Johann Michael Sattler: Unterschied zwischen den Versionen

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Johann Michael Sattler wurde 1786 in Herzogenburg geboren und erhielt seine schulische Ausbildung an der Klosterschule des Stifts, wo sein Vater als Torsteher diente. Nach der Schule arbeitete er am Stiftsgericht als Amtsschreiber und zeichnete Pläne.  
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[[File:Johann Michael Sattler.jpg|thumb|Johann Michael Sattler]]
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[[File:Gemälde - Stadtbrand Salzburg 1818.jpg|thumb|[[Stadtbrand Salzburg 1818]], Gemälde von Johann Michael Sattler.]]
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'''Johann Michael Sattler''' (* [[28. September]] [[1786]] in Herzogenburg, [[Niederösterreich]]; † [[28. September]] [[1847]] in [[Mattsee (Ort)|Mattsee]]<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/mattsee/STBV/?pg=51 Sterbebuch der Pfarre Mattsee, Band V, S. 25.]</ref>) war Maler.
  
Sattler begann die Ausbildung zum Maler an der Akademie in Wien. Durch Fleiß und die schnelle Entwicklung seiner Fähigkeiten konnte er sich bald selbst ernähren. Er arbeitete zunächst in Wiener Neustadt, dann 1803 in Linz und kam 1805 erstmals nach Salzburg. Den Plan, nach Paris zu gehen, konnte er wegen der politischen Entwicklung nicht verwirklichen.  
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== Leben ==
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Er erhielt seine schulische Ausbildung an der Klosterschule des Stifts Herzogenburg, wo sein Vater als Torsteher diente. Nach der Schule arbeitete er am Stiftsgericht als Amtsschreiber und zeichnete Pläne.  
  
1816 heiratete er die Pflegetochter seines Lehrers an der Akademie Hubert Maurer. Nach dem Tod seines Schwiegervaters und der Geburt von Sohn Hubert und Tochter Marie zog die Familie nach Salzburg, wozu „die schöne Gegend und noch andere Gründe bewogen“. Hier war Sattler zunächst als Porträtist und Altarbildmaler tätig. 1821 durfte er Kaiser Franz I. bei dessen Aufenthalt in Salzburg porträtieren und erhielt dabei die Anregung, ein großes Rundgemälde von Salzburg zu malen. 1829 konnte er das Panorama von Salzburg mit Hilfe des Landschaftsmalers Friedrich Loos und des Staffagemalers Johann Josef Schindler fertig stellen und erstmals in einer eigenen Rotunde auf dem Hannibalplatz (heute Makartplatz) ausstellen. Dieses riesige Gemälde und die zehnjährige Reise mit dem Panorama durch Mittel- und Nordwesteuropa begründeten seinen Ruf. Die Stadt Salzburg ernannte ihn zum Ehrenbürger. Heute sehen wir seine Reise von einer Großstadt zur anderen als die erste internationale Fremdenverkehrswerbeaktion für Salzburg.
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Sattler begann die Ausbildung zum Maler an der Akademie in [[Wien]]. Durch Fleiß und die schnelle Entwicklung seiner Fähigkeiten konnte er sich bald selbst ernähren. Er arbeitete zunächst in Wiener Neustadt, dann [[1803]] in [[Linz]] und kam [[1805]] erstmals in die [[Stadt Salzburg]]. Den Plan, nach Paris zu gehen, konnte er wegen der politischen Entwicklung nicht verwirklichen.  
  
