Augustiner-Chorherrenstift Zell am See: Unterschied zwischen den Versionen

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Bereits im [[8. Jahrhundert]] gab es am Westufer des [[Zeller See]]s eine Mönchszelle, deren Besitzgrundlage auf [[Herzogtum Bayern|bayerisch-herzogliches]] Gut zurückging. Der Mittelpunkt dieser kleinen mönchische Niederlassung stellte das dem [[Stadtpfarrkirche St. Hippolyth|hl. Hippolyth geweihte Gotteshaus]] dar. Dieses dürfte sich dann wohl in enger Abhängigkeit zur [[Salzburger Kirchenprovinz|Salzburger Kirche]] befunden haben. Allerdings sagen die Quellen über Jahrhunderte dazu nichts. Ähnlich wie in [[Bischofshofen]] ist für Zell am See anzunehmen, dass hier eine monastische Einrichtung ununterbrochen existiert hatte. Im Verlaufe des [[11. Jahrhundert|11.]] - [[12. Jahrhundert]]s hatte sich dann der Wandel vom Mönchskloster hin zum Kollegiatstift vollzogen. Zwischen [[1121]] und [[1129]] entsteht in Zell ein reguliertes Chorherrenstift, die ottonische Kirche wird abgetragen, mit dem Bau der dreischiffigen turmlosen Pfeilerbasilika und des Klosters wird begonnen, deren Fertigstellung [[1168]] (von Basilika und Kloster) quellenkundlich unsicher ist.
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Bereits im [[8. Jahrhundert]] gab es am Westufer des [[Zeller See]]s eine Mönchszelle, deren Besitzgrundlage auf [[Herzogtum Bayern|bayerisch-herzogliches]] Gut zurückging. Der Mittelpunkt dieser kleinen mönchische Niederlassung stellte das dem [[Stadtpfarrkirche St. Hippolyt|hl. Hippolyt geweihte Gotteshaus]] dar. Dieses dürfte sich dann wohl in enger Abhängigkeit zur [[Salzburger Kirchenprovinz|Salzburger Kirche]] befunden haben. Allerdings sagen die Quellen über Jahrhunderte dazu nichts. Ähnlich wie in [[Bischofshofen]] ist für Zell am See anzunehmen, dass hier eine monastische Einrichtung ununterbrochen existiert hatte. Im Verlaufe des [[11. Jahrhundert|11.]] - [[12. Jahrhundert]]s hatte sich dann der Wandel vom Mönchskloster hin zum Kollegiatstift vollzogen. Zwischen [[1121]] und [[1129]] entsteht in Zell ein reguliertes Chorherrenstift, die ottonische Kirche wird abgetragen, mit dem Bau der dreischiffigen turmlosen Pfeilerbasilika und des Klosters wird begonnen, deren Fertigstellung [[1168]] (von Basilika und Kloster) quellenkundlich unsicher ist.
  
 
Der im Jahre [[1129]] urkundlich erwähnte Propst Burchhard stand jedenfalls bereits einem Augustiner-Chorherrenstift vor. Dieses war kurz zuvor im Zuge der Chorherrenreform von [[Erzbischof]] [[Konrad I. von Abenberg|Konrad I.]] errichtet worden. Die enge Verbindung zum [[Salzburger Domkapitel]] verhinderte für den wohl stets überschaubaren Konvent von Zell am See die freie Propstwahl. Deshalb hatten vor allem zu Ende des 12. Jahrhunderts Kanoniker des Domkapitels die Leitung des Stifts inne.  
 
Der im Jahre [[1129]] urkundlich erwähnte Propst Burchhard stand jedenfalls bereits einem Augustiner-Chorherrenstift vor. Dieses war kurz zuvor im Zuge der Chorherrenreform von [[Erzbischof]] [[Konrad I. von Abenberg|Konrad I.]] errichtet worden. Die enge Verbindung zum [[Salzburger Domkapitel]] verhinderte für den wohl stets überschaubaren Konvent von Zell am See die freie Propstwahl. Deshalb hatten vor allem zu Ende des 12. Jahrhunderts Kanoniker des Domkapitels die Leitung des Stifts inne.  
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[[1217]] wurde das Zeller Chorherrenstift wird durch Erzbischof [[Eberhard II. von Regensburg]] aufgehoben.
  
