Moserboden: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | '''Moserboden''' ist der [[Flurname]] für eine ehemalige [[Alm]]<nowiki>landschaft</nowiki> am südlichen Ende des [[Kapruner Tal]]s im [[Pinzgau]]. | ||
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| − | + | Der Moserboden befindet sich im Bereich der [[Hohen Tauern]] in den [[Ostalpen]]. Südlich, in Richtung des [[Vorderer Bärenkopf|Vorderen]] und [[Großer Bärenkopf|Großen Bärenkopfs]] ragen das [[Karlingerkees|Karlinger]]- und das [[Bärenkopfkees]] hinauf in die [[Alpen]]. | |
| − | + | Die Landschaft hatte eine Fläche von etwa vier bis fünf Quadratkilometer, lag auf einer Höhe von 2 100 [[m ü. A.]] und ist heute vom Wasser des [[Stausee Mooserboden|Stausees Mooserboden]] bedeckt. Im Westen ragen die "Nasse Wand" und das Sedlgrat empor, im Osten der Klöckerinriedel (2 567 m ü. A.). | |
| − | + | Am nordwestlichen Rand des Moserbodens befindet sich eine [[Heidnische Kirche (Mooserboden)|Heidnische Kirche]]. | |
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| − | + | Im Bereich des Moserbodens befindet sich auch die [[Hochgebirgsschule Kaprun]]. | |
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| + | Interessant ist, dass sich der Moserboden stets mit einem o geschrieben hatte, jedoch offenbar erst in der zweiten Hälfte des [[20. Jahrhundert]]s ein zweites o hinzugefügt wurde. Eine Suche in den digitalisierten Zeitungen der Österreichischen Nationalbibliothek ([[ANNO]]) zeigt noch bis in die [[1950er]]-Jahre die Schreibweise mit einem o (u. a. in den "[[Salzburger Nachrichten]]"<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=san&datum=19530404&query=%22Moserboden%22&ref=anno-search&seite=5 ANNO], "Salzburger Nachrichten", Ausgabe vom 4. April 1953, Seite 5</ref>). Der heutige Stausee wurde jedoch von Beginn an mit zwei o geschrieben. | ||
| − | + | ==Geschichte == | |
| + | [[1869]] wurde ein Rückgang des [[Gletscher|Eises]] auf dem Moserboden von über 500 m registriert. Vor dem Bau der beiden Staumauern stand am Grund des Mooserbodens das [[Berghotel Moserboden]]. [[1896]] wurde von [[Zell am See]] über [[Kaprun]] zum [[Kesselfall-Alpenhaus]] die autotaugliche (!) [[Kaiser-Franz-Josef-Straße (Kaprun)|Kaiser-Franz-Josef-Straße]] errichtet. Vom Kesselfall-Alpenhaus führte dann das zwei Meter schmale [[Fürst-Liechtenstein-Sträßchen]] über den [[Orglerboden]] an [[Orglerhütte|Orgler]]- und [[Erzherzog-Rainer-Hütte]] (1 600 m ü. A.) vorbei zum Berghotel Moserboden. Für nicht berggeübte Besucher sorgten einspännige "Bergsesselwägen" für den Transport über die steilen Serpentinen zum Hotel. | ||
| − | + | Schon [[1893]] war Kaiser [[Franz Joseph I.]] auf einem Karrenweg zum späteren Standort des Berghotels geritten. Mit Beginn des Einstaus des Speichers Moserboden [[1954]] verschwand das Hotel. | |
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| + | Der Moserboden ist aufgrund des Stauwerks ein Ausflugsziel geblieben. Wanderwege wie zum Beispiel zur [[Fürthermoaralm]] mit Kapelle und Almmuseum (Höhenunterschied vom Moserboden 200 Meter) oder auch Bergrouten zum [[Heinrich-Schwaiger-Haus]] (2 802 m ü. A.) sind beliebte Ziele. | ||
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| + | == Weblinks == | ||
| + | * [https://www.foto-webcam.eu/webcam/mooserboden/ Webcam Mooserboden] | ||
| + | * Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/12.7304,47.1595/zoom/14.4 AMap] (korrigierter neuer Link, Datenstand 27. November 2022) | ||
| + | * [https://www.facebook.com/photo/?fbid=941368041331089&set=pcb.941368134664413 www.facebook.com], historische Fotografie | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
| − | * Buch [[Kronland Salzburg]] | + | * Buch "[[Kronland Salzburg]]" |
| − | * | + | * [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dil&datum=18950801&seite=8&zoom=33&query=%22Glocknerhausstra%C3%9Fe%22&ref=anno-search anno.onb.ac.at] "Dillinger's Reise- und Fremden-Zeitung", Ausgabe 1. August 1895, Seite 8 |
| + | {{Quelle AMap}} | ||
| + | * Historische Karten von 1880 in [https://maps.bev.gv.at/#/center/12.7312,47.1655/zoom/13.6/basis/karte/compare/epo_1/histmode/true AMap] mit der Schreibweise Moserboden | ||
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| + | == Einzelnachweis == | ||
| + | <references/> | ||
| + | [[Kategorie:Pinzgau]] | ||
| + | [[Kategorie:Kaprun]] | ||
[[Kategorie:Tourismus]] | [[Kategorie:Tourismus]] | ||
[[Kategorie:Tourismus (Geschichte)]] | [[Kategorie:Tourismus (Geschichte)]] | ||
| + | [[Kategorie:Ausflugsziel]] | ||
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Aktuelle Version vom 5. Januar 2025, 10:45 Uhr
Moserboden ist der Flurname für eine ehemalige Almlandschaft am südlichen Ende des Kapruner Tals im Pinzgau.
