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| | [[Datei:Imhof 1907 Schutterer im Tauerntunnel.jpg|thumb|Imhof 1907 Schutterer im Tauerntunnel]] | | [[Datei:Imhof 1907 Schutterer im Tauerntunnel.jpg|thumb|Imhof 1907 Schutterer im Tauerntunnel]] |
| − | [[Bild:Tauerntunnelnordportalneu.JPG|thumb|]] | + | [[Bild:Tauerntunnelnordportalneu.JPG|thumb|Das ursprüngliche Nordportal in Böckstein als Denkmal der eisenbahntechnischen Ingenieurskunst]] |
| | [[Bild:Franzjosef1.JPG|thumb|Fassadendetail des Bahnhofs in Bad Gastein: die Initialen Kaiser Franz Josephs I.]] | | [[Bild:Franzjosef1.JPG|thumb|Fassadendetail des Bahnhofs in Bad Gastein: die Initialen Kaiser Franz Josephs I.]] |
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| | + | Von 6. bis 28. Oktober 2018 fahren zwischen den Bahnhöfen Schwarzach-St. Veit und Böckstein keine Züge, |
| | + | stattdessen wird ein Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. |
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| | Die '''Tauernbahn''' verbindet [[Schwarzach]] im [[Pongau]] mit [[Kärnten]]. | | Die '''Tauernbahn''' verbindet [[Schwarzach]] im [[Pongau]] mit [[Kärnten]]. |
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| | Die Strecke wurde von k.k. Eisenbahningenieur [[Carl Wurmb]] geplant. Ein Denkmal in der [[Schwarzstraße]] in der [[Stadt Salzburg]] und eine nach ihm benannte Straße nahe dem [[Salzburger Hauptbahnhof]] erinnern heute noch an einen der wichtigsten Eisenbahnpioniere Österreichs. Rund 7 000 Arbeiter waren während der Bauzeit mit dem Bau der Bahn beschäftigt, die Teil eines großen Maßnahmenpakets mit dem gleichzeitigen Vorantrieb mehrerer Nord-Süd Verbindungen (Pyhrn-, Karawanken- und Wocheiner-Bahn) war. Das Material musste mit Pferdefuhrwerken herangeschafft werden. | | Die Strecke wurde von k.k. Eisenbahningenieur [[Carl Wurmb]] geplant. Ein Denkmal in der [[Schwarzstraße]] in der [[Stadt Salzburg]] und eine nach ihm benannte Straße nahe dem [[Salzburger Hauptbahnhof]] erinnern heute noch an einen der wichtigsten Eisenbahnpioniere Österreichs. Rund 7 000 Arbeiter waren während der Bauzeit mit dem Bau der Bahn beschäftigt, die Teil eines großen Maßnahmenpakets mit dem gleichzeitigen Vorantrieb mehrerer Nord-Süd Verbindungen (Pyhrn-, Karawanken- und Wocheiner-Bahn) war. Das Material musste mit Pferdefuhrwerken herangeschafft werden. |
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| − | Am [[1. September]] [[1905]] erfolgte die Betriebseröffnung<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dil&datum=19050715&seite=7&zoom=19 ANNO], abgefragt am 12. August 2017</ref>, am [[20. September]] 1905 fand dann die offizielle Eröffnung des Streckenabschnitts von [[Schwarzach im Pongau|Schwarzach]]/[[St. Veit im Pongau|St. Veit]] bis [[Bad Gastein]] statt. Kaiser [[Franz Joseph I.]] reiste persönlich im Hofsalonzug an und wurde in den neuen Bahnhöfen entlang der Strecke von der örtlichen Prominenz begrüßt. Um 10:25 Uhr traf der Kaiser schließlich in Bad Gastein ein und wurde von Bürgermeister [[Carl Straubinger]] empfangen. | + | Am [[1. September]] [[1905]] erfolgte die Betriebseröffnung<ref>Quelle [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=dil&datum=19050715&seite=7&zoom=19 ANNO], abgefragt am 12. August 2017</ref>, am [[20. September]] 1905 fand dann die offizielle Eröffnung des Streckenabschnitts von [[Schwarzach im Pongau|Schwarzach]]–[[St. Veit im Pongau|St. Veit]] bis [[Bad Gastein]] statt. Kaiser [[Franz Joseph I.]] reiste persönlich im Hofsalonzug an und wurde in den neuen Bahnhöfen entlang der Strecke von der örtlichen Prominenz begrüßt. Um 10:25 Uhr traf der Kaiser schließlich in Bad Gastein ein und wurde von Bürgermeister [[Carl Straubinger]] empfangen. |
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| | Am [[7. März]] [[1909]] kamen am südlichen Ende des [[Gasteinertal]]s 26 Menschen bei einem schweren Lawinenunglück ums Leben. Es waren Arbeiter aus vielen Teilen der [[Habsburger]]-Monarchie, die beim Bau der Tauernbahn und des [[Tauerntunnel (Bahn)|Tauerntunnels]] beschäftigt waren. | | Am [[7. März]] [[1909]] kamen am südlichen Ende des [[Gasteinertal]]s 26 Menschen bei einem schweren Lawinenunglück ums Leben. Es waren Arbeiter aus vielen Teilen der [[Habsburger]]-Monarchie, die beim Bau der Tauernbahn und des [[Tauerntunnel (Bahn)|Tauerntunnels]] beschäftigt waren. |
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| | Die Nordrampe der Tauernbahn von Schwarzach bis [[Mallnitz]] konnte ab [[1. Dezember]] [[1933]] elektrisch befahren werden, die Südrampe bis Spital ab [[26. April]] [[1935]]. | | Die Nordrampe der Tauernbahn von Schwarzach bis [[Mallnitz]] konnte ab [[1. Dezember]] [[1933]] elektrisch befahren werden, die Südrampe bis Spital ab [[26. April]] [[1935]]. |
