Schafbergbahn: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Juli 2013, 22:12 Uhr
Die Schafbergbahn im Salzkammergut führt vom oberösterreichischen St. Wolfgang auf den auf Salzburger Territorium liegenden Schafberg (1.783 m ü. A.).
Geschichte
Der Bau der Zahnradbahn auf den Schafberg gilt als eine der Pionierleistungen des Bahnbaus. Ohne jemals durch neue Lokomotiven oder Personenwagen ersetzt worden zu sein, verrichten fünf Dampflokomotiven seit 1. August 1893 ihren Dienst.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ließen sich höchste Herrschaften und noble Bürger auf den Schafberg noch tragen. Der Beruf des Sesselträgers war dies eine von der Bürgerschaft gebilligte Berufsvereinigung mit festen Tarifen, fixen Standplätzen und strengen Regeln für die Sicherheit der zu tragenden Personen. Die Anzahl der Sesselträger von St. Wolfgang belief sich auf ungefähr 30 Mann.
Bei gutem Wetter brach man in den frühen Morgenstunden von St. Wolfgang auf, um den Gipfel des 1.783 m hohen Schafberges bei Sonnenaufgang zu erreichen. Proviant und Regenschutz mussten mitgetragen werden. Seit 1836 gibt es auf dem Schafberggipfel eine Schutzhütte, was die Besteigung mit Übernachtung noch romantischer machte.
Im April 1892 begannen die mühevollen Bauarbeiten für die Schafbergbahn. Unzählige Maultierlasten und 350 italienische Bauarbeiter bewältigten diese Trassierung der Schafbergzahnradbahn, die Pionierleistung der Firma Stern & Hafferl (die es auch heute noch am Traun- und Attersee in Oberösterreich gibt), in nur einjähriger Bauzeit. Begünstigt durch das schöne Wetter, konnte am 10. Oktober 1892 der 100 Meter lange Tunnel nahe der Schafbergspitze durchbrochen werden. Ein sehr schneereicher Winter 1892/93 unterbrach die begonnenen Arbeiten bis zum nächsten Frühjahr.
Seit nunmehr über 100 Jahren zieht die Schafbergbahn magnetisch Tausende begeisterte Touristen und Fremde, Reisende aus allen Himmelsrichtungen über die 5,85 km lange Bahnstrecke auf den 1.783 m hohen Gipfel. Sie überwindet dabei eine Höhenunterschied von 1.188 m in kaum einer Stunde Fahrzeit.
Im April 2006 übernahm die Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation die SchafbergBahn und die Wolfgangseeschifffahrt. Damit erweitert Salzburgs Energie- und Infrastruktur-Dienstleister seine Geschäftsbereiche um zwei touristische Leitbetriebe im Salzkammergut. Als Dienststellenleiter fungiert der Kärntener Mario Mischelin. Die Schafbergbahn firmiert seither unter den Namen "Salzkammergutbahn" (SKGB), um an ihren Erstbesitzer, die Salzkammergut-Lokalbahn zu erinnern. Der Bevölkerung war sie besser bekannt als "Ischler Bahn".
Technik
Neben Dieseltriebwagen und ölgefeuerten Dampflokomotiven kommen seit Sommer 2010 auch Bergsalamander zum Einsatz.
Weblinks
Schafbergbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Schafbergbahn"
Quellen
- Adele Sungler