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Der '''Tauernfriedhof''' befindet sich auf der [[Radstädter Tauernpass]]höhe in [[Obertauern]] noch auf [[Pongau]]er Seite in fast 1.738 [[m ü. A.]], an der Stelle, wo einst die [[Römer|römische]] [[Römerstraßen|Straßen]]<nowiki>station</nowiki> "''mansio in alpe''" stand. Er wird auch als der ''Friedhof der Namenlosen'' bezeichnet, weil dort unbekannte Opfer von [[Lawine]]n und anderen Naturkatastrophen begraben liegen.
  
 
==Geschichte==
 
==Geschichte==
Die Geschichte des Friedhofs lässt sich bis [[1515]] zurück verfolgen. Denn es befand sich auch eine kleine Kirche, das ''Peterskirchlein'', neben dem heutigen Tauernfriedhof. [[Berthold Pürstinger]], [[Bischöfe von Chiemsee|Bischof von Chiemsee]] und Salzburger [[Weihbischof]], kam ''unter großer Kälte, Schnee und Winden'' im Winter 1515 zu diesem Peterskirchlein herauf, um es zu rekonzilieren (wiederweihen). Man weiß zwar den Grund dafür nicht, nimmt aber an, dass aufgrund eines Kirchenfrevels diese Neuweihe notwendig wurde.   
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Die Geschichte des Friedhofs lässt sich bis [[1515]] zurück verfolgen. Denn es befand sich auch eine kleine Kirche, das ''Peterskirchlein'', neben dem heutigen Tauernfriedhof. [[Berthold Pürstinger]], [[Bischöfe von Chiemsee|Bischof von Chiemsee]] und Salzburger [[Weihbischof]], kam ''unter großer Kälte, Schnee und Winden'' im Winter 1515 zu diesem Peterskirchlein herauf, um es zu rekonzilieren (wiederzuweihen). Man weiß zwar den Grund dafür nicht, nimmt aber an, dass aufgrund eines Kirchenfrevels diese Neuweihe notwendig wurde.   
  
 
Die ersten Grabmäler stammen aus den Jahren [[1534]] und [[1545]].
 
Die ersten Grabmäler stammen aus den Jahren [[1534]] und [[1545]].
  
Heute befindet sich nur mehr eine offene Kapelle mit einer überlebensgroßen Christusfigur im Friedhofsbereich. Hinter der Christusfigur ein Gemälde, das Jerusalem darstellen soll. Links und rechts der Kapelle befinden sich die Grabmäler zweier Tauernwirte Wisenegger vom [[Tauernhaus Wisenegg]] und [[Tauernhaus Schaidberg]]. Neben den Tauernwirten wurden auch Wegmacher, Knappen vom [[Seekar]], Almleute und unbekannte Wanderer, die im Winter unter den Schneemassen ihr Leben lassen mussten, hier begraben.
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Heute befindet sich nur mehr eine offene Kapelle mit einer überlebensgroßen Christusfigur im Friedhofsbereich. Hinter der Christusfigur sieht man ein Gemälde, das Jerusalem darstellen soll. Links und rechts der Kapelle befinden sich die Grabmäler zweier Tauernwirte Wisenegger vom [[Tauernhaus Wisenegg]] und [[Tauernhaus Schaidberg]]. Neben den Tauernwirten wurden auch [[Wegmacher]], [[Bergknappen|Knappen]] vom [[Seekar (Schladminger Tauern)]], Almleute und unbekannte Wanderer, die im Winter unter den Schneemassen ihr Leben lassen mussten, hier begraben.
  
[[Margit Gräfin Szápáry]] erfüllte auf eigene Kosten [[1908]] den Wunsch Kardinals [[Johannes Baptist Katschthaler]] und renovierte das Dach der Friedhofskapelle und die schadhaft gewordene Friedhofsmauer.   
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[[Margit Gräfin Szápáry]] erfüllte auf eigene Kosten [[1908]] den Wunsch Kardinal [[Johannes Baptist Katschthaler]]s und renovierte das Dach der Friedhofskapelle und die schadhaft gewordene Friedhofsmauer.   
  
Die letzte Beerdigung hat am [[17. November]] [[1918]] stattgefunden. Um 16 Uhr nahm Pfarrer Wegmayr die Einsegnung des Bergarbeiters Johann Schlick aus Seekar vor, der an Typhus starb und auf ärztliche Anordnung hin nicht ins Tal überstellt werden durfte.   
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Die letzte Beerdigung fand am [[17. November]] [[1918]] statt. Um 16 Uhr nahm Pfarrer Wegmayr die Einsegnung des Bergarbeiters Johann Schlick aus Seekar vor, der an Typhus gestorben war und auf ärztliche Anordnung hin nicht ins Tal überstellt werden durfte.   
  
