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Die schwärmerische Begeisterung, die damals in ihm für Salzburg entbrannte, blieb ihm auch während seiner Berufslaufbahn erhalten, und in Brünn berichtete er in seiner Zeitschrift laufend über das Salzburger Museum, besonders ausführlich anlässlich dessen 75-jähriger Bestandsfeier im Jahr 1908.
 
Die schwärmerische Begeisterung, die damals in ihm für Salzburg entbrannte, blieb ihm auch während seiner Berufslaufbahn erhalten, und in Brünn berichtete er in seiner Zeitschrift laufend über das Salzburger Museum, besonders ausführlich anlässlich dessen 75-jähriger Bestandsfeier im Jahr 1908.
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Als im Jahr [[1916]] die Frage der Verlegung des Museums in die [[Festung Hohensalzburg|Festung]] oder in das [[Schloss Mirabell]] auftauchte, machte er in einem Aufsatz "Die Zukunft des Salzburger Museums“ Vorschläge zur Entlastung der überfüllten Sammlungen im alten Haus, die einige Jahre später durch ihn großenteils ihre Verwirklichung finden sollten.
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Als im Jahr [[1916]] die Frage der Verlegung des Museums in die [[Festung Hohensalzburg|Festung]] oder in das [[Schloss Mirabell]] auftauchte, machte er in einem Aufsatz "Die Zukunft des Salzburger Museums" Vorschläge zur Entlastung der überfüllten Sammlungen im alten Haus, die einige Jahre später durch ihn großenteils ihre Verwirklichung finden sollten.
    
[[1921]] wurde Julius Leisching zum Direktor des Salzburger Museum Carolino Augusteum berufen, das er bis zu seinem Tode im Jahr 1933 leitete.
 
[[1921]] wurde Julius Leisching zum Direktor des Salzburger Museum Carolino Augusteum berufen, das er bis zu seinem Tode im Jahr 1933 leitete.
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== Wirken ==
 
== Wirken ==
Leisching nahm eine Zentralposition im Museumswesen Österreichs, mit Ausnahme Wiens, ein. Er regte  die im Jahre 1900 erfolgte Gründung des "Verbandes österreichischer Kunstgewerbemuseen“ an, der ab 1912 "Verband österreichischer Museen“ hieß und den er viele Jahre lang leitete.  
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Leisching nahm eine Zentralposition im Museumswesen Österreichs, mit Ausnahme Wiens, ein. Er regte  die im Jahre 1900 erfolgte Gründung des "Verbandes österreichischer Kunstgewerbemuseen" an, der ab 1912 "Verband österreichischer Museen" hieß und den er viele Jahre lang leitete.  
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Er "war ein durchaus moderner Museumsgestalter, der sich nicht auf die Vermehrung und Verwaltung der musealen Sammlung beschränkte, sondern seine Aufgabe in der Herstellung lebendiger Wechselwirkungen zwischen den Museen, Künstlern, Kunsthandwerkern und weitesten Kreisen der Bevölkerung sah.
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Er "war ein durchaus moderner Museumsgestalter, der sich nicht auf die Vermehrung und Verwaltung der musealen Sammlung beschränkte, sondern seine Aufgabe in der Herstellung lebendiger Wechselwirkungen zwischen den Museen, Künstlern, Kunsthandwerkern und weitesten Kreisen der Bevölkerung sah."
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"Luft, Licht, systematische Anordnung auf wissenschaftlicher Grundlage, aber nach künstlerischen und kunsterzieherischen Gesichtspunkten“, war der oberste Grundsatz, der Leisching bei seiner Arbeit leitete. Durch ihn erfolgte der Umbau des bislang sehr traditionellen Salzburger Museums; in Salzburg setzte er wissenschaftliche Kriterien im Sammlungs- und Aufstellungswesen durch. Vor allem galt es Raum zu schaffen, der durch die leihweise Abgabe der "Naturwissenschaftlichen Sammlungen“ an das neue [[Haus der Natur|Naturkundemuseum]] gewonnen wurde, ferner durch Aussonderung der weniger wichtigen oder nicht einwandfreien Stücke in die "Studiensammlung“ des Depots und durch Übertragung der "Volkskundlichen Abteilung“ in das [[Monatsschlössl]] in [[Hellbrunn]], wo er im Jahr 1924 gemeinsam  mit [[Karl Adrian]] das [[Volkskunde Museum|Volkskunde-Museum]] gründete.
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"Luft, Licht, systematische Anordnung auf wissenschaftlicher Grundlage, aber nach künstlerischen und kunsterzieherischen Gesichtspunkten", war der oberste Grundsatz, der Leisching bei seiner Arbeit leitete. Durch ihn erfolgte der Umbau des bislang sehr traditionellen Salzburger Museums; in Salzburg setzte er wissenschaftliche Kriterien im Sammlungs- und Aufstellungswesen durch. Vor allem galt es Raum zu schaffen, der durch die leihweise Abgabe der "Naturwissenschaftlichen Sammlungen" an das neue [[Haus der Natur|Naturkundemuseum]] gewonnen wurde, ferner durch Aussonderung der weniger wichtigen oder nicht einwandfreien Stücke in die "Studiensammlung" des Depots und durch Übertragung der "Volkskundlichen Abteilung" in das [[Monatsschlössl]] in [[Hellbrunn]], wo er im Jahr 1924 gemeinsam  mit [[Karl Adrian]] das [[Volkskunde Museum|Volkskunde-Museum]] gründete.
    
