Kavalierhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Kavalierhaus''' ist ein Gebäude im Park des [[Schloss Kleßheim|Schlosses Kleßheim]] in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Wals-Siezenheim]].
 
Das '''Kavalierhaus''' ist ein Gebäude im Park des [[Schloss Kleßheim|Schlosses Kleßheim]] in der [[Flachgau]]er Gemeinde [[Wals-Siezenheim]].
 
   
 
   
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Erzherzog [[Ludwig Viktor von Österreich]] ließ das so genannte "Winterhaus" [[1881]] vom Wiener Architekten Heinrich Ferstel errichten. Nach seinem Tod verkauften die Erben das Schloss [[1921]] an das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]], das es im November [[1941]] an das [[Deutschland|Deutsche Reich]] verkaufte. Vorher, in der [[Zwischenkriegszeit]], war im Gebäude eine Tanzschule. Ab November [[1940]] wurde das Winterschloss in [[Kleßheim]] weisungsgemäß nur noch als "Kavalierhaus" tituliert, das Sommerschloss Kleßheim als "Gästehaus des Führers". 1940 ließ die Deutsche Wehrmacht ein Kellergeschoß unter dem Kavalierhaus zu einem Bunker ausbauen. Nach dem Krieg wurde das Schloss [[1945]] als Reichsbesitz von den [[United States Forces in Austria|Amerikanern]] beschlagnahmt und zunächst als Hauptquartier genutzt.  
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Der Name "Kavalier" soll auf das französische Wort "cavalier" für Reiter, Ritter, zurückgehen, was in weiterer Bedeutung für das französische Wort "Entourage" - diejenigen Leute, die zum engen Umfeld einer Person gehören und die ihre Gefolgschaft bilden - verwendet wurde.<ref>[https://www.wortbedeutung.info www.wortbedeutung.info] sowie Quelle "Salzburger Nachrichten", 24. April 2024</ref>
  
Seit [[1962]] wird das jetzt wieder in Besitz des Landes Salzburg befindliche Kavalierhaus von den [[Tourismusschule Kleßheim|Tourismusschulen Salzburg-Kleßheim]] als Ausbildungsstätte genutzt. Hier wurde auch ein Teil des Internatsbetriebes der Tourismusschulen untergebracht.
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[[Datei:Kavalierhaus Klessheim 2017 01.jpg|thumb|Das Kavalierhaus im Kleßheimer Schlosspark.]]
  
Das Haus kann für Veranstaltungen wie Bankette, Empfänge, Seminare oder Hochzeiten gemietet werden. Unter den zahlreichen Gästen und Stars, die im Kavalierhaus auftraten war auch einmal der Schweizer Sänger [[Vico Torriani]] (zwischen [[1972]] und [[1977]]). Das Catering wird dabei von den Tourismusschulen übernommen. Die Räumlichkeiten bieten 350, bei Stehempfängen bis zu 600 Gästen Platz.
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Erzherzog [[Ludwig Viktor von Habsburg-Lothringen]] ließ das so genannte "Winterhaus", auch "Winterschloss", von [[1881]] bis [[1882]] vom Wiener Architekten Heinrich Ferstel errichten. Nach seinem Tod verkauften die Erben das Schloss und Winterhaus [[1921]] an das [[Land Salzburg (Gebietskörperschaft)|Land Salzburg]].
  
=== Nutzung als Kinderheim Anfang der 1920er-Jahre ===
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==== Nutzung als Kinderheim Anfang der 1920er-Jahre ====
Dem [[Salzburger Volksblatt]] im Jahr [[1921]] ist zu entnehmen:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19210423&seite=3&zoom=33&query=%22Kle%C3%9Fheim%22&ref=anno-search ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 23. April 1921, Seite 3</ref><blockquote>''Britisches Kinderheim im Schlosse Kleßjeim.''
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Dem "[[Salzburger Volksblatt]]" im Jahr [[1921]] ist zu entnehmen:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19210423&seite=3&zoom=33&query=%22Kle%C3%9Fheim%22&ref=anno-search ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 23. April 1921, Seite 3</ref><blockquote>''Britisches Kinderheim im Schlosse Kleßjeim.''
 
