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==Voraussetzungen und Anfänge==
 
==Voraussetzungen und Anfänge==
Das ausgehende [[19. Jahrhundert]] endete mit einer steigenden Zustimmung zu einem Großdeutschen Reich. Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] unterbrach dieses Denken und wirtschaftliche Probleme standen zunächst im Vordergrund. Doch schon [[1921]], am [[29. Mai]] ergab eine in Salzburg durchgeführte, inoffizielle Volksabstimmung über den Anschluss an das Deutsche Reich 98 986 Pro-Stimmen, nur 889 Personen waren dagegen.  
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Das ausgehende [[19. Jahrhundert]] endete mit einer steigenden Zustimmung zu einem Großdeutschen Reich. Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] unterbrach dieses Denken und wirtschaftliche Probleme standen zunächst im Vordergrund. Doch schon [[1921]], am [[29. Mai]] ergab eine in Salzburg durchgeführte, inoffizielle Volksabstimmung über den Anschluss an das Deutsche Reich 98 986 Pro-Stimmen, nur 889 Personen waren dagegen.  
    
Der rühriger Salzburger [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] erkannte einerseits die Hilflosigkeit der österreichischen Bundesregierung, die Wirtschaft mangels Budgetmittel anzukurbeln und versuchte von sich aus, der Wirtschaftskrise durch Salzburger Impulse zu helfen. Doch Anfang der [[1930er]] Jahre traf die Wirtschaftskrise endgültig auch Salzburg. Der [[Kupfererzbergbau]] in [[Mitterberghütten]] wurde [[1931]] stillgelegt, die [[Halleiner Papierfabrik]] waren mehrmals vom Konkurs bedroht. Die Arbeitslosigkeit stieg auf 32 Prozent. Dazwischen liegende [[Landtagswahlen]] brachten den Nationalsozialisten deutliche Gewinne.  
 
Der rühriger Salzburger [[Landeshauptmann]] Dr. [[Franz Rehrl]] erkannte einerseits die Hilflosigkeit der österreichischen Bundesregierung, die Wirtschaft mangels Budgetmittel anzukurbeln und versuchte von sich aus, der Wirtschaftskrise durch Salzburger Impulse zu helfen. Doch Anfang der [[1930er]] Jahre traf die Wirtschaftskrise endgültig auch Salzburg. Der [[Kupfererzbergbau]] in [[Mitterberghütten]] wurde [[1931]] stillgelegt, die [[Halleiner Papierfabrik]] waren mehrmals vom Konkurs bedroht. Die Arbeitslosigkeit stieg auf 32 Prozent. Dazwischen liegende [[Landtagswahlen]] brachten den Nationalsozialisten deutliche Gewinne.  
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Am [[25. Juli]] 1934 versuchten die Nationalsozialisten, die Macht in Österreich zu übernehmen. Dabei wurde Bundeskanzler Dollfuß erschossen. Am [[Mandlingpass]] nahe der Salzburger Grenze kam es zu schweren Auseinandersetzungen. [[Lamprechtshausen]] wurde zu einem Salzburger Zentrum der Aktivitäten der NS. Doch noch einmal konnte die österreichische Staatsgewalt das Vordringen des NS stoppen. Dr. Franz Rehrl setzte unbeirrt seinen Weg fort. [[1935]] wurde die [[Großglockner Hochalpenstraße]] eröffnet.  
 
