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Das Haus '''Waagplatz 1''' ist ein unter [[Denkmalschutz]] stehendes Haus in der [[Salzburg]]er [[Altstadt]] am [[Waagplatz]] mit langer Geschichte.
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Das '''Gerichtshaus oder Stadttrinkstube'''<ref>Bezeichnung laut Bundesdenkmalamt</ref> ist ein unter [[Denkmalschutz]] stehendes Haus in der [[Salzburg]]er [[Altstadt]] am [[Waagplatz]] mit der Nummer 1.
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Der Salzburger Historiker [[Franz Valentin Zillner]] glaubte, das erste [[Rathaus der Stadt Salzburg]] wäre im Haus [[Waaghaus|Waagplatz Nr. 3]] gewesen und erst um [[1100]] ins Haus Waagplatz 1 verlegt. Jedenfalls wurde es erst [[1407]] im [[Keutzlturm]] an seiner heutigen Stelle eingerichtet.<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19200101&query=%22Keutzlturm%22&ref=anno-search&seite=10 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 1. Jänner 1920, Seite 10, ein Beitrag von Dr. [[Franz Martin]]</ref>
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Der Salzburger Historiker [[Franz Valentin Zillner]] glaubte, das erste [[Rathaus der Stadt Salzburg]] wäre im Haus [[Waaghaus|Waagplatz Nr. 3]] gewesen und erst um [[1100]] ins Haus Waagplatz 1 verlegt. Jedenfalls wurde es erst [[1407]] im [[Keutzlturm]] an seiner heutigen Stelle eingerichtet.<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19200101&query=%22Keutzlturm%22&ref=anno-search&seite=10 ANNO], [[Salzburger Volksblatt]], Ausgabe vom 1. Jänner 1920, Seite 10, ein Beitrag von Dr. [[Franz Martin]]</ref>
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Nach [[1328]] wurde es Gerichtsgebäude und nach der Verlegung der Funktion als Rathaus blieb es im Besitz der [[Stadtgemeinde Salzburg|Stadtgemeinde]]. Es diente als Waag- und [[Niederlage]]<u></u>haus. Erst [[1487]] wurde dann die Stadtwaage in das Haus Waagplatz 3, in das [[Waaghaus]], verlegt. Die Funktion als Niederlagshaus endete für dieses Haus um 1540, als das [[Niederlagsrecht]] für Eisen ins Haus [[Getreidegasse]] 20 übersiedelte.
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Nach [[1328]] wurde es Gerichtsgebäude und nach der Verlegung der Funktion als Rathaus blieb es im Besitz der [[Stadtgemeinde Salzburg|Stadtgemeinde]]. Es diente als Waag- und [[Niederlage]]<u></u>haus. Erst [[1487]] wurde dann die Stadtwaage in das Haus Waagplatz 3, in das [[Waaghaus]], verlegt. Die Funktion als Niederlagshaus endete für dieses Haus um 1540, als das [[Niederlagsrecht]] für Eisen ins Haus [[Getreidegasse]] 20 übersiedelte.
    
In einer Beschreibung aus dem Jahr [[1526]] wird dann ein gewisser ''Sturmb'' als Wirt im Haus erwähnt. Ob eine Niederlage für Wein vorlag ist nicht bekannt, jedoch war es üblich, bei Waagen auch ein Wirtshaus zu finden - die Stadttrinkstube.
 
In einer Beschreibung aus dem Jahr [[1526]] wird dann ein gewisser ''Sturmb'' als Wirt im Haus erwähnt. Ob eine Niederlage für Wein vorlag ist nicht bekannt, jedoch war es üblich, bei Waagen auch ein Wirtshaus zu finden - die Stadttrinkstube.
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Wahrscheinlich in der ersten Hälfte des März [[1635]] war ein Brand im Haus ausgebrochen und es musste vorübergehend gesperrt werden. Da beschloss der Stadtrat, die Stadtwaage ins gegenüberliegende Schrannenhaus zu verlegen und nur mehr die Stadttrinkstube herzurichten.  
 
Wahrscheinlich in der ersten Hälfte des März [[1635]] war ein Brand im Haus ausgebrochen und es musste vorübergehend gesperrt werden. Da beschloss der Stadtrat, die Stadtwaage ins gegenüberliegende Schrannenhaus zu verlegen und nur mehr die Stadttrinkstube herzurichten.  
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Bei dieser Gelegenheit wurde auch der [[Pranger]], der sich vor der Trinkstube befunden hatte, weiter in den Platz gegen den [[St. Michaelsbrunnen]] hin verlegt. Die an der Trinkstube angebauten Tucherschererläden wurden mit der Bewilligung des [[Äbte der Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Abts]] des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Erzstifts St. Peter]], [[Albert III. Keuslin]], an die Wand der [[Filialkirche zum hl. Michael]] verlegt.  
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Bei dieser Gelegenheit wurde auch der [[Pranger]], der sich vor der Trinkstube befunden hatte, weiter in den Platz gegen den [[St. Michaelsbrunnen]] hin verlegt. Die an der Trinkstube angebauten Tucherschererläden wurden mit der Bewilligung des [[Äbte der Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Abts]] des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Erzstifts St. Peter]], [[Albert III. Keuslin]], an die Wand der [[Filialkirche zum hl. Michael]] verlegt.  
    
In einer Stadtratssitzung am [[24. März]] [[1638]] wurde dann das heutige Aussehen des Gebäudes beschlossen. ES wurde innen prächtig ausgestaltet und erhielt eine [[Fassadenmalerei]]. Der Name des Meisters der Trinkstubenfresken ist nicht bekannt. Mit der Frühjahrs-Ruperti-[[Dult]] am [[27. März]] [[1639]] konnte der Pächter der Trinkstube, Baltasar Eizenberger, den Betrieb wieder öffnen.
 
In einer Stadtratssitzung am [[24. März]] [[1638]] wurde dann das heutige Aussehen des Gebäudes beschlossen. ES wurde innen prächtig ausgestaltet und erhielt eine [[Fassadenmalerei]]. Der Name des Meisters der Trinkstubenfresken ist nicht bekannt. Mit der Frühjahrs-Ruperti-[[Dult]] am [[27. März]] [[1639]] konnte der Pächter der Trinkstube, Baltasar Eizenberger, den Betrieb wieder öffnen.