Zivildienst: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Zivildienst''' ist ein Ersatz für den Wehrdienst, den jeder österreichische Staatsbürger nach der Stellung (auch Musterung) bestreiten muss. Er ist eine Alternative für all jene, die den Dienst an der Waffe verweigern und ihrem Land lieber durch soziales Engagement "dienen" wollen.
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[[Bild:Zivildienst.gif|thumb|Logo Zivildienst]]Der '''Zivildienst''' ist ein Ersatz für den Wehrdienst, den jeder österreichische Staatsbürger nach der Stellung (auch Musterung) bestreiten muss. Er ist eine Alternative für all jene, die den Dienst an der Waffe verweigern und ihrem Land lieber durch soziales Engagement "dienen" wollen.
  
=='''Geschichte'''==
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==Geschichte==
  
In Österreich gibt es den Zivildienst seit 1974. Er dauerte Anfangs 8 Monate, wurde jedoch von den Politikern eher als Ausnahme angesehen. Daher war es zu Beginn gar nicht so einfach den Zivildienst leisten zu dürfen. Es musste eine Gewissensprüfung abgelegt werden, in der man stichhaltig nachweisen musste, warum man für den Dienst an der Waffe nicht fähig sei. Weiters wurden viele Anträge wegen kleiner formaler Fehler einfach zurückgewiesen.
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In Österreich gibt es den Zivildienst seit [[1974]]. Er dauerte Anfangs acht Monate, wurde jedoch von den Politikern eher als Ausnahme angesehen. Daher war es zu Beginn gar nicht so einfach den Zivildienst leisten zu dürfen. Es musste eine Gewissensprüfung abgelegt werden, in der man stichhaltig nachweisen musste, warum man für den Dienst an der Waffe nicht fähig sei. Weiters wurden viele Anträge wegen kleiner formaler Fehler einfach zurückgewiesen.
Erst 1991 wurde diese Regelung nach herber Kritik wieder abgeschafft. Jedoch wurde im gleichen Atemzug die Dauer des Zivildienstes von 8 auf 10 Monate erhöht, um 1994 um ein weiteres Monat und 1997 sogar auf 12 Monate erhöht zu werden. 2005 nahm der Erhöhungsdrang dann sein Ende und der Zivildienst wurde auf seine derzeitige Dauer von 9 Monaten verkürzt.
 
  
=='''Wie werde ich Zivildiener?'''==
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Erst [[1991]] wurde diese Regelung nach herber Kritik wieder abgeschafft. Jedoch wurde im gleichen Atemzug die Dauer des Zivildienstes von acht auf zehn Monate erhöht, um [[1994]] um ein weiteres Monat und [[1997]] sogar auf zwölf Monate erhöht zu werden. [[2005]] nahm der Erhöhungsdrang dann sein Ende und der Zivildienst wurde auf seine derzeitige Dauer von neun Monaten verkürzt.
  
Wer den Zivildienst leisten will, muss zu allererst, wie alle männlichen österreichischen Staatsbürger zur Stellung/Musterung im zuständigen Militärkommando antreten. Nur wer (wehrdienst-)tauglich ist, kann sich für den Zivildienst bewerben.
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==Wie werde ich Zivildiener?==
Innerhalb der ersten 6 Monate nach der Musterung muss dann der Zivildienstantrag an das zuständige Militärkommando geschickt werden.
 
Wer diese Frist nicht einhält, muss damit rechnen, doch den Wehrdienst antreten zu müssen.
 
  
=='''Zivildienstorganisationen'''==
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Wer den Zivildienst leisten will, muss zunächst, wie alle männlichen österreichischen Staatsbürger zur Stellung/Musterung im zuständigen Militärkommando antreten. Nur wer (wehrdienst-)tauglich ist, kann sich dann für den Zivildienst bewerben.
  
Es gibt in Österreich viele Organisationen die Zivildienststellen vergeben, es liegt jedoch an jedem selbst, ob er seine "Wunsch"-Zivildienststelle bekommt oder nicht.
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Innerhalb der ersten sechs Monate nach der Musterung muss dann der Zivildienstantrag an das zuständige Militärkommando geschickt werden. Wer diese Frist nicht einhält, muss damit rechnen, doch den Wehrdienst antreten zu müssen.
Kümmert man sich nicht selbst um eine geeignete Stelle, so wird man von der Zivildienstverwaltung zugeteilt.
 
Wer hingegen schon genau weiß, in welchem Bereich bzw. bei welcher Organisation er seinen Zivildienst ableisten will, kann bei der Zivildienstverwaltung etwaige Wünsche äußern. Wirklich sicher kann man sich aber nur sein, wenn man sich im Vorhinein bei der gewünschten Organisation bewirbt und diese einen dann anfordert.
 