Am [[25. Juli]] 1934 versuchten die Nationalsozialisten, die Macht in Österreich zu übernehmen. Dabei wurde Bundeskanzler Dollfuß erschossen. Am [[Mandlingpass]] nahe der Salzburger Grenze kam es zu schweren Auseinandersetzungen. [[Lamprechtshausen]] wurde zu einem Salzburger Zentrum der Aktivitäten der NS. Doch noch einmal konnte die österreichische Staatsgewalt das Vordringen des NS stoppen. Dr. Franz Rehrl setzte unbeirrt seinen Weg fort. [[1935]] wurde die [[Großglockner Hochalpenstraße]] eröffnet.  
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Aber am [[5. November]] [[1937]] erläuterte [[Adolf Hitler|Hitler]] in der Berliner Reichskanzlei den Spitzen der Deutschen Wehrmacht ...am Anfang seiner expansiven Politik müsse die Angliederung Österreichs... stehen. Dem drohenden Einmarsch vorhersehend reiste Bundeskanzler Schuschnigg auf den [[Obersalzberg]], wo sich Hitler aufhielt. Er wollte die Garantie für die Selbständigkeit Österreichs. Aber er wurde unter Hitlers Drohungen weich und unterschrieb ein Abkommen, das Hitlers politischen Einfluss in Österreich besiegelte. Otto von Habsburg-Lothringen versuchte noch am [[17. Februar]] [[1938]], dass ihm die Regierung übertragen werde. Trotz Verbotes versammelten sich beim Fackelzug am [[21. Februar]] 1938 uniformierte Einheiten der SA und SS auf dem [[Residenzplatz]] und zwei Tage vor dem „Anschluss“ am 10. März marschierten Mitglieder der Hitlerjugend mit Hakenkreuz-Fahnen durch die Stadt.
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Aber am [[5. November]] [[1937]] erläuterte [[Adolf Hitler|Hitler]] in der Berliner Reichskanzlei den Spitzen der Deutschen Wehrmacht ...am Anfang seiner expansiven Politik müsse die Angliederung Österreichs... stehen. Dem drohenden Einmarsch vorhersehend reiste Bundeskanzler Schuschnigg auf den [[Obersalzberg]], wo sich Hitler aufhielt. Er wollte die Garantie für die Selbständigkeit Österreichs. Aber er wurde unter Hitlers Drohungen weich und unterschrieb ein Abkommen, das Hitlers politischen Einfluss in Österreich besiegelte. Otto von Habsburg-Lothringen versuchte noch am [[17. Februar]] [[1938]], dass ihm die Regierung übertragen werde. Trotz Verbotes versammelten sich beim Fackelzug am [[21. Februar]] 1938 uniformierte Einheiten der SA und SS auf dem [[Residenzplatz]] und zwei Tage vor dem „Anschluss“ am 10. März marschierten Mitglieder der Hitlerjugend mit Hakenkreuz-Fahnen durch die Stadt.  
    
=== 1938 - "Österreich kehrt in das Reich heim" ===
 
=== 1938 - "Österreich kehrt in das Reich heim" ===
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Als in der Früh des 12. März 1938 die Truppen der deutschen Wehrmacht die Staatsgrenze bei [[Freilassing]] überschritten, war die Machtergreifung durch österreichische Nationalsozialisten in Salzburg bereits vollzogen. „''Die Macht fiel ihnen zu''“, schrieb dazu einmal der Salzburger Historiker [[Ernst Hanisch]]. Bereits vor dem Einmarsch gab es in der Stadt rund 1 100 illegale Mitglieder der NSDAP. Aufgrund seiner geografischen Nähe wurde Salzburg zu einem wichtigen Umschlagplatz für Tonnen von NS-Propagandamaterial, aber auch zum Ziel des NS-Terrors. Dieser richtete sich vorwiegend gegen öffentliche Einrichtungen wie das [[Haus für Mozart|Festspielhaus]].
 
Als in der Früh des 12. März 1938 die Truppen der deutschen Wehrmacht die Staatsgrenze bei [[Freilassing]] überschritten, war die Machtergreifung durch österreichische Nationalsozialisten in Salzburg bereits vollzogen. „''Die Macht fiel ihnen zu''“, schrieb dazu einmal der Salzburger Historiker [[Ernst Hanisch]]. Bereits vor dem Einmarsch gab es in der Stadt rund 1 100 illegale Mitglieder der NSDAP. Aufgrund seiner geografischen Nähe wurde Salzburg zu einem wichtigen Umschlagplatz für Tonnen von NS-Propagandamaterial, aber auch zum Ziel des NS-Terrors. Dieser richtete sich vorwiegend gegen öffentliche Einrichtungen wie das [[Haus für Mozart|Festspielhaus]].
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Am [[13. März]] musste Dr. Franz Rehrl seinen Arbeitstisch an Gauleiter [[Anton Wintersteiger]] übergeben. Bereits am [[21. März]] nahm Adolf Hitler am [[Walserberg]] den Spatenstich zum Weiterbau der [[Westautobahn]] Richtung Wien vor. Die einzige auf dem Gebiet des heutigen Österreich, die [[Salzburger Bücherverbrennung]], fand am [[30. April]] 1938, nach dem Anschluss an Nazi-Deutschland, am [[Residenzplatz]] in der [[Altstadt]] von Salzburg statt.
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Am [[13. März]] musste Dr. Franz Rehrl seinen Arbeitstisch an Gauleiter [[Anton Wintersteiger]] übergeben. Bereits am [[21. März]] nahm Adolf Hitler am [[Walserberg]] den Spatenstich zum Weiterbau der [[Westautobahn]] Richtung Wien vor. Die einzige auf dem Gebiet des heutigen Österreich, die [[Salzburger Bücherverbrennung]], fand am [[30. April]] 1938, nach dem Anschluss an Nazi-Deutschland, am [[Residenzplatz]] in der [[Altstadt]] von Salzburg statt.
    