Um einen größeren Kreis von Anhängern für das Museum zu gewinnen und sie auch fester mit diesem zu verknüpfen, gründete Leisching bereits 1922 den [[Salzburger Museumsverein]]; außerdem rief er die [[Salzburger Museumsblätter]] ins Leben.
 
Um einen größeren Kreis von Anhängern für das Museum zu gewinnen und sie auch fester mit diesem zu verknüpfen, gründete Leisching bereits 1922 den [[Salzburger Museumsverein]]; außerdem rief er die [[Salzburger Museumsblätter]] ins Leben.
    
== Würdigung ==
 
== Würdigung ==
:''“Ehrliche Liebe zur Sache, aus langer Erfahrung geschöpfte Vertrautheit mit der Materie, kluge Abwägung der Probleme und sichere Zielsetzung, gepaart mit stärkster Willenskraft, das einmal als richtig Erkannte auch durchzusetzen, waren die Grundfesten, auf denen J. Leischings Erfolge sich aufbauten. Dabei war er von hohem Adel der Gesinnung, liebenswürdig und wohlwollend, immer hilfsbereit, wenn es galt, zu helfen und künstlerische Bestrebungen zu fördern.'' ([[Max Silber]], Nachruf)
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:''"Ehrliche Liebe zur Sache, aus langer Erfahrung geschöpfte Vertrautheit mit der Materie, kluge Abwägung der Probleme und sichere Zielsetzung, gepaart mit stärkster Willenskraft, das einmal als richtig Erkannte auch durchzusetzen, waren die Grundfesten, auf denen J. Leischings Erfolge sich aufbauten. Dabei war er von hohem Adel der Gesinnung, liebenswürdig und wohlwollend, immer hilfsbereit, wenn es galt, zu helfen und künstlerische Bestrebungen zu fördern."'' ([[Max Silber]], Nachruf)
    
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
 
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
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*''Die Schabkunst'' (K. Wolf, Wien 1913);
 
*''Die Schabkunst'' (K. Wolf, Wien 1913);
 
*''Kunsterziehung und Schule'' (B. G. Teubner, Leipzig 1902).
 