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| − | ==Ausbauarbeiten Stand 2010==
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| | ===Ausbau zur zweigleisigen Strecke=== | | ===Ausbau zur zweigleisigen Strecke=== |
| − | Seit [[1969]] wird am zweigleisigen Ausbau der Strecke gearbeitet. Während dieser auf der Südrampe in Kärnten Ende 2009 vollendet werden konnte, wird er nach dem neuen ''Rahmenplan für Schiene und Straße'' des Verkehrsministeriums im [[Gasteinertal]] erst nach 2020 realisiert werden. Als bislang letztes Teilstück der Nordrampe wurde am [[24. Juni]] [[2005]] der rund fünf Kilometer lange Abschnitt von Brandstatt bis Loifarn oberhalb von Schwarzach zweigleisig eingeweiht. Nach einer Bauzeit von fünf Jahren konnte mit der Fertigstellung von zwei neuen Tunnels (dem 960 Meter langen Birgltunnel und dem 314 Meter langen Kenlachtunnel) und fünf neuen Eisenbahnbrücken eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit von 70 km/h auf 100 km/h auf dem bis zu 28‰ steilen Abschnitt erreicht werden. | + | Zur Zeit (2018) sind noch 21 Kilometer der Tauernbahn - also rund ein Viertel der Gesamtstrecke - eingleisig. |
| − | [[Bild:Tauerntunnelaltundneu.JPG|thumb|]] | + | |
| − | Im Zuge der Optimierung der Sicherheitseinrichtungen und der verbesserten Streckenführung im Tauerntunnel wurde ab 2001 auch ein Teil der Tunnelstrecke bei Böckstein freigelegt, sodass sich die Tunnellänge von ehemals 8 550 m um 179 m auf 8 371 m verkürzte. Das ursprüngliche Nordportal in Böckstein als Denkmal der eisenbahntechnischen Ingenieurskunst steht heute auf freiem Gelände südlich der Auffahrtsrampe für die [[Tauernschleuse]] (Autotransport) der [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] von [[Böckstein]] nach Mallnitz. | + | Seit [[1969]] wird am zweigleisigen Ausbau der Strecke gearbeitet. Während dieser auf der Südrampe in Kärnten Ende 2009 vollendet werden konnte, wird er nach dem neuen ''Rahmenplan für Schiene und Straße'' des Verkehrsministeriums im [[Gasteinertal]] erst nach 2020 realisiert werden. Als bislang letztes Teilstück der Nordrampe wurde am [[24. Juni]] [[2005]] der rund fünf Kilometer lange Abschnitt von Brandstatt bis Loifarn oberhalb von Schwarzach im Pongau zweigleisig eröffnet. Nach einer Bauzeit von fünf Jahren konnte mit der Fertigstellung von zwei neuen Tunnels (dem 960 Meter langen [[Birgltunnel]] und dem 314 Meter langen [[Kenlachtunnel]]) und fünf neuen Eisenbahnbrücken eine Erhöhung der Streckengeschwindigkeit von 70 km/h auf 100 km/h auf dem bis zu 28 ‰ steilen Abschnitt erreicht werden. |
| | + | [[Bild:Tauerntunnelaltundneu.JPG|thumb|Das ursprüngliche Nordportal in Böckstein als Denkmal der eisenbahntechnischen Ingenieurskunst, im Hintergrund der heutige Tunnelbeginn]] |
| | + | Im Zuge der Optimierung der Sicherheitseinrichtungen und der verbesserten Streckenführung im Tauerntunnel wurde ab 2001 auch ein Teil der Tunnelstrecke bei [[Böckstein]] freigelegt, sodass sich die Tunnellänge von ehemals 8 550 m um 179 m auf 8 371 m verkürzte. Das ursprüngliche Nordportal in Böckstein als Denkmal der eisenbahntechnischen Ingenieurskunst steht heute auf freiem Gelände südlich der Auffahrtsrampe für die [[Tauernschleuse]] (Autotransport) der [[Österreichische Bundesbahnen|ÖBB]] von [[Böckstein]] nach Mallnitz. |
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| − | Zur Zeit sind noch 21 Kilometer der Tauernbahn - also rund ein Viertel der Gesamtstrecke - eingleisig.
| + | === 2018: Sanierungsarbeiten === |
| | + | Von [[6. Oktober |6.]] bis [[28. Oktober]] [[2018]] wurden Gleisanlagen erneuert und andere Sanierungsarbeiten an der Strecke vorgenommen. So wurden das Portal des unteren [[Klammsteintunnel]]s und die Entwässerungskanäle in St. Veit im Pongau erneuert. In [[Dorfgastein]] wurde eine neue Fahrdraht-Kette angebracht und in [[Bad Hofgastein]] waren Adaptierungen im Bereich der [[Schlossalmbahn]] nötig. Außerdem wurde im [[Angertal]] die Unterführung beim Vogel- und Naturlehrpfad erneuert. Zudem werden zwischen Bad Gastein und Böckstein die Gleisanlagen auf einer Länge von 300 Metern ausgetauscht.<ref>Quelle [[Salzburg24]] [http://www.salzburg24.at/drei-wochen-kein-zugverkehr-durch-das-gasteinertal/5356739 online], abgefragt am 28. September 2018</ref> |
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| − | ====Angertalbrücke====
| + | ==Angertalbrücke== |
| − | Siehe Hauptartikel [[Angertalbrücke]].
| + | :''Hauptartikel [[Angertalbrücke]] |
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| | ==Technische Details== | | ==Technische Details== |
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| | [[Kategorie:Pongau]] | | [[Kategorie:Pongau]] |
| − | [[Kategorie:Bad Gastein]]
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