Reichsrat: Unterschied zwischen den Versionen

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*1896 – 1897: [[Alois Winkler]], [[Domkapitel|Domkapitular]], Salzburg
 
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*1897 – 1900: [[Alois Hölzl senior|Alois Hölzl, sen.]], Großgrundbesitzer, Saalfelden
 
*1897 – 1900: [[Alois Hölzl senior|Alois Hölzl, sen.]], Großgrundbesitzer, Saalfelden
*1897 – 1900: [[Anton Keil]], Dechant und Pfarrer, [[Sankt Georgen bei Salzburg|St. Georgen bei Salzburg]], bzw. [[Domkapitel# Domkapitulare|Domkapitular]], Salzburg
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*1897 – 1900: [[Anton Keil]], Dechant und Pfarrer, [[St. Georgen bei Salzburg|St. Georgen bei Salzburg]], bzw. [[Domkapitel# Domkapitulare|Domkapitular]], Salzburg
 
*1897 – 1900: [[Ferdinand Tusel]], Oberkondukteur der k. k. Staatsbahnen, [[Bischofshofen]]/Salzburg-[[Riedenburg]]
 
*1897 – 1900: [[Ferdinand Tusel]], Oberkondukteur der k. k. Staatsbahnen, [[Bischofshofen]]/Salzburg-[[Riedenburg]]
 
*1897 – 1918: [[Anton Hueber]], Kunst- und Bautischler, Salzburg
 
*1897 – 1918: [[Anton Hueber]], Kunst- und Bautischler, Salzburg

Version vom 18. November 2017, 12:06 Uhr

Der Reichsrat war in der Spätzeit der Monarchie (1861 bzw. 1867 bis 1918) das Parlament der österreichischen Reichshälfte der Österreichisch-ungarischen Monarchie. Er bestand aus dem Abgeordnetenhaus und dem Herrenhaus.

Abgeordnetenhaus

Wahlsystem

Die Abgeordneten wurden zunächst von den Landtagen nach deren eigenem Kurienwahlrecht gewählt.

1873 wurde die Direktwahl nach einem Kurienwahlsystem mit vier Kurien (Großgrundbesitz, Handels- und Gewerbekammern, Städte und Landgemeinden) eingeführt, die Wahlperiode dauerte sechs Jahre.

Allerdings war auch in den Kurien der Städte und Landgemeinden nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung überhaupt wahlberechtigt. Erst 1896 wurde eine fünfte, allgemeine Wählerklasse eingeführt, in der alle männlichen Staatsbürger wahlberechtigt waren.

Im Jahr 1907 wurde das allgemeine, gleiche (Männer-)Wahlrecht eingeführt.

Die Wahlreformen von 1896 und 1907 brachten eine Umschichtung von den alten konservativen und liberalen Honoratiorenparteien zu modernen Massenparteien, vor allem Christlichsozialen und Sozialdemokraten, mit sich.

Die Zahl der auf das Herzogtum Salzburg entfallenden Sitze betrug ursprünglich drei und stieg schließlich auf sieben.

Salzburger Abgeordnete

Salzburger Reichsratsabgeordnete waren:

Herrenhaus

Das Herrenhaus setzte sich aus Mitgliedern folgender Kategorien zusammen:

  1. den großjährigen Prinzen des kaiserlichen Hauses;
  2. den Erzbischöfen und jenen Bischöfen, denen fürstlicher Rang zukam;
  3. den Häuptern jener Adelsgeschlechter, denen der Kaiser die erbliche Reichsratswürde verliehen hatte;
  4. ausgezeichneten Männern, die vom Kaiser wegen ihrer Verdienste um Staat oder Kirche, Wissenschaft oder Kunst auf Lebenszeit berufen wurden.

Zu den 106 Adelsgeschlechtern mit erblicher Reichsratswürde gehörten zB die Liechtenstein, Dietrichstein, Auersperg, Schwarzenberg, Metternich, Trauttmansdorff, Lamberg, Thun, Kuefstein, Harrach, Lodron, Attems, Herberstein, Lanckoroński, Meran und Fünfkirchen.

Die Zahl der vom Kaiser zu berufenden Mitglieder wurde im Jahr 1907 mit mindestens 150 und höchstens 170 festgesetzt.

Mitglieder waren zB Carl Graf Chorinsky, Nikolaus Dumba und Dr. Josef Freiherr Lasser von Zollheim.

Quellen

Weiterführend

Für Informationen zum österreichischen Reichsrat, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.