*''Kunsterziehung und Schule'' (B. G. Teubner, Leipzig 1902).
In: Mitteilungen des Mährischen Gewerbemuseums'' (im Folgenden: "MMG“):
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In: Mitteilungen des Mährischen Gewerbemuseums'' (im Folgenden: "MMG"):
 
*''Sehen und Zeichnen''. In: MMG 1894, 10;
 
*''Sehen und Zeichnen''. In: MMG 1894, 10;
 
*''Dilettantismus''. In: MMG1896, 9/10;
 
*''Dilettantismus''. In: MMG1896, 9/10;
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*''Krieg und Kunst''. In: MMG 1915, 4/5;
 
*''Krieg und Kunst''. In: MMG 1915, 4/5;
 
*''Das Museum im Salzburger [[Mozarthaus]]''. In: MMG 1918, 7-8.
 
*''Das Museum im Salzburger [[Mozarthaus]]''. In: MMG 1918, 7-8.
Zahlreiche Aufsätze in den "Salzburger Museumsblättern“.
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Zahlreiche Aufsätze in den "Salzburger Museumsblättern".
 
Aufsätze in anderen Zeitschriften:  
 
Aufsätze in anderen Zeitschriften:  
 
*''Museumskurse''. In: Museumskunde, I, 1905;
 
*''Museumskurse''. In: Museumskunde, I, 1905;
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Leisching Wikipedia-Artikel "Julius Leisching“]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Leisching Wikipedia-Artikel "Julius Leisching"]
 
* [http://www.dictionaryofarthistorians.org/leischingj.htm Julius Leisching] (englisch)
 
* [http://www.dictionaryofarthistorians.org/leischingj.htm Julius Leisching] (englisch)
 
* [http://www.museumsverein.at/ Internetseite des Salzburger Museumsvereins]
 
* [http://www.museumsverein.at/ Internetseite des Salzburger Museumsvereins]
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* [[Josef Gassner (Historiker)|Gassner]]: Eintrag "'''Leisching''' Julius“, in: [http://www.oeaw.ac.at/oebl/publikationen.htm ''Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950'' (ÖBL),]Band 5 (ISBN 3-7001-2146-6), Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, [http://www.biographien.ac.at/oebl_5/110.pdf S. 110]
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* [[Josef Gassner (Historiker)|Gassner]]: Eintrag "'''Leisching''' Julius", in: [http://www.oeaw.ac.at/oebl/publikationen.htm ''Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950'' (ÖBL),]Band 5 (ISBN 3-7001-2146-6), Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, [http://www.biographien.ac.at/oebl_5/110.pdf S. 110]
* Zum Abschnitt "Familie“: Familienüberlieferung, überkommen auf den [[Benutzer:Karl Irresberger|Artikel(erst)verfasser]]
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* Zum Abschnitt "Familie": Familienüberlieferung, überkommen auf den [[Benutzer:Karl Irresberger|Artikel(erst)verfasser]]
 
* Max Silber: ''Julius Leisching †'', in: Salzburger Museumsblätter 1933, Nr. 3-4.
 
* Max Silber: ''Julius Leisching †'', in: Salzburger Museumsblätter 1933, Nr. 3-4.
 
* Peter Husty: ''Julius Leisching – ein durchaus moderner Museumsgestalter''. In: Institut für Kunstgeschichte an der Universität Salzburg (Hg.):  ''Das Wesen Österreichs ist nicht Zentrum, sondern Peripherie. Gedenkschrift für Hugo Rokyta (1912-1999)'', Salzburg 2002. ISBN: 3899190025. Hier zitiert nach [http://www.museumaktuell.de/index.php?site=wissenschaftler_2&step=2&Rubrik=Architekt www.museumaktuell.de]
 
* Peter Husty: ''Julius Leisching – ein durchaus moderner Museumsgestalter''. In: Institut für Kunstgeschichte an der Universität Salzburg (Hg.):  ''Das Wesen Österreichs ist nicht Zentrum, sondern Peripherie. Gedenkschrift für Hugo Rokyta (1912-1999)'', Salzburg 2002. ISBN: 3899190025. Hier zitiert nach [http://www.museumaktuell.de/index.php?site=wissenschaftler_2&step=2&Rubrik=Architekt www.museumaktuell.de]