   
 
   
 
''Heller Kinderjubel erschallt von der großen Wiese, die sich inmitten des weiten Parkes vor der Terrasse des Sommerschlosses bis gegen die weiße Mauer hinzieht, die einen einstigen Fürstensitz umschließt. Bei jeder nur einigermaßen erträglichen Witterung tummeln sich da im Spiele Mädel und Buben von sechs bis höchstens vierzehn Jahren in einfacher, aber dauerhafter und praktischer Heimtracht unter Führung zweier Schwestern und des Leiters des Heimes, Mac Callum. Und der Professor hat den Universitätsdozenten abgelegt, er spielt mit! Nein, er hat wirklich gar nichts Dozentenhaftes an sich, der schottische Gelehrte aus Werdern, dem österreichisches Wesen vertraut ist durch sein langjähriges Wirken an der Wiener Universität und der Exportakademie: er erscheint uns nicht als der Typus der Briten, wie er oft genug geschildert wird. Kinderliebe lacht aus seinen hellen Augen, Güte und Fürsorge sprechen aus seinen Worten. Er liebt die Kinder, sie sind jetzt seine Welt, und die Kinder wiederum lieben ihn, sie hängen an ihm, nicht allein bildlich gesprochen, sondern buchstäblich wie Kletten, wenn er unter ihnen weilt.''
 
''Heller Kinderjubel erschallt von der großen Wiese, die sich inmitten des weiten Parkes vor der Terrasse des Sommerschlosses bis gegen die weiße Mauer hinzieht, die einen einstigen Fürstensitz umschließt. Bei jeder nur einigermaßen erträglichen Witterung tummeln sich da im Spiele Mädel und Buben von sechs bis höchstens vierzehn Jahren in einfacher, aber dauerhafter und praktischer Heimtracht unter Führung zweier Schwestern und des Leiters des Heimes, Mac Callum. Und der Professor hat den Universitätsdozenten abgelegt, er spielt mit! Nein, er hat wirklich gar nichts Dozentenhaftes an sich, der schottische Gelehrte aus Werdern, dem österreichisches Wesen vertraut ist durch sein langjähriges Wirken an der Wiener Universität und der Exportakademie: er erscheint uns nicht als der Typus der Briten, wie er oft genug geschildert wird. Kinderliebe lacht aus seinen hellen Augen, Güte und Fürsorge sprechen aus seinen Worten. Er liebt die Kinder, sie sind jetzt seine Welt, und die Kinder wiederum lieben ihn, sie hängen an ihm, nicht allein bildlich gesprochen, sondern buchstäblich wie Kletten, wenn er unter ihnen weilt.''
  
