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| | ====Venedig, das Tor zur Welt==== | | ====Venedig, das Tor zur Welt==== |
| | Die Dogen von Venedig waren seit dem späten Mittelalter als Diplomaten weithin bekannt. Da die Serenissima anfangs kein Interesse an Festlandbesitz zeigte, waren ihren Besitzungen im östlichen Mittelmeer zu finden (Kreta, Zypern) und sie unterhielten Handelsbeziehungen mit dem Nahen Osten. So gelang es den Venezianern im Laufe der Zeit eine Vormachtstellung im Handel mit Waren aus dem Osten zu erhalten: Gewürze, Weihrauch, edle Hölzer konnten nur über Venedig ihren Weg nach Mitteleuropa finden. Erst nach der Entdeckung des Landweges (ironischer Weise von einem Venezianer selbst gefunden, nämlich Marco Polo) und der Umschiffung von Afrika verlor Venedig immer mehr an Bedeutung. | | Die Dogen von Venedig waren seit dem späten Mittelalter als Diplomaten weithin bekannt. Da die Serenissima anfangs kein Interesse an Festlandbesitz zeigte, waren ihren Besitzungen im östlichen Mittelmeer zu finden (Kreta, Zypern) und sie unterhielten Handelsbeziehungen mit dem Nahen Osten. So gelang es den Venezianern im Laufe der Zeit eine Vormachtstellung im Handel mit Waren aus dem Osten zu erhalten: Gewürze, Weihrauch, edle Hölzer konnten nur über Venedig ihren Weg nach Mitteleuropa finden. Erst nach der Entdeckung des Landweges (ironischer Weise von einem Venezianer selbst gefunden, nämlich Marco Polo) und der Umschiffung von Afrika verlor Venedig immer mehr an Bedeutung. |
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| | + | ==Von Schmugglern== |
| | + | Seit dem Mittelalter bis ins [[18. Jahrhundert]] führte ein [[Saumpfad]] über das [[Hochtor]], der drittwichtigste Handelsweg durch die [[Hohe Tauern]]. Beiderseits wurde damals der so genannte ''Blunter Tauern Zoll'' von den Händlern kassiert. Aber neben "legalen" Geschäften ''...gingen die Händler auf vielerlei Abwegen und verschwärzten viel Contrabande, sie gehen immer mit Betrug schwanger...''. Damit diese Leute ''... voller unergründlicher Tücken niemals mehr mit Hinterlist herumwandeln...'' hetzte ihnen die Obrigkeit ''Überreiter'' auf die Spur. Das war eine Art berittene Gendarmerie, die meist aus pensionierten Jägern bestand. Jedoch hatte diese Art der "Jagd" wenig Erfolg, zumal Salzburg das [[Bier]]brauen forcierte, um ihre Bürger vom italienischen Wein abzugewöhnen, der über die Alpen transportiert und auch natürlich geschmuggelt wurde. Kärnten wiederum verbot den Import von [[Salz]] über die Tauern. Damit wollte Kärnten den Schmuggel von billigerem Salz aus [[Nordtirol]] und der [[Steiermark]] unterbinden. |
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| | + | Diese Handlungen zeigten ihre Wirkung. Anstelle von Händlern und Schmugglern zogen nun Kärntner Weber auf "Gastarbeit" nach [[Bayern]] und Frauen aus dem Mölltal zur Erntehilfe in den [[Pinzgau]]. Doch auch die Salzburger Schmuggler fanden wieder ein einträgliches Geschäft. Sie schmuggelten Schnaps über den aber gefährlicheren Umweg über den [[Kalser Tauern]]. |
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| | ==Quellen== | | ==Quellen== |
| | * [[Karl Heinz Ritschel]] ''Salzburger Miniaturen'', Band 1, [[Otto Müller Verlag]] Salzburg, 1998, ISBN 3-7013-0979-5 | | * [[Karl Heinz Ritschel]] ''Salzburger Miniaturen'', Band 1, [[Otto Müller Verlag]] Salzburg, 1998, ISBN 3-7013-0979-5 |
| | + | * ''Großglockner Magazin'' Nr. 2/08 ''Schmuggler gingen "immer mit Betrug schwanger"'', [[Großglockner Hochalpenstraßen AG]] |
| | * sowie Ergänzungen von [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]] | | * sowie Ergänzungen von [[Benutzer:Mosaico|Peter Krackowizer]] |
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