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[[Datei:Grabmal von 1809 in Oberalm.JPG|thumb|Grabmal von 9 im Befreiungskrieg 1809 gegen Frankreich gefallenen Tirolern in [[Oberalm]]]]
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[[Datei:Grabmal von 1809 in Oberalm.JPG|thumb|Grabmal von 9 im Koalitionskrieg 1809 gegen Frankreich gefallenen Tirolern in [[Oberalm]].]]
Der '''Befreiungskrieg 1809''' war nach den Kämpfen [[1805]] am [[Pass Strub]] im Herbst [[1809]] abermals ein Versuch, sich von der Herrschaft der [[Salzburg unter Napoleon|Franzosen]] und [[Bayern]] zu befreien.
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Der '''Koalitionskrieg 1809''' war nach den Kämpfen [[1805]] am [[Pass Strub]] im Herbst [[1809]] abermals ein Versuch, sich von der Herrschaft der [[Salzburg unter Napoleon|Franzosen]] und [[Königreich Bayern|Bayern]] zu befreien.
    
== Die Anfänge ==
 
== Die Anfänge ==
Im April 1809 erklärte das Kaisertum Österreich Frankreich und dessen Verbündeten, dem Königreich Bayern, den Krieg. In Folge kam es zu verschiedenen kriegerischen Auseinandersetzungen, unter anderem zur Schlacht am Bergisel bei Innsbruck, bei der die Franzosen vor [[Andreas Hofer (Freiheitskämpfer)|Andreas Hofer]] kapitulierten. Doch im Verlauf des Jahres gelangen [[Napoleon]] immer mehr militärische Erfolge und drang weiter ostwärts vor. Im September 1809 marschierten dann etwa 8 000 Tiroler Schützen über den [[Pass Strub]], den [[Gerlospass]] und den [[Grießenpass]] in den [[Pinzgau]] ein, wo sie sich mit Major [[Anton Wallner]], dem Oberbefehlshaber der Pinzgauer und [[Pongau]]er Schützenkompanien, vereinigten. Zusammen stellten sie eine Schützenstreitmacht von etwa 16 000 Mann. Man wollte die Bayern, die [[Tirol]] und Salzburg beherrschten, vertreiben.
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Im April 1809 erklärte das [[Kaisertum Österreich]] [[Frankreich]] und dessen Verbündeten, dem [[Königreich Bayern]], den Krieg. In Folge kam es zu verschiedenen kriegerischen Auseinandersetzungen, unter anderem zur Schlacht am Bergisel in Innsbruck, bei der die Franzosen vor [[Andreas Hofer (Freiheitskämpfer)|Andreas Hofer]] kapitulierten. Doch im Verlauf des Jahres gelangen [[Napoleon]] immer mehr militärische Erfolge und drang weiter ostwärts vor. Im September 1809 marschierten dann etwa 8 000 Tiroler Schützen über den [[Pass Strub]], den [[Gerlospass]] und den [[Grießenpass]] in den [[Pinzgau]] ein, wo sie sich mit Major [[Anton Wallner]], dem Oberbefehlshaber der Pinzgauer und [[Pongau]]er Schützenkompanien, vereinigten. Zusammen stellten sie eine Schützenstreitmacht von etwa 16 000 Mann. Man wollte die Bayern, die [[Tirol]] und Salzburg beherrschten, vertreiben.
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Die gesamte Beamtenschaft stellten sich jedoch auf die Seite der Bayern. Es wurden die meisten [[Pfleger]] (Verwalter) ihres Amtes enthoben ([[Lofer]]) und die Amtskassen konfisziert ([[Berchtesgaden]]). Allerdings zogen sich die bayerischen Besatzer zunächst Angesichts der Übermacht der Freiheitskämpfer nach [[Bad Reichenhall|Reichenhall]] zurück.
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Die gesamte Beamtenschaft stellten sich jedoch auf die Seite der Bayern. Es wurden die meisten [[Pfleger]] (Verwalter) ihres Amtes enthoben ([[Lofer]]) und die Amtskassen konfisziert ([[Berchtesgaden]]). Allerdings zogen sich die bayerischen Besatzer zunächst Angesichts der Übermacht der Kämpfer nach [[Reichenhall]] zurück. Dann kam es jedoch zu mehreren Gefechten z. B. in [[Taxenbach]] bei der [[Halbstundenbrücke]], [[Wald im Pinzgau]], am Pass Strub, [[Felber Tauern]], [[Pass Thurn]] oder Melleck ([[Steinpass]]), bei denen sich besonders Major Anton Wallner, Hauptmann [[Johann Panzl]] (2. Saalfeldner Schützenkompanie) und Hauptmann [[Jakob Strucker]] (Lofer) hervortaten.
 
