Mit dem Motorrad auf den Großglockner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''{{PAGENAME}}''', umgangssprachlich, fuhr man schon bevor [[1935]] die [[Großglockner Hochalpenstraße]] eröffnet wurde.
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[[Datei:Allgemeine_Automobilzeitung_Dezember_1924_Rübelt_beim_Glocknerhaus.jpg|thumb|[[Lothar Rübelt]] 1924 beim [[Glocknerhaus]] mit der [[Pasterze]] und dem [[Großglockner (Berg)|Großglockner]] im Hintergrund.]]
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'''Mit dem Motorrad auf den Großglockner''' fuhr man umgangssprachlich schon bevor [[1935]] die [[Großglockner Hochalpenstraße]] eröffnet wurde.
  
 
== Fahrten vor 1935 ==
 
== Fahrten vor 1935 ==
Auf [[Bundesland Salzburg|Salzburger]] Seite führte von [[Ferleiten]] bis 1935 lediglich ein Fußweg über das Hochtor nach [[Heiligenblut]]. Von der [[Embachkapelle]] im Dorf [[Fusch an der Großglocknerstraße|Fusch]] gab es seit [[1905]] eine Straße bis Ferleiten. Von Ferleiten über den Tauern wurde die Straße erst im Zuge der Errichtung der Großglockner Hochalpenstraße ausgebaut. Eine erste Befahrung der Großglockner Hochalpenstraße in seiner gesamten Länge fand erst am [[22. September]] [[1934]] auf der damals noch nicht fertiggestellten Straße statt, allerdings mit einem Pkw (siehe [[Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße]]).  
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Auf [[Bundesland Salzburg|Salzburger]] Seite führte von [[Ferleiten]] bis 1935 lediglich ein Fußweg über das [[Hochtor (Kärnten)|Hochtor]] nach [[Heiligenblut]]. Von der [[Embachkapelle]] im [[Dorf Fusch]] gab es seit [[1905]] die [[Ferleitenstraße]] bis Ferleiten. Eine erste Befahrung der Großglockner Hochalpenstraße in ihrer gesamten Länge fand erst am [[22. September]] [[1934]] über der damals noch nicht fertiggestellte [[Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße|Scheitelstrecke]] statt, siehe [[Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße]].  
  
Daher ist dem Autor dieses Artikels bisher (2017) noch keine gelungene Auf- oder Überfahrt Hochtor vor 1934 bekannt.  
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Die beiden Motorradfahrer Rübelt und von Eberhorst hatten im Sommer [[1927]] eine Auffahrt zum Hochtor von Salzburger Seite aus versucht. Sie kamen bis Ferleiten, drehten aber nach ersten Erkundungen des weiteren Weges und der Tatsache, dass sie sowieso nur bis zum Hochtor kämen, wieder um und nahmen die Auffahrt über Heiligenblut vor. Die Fahrt dorthin führte aus dem [[Fuscher Tal]] durch das [[Salzachtal]] über den [[Radstädter Tauern]], wo gerade das [[Internationales Tauernrennen|Internationale Tauernrennen]] stattfand, sowie den [[Katschberg]] nach [[Kärnten]].
  
Die weiter unten genannten Motorradfahrer Rübelt und von Eberhorst hatten im Sommer 1927 eine Auffahrt von Salzburger Seite aus versucht. Sie kamen bis Ferleiten, drehten aber nach ersten Erkundungen des weiteren Weges und der Tatsache, dass sie sowieso nur bis zum Hochtor kämen - dahinter war bis damals noch (wahrscheinlich) kein wirklich "befahrbarer" Weg vorhanden - wieder um und nahmen die Auffahrt über Heiligenblut vor. Die Fahrt dorthin führte sie durch das [[Salzachtal]] über den [[Radstädter Tauern]], wo gerade das [[Internationales Tauernrennen|Internationale Tauernrennen]] stattfand, sowie den [[Katschberg]] nach [[Kärnten]].
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Von Heiligenblut aus gab es bereits die [[Alte Glocknerhausstraße]] bis zum [[Glocknerhaus]], die auch für Automobile befahrbar war. Vom Glocknerhaus zum [[Kaiser Franz Josef Haus]] führte dann nur mehr ein besserer Weg über Stock und Stein. Diesen befuhr man bereits vor [[1932]] mit Motorrädern.
  