Geografie
Der Moserboden befindet sich im Bereich der Hohen Tauern in den Ostalpen. Südlich, in Richtung des Vorderen und Großen Bärenkopfs ragen das Karlinger- und das Bärenkopfkees hinauf in die Alpen.
Die Landschaft hatte eine Fläche von etwa vier bis fünf Quadratkilometer, lag auf einer Höhe von 2 100 m ü. A. und ist heute vom Wasser des Stausees Mooserboden bedeckt. Im Westen ragen die "Nasse Wand" und das Sedlgrat empor, im Osten der Klöckerinriedel (2 567 m ü. A.).
Am nordwestlichen Rand des Moserbodens befindet sich eine Heidnische Kirche.
Im Bereich des Moserbodens befindet sich auch die Hochgebirgsschule Kaprun.
Namensschreibweise
Interessant ist, dass sich der Moserboden stets mit einem o geschrieben hatte, jedoch offenbar erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein zweites o hinzugefügt wurde. Eine Suche in den digitalisierten Zeitungen der Österreichischen Nationalbibliothek (ANNO) zeigt noch bis in die 1950er-Jahre die Schreibweise mit einem o (u. a. in den "Salzburger Nachrichten"[1]). Der heutige Stausee wurde jedoch von Beginn an mit zwei o geschrieben.
Geschichte
1869 wurde ein Rückgang des Eises auf dem Moserboden von über 500 m registriert. Vor dem Bau der beiden Staumauern stand am Grund des Mooserbodens das Berghotel Moserboden. 1896 wurde von Zell am See über Kaprun zum Kesselfall-Alpenhaus die autotaugliche (!) Kaiser-Franz-Josef-Straße errichtet. Vom Kesselfall-Alpenhaus führte dann das zwei Meter schmale Fürst-Liechtenstein-Sträßchen über den Orglerboden an Orgler- und Erzherzog-Rainer-Hütte (1 600 m ü. A.) vorbei zum Berghotel Moserboden. Für nicht berggeübte Besucher sorgten einspännige "Bergsesselwägen" für den Transport über die steilen Serpentinen zum Hotel.
Schon 1893 war Kaiser Franz Joseph I. auf einem Karrenweg zum späteren Standort des Berghotels geritten. Mit Beginn des Einstaus des Speichers Moserboden 1954 verschwand das Hotel.
Der Moserboden ist aufgrund des Stauwerks ein Ausflugsziel geblieben. Wanderwege wie zum Beispiel zur Fürthermoaralm mit Kapelle und Almmuseum (Höhenunterschied vom Moserboden 200 Meter) oder auch Bergrouten zum Heinrich-Schwaiger-Haus (2 802 m ü. A.) sind beliebte Ziele.
Neben dem Lärchwand-Schrägaufzug führt seit dem Bau des Pumpspeicherkraftwerks Limberg II auch eine Straße auf den Mooserboden.
Weblinks
- Webcam Mooserboden
- Lage auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 27. November 2022)
- www.facebook.com, historische Fotografie
Quellen
- Buch "Kronland Salzburg"
- anno.onb.ac.at "Dillinger's Reise- und Fremden-Zeitung", Ausgabe 1. August 1895, Seite 8
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar.
- Historische Karten von 1880 in AMap mit der Schreibweise Moserboden