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Es kam zu mehreren Schlachten und Gefechten z. B. bei [[Taxenbach]], [[Wald im Pinzgau]], am Pass Strub, [[Felber Tauern]], [[Pass Thurn]] oder Meleck ([[Steinpass]]), bei denen sich besonders Major Anton Wallner, Hauptmann [[Johann Panzl]] (2. Saalfeldner Schützenkompanie) und Hauptmann [[Jakob Strucker]] (Lofer) sowie andere hervortaten.
      
== Kampf um Reichenhall ==
 
== Kampf um Reichenhall ==
Da Reichenhall zu einer starken bayerischen Festung ausgebaut wurde, blieb den Schützenverbänden zunächst nichts anderes übrig, als Reichenhall zu belagern, um später zur [[Stadt Salzburg]] vorstoßen zu können. Als einige Sturmangriffe auf Reichenhall scheiterten und es nicht mehr möglich war, die enorme Schützenstreitmacht zu verpflegen und zu entlohnen, sank die Moral der Männer. Die abnehmende Zahl der Freiheitskämpfer blieb den Bayern nicht verborgen, die ihrerseits Truppenverstärkung erhielten. Die Bayern gingen zum Gegenangriff über und die Tiroler und Salzburger Schützen mussten sich hinter [[Schneizlreuth]] zurückziehen. Die Versorgungslage der Tiroler und Salzburger wurde immer verzweifelter. Denn die Bayern hatten im Hinterland alles Vieh geschlachtet, das Getreide vernichtet und die Unterkünfte verbrannt.
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Da Reichenhall zu einer starken bayerischen Festung ausgebaut wurde, blieb den Schützenverbänden zunächst nichts anderes übrig, als Reichenhall zu belagern, um später zur [[Stadt Salzburg]] vorstoßen zu können. Als einige Sturmangriffe auf Reichenhall scheiterten und es nicht mehr möglich war, die enorme Schützenstreitmacht zu verpflegen und zu entlohnen, sank die Moral der Männer. Die abnehmende Zahl der Kämpfer blieb den Bayern nicht verborgen, die ihrerseits Truppenverstärkung erhielten. Die Bayern gingen zum Gegenangriff über und die Tiroler und Salzburger Schützen mussten sich hinter [[Schneizlreuth]] zurückziehen. Die Versorgungslage der Tiroler und Salzburger wurde immer verzweifelter. Denn die Bayern hatten im Hinterland alles Vieh geschlachtet, das Getreide vernichtet und die Unterkünfte verbrannt.
    
== Kampf um den Steinpass ==
 
== Kampf um den Steinpass ==
Nach heftigen Gefechten zog sich der Oberkommandierende der Tiroler Freiheitskämpfer, [[Josef Speckbacher]], in Meleck (Steinpass) zurück, wo er sich sicher glaubte. Doch am [[17. Oktober]] 1809 gelang es den Bayern, die Vorposten der Schützen über die Berge her zu umgehen und Meleck zu umstellen. Durch Verrat wurde Speckbachers Aufenthalt bekannt, die Angreifer umzingelten ihn. Es kam zu einem wilden Gefecht. Zwar wehrten sich Speckbacher und seine Getreuen, doch die Bayern waren in der Überzahl. Die im Schlaf überraschten, oft nur mit ihrer Leibwäsche bekleideten Schützen kämpften verwegen, mussten sich dann jedoch über das Gföll Richtung Kammerköhr und später über die Steingasse nach Waidring zurückziehen.   
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Nach heftigen Gefechten zog sich der Oberkommandierende der Tiroler Freiheitskämpfer, [[Josef Speckbacher]], in Melleck (Steinpass) zurück, wo er sich sicher glaubte. Doch am [[17. Oktober]] 1809 gelang es den Bayern, die Vorposten der Schützen über die Berge her zu umgehen und Melleck zu umstellen. Durch Verrat wurde Speckbachers Aufenthalt bekannt, die Angreifer umzingelten ihn. Es kam zu einem wilden Gefecht. Zwar wehrten sich Speckbacher und seine Getreuen, doch die Bayern waren in der Überzahl. Die im Schlaf überraschten, oft nur mit ihrer Leibwäsche bekleideten Schützen kämpften verwegen, mussten sich dann jedoch über das Gföll Richtung Kammerköhr und später über die Steingasse nach [[Waidring]] zurückziehen.   
    