''Noch ist das Salzburger Kinderheim, das einen Teil des Liebeswerkes der britischen ''Berkshire Branch of the Save the Children'' bildet, deren Gründer der anglikanische Pfarrer Dr. Harrison in Reading (Berkshire) ist, und dem Wiener Hilfskomitee mit dessen Präsidenten, Militärattachee Sir Thomas Cuninghame, untersteht, in bescheidenen Anfängen. Derzeit befinden sich nur noch 24 Salzburger Kinder in Kleßheim, die Wiener Kinder sind, neugekräftigt und gesundet, in die Heimat zurückgekehrt. Und auch die Salzburger werden nun nach über viermonatigem Aufenthalte — ach, wie ungern — scheiden, da nach der Herrichtung des Winterschlosses etwa hundert Wiener und Salzburger Kinder gegen Mitte Mai einziehen. Bis jetzt sind die Kleinen in den sehr beschränkten Räumen des Wirtschaftshauses untergebracht, es stehen dort nur fünf Schlafzimmer, ein Spielzimmer und ein Eßzimmer zur Verfügung, das auch als Schulzimmer dienen muß, in welchem ein Salzburger Lehrer Unterricht erteilt; in den Zimmern herrscht bei großer Einfachheit peinlichste Sauberkeit. Der bisherigen Beschränkung soll aber Abhilfe gebracht werden, nicht nur durch die Hinzunahme des Winterschlosses, sondern auch durch Umbau des Marstalles und der Magazinsgebäude zu Beherbergungszwecken, denn leider ist das Sommerschloß, das fast nur große Säle enthält, wegen der Unmöglichkeit, es zu beheizen, in der rauhen Jahreszeit unbenutzbar. Außerdem will Mc Callum in einem Nebengebäude eine Krankenstation einrichten, obwohl er befriedigt erklärt, daß sich bisher bei den schwächlichen Kleinen nur ein nennenswerter Krankheitsfall ereignete. Denn sie gedeihen in der frischen Lust und bei der Ernährungsweise nach dem Pirquetschen System ersichtlich und die Gewichtszunahme bei den Salzburger Kindern von 8 bis 12 Jahren betragen 2 bis 6½ Kilo; einige sehen wie Posaunenengel aus. Zwang und Strafen gibt es nicht, mit Güte werden die Kinder gesittet erzogen: und der Professor rühmte die musterhafte Haltung der Salzburger, die zum größten Teile Arbeiterkinder sind.''
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''Noch ist das Salzburger Kinderheim, das einen Teil des Liebeswerkes der britischen ‹Berkshire Branch of the Save the Children›  bildet, deren Gründer der anglikanische Pfarrer Dr. Harrison in Reading (Berkshire) ist, und dem Wiener Hilfskomitee mit dessen Präsidenten, Militärattachee Sir Thomas Cuninghame, untersteht, in bescheidenen Anfängen. Derzeit befinden sich nur noch 24 Salzburger Kinder in Kleßheim, die Wiener Kinder sind, neugekräftigt und gesundet, in die Heimat zurückgekehrt. Und auch die Salzburger werden nun nach über viermonatigem Aufenthalte — ach, wie ungern — scheiden, da nach der Herrichtung des Winterschlosses etwa hundert Wiener und Salzburger Kinder gegen Mitte Mai einziehen. Bis jetzt sind die Kleinen in den sehr beschränkten Räumen des Wirtschaftshauses untergebracht, es stehen dort nur fünf Schlafzimmer, ein Spielzimmer und ein Eßzimmer zur Verfügung, das auch als Schulzimmer dienen muß, in welchem ein Salzburger Lehrer Unterricht erteilt; in den Zimmern herrscht bei großer Einfachheit peinlichste Sauberkeit. Der bisherigen Beschränkung soll aber Abhilfe gebracht werden, nicht nur durch die Hinzunahme des Winterschlosses, sondern auch durch Umbau des Marstalles und der Magazinsgebäude zu Beherbergungszwecken, denn leider ist das Sommerschloß, das fast nur große Säle enthält, wegen der Unmöglichkeit, es zu beheizen, in der rauhen Jahreszeit unbenutzbar. Außerdem will Mc Callum in einem Nebengebäude eine Krankenstation einrichten, obwohl er befriedigt erklärt, daß sich bisher bei den schwächlichen Kleinen nur ein nennenswerter Krankheitsfall ereignete. Denn sie gedeihen in der frischen Lust und bei der Ernährungsweise nach dem Pirquetschen System ersichtlich und die Gewichtszunahme bei den Salzburger Kindern von 8 bis 12 Jahren betragen 2 bis 6½ Kilo; einige sehen wie Posaunenengel aus. Zwang und Strafen gibt es nicht, mit Güte werden die Kinder gesittet erzogen: und der Professor rühmte die musterhafte Haltung der Salzburger, die zum größten Teile Arbeiterkinder sind.''
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''Alle Unkosten bestreitet die Mission aus britischen Sammelgeldern, die Landesregierungen Salzburgs und [[Niederösterreich]]s — es kommen nur Kinder dieser Länder in das Heim — geben keine Zuschüsse, die auch nicht verlangt werden, nur die Bettlager sind leihweise beigestellt.''</blockquote>