Von Heiligenblut aus gab es bereits die [[Alte Glocknerhausstraße]] bis zum [[Glocknerhaus]], die auch für Automobile befahrbar war. Vom Glocknerhaus zum [[Kaiser Franz Josef Haus]] führte dann nur mehr ein besserer Weg über Stock und Stein. Diesen befuhr man bereits vor 1935 mit Motorrädern.
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=== Fahrten im Sommer 1927 ===
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Man kann deshalb sehr genau sagen, wann wer "am Großglockner" war, weil es Eintragungen im Hüttenbuch des "Kaiser-Franz-Josef-Hauses" gibt:
  
== Fahrten im Sommer 1927 ==
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* [[23. August]] [[1927]]: [[Lothar Rübelt]], cand. ing. [[Wien]]; auf ''Brough Superior'' 680 cm³ und Robert Eberan von Eberhorst, cand. ing. Wien, auf ''Matchless'' M 3 S'' 1&nbsp;000 cm³ "... vom Glocknerhaus in 11 min" [zum Kaiser Franz Josefs Haus] schreibt Rübelt in seinem Reisebericht. Resi und Cilly, die beiden Angestellten des Kaiser Franz Josef Hauses, sagten auch aus, dass 1927 nur die beiden oben erwähnten Motorräder die Höhe erklommen hätten.<ref name="M1928">"Das Motorrad", 15. September 1928, Ausgabe 82, Seite 90</ref> 
Man kann deshalb sehr genau sagen, wann wer "am Großglockner" war, weil es Eintragungen im Hüttenbuch gibt:
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* Denn Ernst Dotzler aus Wien soll ebenfalls im Sommer 1927 von Heiligenblut kommend bis zum "Kaiser Franz Josef Haus" mit einer damals bereits zehn Jahre alten ''Della Frera'' (einem Motorrad aus der norditalienischen Provinz Varese) gefahren sein. In einem Artikel<ref>"Das Motorrad", 15. Jänner 1928, Ausgabe 66, Seite 33f</ref> behauptet Dotzler, er sei der Erste mit einem Motorrad dort oben gewesen und hätte Rübelt und von Eberhorst am Rückweg getroffen, die erst im Anmarsch gewesen seien.
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: Diese Behauptung widerlegt aber Rübelt in einem späteren Artikel.<ref>"Das Motorrad", 1. Juli 1928, Ausgabe 77, Seite 41</ref> Lothar Rübelt schreibt darin, dass sein Freund und er nach gelungener Auffahrt (belegt übrigens mit einem Bild) zum "Kaiser Franz Josef Haus", den Heimweg nach Wien mit der [[Tauernschleuse]] ins [[Gasteiner Tal]] antraten. Da Dotzler seinerseits schreibt, auf "seinem" Heimweg wären "drei" Motorräder auf dem Schleusenzug gestanden, die beiden von Rübelt und von Eberan sowie seine, hätten sie sich wohl oben beim Großglockner treffen müssen oder zumindest hätte man dort von "drei" Motorrädern gewusst und nicht, siehe Hüttenbucheintragung, nur von "zwei". Rübelt war dann im Sommer [[1928]] nochmals zum "Kaiser Franz Josef Haus hinaufgefahren", um die eingangs erwähnte Hüttenbucheintragung zu überprüfen.<ref name="M1928"></ref>
  
* [[23. August]] [[1927]]: [[Lothar Rübelt]], cand. ing. Wien; auf ''Brough Superior'' (englische Marke) 680 cm³ und Robert Eberan von Eberhorst, cand. ing. Wien, auf ''Matchless'' M 3 S 1&nbsp;000 cm³ ''vom Glocknerhaus in 11 min'' [zum Kaiser Franz Josefs Haus] schreibt Rübelt in seinem Reisebericht.
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* [[1928]]: Im August fuhr R. Scheibenreiter mit einer BMW 500 cm³ über Heiligenblut bis zum "Kaiser Franz Josef Haus". Auf seiner Hinfahrt wohnte er in [[Radstadt]] im Hotel Post, auf der Rückfahrt übernachtete er in [[Werfen]] im Hotel "Zur Rieseneiswelt" (nicht ''Eisriesenwelt''!). Die Kosten für die Tauernschleuse betrugen damals für das Motorrad vier [[Schilling]] und achtzig Groschen, was für damalige Verhältnisse nicht billig war.<ref>"Das Motorrad", Jahrgang 1929, Ausgabe 92</ref>  
 
 
* Resi und Cilly, die beiden Angestellten des Kaiser Franz Josef Hauses, sagten auch aus, dass 1927 nur die beiden oben erwähnten Motorräder die Höhe erklommen hätten<ref>Quelle "Das Motorrad", Jahrgang 1928, Ausgabe 82</ref> ;
 
 
 
* Auch im Sommer 1927 ?: Ernst Dotzler aus Wien auf einer damals bereits zehn Jahre alten Della Frera soll ebenfalls von Heiligenblut kommend bis zum Kaiser Franz Josef Haus gefahren sein. In einem Artikel der Quelle<ref>Quelle "Das Motorrad", Jahrgang 1927, Ausgabe 66</ref> behauptet Dotzler, er sei der Erste dort oben gewesen und hätte Rübelt und von Eberhorst am Rückweg getroffen, die erst im Anmarsch gewesen seien.
 
 
 
Diese Behauptung widerlegt aber Rübelt in einem späteren Artikel, da im "Das Motorrad", Jahrgang 1927, Ausgabe 77, Seite 41, Lothar Rübelt schreibt, dass sein Freund und er nach gelungener Auffahrt (belegt übrigens mit einem Bild) zum Kaiser Franz Josef Haus, den Heimweg nach Wien mit der [[Tauernschleuse]] ins [[Gasteiner Tal]] antraten. Da Dotzler seinerseits schreibt, auf ''seinem'' Heimweg wären ''drei'' Motorräder auf dem Schleusenzug gestanden, die beiden von Rübelt und von Eberan sowie seine, hätten sie sich wohl oben beim Großglockner treffen müssen oder zumindest hätte man dort von ''drei'' Motorrädern gewusst und nicht, siehe Hüttenbucheintragung, nur von ''zwei''.
 
 
 
* [[1928]]: Im August fuhr R. Scheibenreiter mit einer BMW 500 cm³ über Heiligenblut bis zum Kaiser Franz Josef Haus. Auf seiner Hinfahrt wohnte er in [[Radstadt]] im Hotel Post, auf der Rückfahrt übernachtete er in [[Werfen]] im Hotel "Zur Rieseneiswelt" (nicht ''Eisriesenwelt''!). Die Kosten für die Tauernschleuse betrugen damals für das Motorrad vier Schilling und achtzig Groschen, was für damalige Verhältnisse ''nicht billig'' war<ref>Quelle "Das Motorrad", Jahrgang 1929, Ausgabe 92</ref>.
 
  
 
== Fahrten nach 1935 ==
 
== Fahrten nach 1935 ==
Im Eröffnungsjahr der Großglockner Hochalpenstraßen, 1935, besuchten 5&nbsp;482 Motorräder die Ausflugsstraße. 1938 waren es bereits 15&nbsp;951 Motorräder. Auch im [[21. Jahrhundert]] hat diese Straße nichts von ihrer Faszination für Zweiräder verloren. So hat auch die [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]] (GROHAG) sich darauf eingestellt und beispielsweise auf der [[Edelweißspitze]] einen ''Bikers Point'' eingerichtet. Die bisher höchste Frequenz an Motorrädern zählte die GROHAG [[2013]] mit 90&nbsp;548 Motorrädern. Der Tiefstand nach 1945 war im Jahr 1968 erreicht, als lediglich 2&nbsp;071 Zweiräder die Straße passierten.
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Im Eröffnungsjahr der Großglockner Hochalpenstraßen, 1935, besuchten 5&nbsp;482 Motorräder die Ausflugsstraße. [[1938]] waren es bereits 15&nbsp;951 Motorräder. Auch im [[21. Jahrhundert]] hat diese Straße nichts von ihrer Faszination für Zweiräder verloren. So hat sich auch die [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]] (GROHAG) darauf eingestellt und beispielsweise auf der [[Edelweißspitze]] einen ''Bikers Point'' eingerichtet. Die bisher höchste Frequenz an Motorrädern zählte die GROHAG [[2013]] mit 90&nbsp;548 Motorrädern. Der Tiefstand nach [[1945]] war im Jahr [[1968]] erreicht, als lediglich 2&nbsp;071 Zweiräder die Straße passierten.
  
 
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Daten bis 1959: ''25 Jahre Großglockner Hochalpenstraße, die Geschichte ihres Baues'', 1960, Springer Verlag Wien,<br />
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Daten bis [[1959]]: "[[Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues|25 Jahre Großglockner Hochalpenstraße, die Geschichte ihres Baues]]", [[1960]], Springer Verlag Wien,<br />
Die Daten danach wurden einem kopierten Ergänzungsblatt entnommen, das sich in einem weiteren Exemplars dieses Buches fand.
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Die Daten danach wurden einem kopierten Ergänzungsblatt entnommen, das sich in einem weiteren Exemplars dieses Buches befindet.
  
== Mit dem Motorrad auf den Großglockner einst und jetzt ==
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=== 1970:  KTM-Testfahrt auf die Edelweißspitze ===
Peter Krackowizer hat auf seinen Internetseiten [[80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße (Blog)]] eine zweiteilige Reportage über ''Mit dem Motorrad auf den Großglockner einst und jetzt'' zusammengestellt:
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Im Juli [[1970]] erklommen acht [[KTM]]-Kleinmotorräder die Großglockner Hochalpenstraße von der [[Kassenstelle Ferleiten]] bis zur [[Edelweißspitze]]. Mit dabei war KTM-Firmenchef [[Erich Trunkenpolz]], der Sohn von [[Hans Trunkenpolz]], einer der beiden Gründer von KTM<ref>Firmen-Wortlaut war "KTM-Motorfahrzeugbau KG" - Kronreif &amp; Trunkenpolz Mattighofen</ref> (der zweite war [[Ernst Kronreif]] vom [[Gasthof Hohlwegwirt]] in [[Hallein]]).
  
* ''Mit dem Motorrad auf den Großglockner einst und jetzt - Teil 1'': [https://grossglocknerpanoramastrasse.wordpress.com/2017/08/11/mit-dem-motorrad-auf-den-grossglockner-einst-und-jetzt-teil-1/ zum Artikel im Internet]
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KTM-Händler testeten das Modell "KTM&nbsp;Comet&nbsp;504&nbsp;S" mit einem 50-cm³-Motor. Sie starteten im Werk von KTM im [[oberösterreich]]ischen [[Mattighofen]] im [[Innviertel]]. Bei der Kassenstelle Ferleiten wurde im Minutenstart bergwärts gefahren. Der Schnellste benötigte 28:10&nbsp;min. für die 14,2&nbsp;km lange Strecke (30,28&nbsp;km/h Durchschnittsgeschwindigkeit), der gewichtigste Teilnehmer wog 96&nbsp;Kilo. Um derartige Gewichtsunterschiede aus Gründen der Fairness auszugleichen, wurden die Gewichte aller Starter durch Sandsäcke austariert.<ref>{{Quelle SN|Ausgabe vom 11. Juli 1970, Seite 22}}</ref>
* ''Cucciolo und Fuchs-HMW: Das Motorrad erobert die Großglockner Hochalpenstraße, Teil 2'': [https://grossglocknerpanoramastrasse.wordpress.com/2017/09/03/cucciolo-und-fuchs-hmw-das-motorrad-erobert-die-grossglockner-hochalpenstrasse-teil-2/ zum Artikel im Internet]  
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== Weblinks ==
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; Mit dem Motorrad auf den Großglockner einst und jetzt
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[[Peter Krackowizer]] hat auf seinen Internetseiten "[[80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße (Blog)]]" eine zweiteilige Reportage über "Mit dem Motorrad auf den Großglockner einst und jetzt" veröffentlicht:
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* Teil 1": "Mit dem Motorrad auf den Großglockner einst und jetzt" → [https://grossglocknerpanoramastrasse.wordpress.com/2017/08/11/mit-dem-motorrad-auf-den-grossglockner-einst-und-jetzt-teil-1/ zum Artikel im Internet]
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* Teil 2 "Cucciolo und Fuchs-[[HMW]]: Das Motorrad erobert die Großglockner Hochalpenstraße" → [https://grossglocknerpanoramastrasse.wordpress.com/2017/09/03/cucciolo-und-fuchs-hmw-das-motorrad-erobert-die-grossglockner-hochalpenstrasse-teil-2/ zum Artikel im Internet]  
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Buch [[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]
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* Buch "[[Großglockner Saumpfad Römerweg Hochalpenstraße]]"
* ''1935 - 2010 - 75 Jahre Großglockner Hochalpenstraße'', Herausgeber GROHAG
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* "1935–2010 - 75 Jahre Großglockner Hochalpenstraße", Herausgeber GROHAG
 
* Informationen der Marketing-Abteilung der [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]]
 
* Informationen der Marketing-Abteilung der [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]]
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references/>
 
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{{Großglockner Hochalpenstraße}}
  
 
{{SORTIERUNG: Motorrad auf den Großglockner, Mit dem}}
 
{{SORTIERUNG: Motorrad auf den Großglockner, Mit dem}}
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[[Kategorie:Sport]]
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[[Kategorie:Motorsport]]
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[[Kategorie:Motorsport (Geschichte)]]
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[[Kategorie:Motorrad]]
 
[[Kategorie:Verkehr]]
 
[[Kategorie:Verkehr]]
[[Kategorie:Geschichte (Verkehr)]]
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[[Kategorie:Verkehr (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Zentralalpen]]
 
[[Kategorie:Zentralalpen]]
 
[[Kategorie:Großglockner Hochalpenstraße]]
 
[[Kategorie:Großglockner Hochalpenstraße]]
 
[[Kategorie:Großglockner Hochalpenstraße (Geschichte)]]
 
[[Kategorie:Großglockner Hochalpenstraße (Geschichte)]]

Aktuelle Version vom 12. Oktober 2025, 09:20 Uhr

Lothar Rübelt 1924 beim Glocknerhaus mit der Pasterze und dem Großglockner im Hintergrund.

Mit dem Motorrad auf den Großglockner fuhr man umgangssprachlich schon bevor 1935 die Großglockner Hochalpenstraße eröffnet wurde.

Fahrten vor 1935

Auf Salzburger Seite führte von Ferleiten bis 1935 lediglich ein Fußweg über das Hochtor nach Heiligenblut. Von der Embachkapelle im Dorf Fusch gab es seit 1905 die Ferleitenstraße bis Ferleiten. Eine erste Befahrung der Großglockner Hochalpenstraße in ihrer gesamten Länge fand erst am 22. September 1934 über der damals noch nicht fertiggestellte Scheitelstrecke statt, siehe Erstbefahrung der Großglockner Hochalpenstraße.

Die beiden Motorradfahrer Rübelt und von Eberhorst hatten im Sommer 1927 eine Auffahrt zum Hochtor von Salzburger Seite aus versucht. Sie kamen bis Ferleiten, drehten aber nach ersten Erkundungen des weiteren Weges und der Tatsache, dass sie sowieso nur bis zum Hochtor kämen, wieder um und nahmen die Auffahrt über Heiligenblut vor. Die Fahrt dorthin führte aus dem Fuscher Tal durch das Salzachtal über den Radstädter Tauern, wo gerade das Internationale Tauernrennen stattfand, sowie den Katschberg nach Kärnten.

Von Heiligenblut aus gab es bereits die Alte Glocknerhausstraße bis zum Glocknerhaus, die auch für Automobile befahrbar war. Vom Glocknerhaus zum Kaiser Franz Josef Haus führte dann nur mehr ein besserer Weg über Stock und Stein. Diesen befuhr man bereits vor 1932 mit Motorrädern.

Fahrten im Sommer 1927

Man kann deshalb sehr genau sagen, wann wer "am Großglockner" war, weil es Eintragungen im Hüttenbuch des "Kaiser-Franz-Josef-Hauses" gibt:

  • 23. August 1927: Lothar Rübelt, cand. ing. Wien; auf Brough Superior 680 cm³ und Robert Eberan von Eberhorst, cand. ing. Wien, auf Matchless M 3 S 1 000 cm³ "... vom Glocknerhaus in 11 min" [zum Kaiser Franz Josefs Haus] schreibt Rübelt in seinem Reisebericht. Resi und Cilly, die beiden Angestellten des Kaiser Franz Josef Hauses, sagten auch aus, dass 1927 nur die beiden oben erwähnten Motorräder die Höhe erklommen hätten.[1]
  • Denn Ernst Dotzler aus Wien soll ebenfalls im Sommer 1927 von Heiligenblut kommend bis zum "Kaiser Franz Josef Haus" mit einer damals bereits zehn Jahre alten Della Frera (einem Motorrad aus der norditalienischen Provinz Varese) gefahren sein. In einem Artikel[2] behauptet Dotzler, er sei der Erste mit einem Motorrad dort oben gewesen und hätte Rübelt und von Eberhorst am Rückweg getroffen, die erst im Anmarsch gewesen seien.
Diese Behauptung widerlegt aber Rübelt in einem späteren Artikel.[3] Lothar Rübelt schreibt darin, dass sein Freund und er nach gelungener Auffahrt (belegt übrigens mit einem Bild) zum "Kaiser Franz Josef Haus", den Heimweg nach Wien mit der Tauernschleuse ins Gasteiner Tal antraten. Da Dotzler seinerseits schreibt, auf "seinem" Heimweg wären "drei" Motorräder auf dem Schleusenzug gestanden, die beiden von Rübelt und von Eberan sowie seine, hätten sie sich wohl oben beim Großglockner treffen müssen oder zumindest hätte man dort von "drei" Motorrädern gewusst und nicht, siehe Hüttenbucheintragung, nur von "zwei". Rübelt war dann im Sommer 1928 nochmals zum "Kaiser Franz Josef Haus hinaufgefahren", um die eingangs erwähnte Hüttenbucheintragung zu überprüfen.[1]
  • 1928: Im August fuhr R. Scheibenreiter mit einer BMW 500 cm³ über Heiligenblut bis zum "Kaiser Franz Josef Haus". Auf seiner Hinfahrt wohnte er in Radstadt im Hotel Post, auf der Rückfahrt übernachtete er in Werfen im Hotel "Zur Rieseneiswelt" (nicht Eisriesenwelt!). Die Kosten für die Tauernschleuse betrugen damals für das Motorrad vier Schilling und achtzig Groschen, was für damalige Verhältnisse nicht billig war.[4]

Fahrten nach 1935

Im Eröffnungsjahr der Großglockner Hochalpenstraßen, 1935, besuchten 5 482 Motorräder die Ausflugsstraße. 1938 waren es bereits 15 951 Motorräder. Auch im 21. Jahrhundert hat diese Straße nichts von ihrer Faszination für Zweiräder verloren. So hat sich auch die Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) darauf eingestellt und beispielsweise auf der Edelweißspitze einen Bikers Point eingerichtet. Die bisher höchste Frequenz an Motorrädern zählte die GROHAG 2013 mit 90 548 Motorrädern. Der Tiefstand nach 1945 war im Jahr 1968 erreicht, als lediglich 2 071 Zweiräder die Straße passierten.