  
=='''Dauer'''==
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==Zivildienstorganisationen==
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Es gibt in Österreich viele Organisationen die Zivildienststellen vergeben (z. B. [[Samariterbund,_Landesgruppe_Salzburg|Samariterbund]], [[Rotes Kreuz Salzburg|Rotes Kreuz]], [[Akzente Salzburg]]), es liegt jedoch an jedem selbst, ob er seine "Wunsch"-Zivildienststelle bekommt oder nicht.
  
Der Zivildienst dauert derzeit '''9 Monate''' inklusive 2 Wochen Urlaub
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Insgesamt bieten im [[Bundesland Salzburg]] 85 Einrichtungen Zivildienststellen an. Die meisten davon im Seniorenbereich, in [[Krankenhäuser]]n und [[Lebenshilfe]]-Organisationen, aber auch in der [[Justizanstalt Salzburg|Justizanstalt]], der [[Bundespolizeidirektion]] oder dem [[Landesfeuerwehrkommando]].
  
=='''Entlohnung und Beihilfen'''==
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Neue Zivildiensteinrichtungen werden vom [[Landeshauptmann]] genehmigt.
  
Die monatliche Grundpauschale im Zivildienst beträgt 269,10 Euro (Stand 2007). Zusätzlich besteht das Recht auf ausreichende Verpflegung (mind. 1 warme Mahlzeit pro Tag) oder Verpflegungsgeld. Wird keine Naturalverpflegung angeboten, beträgt das Verpflegungsgeld 13,60 Euro pro Tag.
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Kümmert man sich nicht selbst um eine geeignete Stelle, so wird man von der Zivildienstverwaltung zugeteilt. Wer hingegen schon genau weiß, in welchem Bereich bzw. bei welcher Organisation er seinen Zivildienst ableisten will, kann bei der Zivildienstverwaltung etwaige Wünsche äußern. Wirklich sicher kann man sich aber nur sein, wenn man sich im Vorhinein bei der gewünschten Organisation bewirbt und diese einen dann anfordert.
Weiters gibt's noch einen Fahrtkostenersatz für den Weg von Zuhause zum Dienstort und wieder zurück.
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Zivildiener sind automatisch kranken- und unfallversichert.
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==Dauer==
Es besteht während des Zivildienst kein Anrecht auf Familienbeihilfe.
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'''Neues Zuckerl:'''
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Der Zivildienst dauert derzeit (2010) neun Monate inklusive zwei Wochen Urlaub.
Seit 1. Jänner 2007 bekommt jeder Zivildiener die Vorteilscard der ÖBB gratis. Mit dieser speziellen Zivildienst-Vorteilscard fährt man während der Zivildienstzeit '''GRATIS''' in ganz Österreich mit der Österreichischen Bundesbahn!!!
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==Entlohnung und Beihilfen==
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Die monatliche Grundpauschale im Zivildienst beträgt 289,20 Euro (Stand 2010). Zusätzlich besteht das Recht auf ausreichende Verpflegung (mind. eine warme Mahlzeit pro Tag) oder Verpflegungsgeld. Wird keine Naturalverpflegung angeboten, beträgt das Verpflegungsgeld 13,60 Euro pro Tag.
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Weiters gibt es noch einen Fahrtkostenersatz für den Weg von Zuhause zum Dienstort und wieder zurück. Zivildiener sind automatisch kranken- und unfallversichert.
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Bei Volljährigen besteht während des Zivildienst kein Anrecht auf Familienbeihilfe. Ein Anspruch besteht nur für eigene Kinder des Zivildienstleistenden.
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Seit [[1. Jänner]] [[2007]] bekommt jeder Zivildiener die Vorteilscard der [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] gratis. Mit dieser speziellen Zivildienst-Vorteilscard fährt man während der Zivildienstzeit gratis in ganz Österreich mit den Österreichischen Bundesbahnen.
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==Weblinks==
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*[http://www.salzburg.gv.at/ls-zivildienst  Infoseite auf der Homepage des Landes Salzburg für den Zivildienst]
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*[http://www.akzente.net Akzente] [[Jugendinfo]]: Genauere Tipps und Infos zum Thema Zivildienst und Auslandsdienst bekommst du in der Akzente Jugendinfo.
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*[http://www.bmi.gv.at/zivildienst/_zuweisung/suche.aspx?stage=1&giw=0&S1=Suche&pg=2&bl=5&sp=0&ge=0&details=1&pgsize=100 Alle Zivildiensteinrichtungen in Salzburg]
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*[http://www.zivildienst.at Zivildienst.at]
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*[http://www.zivildienstverwaltung.at Zivildienstverwaltung]
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== Quellen==
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*[http://www.akzente.net Akzente]
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*[http://www.bmi.gv.at/cms/zivildienst/ BMI]
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[[Kategorie:Infrastruktur]]
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[[Kategorie:Verwaltung]]

Aktuelle Version vom 29. November 2024, 21:02 Uhr

Logo Zivildienst

Der Zivildienst ist ein Ersatz für den Wehrdienst, den jeder österreichische Staatsbürger nach der Stellung (auch Musterung) bestreiten muss. Er ist eine Alternative für all jene, die den Dienst an der Waffe verweigern und ihrem Land lieber durch soziales Engagement "dienen" wollen.