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Im selben Jahr inserierte das britische Heim auf der Suche nach Kinderpflegerinnen, Lehrerin, eine musikalische Kinderpflegerin oder Kindergärtnerin u. a. freie Stellen.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19210419&query=%22Kle%c3%9fheim%22&ref=anno-search&seite=8 ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 19. April 1921, Seite 8</ref>.
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==== Elizabeth Duncan Schule ====
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Zwischen [[1925]] und [[1931]] ([[1933]]?) betrieb [[Elizabeth Duncan]], die Schwester Isadora Duncans, im Winterhaus eine [[Elizabeth Duncan-Schule]], die [[1928]] auch von [[Lucia Joyce]], der Tochter von [[James Joyce]], besucht wurde, weshalb James Joyce gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Nora Barnacle 1928 die gesamte [[Salzburger Festspiele 1928|Festspielzeit]] in Salzburg verbracht hatte.<ref>[https://www.sn.at/salzburg/chronik/schloss-klessheim-war-das-gaestehaus-des-fuehrers-140612281 www.sn.at], "Schloss Kleßheim war das "Gästehaus des Führers" (18. Juni 2023), als Bildtext unter einem Bild des Kavalierhauses steht, dass dort diese Schule in der der [[Zwischenkriegszeit]] untergebracht war.</ref>
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==== Die Zeit des Nationalsozialismus ====
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Der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund hielt im Schloss Kleßheim vom [[21. August]] [[1938]] bis Anfang September sein viertes Reichsmusiklager ab. Zur Veranstaltung kamne rund 200 Teilnehmer , die im Winterschloss und den Nebengebäuden untergebracht waren.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19380819&query=%22Winterschloss%22&ref=anno-search&seite=6 ANNO], "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 19. August 1938, Seite 6</ref>
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Im November [[1941]] verkaufte dann das Land Salzburg beide Objekte an das [[Deutschland|Deutsche Reich]]. Als "unschöner Fremdkörper im Gesamtkomplex" sollte es einem Neubau als "Kavalierhaus" für internationalen Besuch weichen. Die Planung des Neubaus erfolgt durch das Architektenbüro [[Reitter &amp; Strohmayr]]. Die insgesamt 27 Kavalierzimmer wurden mit Damast ausgekleidet. Ab November [[1940]] wurde das Winterschloss in [[Kleßheim]] weisungsgemäß nur noch als "Kavalierhaus" tituliert, das Sommerschloss Kleßheim als "Gästehaus des Führers".
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[[1941]] wurden die Architekten Reitter &amp; Strohmayr mit der Anlage zweier Luftschutzbunkerbauten beauftragt. Einer sollte unterhalb des Kavalierhauses entstehen, der andere an der Rückseite unterhalb
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des Sommerschlosses. Dafür mussten viele der fast fertig gestellten Neubauarbeiten wieder abgetragen werden. So beispielsweise neue Terrasse des Kavalierhauses samt Marmormauerwerk und -stiegen, sowie der halb neu angelegte Garten.
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[[Datei:Kavalierhaus Klessheim 2017 03.jpg|thumb|Blick auf Terrasse und Garten beim Kavalierhaus.]]
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==== Nach dem Krieg ====
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Nach dem Krieg wurde das Schloss [[1945]] als Reichsbesitz von den [[United States Forces in Austria|Amerikanern]] beschlagnahmt und zunächst als Hauptquartier genutzt.
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Seit [[1962]] wird das jetzt wieder in Besitz des Landes Salzburg befindliche Kavalierhaus von den [[Tourismusschule Kleßheim|Tourismusschule Kleßheim]] als Ausbildungsstätte genutzt. Hier wurde auch ein Teil des Internatsbetriebes der Tourismusschule bis 2023 untergebracht. Da die Zimmer jedoch alle renovierungsbedürftig wurden, wurde der Internatsbetrieb aufgelassen.<ref name="Besuch2024">Information anlässlich einer Führung von Fachvorstand Thomas Grininger am 7. November 2024 durch die Schule, an der der ehemalige Absolvent der HLF Peter Krackowizer teilgenommen hatte.</ref>
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Das Haus kann für Veranstaltungen wie Bankette, Empfänge, Seminare oder Hochzeiten gemietet werden. Unter den zahlreichen Gästen und Stars, die im Kavalierhaus auftraten war auch einmal der Schweizer Sänger [[Vico Torriani]] (zwischen [[1972]] und [[1977]]). Das Catering wird dabei von den Tourismusschulen übernommen. Die Räumlichkeiten bieten 350, bei Stehempfängen bis zu 600 Gästen Platz.
  
