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==Geschichte==
 
==Geschichte==
Der [[2. Februar]], der [[Maria Lichtmess|Maria-Lichtmess-Tag]], war ein entscheidender Tag im ländlichen Arbeitsjahr. Hier begann und endete das Arbeitsjahr. Zu diesem Termin wurde der Jahreslohn ausbezahlt, der "Arbeitsvertrag“ per Handschlag verlängert oder der Arbeitsplatz gewechselt. Neben dem Jahreslohn, der aus Geld- oder Naturallohn bestand, bekamen die Diestboten ihr Dienstbüchlein ausgehändigt. Es war ein wichtiges Dokument für den Besitzer. Alle Dienstorte sowie das Verhalten und die Leistungen der Magd oder des Knechts waren darin festgehalten. Wurde der Dienstplatz gewechselt, dann war vom "Schlenkern“ die Rede. Der Schlenkertag war der Tag um Lichtmess. Häufig war es der [[3. Februar]], der "[[Blasius]]tag“, an dem die Dienstboten mit ihrem Hab und Gut zum nächsten Arbeitsplatz übersiedelten. Dieses bestand aus den Kleidern, die sie am Leib trugen und aus einer Kiste in dem ihr ganzer Besitz seinen Platz fand. So wurde der 3. Februar auch "Truhentag“ oder "Kastentag“ genannt, weil das Übersiedlungsgut der Dienstboten zum neuen Dienstplatz gebracht wurde. Am [[4. Februar]] konnten die Dienstboten den "Jahresurlaub“ genießen. Am [[5. Februar]] begann in der Regel nämlich das neue Arbeitsjahr.
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Der [[2. Februar]], der [[Maria Lichtmess|Maria-Lichtmess-Tag]], war ein entscheidender Tag im ländlichen Arbeitsjahr. Hier begann und endete das Arbeitsjahr. Zu diesem Termin wurde der Jahreslohn ausbezahlt, der "Arbeitsvertrag" per Handschlag verlängert oder der Arbeitsplatz gewechselt. Neben dem Jahreslohn, der aus Geld- oder Naturallohn bestand, bekamen die Diestboten ihr Dienstbüchlein ausgehändigt. Es war ein wichtiges Dokument für den Besitzer. Alle Dienstorte sowie das Verhalten und die Leistungen der Magd oder des Knechts waren darin festgehalten. Wurde der Dienstplatz gewechselt, dann war vom "Schlenkern" die Rede. Der Schlenkertag war der Tag um Lichtmess. Häufig war es der [[3. Februar]], der "[[Blasius]]tag", an dem die Dienstboten mit ihrem Hab und Gut zum nächsten Arbeitsplatz übersiedelten. Dieses bestand aus den Kleidern, die sie am Leib trugen und aus einer Kiste in dem ihr ganzer Besitz seinen Platz fand. So wurde der 3. Februar auch "Truhentag" oder "Kastentag" genannt, weil das Übersiedlungsgut der Dienstboten zum neuen Dienstplatz gebracht wurde. Am [[4. Februar]] konnten die Dienstboten den "Jahresurlaub" genießen. Am [[5. Februar]] begann in der Regel nämlich das neue Arbeitsjahr.
    
Dienstboten wurden bereits im Spätherbst abgeworben oder begannen selbst, sich um eine neue Arbeitsstelle umzuschauen. Arbeitssuchende Knechte trugen dabei oftmals als Zeichen ihren Löffel am Hut oder an der Jacke.
 
Dienstboten wurden bereits im Spätherbst abgeworben oder begannen selbst, sich um eine neue Arbeitsstelle umzuschauen. Arbeitssuchende Knechte trugen dabei oftmals als Zeichen ihren Löffel am Hut oder an der Jacke.
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==Brauch heute==
 
==Brauch heute==
Die Blasius-Schlenkerfahrt ist zu einem schönen Brauch im [[Großarltal]] geworden. Seit 1995 findet sie alljährlich zur Erinnerung an die Bediensteten, die Knechte, Mägde und Fuhrleute früherer Tage statt. Es kommt zur Aufstellung der Pferdegespanne beim Talwirt in [[Hüttschlag]]. Eine halbe Stunde später folgt die Abfahrt, die die Teilnehmer nach Hüttschlag und weiter nach [[Großarl]] führt. Zum Ausklang gibt es den "Rosser-[[Hoagascht]]im Hotel "Alte Post“ mit Musik und Unterhaltungsprogramm.
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Die Blasius-Schlenkerfahrt ist zu einem schönen Brauch im [[Großarltal]] geworden. Seit 1995 findet sie alljährlich zur Erinnerung an die Bediensteten, die Knechte, Mägde und Fuhrleute früherer Tage statt. Es kommt zur Aufstellung der Pferdegespanne beim Talwirt in [[Hüttschlag]]. Eine halbe Stunde später folgt die Abfahrt, die die Teilnehmer nach Hüttschlag und weiter nach [[Großarl]] führt. Zum Ausklang gibt es den "Rosser-[[Hoagascht]]" im Hotel "Alte Post" mit Musik und Unterhaltungsprogramm.
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[[2015]] wurden 20 Jahre Schlenkerfahrt von Großarls Tourismusdirektor Thomas Wirnsperger so zusammengefasst: "Unterm Strich nahmen rund 700 Gespanne daran teil, 1&nbsp;400 Pferde, 5&nbsp;600 Hufeisen, 10&nbsp;500 gefahrene Kilometer und sicher mehrere tausend Liter Tee.<ref> {{Quelle PN|4./5. Februar 2015 - Dienstbotenwechsel}}</ref>
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[[2015]] wurden 20 Jahre Schlenkerfahrt von Großarls Tourismusdirektor Thomas Wirnsperger so zusammengefasst: "Unterm Strich nahmen rund 700 Gespanne daran teil, 1&nbsp;400 Pferde, 5&nbsp;600 Hufeisen, 10&nbsp;500 gefahrene Kilometer und sicher mehrere tausend Liter Tee." <ref> {{Quelle PN|4./5. Februar 2015 - Dienstbotenwechsel}}</ref>
    
==Quellen==
 
==Quellen==
* "[[Salzburger Nachrichten]]vom 25. Jänner 2011
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* "[[Salzburger Nachrichten]]" vom 25. Jänner 2011
 
* {{Quelle PN|27. Jänner 2011 - 16. Blasius-Schlenkerfahrt}}
 
* {{Quelle PN|27. Jänner 2011 - 16. Blasius-Schlenkerfahrt}}
* "[[Rupertusblatt]]vom 6. Februar 2011
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* "[[Rupertusblatt]]" vom 6. Februar 2011
    
==Einzelnachweis==
 
==Einzelnachweis==