| | Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der späteren Beschlagnahme einiger Locatelli-Güter in Friaul durch die italienische Armee im Jahr 1916, war Carlotta mit ihren Eltern und beiden Schwestern auf das Salzburger Gut der Großeltern gezogen, der Grafen von Boos zu Waldeck und Montfort. Pyrrhus von Hagenauer wurde zu dieser Zeit in den "Ranglisten des kaiserlich und königlichen Heeres 1916" als Rittmeister im Dragonerregiment Nr.5 genannt. Sein ältester Sohn, Georg VII. (Carlo Giorgio) von Hagenauer, kam 1917 in Salzburg (im Gegensatz zu seinen später geborenen Geschwistern) als österreichischer Staatsbürger auf die Welt. Pyrrhus selbst hatte aber nicht nur die Triester Linie der Hagenauer fortgesetzt, sondern auf Grund der Adoption durch seinen Schwiegervater Georg Nikolaus auch die Linie der Freiherren Locatelli von Eulenburg und Schönfeld. Da sein Adoptiv-Vater der letzte männliche Locatelli mit fünf Schwestern und drei Töchtern war, drohte die Linie der Barone Locatelli auszusterben und die Besitzungen der Locatellis auseinander zu brechen. George Nikolaus Freiherr Locatelli von Eulenburg und Schönfeld war Herr auf Cormons, Angoris, Villanuova, Borganano und Aquileja, in der Grafschaft Görz (Gorizia). Der durch Arrogation als Sohn angenommene Pyrrhus sollte im Jahr 1919 nun zum Haupterben dieser umfangreichen Locatelli-Besitzungen werden. Seine beiden Schwägerinnen Marie Valerie (* 1892) und Margherita Charlotte Marie (* 1897, † 1932) waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermählt. Die Jüngste, Margherite Charlotte Freiin von Locatelli, hatte erst im darauffolgenden Jahr (1920) Fortunat-Michael Graf von [[Wolkenstein|Wolkenstein Freiherr zu Rodenegg]] in Salzburg geheiratet, mit dem sie allerdings fünf Söhne haben sollte. | | Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der späteren Beschlagnahme einiger Locatelli-Güter in Friaul durch die italienische Armee im Jahr 1916, war Carlotta mit ihren Eltern und beiden Schwestern auf das Salzburger Gut der Großeltern gezogen, der Grafen von Boos zu Waldeck und Montfort. Pyrrhus von Hagenauer wurde zu dieser Zeit in den "Ranglisten des kaiserlich und königlichen Heeres 1916" als Rittmeister im Dragonerregiment Nr.5 genannt. Sein ältester Sohn, Georg VII. (Carlo Giorgio) von Hagenauer, kam 1917 in Salzburg (im Gegensatz zu seinen später geborenen Geschwistern) als österreichischer Staatsbürger auf die Welt. Pyrrhus selbst hatte aber nicht nur die Triester Linie der Hagenauer fortgesetzt, sondern auf Grund der Adoption durch seinen Schwiegervater Georg Nikolaus auch die Linie der Freiherren Locatelli von Eulenburg und Schönfeld. Da sein Adoptiv-Vater der letzte männliche Locatelli mit fünf Schwestern und drei Töchtern war, drohte die Linie der Barone Locatelli auszusterben und die Besitzungen der Locatellis auseinander zu brechen. George Nikolaus Freiherr Locatelli von Eulenburg und Schönfeld war Herr auf Cormons, Angoris, Villanuova, Borganano und Aquileja, in der Grafschaft Görz (Gorizia). Der durch Arrogation als Sohn angenommene Pyrrhus sollte im Jahr 1919 nun zum Haupterben dieser umfangreichen Locatelli-Besitzungen werden. Seine beiden Schwägerinnen Marie Valerie (* 1892) und Margherita Charlotte Marie (* 1897, † 1932) waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermählt. Die Jüngste, Margherite Charlotte Freiin von Locatelli, hatte erst im darauffolgenden Jahr (1920) Fortunat-Michael Graf von [[Wolkenstein|Wolkenstein Freiherr zu Rodenegg]] in Salzburg geheiratet, mit dem sie allerdings fünf Söhne haben sollte. |
| − | Das Locatellí-Weingut Angoris, das Kaiser Ferdinand III. 1644 dem Reichsfreiherren Oberst Johann Baptist Locatelli di Eulenberg e Schönfeld als Dank für seinen 18jährigen Militärdienst vermacht hatte, war mit seiner Villa ebenso wie der Stadtpalast in Cormons während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] von den italienischen Behörden 1916 beschlagnahmt worden. Das auf diesem Weingut stehende Schloss "Villa Angoris" (1735 erbaut) wurde für die Dauer des Krieges in ein Feldlazarett mit über 250 Betten umgewandelt und der Besitz erst im Juni 1919 zurückgegeben. Da Pyrrhus´ (Adoptiv-) Vater Georg Freiherr von Locatelli bereits im Februar 1919 in Salzburg gestorben war, erhielten die Besitzungen nun die Haupterben Pyrrhus und Carlotta, die für den Fortbestand der Linie durch ihren Sohn Georg VII. gesorgt hatten. Pyrrhus schied bald darauf aus der Armee aus, kümmerte sich um die Güter und baute das besonders herabgekommene Gut Angoris nach dem Krieg wieder auf. | + | [[Datei:Villa Angoris, Cormons.jpg|miniatur|Villa Angoris bei Cormons, bis 1937 in dem Besitz der Barone Locatelli-Hagenauer]]Das Locatellí-Weingut Angoris, das Kaiser Ferdinand III. 1644 dem Reichsfreiherren Oberst Johann Baptist Locatelli di Eulenberg e Schönfeld als Dank für seinen 18jährigen Militärdienst vermacht hatte, war mit seiner Villa ebenso wie der Stadtpalast in Cormons während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] von den italienischen Behörden 1916 beschlagnahmt worden. Das auf diesem Weingut stehende Schloss "Villa Angoris" (1735 erbaut) wurde für die Dauer des Krieges in ein Feldlazarett mit über 250 Betten umgewandelt und der Besitz erst im Juni 1919 zurückgegeben. Da Pyrrhus´ (Adoptiv-) Vater Georg Freiherr von Locatelli bereits im Februar 1919 in Salzburg gestorben war, erhielten die Besitzungen nun die Haupterben Pyrrhus und Carlotta, die für den Fortbestand der Linie durch ihren Sohn Georg VII. gesorgt hatten. Pyrrhus schied bald darauf aus der Armee aus, kümmerte sich um die Güter und baute das besonders herabgekommene Gut Angoris nach dem Krieg wieder auf. |