''Alle Unkosten bestreitet die Mission aus britischen Sammelgeldern, die Landesregierungen Salzburgs und [[Niederösterreich]]s — «s kommen nur Kinder dieser Länder in das Heim — geben keine Zuschüsse, die auch nicht verlangt werden, nur die Bettlager sind leihweise beigestellt.''</blockquote> Im selben Jahr inserierte das britische Heim auf der Suche nach Kinderpflegerinnen, Lehrerin, eine musikalische Kinderpflegerin oder Kindergärtnerin u. a. freie Stellen.<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19210419&query=%22Kle%c3%9fheim%22&ref=anno-search&seite=8 ANNO], Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 19. April 1921, Seite 8</ref>.
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=== 2024: Debatte um Umbenennung ===
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Beide Schlösser wurden zwischen 1940 und 1942 umfassend umgebaut. Gesamt sind dafür etwa 1&nbsp;000 Zwangsarbeiter sowie sowjetische [[Zwangsarbeit|Kriegsgefangene]] eingesetzt worden. Das hatte Cassandra Burgstaller, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Geschichte an der [[Universität Salzburg]], in ihrer Bachelorarbeit im Jahr [[2023]] dargelegt.
  
 
== Innenausstattung ==
 
== Innenausstattung ==
Im Erdgeschoss in der Mitte des Gebäudes befindet sich ein zentrale großer Raum, der in Blickrichtung zum Garten links von zwei gleichgroßen rechteckigen Räumen und rechts einer kleinen Bar flankiert wird. Rechts gibt es auch eine breite Verbindungstüre in den Ostteil des Gebäudes, wo eine breite Treppenanlage die Geschosse verbindet. Im Kellergeschoss befindet sich die Küche mit Nebenräumen. In einem der Nebenräume war bis in die [[1970er]]-Jahre der Eingang in die Bunkerräume noch zugänglich.  
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Im Erdgeschoss in der Mitte des Gebäudes befindet sich ein zentrale großer Raum, der in Blickrichtung zum Garten links von zwei gleichgroßen rechteckigen Räumen und rechts einer kleinen Bar flankiert wird. Rechts gibt es auch eine breite Verbindungstüre in den Ostteil des Gebäudes, wo eine breite Treppenanlage die Geschosse verbindet. Im Kellergeschoss befindet sich die Küche mit Nebenräumen. In einem der Nebenräume war bis in die [[1970er]]-Jahre der Eingang in die Bunkerräume noch zugänglich.  Am [[24. April]] [[2024]] ging im [[Landtag]] ein Antrag der [[Grüne]]n ein, mit der Forderung, die Geschichte der beiden im Eigentum des Landes stehenden Gebäude aufzuarbeiten, darüber zu informieren und das Kavalierhaus umzubenennen. Man könnte den historischen Namen "Winterschloss" verwenden, aus der Zeit des ehemaligen Schlossherrn Erzherzog Ludwig Viktor ("Luziwuzi"), wie [[LAbg]]. [[Simon Heilig-Hofbauer]] vorschlägt. Es gehe darum, sich der Diskussion als Eigentümer nicht zu verschließen, wie er fordert: "Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen."
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Auch Cassandra Burgstaller könnte sich eine Umbenennung vorstellen: "Im ersten Schritt braucht es Aufklärung. Eine Ergänzung an der bestehenden Hinweistafel am Rande des Schlossparks ist überfällig." Sie schlägt eine Dauerausstellung am Areal vor. Nach einer tiefen Auseinandersetzung sei "über kurz oder lang der Name ,Kavalierhaus' nicht mehr tragbar". Ob die Rückbenennung in "Winterschloss" nach den umfassenden Umbauten noch passend sei, müsse man sich ansehen.
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Einen Auftrag für eine Forschung wolle die [[Landesregierung]] nicht erteilen, wie es aus dem Büro von [[Landeshauptmann]] [[Wilfried Haslauer junior]] ([[ÖVP]]) heißt. Informationstafeln anzubringen sei denkbar, einer Umbenennung des "Kavalierhauses" erteilt LH-Sprecher [[Christian Pucher]] aber eine Absage: "Wir sehen keinen Anlass dazu. Der Begriff ,Kavalierhaus' ist für uns unbedenklich. Was ist die Folge? Jede Straße umzubenennen, die irgendwie im NS-Zusammenhang stehen könnte?"
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Die Kunsthistorikerin Imma Walderdorff hatte bereits im Jahr [[2014]] zur [[NS]]-Geschichte von Schloss Kleßheim geforscht. Zu einer Publikation in Salzburg ist es nie gekommen. Walderdorff habe anonyme Briefe und Anrufe erhalten mit der Forderung, sie solle das Thema ruhen lassen. Ihre Arbeit ist schließlich im Jahr [[2020]] in Heidelberg erschienen.
 
