Tinea pallescentella: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Tinea pallescentella''' Stainton, 1851: 2 ist eine [[Glossar Biologie#A|Art]] aus der [[Glossar Biologie#O|Ordnung]] [[Lepidoptera]], [[Glossar Biologie#F|Familie]] [[Tineidae]] (Echte Motten).
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''T. pallescentella'' ist meist deutlich heller in der Grundfärbung und oft glänzender goldfarben als die verwandten Arten. Bei hellen Exemplaren ist im Allgemeinen auch ein dunkler Längsstrich in der Flügelmitte, der von der Basis ausgeht, deutlich zu erkennen. Bei dunkleren Exemplaren kann zur Unterscheidung von vor allem ''[[Tinea pellionella]]'' Linnaeus, 1758 aber eine anatomische Untersuchung notwendig sein.
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''T. pallescentella'' ist in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] bisher nur in der [[Stadt Salzburg]] gefunden worden (Zone Ia nach [[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al. 2024]]), und zwar am 19.10.1955 und am 3.4.1974 (Kurz et al. 2010b, [[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2024). Genaue Funddaten sind nicht bekannt, sodass auch die Höhenlage mit rund 430 bis 550 m nur ungefähr angegeben werden kann. So wie das Exemplar von 1955, wurden die Tiere früher häufig auf Aborten angetroffen (Hannemann 1977). Über den natürlichen Lebensraum in Salzburg liegen keine weiteren Angaben vor. Als Flugzeit der [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] gibt Hannemann (1977) Juni bis November an.
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==Nachbarfaunen==
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Nach Huemer (2013) fehlt die Art in Österreich in Vorarlberg, Osttirol, Kärnten und dem Burgenland. Klimesch (1990) gibt die Art in Oberösterreich nur aus dem [[Alpenvorland]] an, allerdings nur mit Funden bis 1951. In [[Bayern]] wurde die Art nur im Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten rezent nachgewiesen, im Schichtstufenland liegt der letzte Fund vor 1970 und in den beiden anderen Naturräumen sind keine Angaben bekannt (Haslberger & Segerer 2016).
  
'''Tinea pallescentella''' Stainton, 1851 ist eine Art aus der Ordnung [[Lepidoptera]], Familie [[Tineidae]].
 
==Verbreitung, Lebensraum und Phänologie==
 
''T. pallescentella'' ist in Salzburg bisher nur in der [[Stadt Salzburg]] gefunden worden (Zone Ia nach [[Gernot Embacher#Embacher et al.|Embacher et al.]]), und zwar am 19.10.1955 und am 3.4.1974 (Kurz et al. 2010b, Kurz & Kurz 2011). So wie das Exemplar von 1955, wurden die Tiere früher häufig auf Aborten angetroffen (Hannemann 1977). Über den natürlichen Lebensraum in Salzburg liegen keine weiteren Angaben vor. Als Flugzeit der [[Glossar Biologie#I|''Imagines'']] gibt Hannemann (1977) Juni bis November an.
 
 
==Biologie und Gefährdung==
 
==Biologie und Gefährdung==
Über die Biologie der Art liegen aus Salzburg keine Daten vor. Nach Hannemann (1977) leben die Raupen primär in Nestern von [[Vögel]]n, [[Nager]]n und [[Wespe]]n, aber auch im Fell- bzw. Federkleid von Tierkadavern, sowie in Wollsachen und Textilien. In Salzburg scheint ''T. pallescentella'' sehr selten zu sein, und trotz unzureichender Datenlage wird sie hier als stark gefährdet eingestuft.
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Über die Biologie der Art liegen aus Salzburg keine Daten vor. Nach Hannemann (1977) leben die Raupen primär in Nestern von [[Vögel]]n, [[Nager]]n und [[Wespe]]n, aber auch im Fell- bzw. Federkleid von Tierkadavern, sowie in Wollsachen und Textilien (siehe auch Gaedike 2019). In Salzburg scheint ''T. pallescentella'' sehr selten zu sein, und trotz unzureichender Datenlage wird sie hier als stark gefährdet eingestuft (Einstufung EN nach Embacher et al. 2024).
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*Hannemann, H.-J. 1977. Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera III. Federmotten (Pterophoridae) Gespinstmotten (Yponomeutidae) Echte Motten (Tineidae). - In: Dahl, F. 1925. Die Tierwelt Deutschlands. 63. Teil. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 275 pp., 17 Taf.
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*Gaedike, R. 2019. Tineidae II (Myrmecozelinae, Perissomasticinae, Tineinae, Hieroxestinae, Teichobiinae and Stathmopolitinae). In: Karsholt, O., Mutanen, M. & M. Nuss (2019): Microlepidoptera of Europe 9, Leiden, Boston (Brill): I-XXIII, 1-248.
*Kurz, M. A., M. E. Kurz & G. Embacher 2010b. Die Tineidae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik, 11: 3-8.
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*Hannemann, H.-J. 1977. Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera III. Federmotten (Pterophoridae) Gespinstmotten (Yponomeutidae) Echte Motten (Tineidae). In: Dahl, F. 1925. Die Tierwelt Deutschlands. 63. Teil. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 275 pp., 17 Taf.
*Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 21 März 2011].
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*Haslberger, A. &amp; A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
[[Kategorie: Biologie]]
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*Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
[[Kategorie: Pflanzen und Tiere]]
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*Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
[[Kategorie: Tiere]]
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*Kurz, M. A., M. E. Kurz &amp; G. Embacher 2010b. Die Tineidae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik, 11: 3–8.
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*[[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz, M. A.]] &amp; [[Marion Kurz|M. E. Kurz]] 2000–2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2024.11.18].
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== Einzelnachweis ==
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
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[[Kategorie:Naturwissenschaft]]
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[[Kategorie:Biologie]]
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[[Kategorie:Fauna]]
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[[Kategorie:Insekt]]
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[[Kategorie:Schmetterling]]
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[[Kategorie:Kleinschmetterling]]