Johann Michael Sattler starb 1847 in Mattsee.
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[[1816]] heiratete er Marie Kittenberg (* [[20. Mai]] [[1788]] in Imbach bei Krems; † [[9. März]] [[1850]] in der Stadt Salzburg), die Pflegetochter seines Lehrers an der Akademie, Hubert Maurer. Nach dem Tod seines Schwiegervaters und der Geburt von Sohn [[Hubert Sattler (Maler)|Hubert]] (* [[1817]]; † [[1904]]) und Tochter Marie (* [[17. Mai]] [[1818]] in Wien; † [[14. November]] [[1857]] in der Stadt Salzburg) zog die Familie nach Salzburg, wozu "die schöne Gegend und noch andere Gründe bewogen". <ref>vielleicht hoffte der Maler, dass nach dem Stadtbrand Salzburg 1818 - bei dem auch viele Bilder und andere Kunstwerke zerstört oder beschädigt wurden, auf gute Auftragschancen</ref> Hier war Sattler zunächst als Porträtist und Altarbildmaler tätig. [[1821]] durfte er Kaiser [[Franz I.]] bei dessen Aufenthalt in Salzburg porträtieren und erfuhr dabei, dass in London und Berlin große Rundgemälde gezeigt worden waren. Daraus entwickelte er den Gedanken, auch von Salzburg ein großes Rundgemälde zu malen und dieses auszustellen. Einen Gönner oder Auftraggeber gab es nicht. Johann Sattler finanzierte sein Vorhaben aus dem Nachlass seines Schwiegervaters, was zur damaligen Zeit ein großes Wagnis darstellte.
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=== Sattlers Rundgemälde - erste internationale Fremdenverkehrswerbeaktion für Salzburg ===
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[[1829]] konnte er das [[Sattler Panorama|Panorama]] von Salzburg mit Hilfe des Landschaftsmalers [[Friedrich Loos]] und des Staffagemalers [[Johann Josef Schindler]] fertig stellen und erstmals in einer eigenen Rotunde auf dem ''Hannibalplatz'' (heute [[Makartplatz]]) ausstellen.
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Das Rundgemälde und seine Ausstellung waren ein durchschlagender Erfolg. Die Stadt Salzburg ernannte ihn anlässlich der Fertigstellung des Panoramas am [[6. Mai]] [[1829]] zu ihrem ersten [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürger]].
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Darauf gingen Johann Michael Sattler und seine Familie zusammen dem riesigen Rundgemälde und der Rotunde mit einem Hausboot auf eine zehnjährige Reise durch Mittel- und Nordwesteuropa. Dabei entstanden weitere Bilder von Johann Michael Sattler und seinem Sohn Hubert Sattler. Ihre Bekanntheit und ihr Ruf wurden damit noch weiter verbreitet. Heute wird diese Reise von einer Großstadt zur anderen als die erste internationale [[Fremdenverkehr|Fremdenverkehrswerbeaktion]] für Salzburg betrachtet.
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Johann Michael Sattler starb [[1847]] in Mattsee und wurde vorerst am [[Sebastiansfriedhof]] beigesetzt. Nach der Eröffnung der Familiengruft am [[Salzburger Kommunalfriedhof]] wurde er dort zur Ruhe gebettet.
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== Ausstellungen ==
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Sein Panorama und zahlreiche weitere Kosmoramen seines Sohnes Hubert waren bis [[1. März]] [[2023]] im [[Panorama Museum]], einem Teil des [[Salzburg Museum]]s in der [[Neue Residenz|Neuen Residenz]] ausgestellt. Ab Mitte [[2025]] wird es im Gebäude des ehemaligen [[Salzburger Barockmuseum (Gebäude)|Barockmuseums]] im [[Mirabellgarten]] zu sehen sein.
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[[2007]] wurde im  Rahmen der Ausstellungsreihe "Salzburg persönlich" im Salzburg Museum in der [[Neue Residenz|Neuen Residenz]] ein umfassendes Portrait von Johann Michael Sattler gezeigt.
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== Ehrungen ==
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Sattler war Inhaber des königlich preußischen großen goldenen Verdienst-Medaille für Kunst und Wissenschaft sowie Mitglied mehrerer Kunst-Anstalten.
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Sattler ist, wie oben bereits erwähnt, Ehrenbürger der Stadt Salzburg und von [[Norwegen]].
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== Quellen ==
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* {{Quelle Kulturlexikon}}
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* {{wikipedia-de|Johann Michael Sattler}}
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== Fußnote ==
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[[Kategorie:Person]]
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[[Kategorie:Maler]]
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[[Kategorie:Ehrenbürger]]
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[[Kategorie:Ehrenbürger der Stadt Salzburg]]
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[[Kategorie:Zuagroaste]]
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[[Kategorie:Niederösterreich]]
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[[Kategorie:Geboren 1786]]
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[[Kategorie:Gestorben 1847]]

Aktuelle Version vom 25. April 2023, 09:52 Uhr

Johann Michael Sattler
Stadtbrand Salzburg 1818, Gemälde von Johann Michael Sattler.

Johann Michael Sattler (* 28. September 1786 in Herzogenburg, Niederösterreich; † 28. September 1847 in Mattsee[1]) war Maler.

Leben

Er erhielt seine schulische Ausbildung an der Klosterschule des Stifts Herzogenburg, wo sein Vater als Torsteher diente. Nach der Schule arbeitete er am Stiftsgericht als Amtsschreiber und zeichnete Pläne.

