Burg Golling: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Link korr.)
K (das scheint doch der bessere Link zu sein...)
Zeile 22: Zeile 22:
  
 
==Weblink==
 
==Weblink==
{{homepage|http://www.museumburggolling.at/default.aspx}}
+
{{homepage|http://www.museumburggolling.at}}
 +
 
 
==Quelle==
 
==Quelle==
 
* Information der Burg Golling vom 21.11.2007
 
* Information der Burg Golling vom 21.11.2007

Version vom 14. Mai 2009, 17:10 Uhr

Burg Golling
Datei:Golling 03.jpg
Burg Golling vom Südwesten her aufgenommen

Die Burg Golling in der Tennengauer Marktgemeinde Golling beherbergt das Museum Burg Golling.

Geschichte

Das Burggebäude von Golling liegt auf dem westlich der Hauptdurchgangsstraße gelegenen Felssporn etwas erhöht über dem Markt. Es ist anzunehmen, dass sich hier schon in der Antike eine spaecula, als Wach- und Signalturm über der römischen Reichsstraße befunden hat. Hinweise in den Breves Notitiae, einem nach 798 entstandenen Güterverzeichnis, lassen den Schluss zu, dass schon nach der bajuwarischen Landnahme im Frühmittelalter an diesem strategisch und verkehrsgeographisch wichtigen Punkt ein vermutlich hölzernes Burggebäude erbaut wurde.

Als Steinbau mit Bergfried, Palas und einer nördlichen und südlichen Ringmauer mit Wehrgang dürfte die Burg in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts unter Erzbischof Eberhard II. von Regensberg errichtet worden sein. 1325 übergab Erzbischof Friedrich III. von Leibnitz die Veste Golling gegen Zahlung einer Ablösesumme von 300 Pfund Silberpfennigen an Margarethe von Chuchel mit ihren beiden Söhnen Konrad und Hartneid. 1375 verkaufte Hartneid von Chuchel d. Ä. sein Leibgeding auf die Veste Golling an Erzbischof Pilgrim II. von Puchheim. Von nun an amtierten bestellte Pfleger auf der Burg.

Diese waren ursprünglich für den baulichen Zustand und die Mannschaft der Burg verantwortlich und bei Verteidigungskriegen für die Einberufung der Landfahne und die Ausgabe der Bewaffnung zuständig. Seit dem 15. Jahrhundert übten sie als Pflegrichter auch das Amt eines Landrichters im Kuchltal aus und konnten in erster Instanz sogar Todesurteile fällen. Der Pfleger war in seinem Bereich oberster Verwaltungsbeamter, Steuereinnehmer, Militärkommandant und Richter.

In der Zeit der Bauernkriege war Golling im Jahr 1525 Sammelplatz der Aufständischen aus dem Gebirge. 1526 wurden der Markt und die Burg vom Bauernheer überfallen, beschossen und geplündert. Die schwer beschädigte Burg musste im Jahr 1532 umfassend saniert werden. 1565 wurde eine ständige Besatzung von 50 Mann in die Burg gelegt. Sie wurden gegen die Anhänger der reformatorischen Lehre des protestantischen Glaubens im Gebirge eingesetzt.

Die dem Salzach-Hochwasser von 1573 vorausgegangenen starken Regenfälle haben an der Burg schwere Schäden verursacht. 1589 wurde mit umfassenden Neu- und Umbauten begonnen. Das ganze 17. Jahrhundert war mit nahezu jährlichen Reparaturarbeiten ausgefüllt. Nach einer Besichtigung des Gebäudes im Jahr 1722 befahl Fürsterzbischof Franz Anton Fürst Harrach den Umbau der Zimmer im ersten Stock des Nordtraktes, die immer für Besuche des Landesfürsten bereitgehalten werden mussten.

Mit der Säkularisation des reichsunmittelbaren geistlichen Fürstentums Salzburg endete die Ära der erzbischöflichen Verwaltung. Verschiedene andere Herren bestimmten von nun an das Geschehen in der Burg. Von 1803 bis 1805 wurde das Land zusammen mit Berchtesgaden und Eichstätt ein Kurfürstentum, von 1805bis 1809 war es zum ersten Mal Österreichisch und von 1810 bis 1816 war es Teil des Königreiches Bayern, kam aber im Jahr 1816 endgültig zu k&k Österreich.

Die Burg wurde weiterhin als Verwaltungs- und Gerichtssitz verwendet. Der Umbau und die Erhöhung des Südtraktes im Jahr 1871 brachte eine entscheidende Änderung der Ansicht des Gebäudes. Bis 1923 bestand als Folgeinstitution des Pfleggerichtes Golling ein Bezirksgericht und bis in die frühen Siebziger Jahre waren hier noch eine Zollwacheabteilung und eine Steueraufsichtsstelle eingerichtet.

1971 wurde das Museum Burg Golling mit seinen lokalen natur- und kulturhistorischen Sammlungen und aktuellen Sonderausstellungen eröffnet. Seit einigen Jahren finden im Hof der Burg die "Kleinen Festspiele Golling" statt.

Weblink


Quelle

  • Information der Burg Golling vom 21.11.2007