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Die in ihrer Baustruktur [[Romanik|romanische]] [[Stadtpfarrkirche St. Hippolyt|Pfarrkirche St. Hippolyt]] war zugleich die Konventskirche des Augustiner-Chorherrenstifts und wohl auch der älteren Mönchszelle.   
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
 
*  [https://www.euregio-salzburg.info/objekt/zell-am-see-ehem-augustiner-chorherrenstift/ www.euregio-salzburg.info]
 
*  [https://www.euregio-salzburg.info/objekt/zell-am-see-ehem-augustiner-chorherrenstift/ www.euregio-salzburg.info]
* Salzburgwiki-Artikel Stadtpfarrkirche St. Hippolyth
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* SALZBURGWIKI-Artikel Stadtpfarrkirche St. Hippolyth
 
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Aktuelle Version vom 18. Dezember 2024, 20:39 Uhr

Das Augustiner-Chorherrenstift Zell am See ist ein nicht mehr bestehendes Stift in der Pinzgauer Stadt Zell am See.

Geschichte

Bereits im 8. Jahrhundert gab es am Westufer des Zeller Sees eine Mönchszelle, deren Besitzgrundlage auf bayerisch-herzogliches Gut zurückging. Der Mittelpunkt dieser kleinen mönchische Niederlassung stellte das dem hl. Hippolyt geweihte Gotteshaus dar. Dieses dürfte sich dann wohl in enger Abhängigkeit zur Salzburger Kirche befunden haben. Allerdings sagen die Quellen über Jahrhunderte dazu nichts. Ähnlich wie in Bischofshofen ist für Zell am See anzunehmen, dass hier eine monastische Einrichtung ununterbrochen existiert hatte. Im Verlaufe des 11. - 12. Jahrhunderts hatte sich dann der Wandel vom Mönchskloster hin zum Kollegiatstift vollzogen. Zwischen 1121 und 1129 entsteht in Zell ein reguliertes Chorherrenstift, die ottonische Kirche wird abgetragen, mit dem Bau der dreischiffigen turmlosen Pfeilerbasilika und des Klosters wird begonnen, deren Fertigstellung 1168 (von Basilika und Kloster) quellenkundlich unsicher ist.

Der im Jahre 1129 urkundlich erwähnte Propst Burchhard stand jedenfalls bereits einem Augustiner-Chorherrenstift vor. Dieses war kurz zuvor im Zuge der Chorherrenreform von Erzbischof Konrad I. errichtet worden. Die enge Verbindung zum Salzburger Domkapitel verhinderte für den wohl stets überschaubaren Konvent von Zell am See die freie Propstwahl. Deshalb hatten vor allem zu Ende des 12. Jahrhunderts Kanoniker des Domkapitels die Leitung des Stifts inne.

Bevor Wolfger von Erla zum Bischof von Passau gewählt wurde, der seine kirchliche Laufbahn im Salzburger Domkapitel begonnen hatte, war er sowohl als Passauer Domkanoniker als auch als Propst von Zell am See. 1216 fiel das Stift unter das Ausstattungsgut für das neu gegründete Bistum Chiemsee. Der letzte Propst von Zell am See, Rüdiger von Bergheim, zum ersten Bischof von Chiemsee geweiht wurde. Als kleine klösterliche Niederlassung mit fünf Klerikern existierte der Konvent bis zum Tode der Geistlichen zunächst für einige Jahrzehnte fort.

1217 wurde das Zeller Chorherrenstift wird durch Erzbischof Eberhard II. von Regensburg aufgehoben.

Die in ihrer Baustruktur romanische Pfarrkirche St. Hippolyt war zugleich die Konventskirche des Augustiner-Chorherrenstifts und wohl auch der älteren Mönchszelle.

Quellen