Sattler begann die Ausbildung zum Maler an der Akademie in Wien. Durch Fleiß und die schnelle Entwicklung seiner Fähigkeiten konnte er sich bald selbst ernähren. Er arbeitete zunächst in Wiener Neustadt, dann 1803 in Linz und kam 1805 erstmals in die Stadt Salzburg. Den Plan, nach Paris zu gehen, konnte er wegen der politischen Entwicklung nicht verwirklichen.

1816 heiratete er Marie Kittenberg (* 20. Mai 1788 in Imbach bei Krems; † 9. März 1850 in der Stadt Salzburg), die Pflegetochter seines Lehrers an der Akademie, Hubert Maurer. Nach dem Tod seines Schwiegervaters und der Geburt von Sohn Hubert (* 1817; † 1904) und Tochter Marie (* 17. Mai 1818 in Wien; † 14. November 1857 in der Stadt Salzburg) zog die Familie nach Salzburg, wozu "die schöne Gegend und noch andere Gründe bewogen". [2] Hier war Sattler zunächst als Porträtist und Altarbildmaler tätig. 1821 durfte er Kaiser Franz I. bei dessen Aufenthalt in Salzburg porträtieren und erfuhr dabei, dass in London und Berlin große Rundgemälde gezeigt worden waren. Daraus entwickelte er den Gedanken, auch von Salzburg ein großes Rundgemälde zu malen und dieses auszustellen. Einen Gönner oder Auftraggeber gab es nicht. Johann Sattler finanzierte sein Vorhaben aus dem Nachlass seines Schwiegervaters, was zur damaligen Zeit ein großes Wagnis darstellte.

Sattlers Rundgemälde - erste internationale Fremdenverkehrswerbeaktion für Salzburg

1829 konnte er das Panorama von Salzburg mit Hilfe des Landschaftsmalers Friedrich Loos und des Staffagemalers Johann Josef Schindler fertig stellen und erstmals in einer eigenen Rotunde auf dem Hannibalplatz (heute Makartplatz) ausstellen.

Das Rundgemälde und seine Ausstellung waren ein durchschlagender Erfolg. Die Stadt Salzburg ernannte ihn anlässlich der Fertigstellung des Panoramas am 6. Mai 1829 zu ihrem ersten Ehrenbürger.

Darauf gingen Johann Michael Sattler und seine Familie zusammen dem riesigen Rundgemälde und der Rotunde mit einem Hausboot auf eine zehnjährige Reise durch Mittel- und Nordwesteuropa. Dabei entstanden weitere Bilder von Johann Michael Sattler und seinem Sohn Hubert Sattler. Ihre Bekanntheit und ihr Ruf wurden damit noch weiter verbreitet. Heute wird diese Reise von einer Großstadt zur anderen als die erste internationale Fremdenverkehrswerbeaktion für Salzburg betrachtet.

Johann Michael Sattler starb 1847 in Mattsee und wurde vorerst am Sebastiansfriedhof beigesetzt. Nach der Eröffnung der Familiengruft am Salzburger Kommunalfriedhof wurde er dort zur Ruhe gebettet.

Ausstellungen

Sein Panorama und zahlreiche weitere Kosmoramen seines Sohnes Hubert waren bis 1. März 2023 im Panorama Museum, einem Teil des Salzburg Museums in der Neuen Residenz ausgestellt. Ab Mitte 2025 wird es im Gebäude des ehemaligen Barockmuseums im Mirabellgarten zu sehen sein.

2007 wurde im Rahmen der Ausstellungsreihe "Salzburg persönlich" im Salzburg Museum in der Neuen Residenz ein umfassendes Portrait von Johann Michael Sattler gezeigt.

Ehrungen

Sattler war Inhaber des königlich preußischen großen goldenen Verdienst-Medaille für Kunst und Wissenschaft sowie Mitglied mehrerer Kunst-Anstalten. Sattler ist, wie oben bereits erwähnt, Ehrenbürger der Stadt Salzburg und von Norwegen.

Quellen

Fußnote

  1. Sterbebuch der Pfarre Mattsee, Band V, S. 25.
  2. vielleicht hoffte der Maler, dass nach dem Stadtbrand Salzburg 1818 - bei dem auch viele Bilder und andere Kunstwerke zerstört oder beschädigt wurden, auf gute Auftragschancen