Der schwer durch Bajonettstiche verletzte Speckbacher scharte im Gebiet der Steinplatte noch Hundert verstreute und teilweise entwaffnete Getreue um sich. Aber der Tag endete mit einer verlustreichen Niederlage für die Tiroler und Salzburger. Zehn Kompanien aufgerieben - 300 Tote und 400 Landesverteidiger in bayerischer Gefangenschaft. Die [[Pinzgauer Schützen]] unter Wallner, die am [[Pass Luftenstein]] und am [[Hirschbichl (Pass)|Hirschbichl]] den Eingang in den Pinzgau verteidigten, konnten den Widerstand noch einige Zeit aufrecht erhalten. Doch nach dem Aufruf des Kaisers, die Waffen abzugeben und weiteres Blutvergießen zu vermeiden, weigerten sich viele Schützen, weiter zu kämpfen und rückten ab. So mussten die Pinzgauer Schützen am [[19. Oktober]] 1809 bei [[Diesbach (Ort)|Diesbach]] kapitulieren.
 
Der schwer durch Bajonettstiche verletzte Speckbacher scharte im Gebiet der Steinplatte noch Hundert verstreute und teilweise entwaffnete Getreue um sich. Aber der Tag endete mit einer verlustreichen Niederlage für die Tiroler und Salzburger. Zehn Kompanien aufgerieben - 300 Tote und 400 Landesverteidiger in bayerischer Gefangenschaft. Die [[Pinzgauer Schützen]] unter Wallner, die am [[Pass Luftenstein]] und am [[Hirschbichl (Pass)|Hirschbichl]] den Eingang in den Pinzgau verteidigten, konnten den Widerstand noch einige Zeit aufrecht erhalten. Doch nach dem Aufruf des Kaisers, die Waffen abzugeben und weiteres Blutvergießen zu vermeiden, weigerten sich viele Schützen, weiter zu kämpfen und rückten ab. So mussten die Pinzgauer Schützen am [[19. Oktober]] 1809 bei [[Diesbach (Ort)|Diesbach]] kapitulieren.
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== Kampf um den Pass Lueg ==
 
== Kampf um den Pass Lueg ==
Am [[25. September]] begann der Angriff der [[Salzburger Schützen]] unter Führung des Stegenwaldwirtes [[Joseph Struber]] auf den französisch besetzten Pass Lueg. Struber konnte dabei den Pass mit 400 bis 500 Schützen gegen eine Übermacht von 6 000 bis 7 000 Franzosen und Bayern erobern und auch halten. Erst nach dem Friedensschluss am [[20. Oktober]] 1809 (Friede von Schönbrunn) übergab er den Pass an die Bayern und Franzosen.
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Am [[25. September]] begann der Angriff der [[Salzburger Schützen]] unter Führung des [[Hotel Gasthaus Stegenwald|Stegenwaldwirtes]] [[Joseph Struber]] auf den französisch besetzten Pass Lueg. Struber konnte dabei den Pass mit 400 bis 500 Schützen gegen eine Übermacht von 6 000 bis 7 000 Franzosen und Bayern erobern und auch halten. Erst nach dem Friedensschluss am [[20. Oktober]] 1809 (Friede von Schönbrunn) übergab er den Pass an die Bayern und Franzosen.
    
== Quelle ==
 
== Quelle ==
* [http://www.tiroler-schuetzen.at/kalender2007/kalender2007-03.html Tiroler Schützen], ein Beitrag von Lt. Clemens Riedlsperger, Bildungsreferent der "Johann Jakob Stainer" Kompanie Waidring
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* www.tiroler-schuetzen.at/kalender2007/kalender2007-03.html, ein Beitrag von Lt. Clemens Riedlsperger, Bildungsreferent der "Johann Jakob Stainer" Kompanie Waidring, bei einer Überprüfung am 15. Mai 2023 war der Link nicht mehr abrufbar
    
[[Kategorie:Koalitionskriege (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Koalitionskriege (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]