Aktuelle Version vom 28. November 2024, 13:21 Uhr

Salzburg, Stadt Salzburg, 1955.10.11

Tinea pallescentella Stainton, 1851: 2 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Tineidae (Echte Motten).

Diagnose

T. pallescentella ist meist deutlich heller in der Grundfärbung und oft glänzender goldfarben als die verwandten Arten. Bei hellen Exemplaren ist im Allgemeinen auch ein dunkler Längsstrich in der Flügelmitte, der von der Basis ausgeht, deutlich zu erkennen. Bei dunkleren Exemplaren kann zur Unterscheidung von vor allem Tinea pellionella Linnaeus, 1758 aber eine anatomische Untersuchung notwendig sein.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

T. pallescentella ist in Salzburg bisher nur in der Stadt Salzburg gefunden worden (Zone Ia nach Embacher et al. 2024), und zwar am 19.10.1955 und am 3.4.1974 (Kurz et al. 2010b, Kurz & Kurz 2024). Genaue Funddaten sind nicht bekannt, sodass auch die Höhenlage mit rund 430 bis 550 m nur ungefähr angegeben werden kann. So wie das Exemplar von 1955, wurden die Tiere früher häufig auf Aborten angetroffen (Hannemann 1977). Über den natürlichen Lebensraum in Salzburg liegen keine weiteren Angaben vor. Als Flugzeit der Imagines gibt Hannemann (1977) Juni bis November an.

Nachbarfaunen

Nach Huemer (2013) fehlt die Art in Österreich in Vorarlberg, Osttirol, Kärnten und dem Burgenland. Klimesch (1990) gibt die Art in Oberösterreich nur aus dem Alpenvorland an, allerdings nur mit Funden bis 1951. In Bayern wurde die Art nur im Tertiär-Hügelland und den voralpinen Schotterplatten rezent nachgewiesen, im Schichtstufenland liegt der letzte Fund vor 1970 und in den beiden anderen Naturräumen sind keine Angaben bekannt (Haslberger & Segerer 2016).

Biologie und Gefährdung

Über die Biologie der Art liegen aus Salzburg keine Daten vor. Nach Hannemann (1977) leben die Raupen primär in Nestern von Vögeln, Nagern und Wespen, aber auch im Fell- bzw. Federkleid von Tierkadavern, sowie in Wollsachen und Textilien (siehe auch Gaedike 2019). In Salzburg scheint T. pallescentella sehr selten zu sein, und trotz unzureichender Datenlage wird sie hier als stark gefährdet eingestuft (Einstufung EN nach Embacher et al. 2024).

Weiterführende Informationen

Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.


Quellen

  • Embacher, G., S. Flechtmann, P. Gros & M. A. Kurz 2024 [2025]. Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematische und revidierte Liste mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur. Sonderband. In Zusammenarbeit mit der Naturkundlichen Gesellschaft Salzburg. Haus der Natur, Salzburg: 3-176.
  • Gaedike, R. 2019. Tineidae II (Myrmecozelinae, Perissomasticinae, Tineinae, Hieroxestinae, Teichobiinae and Stathmopolitinae). In: Karsholt, O., Mutanen, M. & M. Nuss (2019): Microlepidoptera of Europe 9, Leiden, Boston (Brill): I-XXIII, 1-248.
  • Hannemann, H.-J. 1977. Kleinschmetterlinge oder Microlepidoptera III. Federmotten (Pterophoridae) Gespinstmotten (Yponomeutidae) Echte Motten (Tineidae). – In: Dahl, F. 1925. Die Tierwelt Deutschlands. 63. Teil. VEB Gustav Fischer Verlag Jena, 275 pp., 17 Taf.
  • Haslberger, A. & A.H. Segerer 2016. Systematische, revidierte und kommentierte Checkliste der Schmetterlinge Bayerns (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen der Münchner Entomologischen Gesellschaft 106. Supplement: 336 pp.
  • Huemer, P. 2013. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Systematische und faunistische Checkliste. Studiohefte 12. Tiroler Landesmuseum Innsbruck: 304 pp.
  • Klimesch, J. 1990. Die Schmetterlinge Oberösterreichs, Teil 6. Microlepidoptera I. Ent. Arbeitsgemeinschaft am O.Ö. Landesmuseum Linz: 1–332.
  • Kurz, M. A., M. E. Kurz & G. Embacher 2010b. Die Tineidae (Lepidoptera) des Bundeslandes Salzburg, Österreich. Beiträge zur Entomofaunistik, 11: 3–8.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2024. Naturkundliches Informationssystem. URL: http://www.nkis.info [online 2024.11.18].

Einzelnachweis