Hitler selbst hielt sich häufig im [[Schloss Kleßheim]] oder in unmittelbarer Nachbarschaft, auf dem Berghof am [[Obersalzberg]] bei [[Berchtesgaden]], auf. Die Volksabstimmung am [[10. April]] brachte in Salzburg 157.595 Pro-Stimmen, nur 463 Personen wagten gegen den "Anschluss" an das Deutsche Reich zu stimmen.
 
Hitler selbst hielt sich häufig im [[Schloss Kleßheim]] oder in unmittelbarer Nachbarschaft, auf dem Berghof am [[Obersalzberg]] bei [[Berchtesgaden]], auf. Die Volksabstimmung am [[10. April]] brachte in Salzburg 157.595 Pro-Stimmen, nur 463 Personen wagten gegen den "Anschluss" an das Deutsche Reich zu stimmen.
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Doch schon vor seinem Tod wurde die Belegschaft des Salzburger Kaufhauses am Alten Markt Opfer des nationalsozialistischen Terrors. „''Der frühe Boykott jüdischer Geschäfte sollte einerseits die jüdischen Besitzenden zur Aufgabe der Geschäfte drängen, andererseits die nichtjüdischen Kunden und Kundinnen einschüchtern''“, schreibt der Historiker [[Albert Lichtblau]] im dritten Band der Reihe „Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus“.
 
Doch schon vor seinem Tod wurde die Belegschaft des Salzburger Kaufhauses am Alten Markt Opfer des nationalsozialistischen Terrors. „''Der frühe Boykott jüdischer Geschäfte sollte einerseits die jüdischen Besitzenden zur Aufgabe der Geschäfte drängen, andererseits die nichtjüdischen Kunden und Kundinnen einschüchtern''“, schreibt der Historiker [[Albert Lichtblau]] im dritten Band der Reihe „Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus“.
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Im Fall des stadtbekannten [[Kaufhaus Schwarz|Kaufhauses Schwarz]] sei die Lage für die Angestellten prekär gewesen. Die Geschäftsführer waren in „Schutzhaft“, ein Kommissarischer Verwalter war um die [[Arisierungen im Bundesland Salzburg|"Arisierung"]] bemüht, das Geschäft war zunächst für drei Wochen geschlossen und litt anschließend drei weitere Wochen unter dem Boykott der Nationalsozialisten, ehe die Liegenschaft durch die Salzburger Sparkasse enteignet wurde. Einen Höhepunkt fand die Verfolgung in Salzburg im [[Novemberpogrom]] in der Reichspogromnacht am [[9. November]] 1938, in der jüdische Geschäfte verwüstet und die Einrichtung der [[Synagoge]] zerstört wurden. Danach durften offiziell keine Juden mehr in Salzburg leben.
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Im Fall des stadtbekannten [[Kaufhaus Schwarz|Kaufhauses Schwarz]] sei die Lage für die Angestellten prekär gewesen. Die Geschäftsführer waren in „Schutzhaft“, ein Kommissarischer Verwalter war um die [[Arisierungen im Bundesland Salzburg|"Arisierung"]] bemüht, das Geschäft war zunächst für drei Wochen geschlossen und litt anschließend drei weitere Wochen unter dem Boykott der Nationalsozialisten, ehe die Liegenschaft durch die Salzburger Sparkasse enteignet wurde. Einen Höhepunkt fand die Verfolgung in Salzburg im [[Novemberpogrom]] in der Reichspogromnacht am [[9. November]] 1938, in der jüdische Geschäfte verwüstet und die Einrichtung der [[Synagoge]] zerstört wurden. Danach durften offiziell keine Juden mehr in Salzburg leben.
    
==Entartete Kunst==
 
==Entartete Kunst==
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==Gemeinden wurden abgeschafft, Ortsbezeichnungen geändert==
 
==Gemeinden wurden abgeschafft, Ortsbezeichnungen geändert==
 
[[Eingemeindungen]]: Bisher eigenständige Gemeinden wie z. B.
 