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* [[Imma Walderdorff|Walderdorff, Imma]]: [http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/7136/ Schloss Klessheim. Gästehaus des Führers 1940–1945''. Eigenverlag Rastenfeld 2020.]
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* [[Imma Walderdorff|Walderdorff, Imma]]: [http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/7136/ Schloss Klessheim. Gästehaus des Führers 1940–1945''. Eigenverlag Rastenfeld 2020.] → [https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/7136/1/Walderdorff_Schloss_Klessheim_2020.pdf zum pdf]
 
* [[Peter Krackowizer]], Absolvent der Tourismusschulen
 
* [[Peter Krackowizer]], Absolvent der Tourismusschulen
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* Diplomarbeit "Architektur-Utopie? NS-Planungen in Salzburg. Vorgeschichte und Kontext am Beispiel von Otto Reitter" von Flora Peyrer-Heimstaett ([https://utheses.univie.ac.at/detail/10546# utheses. univie.ac.at], Seite 51f
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* [https://www.sn.at/salzburg/politik/braucht-kavalierhaus-namen-157265935 www.sn.at], 24. April 2024: "Braucht das "Kavalierhaus" einen neuen Namen?"
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== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
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Aktuelle Version vom 22. August 2025, 08:31 Uhr

Das Kavalierhaus.

Das Kavalierhaus ist ein Gebäude im Park des Schlosses Kleßheim in der Flachgauer Gemeinde Wals-Siezenheim.

Geschichte

Der Name "Kavalier" soll auf das französische Wort "cavalier" für Reiter, Ritter, zurückgehen, was in weiterer Bedeutung für das französische Wort "Entourage" - diejenigen Leute, die zum engen Umfeld einer Person gehören und die ihre Gefolgschaft bilden - verwendet wurde.[1]

Das Kavalierhaus im Kleßheimer Schlosspark.

Erzherzog Ludwig Viktor von Habsburg-Lothringen ließ das so genannte "Winterhaus", auch "Winterschloss", von 1881 bis 1882 vom Wiener Architekten Heinrich Ferstel errichten. Nach seinem Tod verkauften die Erben das Schloss und Winterhaus 1921 an das Land Salzburg.

Nutzung als Kinderheim Anfang der 1920er-Jahre

Dem "Salzburger Volksblatt" im Jahr 1921 ist zu entnehmen:[2]

Britisches Kinderheim im Schlosse Kleßjeim.

Heller Kinderjubel erschallt von der großen Wiese, die sich inmitten des weiten Parkes vor der Terrasse des Sommerschlosses bis gegen die weiße Mauer hinzieht, die einen einstigen Fürstensitz umschließt. Bei jeder nur einigermaßen erträglichen Witterung tummeln sich da im Spiele Mädel und Buben von sechs bis höchstens vierzehn Jahren in einfacher, aber dauerhafter und praktischer Heimtracht unter Führung zweier Schwestern und des Leiters des Heimes, Mac Callum. Und der Professor hat den Universitätsdozenten abgelegt, er spielt mit! Nein, er hat wirklich gar nichts Dozentenhaftes an sich, der schottische Gelehrte aus Werdern, dem österreichisches Wesen vertraut ist durch sein langjähriges Wirken an der Wiener Universität und der Exportakademie: er erscheint uns nicht als der Typus der Briten, wie er oft genug geschildert wird. Kinderliebe lacht aus seinen hellen Augen, Güte und Fürsorge sprechen aus seinen Worten. Er liebt die Kinder, sie sind jetzt seine Welt, und die Kinder wiederum lieben ihn, sie hängen an ihm, nicht allein bildlich gesprochen, sondern buchstäblich wie Kletten, wenn er unter ihnen weilt.

Noch ist das Salzburger Kinderheim, das einen Teil des Liebeswerkes der britischen ‹Berkshire Branch of the Save the Children› bildet, deren Gründer der anglikanische Pfarrer Dr. Harrison in Reading (Berkshire) ist, und dem Wiener Hilfskomitee mit dessen Präsidenten, Militärattachee Sir Thomas Cuninghame, untersteht, in bescheidenen Anfängen. Derzeit befinden sich nur noch 24 Salzburger Kinder in Kleßheim, die Wiener Kinder sind, neugekräftigt und gesundet, in die Heimat zurückgekehrt. Und auch die Salzburger werden nun nach über viermonatigem Aufenthalte — ach, wie ungern — scheiden, da nach der Herrichtung des Winterschlosses etwa hundert Wiener und Salzburger Kinder gegen Mitte Mai einziehen. Bis jetzt sind die Kleinen in den sehr beschränkten Räumen des Wirtschaftshauses untergebracht, es stehen dort nur fünf Schlafzimmer, ein Spielzimmer und ein Eßzimmer zur Verfügung, das auch als Schulzimmer dienen muß, in welchem ein Salzburger Lehrer Unterricht erteilt; in den Zimmern herrscht bei großer Einfachheit peinlichste Sauberkeit. Der bisherigen Beschränkung soll aber Abhilfe gebracht werden, nicht nur durch die Hinzunahme des Winterschlosses, sondern auch durch Umbau des Marstalles und der Magazinsgebäude zu Beherbergungszwecken, denn leider ist das Sommerschloß, das fast nur große Säle enthält, wegen der Unmöglichkeit, es zu beheizen, in der rauhen Jahreszeit unbenutzbar. Außerdem will Mc Callum in einem Nebengebäude eine Krankenstation einrichten, obwohl er befriedigt erklärt, daß sich bisher bei den schwächlichen Kleinen nur ein nennenswerter Krankheitsfall ereignete. Denn sie gedeihen in der frischen Lust und bei der Ernährungsweise nach dem Pirquetschen System ersichtlich und die Gewichtszunahme bei den Salzburger Kindern von 8 bis 12 Jahren betragen 2 bis 6½ Kilo; einige sehen wie Posaunenengel aus. Zwang und Strafen gibt es nicht, mit Güte werden die Kinder gesittet erzogen: und der Professor rühmte die musterhafte Haltung der Salzburger, die zum größten Teile Arbeiterkinder sind.