Dann verfiel der Friedhof immer mehr. Erst aufgrund der am [[25. März]] [[1924]] stattgefundenen Heimattagung in [[Radstadt]], bei der Bürgermeister [[Alois Kohlmayr III.]] sich für die Wiedererrichtung des Friedhofs einsetzte, führte zu einer Neubelebung. Dabei regte er auch die Wiederbelebung des [[Tauern-Prangtag]]s an.
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Dann verfiel der Friedhof immer mehr. Erst aufgrund der am [[25. März]] [[1924]] stattgefundenen Heimattagung in [[Radstadt]], bei der Bürgermeister [[Alois Kohlmayr|Alois Kohlmayr&nbsp;III.]] sich für die Wiedererrichtung des Friedhofs einsetzte (und auch die Wiederbelebung des [[Tauern-Prangtag]]s anregte), führte zu einer Neubelebung.
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==Quellen==
 
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* [[Salzburger Nachrichten]], 27. Oktober 2010  
 
* [[Salzburger Nachrichten]], 27. Oktober 2010  
  
[[Kategorie:Kirche]]
 
[[Kategorie:Kirche (Bauwerk)]]
 
[[Kategorie:Friedhof]]
 
[[Kategorie:Niedere Tauern]]
 
 
[[Kategorie:Pongau]]
 
[[Kategorie:Pongau]]
 
[[Kategorie:Untertauern]]
 
[[Kategorie:Untertauern]]
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[[Kategorie:Obertauern]]
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[[Kategorie:Infrastruktur]]
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[[Kategorie:Friedhof]]

Aktuelle Version vom 17. Januar 2025, 16:48 Uhr

Tauernfriedhof

Der Tauernfriedhof befindet sich auf der Radstädter Tauernpasshöhe in Obertauern noch auf Pongauer Seite in fast 1.738 m ü. A., an der Stelle, wo einst die römische Straßenstation "mansio in alpe" stand. Er wird auch als der Friedhof der Namenlosen bezeichnet, weil dort unbekannte Opfer von Lawinen und anderen Naturkatastrophen begraben liegen.

Geschichte

Die Geschichte des Friedhofs lässt sich bis 1515 zurück verfolgen. Denn es befand sich auch eine kleine Kirche, das Peterskirchlein, neben dem heutigen Tauernfriedhof. Berthold Pürstinger, Bischof von Chiemsee und Salzburger Weihbischof, kam unter großer Kälte, Schnee und Winden im Winter 1515 zu diesem Peterskirchlein herauf, um es zu rekonzilieren (wiederzuweihen). Man weiß zwar den Grund dafür nicht, nimmt aber an, dass aufgrund eines Kirchenfrevels diese Neuweihe notwendig wurde.

Die ersten Grabmäler stammen aus den Jahren 1534 und 1545.

Heute befindet sich nur mehr eine offene Kapelle mit einer überlebensgroßen Christusfigur im Friedhofsbereich. Hinter der Christusfigur sieht man ein Gemälde, das Jerusalem darstellen soll. Links und rechts der Kapelle befinden sich die Grabmäler zweier Tauernwirte Wisenegger vom Tauernhaus Wisenegg und Tauernhaus Schaidberg. Neben den Tauernwirten wurden auch Wegmacher, Knappen vom Seekar (Schladminger Tauern), Almleute und unbekannte Wanderer, die im Winter unter den Schneemassen ihr Leben lassen mussten, hier begraben.

Margit Gräfin Szápáry erfüllte auf eigene Kosten 1908 den Wunsch Kardinal Johannes Baptist Katschthalers und renovierte das Dach der Friedhofskapelle und die schadhaft gewordene Friedhofsmauer.

Die letzte Beerdigung fand am 17. November 1918 statt. Um 16 Uhr nahm Pfarrer Wegmayr die Einsegnung des Bergarbeiters Johann Schlick aus Seekar vor, der an Typhus gestorben war und auf ärztliche Anordnung hin nicht ins Tal überstellt werden durfte.

Dann verfiel der Friedhof immer mehr. Erst aufgrund der am 25. März 1924 stattgefundenen Heimattagung in Radstadt, bei der Bürgermeister Alois Kohlmayr III. sich für die Wiedererrichtung des Friedhofs einsetzte (und auch die Wiederbelebung des Tauern-Prangtags anregte), führte zu einer Neubelebung.

Bildergalerie

weitere Bilder

  Tauernfriedhof – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen