Max Domenig: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Maximilian Jakob Domenig''' (* [[3. September]] [[1886]] in Obervellach bei Hermagor, [[Kärnten]]; † [[27. Februar]] [[1952]] in Hallein)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/gurk/hermagor/H04_006-1/?pg=256 Geburtsbuch der Pfarre Hermagor, Band VIII, S. 437.]</ref> war ein bekannter Bildhauer in [[Hallein]].
'''Max Domenig''' (* [[9. September]] [[1886]] in Obervellach bei Hermagor, [[Kärnten]]; † Februar [[1952]] in [[Hallein]]) war ein bekannter Halleiner Bildhauer.
 
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Er war das erste von neun Kindern und besuchte nach dem Abschluss der Fachschule für Holzindustrie, Abt. Holzbildhauerei, in Villach die Kunstgewerbeschule des k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie, Fachklasse Bildhauerei (Abschluss 1911). Edmund Klotz, [[Alfred Roller]] und Franz Barwig waren seine Professoren. Anschließend arbeitete er bis 1913 in einem gemeinsamen Atelier mit Wolfgang Wallner in Wien. In diesen Jahren begann der Kontakt mit Richard Teschner. Er schnitzte für Teschners Puppentheater Figuren und den „Goldenen Schrein“, durch Teschner hatte er Verbindung zur Wiener Werkstätte. Danach war er 1913/14 bei [[Jakob Adlhart|Jakob Adlhart d. Ä.]] Leiter der Werkstätten für kirchliche Kunst und Kunstgewerbe in Hallein. Von 1915 bis 1918 war er, ebenso wie dann von 1939 bis 1945, im Krieg.
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Max Domenig war das erste von neun Kindern des Kleinbauern und Tischler Maximilian Domenig und seiner Frau Elisabeth, geborene Lindermuth. Nach dem Abschluss der Fachschule für Holzindustrie, Abteilung Tischlerei und Bildhauerei in Villach ging er auf die Walz. Diese Studienreise führte ihn über [[Deutschland]] nach [[Linz]] und Graz und weiter nach [[Italien]] und [[Südtirol]], wo er in [[Trentino|Trient]] eine gute Stelle in einer Bildhauerwerkstatt fand. [[1907]] studierte er an der Kunstgewerbeschule des k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie an der Fachklasse Bildhauerei (Abschluss [[1911]]). Edmund Klotz, [[Alfred Roller]] und Franz Barwig waren seine Professoren. Unmittelbar nach dem Studium arbeitete Max Domenig ein Jahr lang im Wiener Münzamt. Dort entwickelte er seine Liebe zur Schaffung von Plaketten, Münzen und Medaillons. Anschließend gründete er eine Ateliergemeinschaft mit Wolfgang Wallner im 3. Bezirk in [[Wien]], die bis [[1913]] bestand. In diesen Jahren begann der Kontakt mit Richard Teschner. Er schnitzte für Teschners Puppentheater Figuren und den "Goldenen Schrein". Durch Teschner hatte er Verbindung zur Wiener Werkstätte. Danach war er von [[1913]]/[[1914]] bis [[1920]] bei [[Jakob Adlhart d. Ä.]] Leiter der "Halleiner Werkstätten für kirchliche Kunst und Kunstgewerbe". Von [[1915]] bis [[1918]] war er, ebenso wie dann von [[1939]] bis [[1945]], Kriegsteilnehmer. Er schrieb ausführliche Tagebücher. [[2025]] veröffentlichte sein Enkelsohn [[Helmuth Hickmann]] das 62 Seiten umfassende Tagebuch von Max Domenig im [[Ersten Weltkrieg]].<ref>[https://www.1blick.org/domenig/tagebuecher-max-domenig/Max-Domenig-Tagebuch-Erster-Weltkrieg.pdf www.1blick.org], "Tagebücher Max Domenig", pdf</ref>
  
Seit 1919 lebte und arbeitete er als freischaffender Bildhauer bis zu seinem Lebensende in Hallein.  
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[[Datei:Domenig lydia.jpg|miniatur|Portrait, Lindenholz, von Max Domenig]]
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[[1919]] heiratete er die Hutmacherstochter Maria, geborene Leiseder (* [[12. März]] [[1888]] in Hallein; † [[18. November]] [[1950]] ebenda)<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/hallein/TRBX/?pg=17 Trauungsbuch der Pfarre Hallein, Band X, S. 12.]</ref>, mit der er drei Kinder hatte:
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* Maximilian Josef (* [[17. April]] [[1920]]; † [[14. April]] [[1994]] in der [[Stadt Salzburg]])<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/hallein/TFBXXI/?pg=504 Taufbuch der Pfarre Hallein, Band XXI, S. 497.]</ref>,
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* Maria Elisabeth ''Marieliese'' Hickmann(* [[12. November]] [[1922]]; † [[4. Februar]] [[2022]] in Hallein und
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* Margarethe (* [[20. Juli]] [[1926]]; † [[27. November]] [[1991]] in Hallein)
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Von 1914 bis zu seinem Lebensende lebte und arbeitete Max Domenig als Bildhauer in Hallein.
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Domenig befasste sich auch mit der deutschen Bodenreformbewegung, 1923 besuchte er den Vortrag "Aufstieg oder Untergang?" des Bodenreformers Adolf Damaschke in Salzburg.<ref>Aufstieg oder Untergang? Ein Vortrag über Bodenreform von Dr. Adolf Damaschke. Verlag des Bundes d. ö. Bodenreformer, Ortsgruppe Salzburg. Zaunrith´sche Buchdruckerei, Salzburg. 17883. Salzburg 1923</ref>
  
 
Der Künstler wurde lediglich 65 Jahre alt. Jedoch hielt seine schöpferische Kraft bis zu seinem Lebensende an, obwohl ihm die Teilnahme an den beiden Weltkriegen körperlich sehr zugesetzt hatte.
 
Der Künstler wurde lediglich 65 Jahre alt. Jedoch hielt seine schöpferische Kraft bis zu seinem Lebensende an, obwohl ihm die Teilnahme an den beiden Weltkriegen körperlich sehr zugesetzt hatte.
  
== Werk==
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== Ausstellungen ==
Sein Lebenswerk umfasst vor allem Holzskulpturen, im Werkeverzeichnis sind 400 Arbeiten angeführt. In seiner Schnitzwerkstätte an der [[Alte Dürrnberg-Straße (Hallein)|Alten Dürrnberg-Straße]] entstanden zahlreiche profane und sakrale Kunstgegenstände meist in Lindenholz; so Altäre in der Pensionatskapelle der [[Halleiner Schulschwestern]], in der Krankenhauskapelle in Wörgl, [[Nordtirol|Tirol]], oder in der Krieger-Gedächtnis-Kapelle am Plöckenpass ([[Kärnten]]/[[Friaul]]). Der Tannenkranz in der [[Oberndorf]]er [[Stille-Nacht-Kapelle]] stammt ebenso von Domenig wie in der [[Elisabethkirche]] in Salzburg eine zweieinhalb Meter große Madonnenfigur. Auch einige Naturstein- und vor allem Kunststeinarbeiten weist sein skulpturales Lebenswerk auf.
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* 1983: [[Keltenmuseum Hallein]], Der [[Tennengauer Kunstkreis]] präsentiert. ''Jakob Adlhart und sein Kreis. Strahlkraft einer Werkstatt''. Keltenmuseum Hallein 1983 (GA)
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* 1986: Keltenmuseum Hallein, [[Fürstenzimmer (Hallein)|Fürstenzimmer]]: ''Max Domenig - Gedächtnisausstellung, anläßlich des 100en Geburtstages von Max Domenig.'' (EA)
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* 1994: 1Blick. Kunst im Vorhaus, Hallein: ''Wenn Zwei sich streiten'', Lindenholz, vergoldet; ''St. Christophorus'', Holz; ''Portrait Lydia Dondorf'', Holz; ''Akt'', Graphitstift. (EA)
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* 2001: 1Blick. Kunst im Vorhaus, Hallein: ''Rattenfänger'', Skulptur, Lindenholz. (EA)
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* 2011: ''Meine Frau'', Gedenkausstellung zum 125. Geburtstag von Max Domenig, Polimentvergoldung. [[1Blick]] am [[Mathias Bayrhamer-Platz (Hallein)|Bayrhamerplatz]] 8 in Hallein. (EA)
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* Die [[Stille-Nacht-Briefmarke 2018]]: ''Anbetung der Könige'' Relief von Max Domenig. Oberndorf bei Salzburg 2018<ref>[https://www.stillenacht.at/assets/files/media/downloads/Briefmarke-Text-2018.pdf www.stillenacht.at], pdf</ref>
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Im Herbst [[2011]] war eine Ausstellung in der Galerie "1Blick. Kunst im Vorhaus" dem Künstler gewidmet. Seine damals 89-jährige Tochter Marieliese Hickmann wollte damit daran erinnern, dass im Jahr 2011 Max Domenig 125 Jahre alt geworden wäre
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== Werke ==
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Sein Lebenswerk umfasst vor allem Holzskulpturen, im Werkeverzeichnis sind ca. 400 Arbeiten angeführt. In seiner Schnitzwerkstätte an der [[Alte Dürrnbergstraße (Hallein)|alten Dürrnbergstraße]] entstanden zahlreiche profane und sakrale Kunstgegenstände meist in [[Linde]]nholz; so Altäre in der Pensionatskapelle der [[Halleiner Schulschwestern]], in der Krankenhauskapelle in [[Wörgl]], [[Nordtirol]], oder in der Krieger-Gedächtnis-Kapelle am Plöckenpass ([[Kärnten]]-[[Friaul]]). Die Reliefs der Predella und der Tannenkranz in der [[Oberndorf]]er [[Stille-Nacht-Kapelle]] stammen ebenso von Domenig wie eine zweieinhalb Meter große Madonnenfigur, die viele Jahre in der [[Elisabethkirche]] in der [[Stadt Salzburg]] zu sehen war. Auch einige Naturstein- und vor allem Kunststeinarbeiten weist sein skulpturales Lebenswerk auf.
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=== Skulpturen (Auswahl) ===
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Domenig-christophorus-1925-jugendstil.jpg|mini|Christophorus - Jugendstil 1925
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Domenig-brunnen-voelkermarkt.jpg|Brunnen in Völkermarkt
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Domenig Kriegerdenkmal St. Georgen am Längsee.jpg|Kriegerdenkmal in St. Georgen a. Längsee
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Domenig Grafensstein Friedhof Kreuz.jpg|Friedhof Grafenstein
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Domenig Grafensstein Friedhofkreuz Kopf.jpg|Detail Friedhofkreuz Grafenstein
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Domenig Esslgrab Hermagor.jpg|Familiengrab Essl in Hermagor
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Im Herbst 2011 war eine Ausstellung in der Galerie [[1Blick]] am [[Mathias Bayrhamer-Platz (Hallein)|Bayrhamerplatz]] 8 in Hallein dem Künstler gewidmet. Seine 89-jährige Tochter Marieliese Hickmann wollte damit daran erinnern, dass Max Domenig im Jahr 2011 125 Jahre alt geworden wäre.
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== Literatur ==
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* [[Fritz Moosleitner|Moosleitner, Fritz]]: ''Hallein - Portrait einer Kleinstadt. Bilddokumente zur Bau- und Kulturgeschichte der Salinenstadt.'' Hrsg. Ortsbildschutzkommission der Stadt Hallein in Zusammenarbeit mit dem [[Keltenmuseum Hallein]]; Mitarbeit von [[Fritz Koller]], Linde Moldan, Anton Puttinger, [[Christa Svoboda]], [[Friederike Zaisberger]], [[Kurt Zeller]]. Hallein 1989.
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* [[Josef Brandauer|Brandauer, Josef]]: ''Max Domenig 1886–1952.'' Gedächtnisausstellung im Keltenmuseum Hallein. Hrsg.: [[Stadtgemeinde Hallein]], Kulturabteilung. Hallein 1986
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* [[Adolf Hahnl|Hahnl, Adolf]]: ''Der Bildhauer Jakob Adlhart. Mit einer Autobiographie des Künstlers.'' [[Otto Müller Verlag]], Salzburg 1980.
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* Domenig, Max: ''Max Domenig zum Gedächtnis.'' In: Sepp Kaufmann: ''Heimat Österreich.'' Folge 16–20/1954. Verlag Robert H. Drechsler, Leoben 1954.
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
* {{Quelle TN|8. September 2011}}
 
* {{Quelle TN|8. September 2011}}
* [[Wikipedia]]-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Domenig''„Max Domenig“'']
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* {{wikipedia-de}}
 
* [[Benutzer:Hickmuth|Hickmuth]]
 
* [[Benutzer:Hickmuth|Hickmuth]]
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== Einzelnachweise ==
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<references/>
  
[[Kategorie:Person|Domenig, Max]]
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[[Kategorie:Person (Geschichte)|Domenig, Max]]
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[[Kategorie:Person (Kunst)|Domenig, Max]]
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[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
[[Kategorie:Bildhauer|Domenig, Max]]
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[[Kategorie:Person (Kunst)]]
[[Kategorie:Zuagroaste|Domenig, Max]]
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[[Kategorie:Bildhauer]]
[[Kategorie:aus anderen Bundesländern|Domenig, Max]]
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[[Kategorie:Bildende Kunst]]
[[Kategorie:Hallein|Domenig, Max]]
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[[Kategorie:Zuagroaste]]
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[[Kategorie:Kärnten]]
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[[Kategorie:Hallein]]
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[[Kategorie:Geboren 1886]]
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[[Kategorie:Gestorben 1952]]

Aktuelle Version vom 21. Juli 2025, 17:08 Uhr

Der Bildhauer Max Domenig

Maximilian Jakob Domenig (* 3. September 1886 in Obervellach bei Hermagor, Kärnten; † 27. Februar 1952 in Hallein)[1] war ein bekannter Bildhauer in Hallein.

Leben

Max Domenig war das erste von neun Kindern des Kleinbauern und Tischler Maximilian Domenig und seiner Frau Elisabeth, geborene Lindermuth. Nach dem Abschluss der Fachschule für Holzindustrie, Abteilung Tischlerei und Bildhauerei in Villach ging er auf die Walz. Diese Studienreise führte ihn über Deutschland nach Linz und Graz und weiter nach Italien und Südtirol, wo er in Trient eine gute Stelle in einer Bildhauerwerkstatt fand. 1907 studierte er an der Kunstgewerbeschule des k.k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie an der Fachklasse Bildhauerei (Abschluss 1911). Edmund Klotz, Alfred Roller und Franz Barwig waren seine Professoren. Unmittelbar nach dem Studium arbeitete Max Domenig ein Jahr lang im Wiener Münzamt. Dort entwickelte er seine Liebe zur Schaffung von Plaketten, Münzen und Medaillons. Anschließend gründete er eine Ateliergemeinschaft mit Wolfgang Wallner im 3. Bezirk in Wien, die bis 1913 bestand. In diesen Jahren begann der Kontakt mit Richard Teschner. Er schnitzte für Teschners Puppentheater Figuren und den "Goldenen Schrein". Durch Teschner hatte er Verbindung zur Wiener Werkstätte. Danach war er von 1913/1914 bis 1920 bei Jakob Adlhart d. Ä. Leiter der "Halleiner Werkstätten für kirchliche Kunst und Kunstgewerbe". Von 1915 bis 1918 war er, ebenso wie dann von 1939 bis 1945, Kriegsteilnehmer. Er schrieb ausführliche Tagebücher. 2025 veröffentlichte sein Enkelsohn Helmuth Hickmann das 62 Seiten umfassende Tagebuch von Max Domenig im Ersten Weltkrieg.[2]

Portrait, Lindenholz, von Max Domenig

1919 heiratete er die Hutmacherstochter Maria, geborene Leiseder (* 12. März 1888 in Hallein; † 18. November 1950 ebenda)[3], mit der er drei Kinder hatte:

Von 1914 bis zu seinem Lebensende lebte und arbeitete Max Domenig als Bildhauer in Hallein. Domenig befasste sich auch mit der deutschen Bodenreformbewegung, 1923 besuchte er den Vortrag "Aufstieg oder Untergang?" des Bodenreformers Adolf Damaschke in Salzburg.[5]

Der Künstler wurde lediglich 65 Jahre alt. Jedoch hielt seine schöpferische Kraft bis zu seinem Lebensende an, obwohl ihm die Teilnahme an den beiden Weltkriegen körperlich sehr zugesetzt hatte.

Ausstellungen

  • 1983: Keltenmuseum Hallein, Der Tennengauer Kunstkreis präsentiert. Jakob Adlhart und sein Kreis. Strahlkraft einer Werkstatt. Keltenmuseum Hallein 1983 (GA)
  • 1986: Keltenmuseum Hallein, Fürstenzimmer: Max Domenig - Gedächtnisausstellung, anläßlich des 100en Geburtstages von Max Domenig. (EA)
  • 1994: 1Blick. Kunst im Vorhaus, Hallein: Wenn Zwei sich streiten, Lindenholz, vergoldet; St. Christophorus, Holz; Portrait Lydia Dondorf, Holz; Akt, Graphitstift. (EA)
  • 2001: 1Blick. Kunst im Vorhaus, Hallein: Rattenfänger, Skulptur, Lindenholz. (EA)
  • 2011: Meine Frau, Gedenkausstellung zum 125. Geburtstag von Max Domenig, Polimentvergoldung. 1Blick am Bayrhamerplatz 8 in Hallein. (EA)
  • Die Stille-Nacht-Briefmarke 2018: Anbetung der Könige Relief von Max Domenig. Oberndorf bei Salzburg 2018[6]

Im Herbst 2011 war eine Ausstellung in der Galerie "1Blick. Kunst im Vorhaus" dem Künstler gewidmet. Seine damals 89-jährige Tochter Marieliese Hickmann wollte damit daran erinnern, dass im Jahr 2011 Max Domenig 125 Jahre alt geworden wäre

Werke

Sein Lebenswerk umfasst vor allem Holzskulpturen, im Werkeverzeichnis sind ca. 400 Arbeiten angeführt. In seiner Schnitzwerkstätte an der alten Dürrnbergstraße entstanden zahlreiche profane und sakrale Kunstgegenstände meist in Lindenholz; so Altäre in der Pensionatskapelle der Halleiner Schulschwestern, in der Krankenhauskapelle in Wörgl, Nordtirol, oder in der Krieger-Gedächtnis-Kapelle am Plöckenpass (Kärnten-Friaul). Die Reliefs der Predella und der Tannenkranz in der Oberndorfer Stille-Nacht-Kapelle stammen ebenso von Domenig wie eine zweieinhalb Meter große Madonnenfigur, die viele Jahre in der Elisabethkirche in der Stadt Salzburg zu sehen war. Auch einige Naturstein- und vor allem Kunststeinarbeiten weist sein skulpturales Lebenswerk auf.

Skulpturen (Auswahl)

Literatur

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Max Domenig"

Einzelnachweise

  1. Geburtsbuch der Pfarre Hermagor, Band VIII, S. 437.
  2. www.1blick.org, "Tagebücher Max Domenig", pdf
  3. Trauungsbuch der Pfarre Hallein, Band X, S. 12.
  4. Taufbuch der Pfarre Hallein, Band XXI, S. 497.
  5. Aufstieg oder Untergang? Ein Vortrag über Bodenreform von Dr. Adolf Damaschke. Verlag des Bundes d. ö. Bodenreformer, Ortsgruppe Salzburg. Zaunrith´sche Buchdruckerei, Salzburg. 17883. Salzburg 1923
  6. www.stillenacht.at, pdf