaturangaben leben die Raupen aber in weißlichen bis bräunlichen, blattoberseitigen Platzminen in den Blättern von Klee- (Trifolium-) und Hauhechel- (Ononis-) Arten. Diese Minen weisen kurze, sternförmig verzweigte Fraßgänge auf.

Eine Beurteilung der Gefährdung der Art in Salzburg ist wegen der unzureichenden Daten kaum möglich, doch gibt es heutzutage kaum noch geeignete Lebensräume. Aus diesem Grund wird die Art als vom Aussterben bedroht beurteilt (Einstufung CR nach Embacher et al. 2024).

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2025. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2025.05.03].
  • Mitterberger, K. 1909. Verzeichnis der im Kronlande Salzburg bisher beobachteten Mikrolepidopteren (Kleinschmetterlinge). – In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 49: 195-552.

Einzelnachweis