[[Eingemeindungen]]: Bisher eigenständige Gemeinden wie z. B.
*[[Bucheben]], heute zu [[Rauris]] gehörend,
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*[[Bucheben]], heute zu [[Rauris]] gehörend,  
 
*[[Weng (Goldegg)]], heute nur mehr Ortsteil von [[Goldegg]],  
 
*[[Weng (Goldegg)]], heute nur mehr Ortsteil von [[Goldegg]],  
 
*[[St. Georgen (Bruck)|St. Georgen im Pinzgau]],  
 
*[[St. Georgen (Bruck)|St. Georgen im Pinzgau]],  
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==Inhaftierungen==
 
==Inhaftierungen==
Besonders hart traf es die Russen im [[Kriegsgefangenenlager "Markt Pongau"]], wie [[St. Johann im Pongau]] in der Zeit des NS-Regimes hieß. Für die Zigeuner gab es in Salzburg - [[Riedenburg]] (Rosittengründe) ein Lager ([[Zigeunerlager Maxglan]]), in dem viele ihr Leben ließen. Insgesamt 13.000 oppositionell gesinnte Personen wurden zwischen [[1938]] und [[1945]] verhaftet, darunter prominente Politiker wie der langjährige Landeshauptmann [[Franz Rehrl|Dr. Franz Rehrl]]. [[1942]] wurden acht Eisenbahner, die der Widerstandsbewegung angehörten, hingerichtet. Zeitweise wurden drei [[KZ-Nebenlager im Pinzgau]] geführt.
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Besonders hart traf es die Russen im [[Kriegsgefangenenlager "Markt Pongau"]], wie [[St. Johann im Pongau]] in der Zeit des NS-Regimes hieß. Für die Zigeuner gab es in Salzburg - [[Riedenburg]] (Rosittengründe) ein Lager ([[Zigeunerlager Maxglan]]), in dem viele ihr Leben ließen. Insgesamt 13.000 oppositionell gesinnte Personen wurden zwischen [[1938]] und [[1945]] verhaftet, darunter prominente Politiker wie der langjährige Landeshauptmann [[Franz Rehrl|Dr. Franz Rehrl]]. [[1942]] wurden acht Eisenbahner, die der Widerstandsbewegung angehörten, hingerichtet. Zeitweise wurden drei [[KZ-Nebenlager im Pinzgau]] geführt.
    
==Euthanasie und Zwangssterilisierung==  
 
==Euthanasie und Zwangssterilisierung==  
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Unterlagen des Konsistorialarchivs der [[Erzdiözese Salzburg]] kann man entnehmen, dass allein im Anschlussjahr 1938 in Salzburg 35 Personen verhaftet wurden. Während der Zeit des Nationalsozialismus insgesamt waren es 116. Viele von ihnen überlebten und konnten Zeitzeugnisse über jene sechs Salzburger Priester geben, die in Konzentrationslagern umkamen. Das Erlebte blieb auch für die Überlebenden nicht ohne Spuren. [[Andreas Rieser]], vor seiner KZ-Haft Priester in [[Dorfgastein]], ab 1948 in der Seelsorge in [[Bramberg]] tätig, blieb infolge der Ereignisse Zeit seines weiteren Lebens ein gesundheitlich schwer Gezeichneter.
 
Unterlagen des Konsistorialarchivs der [[Erzdiözese Salzburg]] kann man entnehmen, dass allein im Anschlussjahr 1938 in Salzburg 35 Personen verhaftet wurden. Während der Zeit des Nationalsozialismus insgesamt waren es 116. Viele von ihnen überlebten und konnten Zeitzeugnisse über jene sechs Salzburger Priester geben, die in Konzentrationslagern umkamen. Das Erlebte blieb auch für die Überlebenden nicht ohne Spuren. [[Andreas Rieser]], vor seiner KZ-Haft Priester in [[Dorfgastein]], ab 1948 in der Seelsorge in [[Bramberg]] tätig, blieb infolge der Ereignisse Zeit seines weiteren Lebens ein gesundheitlich schwer Gezeichneter.
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Neben [[Felix Gredler]], [[Coelestin Förtsch]], [[Romuald Neunhäuserer]] und [[Sebastian Haselsberger]] waren vor allem die Schicksale von [[Heinrich Summereder]] und [[Johann Schroffner]] ein Kreuzweg der menschlichen Barbarbei im KZ Buchenwald. Eine Gedenktafel in der [[Dreifaltigkeitsgasse]] am Gebäude des [[Priesterseminar Erzdiözese Salzburg|Priesterseminars der Erzdiözese Salzburg]] erinnert an Johann Schroffner, Heinrich Summereder, Felix Gredler und Sebastian Haselsberger. Zwei [[Stolpersteine]] im Stift St. Peter erinnern an Coelestin Förtsch und Romuald Neunhäuserer.  
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Neben [[Felix Gredler]], [[Coelestin Förtsch]], [[Romuald Neunhäuserer]] und [[Sebastian Haselsberger]] waren vor allem die Schicksale von [[Heinrich Summereder]] und [[Johann Schroffner]] ein Kreuzweg der menschlichen Barbarbei im KZ Buchenwald. Eine Gedenktafel in der [[Dreifaltigkeitsgasse]] am Gebäude des [[Priesterseminar Erzdiözese Salzburg|Priesterseminars der Erzdiözese Salzburg]] erinnert an Johann Schroffner, Heinrich Summereder, Felix Gredler und Sebastian Haselsberger. Zwei [[Stolpersteine]] im Stift St. Peter erinnern an Coelestin Förtsch und Romuald Neunhäuserer.  
    