Entwicklung der Zahlen

Jahr Personen Pkw Busse Motorräder Fahrräder
1931[5] 21 664 3 290 1 133 403
1935 130 571 19 309 4 174 5 482
1938 374 465 76 138 5 355 15 951
1939 297 242 58 114 4 325 16 962
1941 10 317 923 493 84
1945 1 106 283 15 41
1946 30 278 2 949 586 621
1950 291 135 33 842 5 167 14 528
1955 722 937 127 574 8 162 47 562
1959 987 445 228 372 8 491 26 382
1931 - 1950 8 033 623 1 450 773 112 332 404 245 57 545
1960 1 027 986 246 593 8 897 19 943 1 166
1965 1 087 024 291 287 6 931 5 114 462
1968 960 455 260 069 7 795 2 071 [6]

Daten bis 1959: "25 Jahre Großglockner Hochalpenstraße, die Geschichte ihres Baues", 1960, Springer Verlag Wien,
Die Daten danach wurden einem kopierten Ergänzungsblatt entnommen, das sich in einem weiteren Exemplars dieses Buches befindet.

1970: KTM-Testfahrt auf die Edelweißspitze

Im Juli 1970 erklommen acht KTM-Kleinmotorräder die Großglockner Hochalpenstraße von der Kassenstelle Ferleiten bis zur Edelweißspitze. Mit dabei war KTM-Firmenchef Erich Trunkenpolz, der Sohn von Hans Trunkenpolz, einer der beiden Gründer von KTM[7] (der zweite war Ernst Kronreif vom Gasthof Hohlwegwirt in Hallein).

KTM-Händler testeten das Modell "KTM Comet 504 S" mit einem 50-cm³-Motor. Sie starteten im Werk von KTM im oberösterreichischen Mattighofen im Innviertel. Bei der Kassenstelle Ferleiten wurde im Minutenstart bergwärts gefahren. Der Schnellste benötigte 28:10 min. für die 14,2 km lange Strecke (30,28 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit), der gewichtigste Teilnehmer wog 96 Kilo. Um derartige Gewichtsunterschiede aus Gründen der Fairness auszugleichen, wurden die Gewichte aller Starter durch Sandsäcke austariert.[8]

Weblinks

Mit dem Motorrad auf den Großglockner einst und jetzt

Peter Krackowizer hat auf seinen Internetseiten "80 Jahre Großglockner Hochalpenstraße (Blog)" eine zweiteilige Reportage über "Mit dem Motorrad auf den Großglockner einst und jetzt" veröffentlicht:

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 "Das Motorrad", 15. September 1928, Ausgabe 82, Seite 90
  2. "Das Motorrad", 15. Jänner 1928, Ausgabe 66, Seite 33f
  3. "Das Motorrad", 1. Juli 1928, Ausgabe 77, Seite 41
  4. "Das Motorrad", Jahrgang 1929, Ausgabe 92
  5. 1931 war nur die Teilstrecke Fusch - Ferleiten befahrbar, eröffnet am 15. Juli 1931
  6. ab 1967 wurde für Fahrräder keine Maut mehr erhoben
  7. Firmen-Wortlaut war "KTM-Motorfahrzeugbau KG" - Kronreif & Trunkenpolz Mattighofen
  8. "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 11. Juli 1970, Seite 22
Artikelübersicht Großglockner Hochalpenstraße