Geschichte

In Österreich gibt es den Zivildienst seit 1974. Er dauerte Anfangs acht Monate, wurde jedoch von den Politikern eher als Ausnahme angesehen. Daher war es zu Beginn gar nicht so einfach den Zivildienst leisten zu dürfen. Es musste eine Gewissensprüfung abgelegt werden, in der man stichhaltig nachweisen musste, warum man für den Dienst an der Waffe nicht fähig sei. Weiters wurden viele Anträge wegen kleiner formaler Fehler einfach zurückgewiesen.

Erst 1991 wurde diese Regelung nach herber Kritik wieder abgeschafft. Jedoch wurde im gleichen Atemzug die Dauer des Zivildienstes von acht auf zehn Monate erhöht, um 1994 um ein weiteres Monat und 1997 sogar auf zwölf Monate erhöht zu werden. 2005 nahm der Erhöhungsdrang dann sein Ende und der Zivildienst wurde auf seine derzeitige Dauer von neun Monaten verkürzt.

Wie werde ich Zivildiener?

Wer den Zivildienst leisten will, muss zunächst, wie alle männlichen österreichischen Staatsbürger zur Stellung/Musterung im zuständigen Militärkommando antreten. Nur wer (wehrdienst-)tauglich ist, kann sich dann für den Zivildienst bewerben.

Innerhalb der ersten sechs Monate nach der Musterung muss dann der Zivildienstantrag an das zuständige Militärkommando geschickt werden. Wer diese Frist nicht einhält, muss damit rechnen, doch den Wehrdienst antreten zu müssen.

Zivildienstorganisationen

Es gibt in Österreich viele Organisationen die Zivildienststellen vergeben (z. B. Samariterbund, Rotes Kreuz, Akzente Salzburg), es liegt jedoch an jedem selbst, ob er seine "Wunsch"-Zivildienststelle bekommt oder nicht.

Insgesamt bieten im Bundesland Salzburg 85 Einrichtungen Zivildienststellen an. Die meisten davon im Seniorenbereich, in Krankenhäusern und Lebenshilfe-Organisationen, aber auch in der Justizanstalt, der Bundespolizeidirektion oder dem Landesfeuerwehrkommando.

Neue Zivildiensteinrichtungen werden vom Landeshauptmann genehmigt.

Kümmert man sich nicht selbst um eine geeignete Stelle, so wird man von der Zivildienstverwaltung zugeteilt. Wer hingegen schon genau weiß, in welchem Bereich bzw. bei welcher Organisation er seinen Zivildienst ableisten will, kann bei der Zivildienstverwaltung etwaige Wünsche äußern. Wirklich sicher kann man sich aber nur sein, wenn man sich im Vorhinein bei der gewünschten Organisation bewirbt und diese einen dann anfordert.

Dauer

Der Zivildienst dauert derzeit (2010) neun Monate inklusive zwei Wochen Urlaub.

Entlohnung und Beihilfen

Die monatliche Grundpauschale im Zivildienst beträgt 289,20 Euro (Stand 2010). Zusätzlich besteht das Recht auf ausreichende Verpflegung (mind. eine warme Mahlzeit pro Tag) oder Verpflegungsgeld. Wird keine Naturalverpflegung angeboten, beträgt das Verpflegungsgeld 13,60 Euro pro Tag.

Weiters gibt es noch einen Fahrtkostenersatz für den Weg von Zuhause zum Dienstort und wieder zurück. Zivildiener sind automatisch kranken- und unfallversichert.

Bei Volljährigen besteht während des Zivildienst kein Anrecht auf Familienbeihilfe. Ein Anspruch besteht nur für eigene Kinder des Zivildienstleistenden.

Seit 1. Jänner 2007 bekommt jeder Zivildiener die Vorteilscard der ÖBB gratis. Mit dieser speziellen Zivildienst-Vorteilscard fährt man während der Zivildienstzeit gratis in ganz Österreich mit den Österreichischen Bundesbahnen.

Weblinks

Quellen