Alle Unkosten bestreitet die Mission aus britischen Sammelgeldern, die Landesregierungen Salzburgs und Niederösterreichs — es kommen nur Kinder dieser Länder in das Heim — geben keine Zuschüsse, die auch nicht verlangt werden, nur die Bettlager sind leihweise beigestellt.

Im selben Jahr inserierte das britische Heim auf der Suche nach Kinderpflegerinnen, Lehrerin, eine musikalische Kinderpflegerin oder Kindergärtnerin u. a. freie Stellen.[3].

Elizabeth Duncan Schule

Zwischen 1925 und 1931 (1933?) betrieb Elizabeth Duncan, die Schwester Isadora Duncans, im Winterhaus eine Elizabeth Duncan-Schule, die 1928 auch von Lucia Joyce, der Tochter von James Joyce, besucht wurde, weshalb James Joyce gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Nora Barnacle 1928 die gesamte Festspielzeit in Salzburg verbracht hatte.[4]

Die Zeit des Nationalsozialismus

Der Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund hielt im Schloss Kleßheim vom 21. August 1938 bis Anfang September sein viertes Reichsmusiklager ab. Zur Veranstaltung kamne rund 200 Teilnehmer , die im Winterschloss und den Nebengebäuden untergebracht waren.[5]

Im November 1941 verkaufte dann das Land Salzburg beide Objekte an das Deutsche Reich. Als "unschöner Fremdkörper im Gesamtkomplex" sollte es einem Neubau als "Kavalierhaus" für internationalen Besuch weichen. Die Planung des Neubaus erfolgt durch das Architektenbüro Reitter & Strohmayr. Die insgesamt 27 Kavalierzimmer wurden mit Damast ausgekleidet. Ab November 1940 wurde das Winterschloss in Kleßheim weisungsgemäß nur noch als "Kavalierhaus" tituliert, das Sommerschloss Kleßheim als "Gästehaus des Führers".

1941 wurden die Architekten Reitter & Strohmayr mit der Anlage zweier Luftschutzbunkerbauten beauftragt. Einer sollte unterhalb des Kavalierhauses entstehen, der andere an der Rückseite unterhalb des Sommerschlosses. Dafür mussten viele der fast fertig gestellten Neubauarbeiten wieder abgetragen werden. So beispielsweise neue Terrasse des Kavalierhauses samt Marmormauerwerk und -stiegen, sowie der halb neu angelegte Garten.

Blick auf Terrasse und Garten beim Kavalierhaus.

Nach dem Krieg

Nach dem Krieg wurde das Schloss 1945 als Reichsbesitz von den Amerikanern beschlagnahmt und zunächst als Hauptquartier genutzt.

Seit 1962 wird das jetzt wieder in Besitz des Landes Salzburg befindliche Kavalierhaus von den Tourismusschule Kleßheim als Ausbildungsstätte genutzt. Hier wurde auch ein Teil des Internatsbetriebes der Tourismusschule bis 2023 untergebracht. Da die Zimmer jedoch alle renovierungsbedürftig wurden, wurde der Internatsbetrieb aufgelassen.[6]

Das Haus kann für Veranstaltungen wie Bankette, Empfänge, Seminare oder Hochzeiten gemietet werden. Unter den zahlreichen Gästen und Stars, die im Kavalierhaus auftraten war auch einmal der Schweizer Sänger Vico Torriani (zwischen 1972 und 1977). Das Catering wird dabei von den Tourismusschulen übernommen. Die Räumlichkeiten bieten 350, bei Stehempfängen bis zu 600 Gästen Platz.

2024: Debatte um Umbenennung

Beide Schlösser wurden zwischen 1940 und 1942 umfassend umgebaut. Gesamt sind dafür etwa 1 000 Zwangsarbeiter sowie sowjetische Kriegsgefangene eingesetzt worden. Das hatte Cassandra Burgstaller, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Geschichte an der Universität Salzburg, in ihrer Bachelorarbeit im Jahr 2023 dargelegt.

Innenausstattung

Im Erdgeschoss in der Mitte des Gebäudes befindet sich ein zentrale großer Raum, der in Blickrichtung zum Garten links von zwei gleichgroßen rechteckigen Räumen und rechts einer kleinen Bar flankiert wird. Rechts gibt es auch eine breite Verbindungstüre in den Ostteil des Gebäudes, wo eine breite Treppenanlage die Geschosse verbindet. Im Kellergeschoss befindet sich die Küche mit Nebenräumen. In einem der Nebenräume war bis in die 1970er-Jahre der Eingang in die Bunkerräume noch zugänglich. Am 24. April 2024 ging im Landtag ein Antrag der Grünen ein, mit der Forderung, die Geschichte der beiden im Eigentum des Landes stehenden Gebäude aufzuarbeiten, darüber zu informieren und das Kavalierhaus umzubenennen. Man könnte den historischen Namen "Winterschloss" verwenden, aus der Zeit des ehemaligen Schlossherrn Erzherzog Ludwig Viktor ("Luziwuzi"), wie LAbg. Simon Heilig-Hofbauer vorschlägt. Es gehe darum, sich der Diskussion als Eigentümer nicht zu verschließen, wie er fordert: "Es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen."

Einer der beiden linken Seitenräume im Kavalierhaus.

Auch Cassandra Burgstaller könnte sich eine Umbenennung vorstellen: "Im ersten Schritt braucht es Aufklärung. Eine Ergänzung an der bestehenden Hinweistafel am Rande des Schlossparks ist überfällig." Sie schlägt eine Dauerausstellung am Areal vor. Nach einer tiefen Auseinandersetzung sei "über kurz oder lang der Name ,Kavalierhaus' nicht mehr tragbar". Ob die Rückbenennung in "Winterschloss" nach den umfassenden Umbauten noch passend sei, müsse man sich ansehen.

Detail eines Lusters im großen Saal im Kavalierhaus.

Einen Auftrag für eine Forschung wolle die Landesregierung nicht erteilen, wie es aus dem Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior (ÖVP) heißt. Informationstafeln anzubringen sei denkbar, einer Umbenennung des "Kavalierhauses" erteilt LH-Sprecher Christian Pucher aber eine Absage: "Wir sehen keinen Anlass dazu. Der Begriff ,Kavalierhaus' ist für uns unbedenklich. Was ist die Folge? Jede Straße umzubenennen, die irgendwie im NS-Zusammenhang stehen könnte?"

Die Kunsthistorikerin Imma Walderdorff hatte bereits im Jahr 2014 zur NS-Geschichte von Schloss Kleßheim geforscht. Zu einer Publikation in Salzburg ist es nie gekommen. Walderdorff habe anonyme Briefe und Anrufe erhalten mit der Forderung, sie solle das Thema ruhen lassen. Ihre Arbeit ist schließlich im Jahr 2020 in Heidelberg erschienen.

Literatur

Quellen

Einzelnachweise

  1. www.wortbedeutung.info sowie Quelle "Salzburger Nachrichten", 24. April 2024
  2. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 23. April 1921, Seite 3
  3. ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 19. April 1921, Seite 8
  4. www.sn.at, "Schloss Kleßheim war das "Gästehaus des Führers" (18. Juni 2023), als Bildtext unter einem Bild des Kavalierhauses steht, dass dort diese Schule in der der Zwischenkriegszeit untergebracht war.
  5. ANNO, "Salzburger Volksblatt", Ausgabe vom 19. August 1938, Seite 6
  6. Information anlässlich einer Führung von Fachvorstand Thomas Grininger am 7. November 2024 durch die Schule, an der der ehemalige Absolvent der HLF Peter Krackowizer teilgenommen hatte.