Auch Zeugen Jehovas wie [[Johann Nobis]] wurden wegen ihres Glaubensbekenntnisses, das ihnen den Dienst mit der Waffe untersagt, in Konzentrationslagern inhaftiert und hingerichtet. [[Leopold Engleitner]] überlebte und galt 2010 als der älteste KZ-Überlebender.
 
Auch Zeugen Jehovas wie [[Johann Nobis]] wurden wegen ihres Glaubensbekenntnisses, das ihnen den Dienst mit der Waffe untersagt, in Konzentrationslagern inhaftiert und hingerichtet. [[Leopold Engleitner]] überlebte und galt 2010 als der älteste KZ-Überlebender.
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==Bauwahn==
 
==Bauwahn==
In der Zeit des [[Nationalsozialismus]] gab es eine Planung, am [[Kapuzinerberg]] vier große neue Gebäudekomplexe zu errichten: ein ''Gauforum'' und ein ''Sportstadion'' an Stelle von [[Kapuzinerkloster]]s und Klostergarten, darüber liegend ein ''Festspielhaus'', sowie eine ''Verwaltungszentrale" am höchsten Punkt vor dem Franziski-Schlössl. Aufgeschlossen werden sollten diese Bauten durch eine große Auffahrtsrampe vom [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] aus. Der weitere Verlauf des Krieges und das Ende der NS-Zeit verhinderte die Ausführung dieser Projekte.
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In der Zeit des [[Nationalsozialismus]] gab es eine Planung, am [[Kapuzinerberg]] vier große neue Gebäudekomplexe zu errichten: ein ''Gauforum'' und ein ''Sportstadion'' an Stelle von [[Kapuzinerkloster]]s und Klostergarten, darüber liegend ein ''Festspielhaus'', sowie eine ''Verwaltungszentrale" am höchsten Punkt vor dem [[Franziski-Schlössl]]. Aufgeschlossen werden sollten diese Bauten durch eine große Auffahrtsrampe vom [[Äußerer Stein|Äußeren Stein]] aus. Der weitere Verlauf des Krieges und das Ende der NS-Zeit verhinderte die Ausführung dieser Projekte.
    
==Der Krieg beginnt==
 
==Der Krieg beginnt==
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Am [[16. Dezember]] [[1943]] kam es zur Gründung des [[Salzburger Heimatwerk]]es mit Gaukulturrat [[Kuno Brandauer]], [[Adolf Dengg]], [[Tobias Reiser d. Ä.]] und [[Cesar Bresgen]]. Aber neben Volksmusik, Trachten und Bräuche hatten sie auch Übungen auf dem [[Privilegierter Landeshauptschießstand|Schießstand]] zu organisieren. Die ersten Luftangriffe auf Salzburg flog dann die alliierte Luftwaffe am [[13. August]] [[1943]].
 
Am [[16. Dezember]] [[1943]] kam es zur Gründung des [[Salzburger Heimatwerk]]es mit Gaukulturrat [[Kuno Brandauer]], [[Adolf Dengg]], [[Tobias Reiser d. Ä.]] und [[Cesar Bresgen]]. Aber neben Volksmusik, Trachten und Bräuche hatten sie auch Übungen auf dem [[Privilegierter Landeshauptschießstand|Schießstand]] zu organisieren. Die ersten Luftangriffe auf Salzburg flog dann die alliierte Luftwaffe am [[13. August]] [[1943]].
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==siehe auch==
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==Siehe auch==
 
=== Allgemeine Beiträge ===
 
=== Allgemeine Beiträge ===
 
* [[Nationalsozialismus in Salzburg - Zeitzeugen erinnern sich]]
 
* [[Nationalsozialismus in Salzburg - Zeitzeugen erinnern sich]]