Pfleggericht Mattsee: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Pfleg- und Landgericht Mattsee war bis [[1850]] eines der Salzburger [[Pfleggericht]]e, also Gerichts- und Verwaltungseinheit.  
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==Aus der Besitz- und Strafrechtsgeschichte==
 
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Das [[Stift Mattsee|Stift, oder Kloster am Mattsee]] wurde schon im [[8. Jahrhundert]] von dem [[Bayern|bayrischen]] Herzog [[Tassilo III.|Tassilo II.]] errichtet und von diesem, danach auch von anderen Herrschern reich begütert.
 
Das [[Stift Mattsee|Stift, oder Kloster am Mattsee]] wurde schon im [[8. Jahrhundert]] von dem [[Bayern|bayrischen]] Herzog [[Tassilo III.|Tassilo II.]] errichtet und von diesem, danach auch von anderen Herrschern reich begütert.
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Zu Anfang des [[10. Jahrhundert]]s wurde das Kloster Mattsee vom Kaiser an die [[Bayerische Herzöge in Salzburg|Herzöge in Bayern]] verschenkt. Im [[11. Jahrhundert]] erwarb das [[Passau#Hochstift Passau|Hochstift Passau]] die Landeshoheit über Mattsee. Es gab aber immer wieder Übergriffe seitens der benachbarten bayrischen Herrschaften, und so entschloss sich das Hochstift Passau, die aus seiner Sicht entlegene Herrschaft Mattsee zunächst an das [[Erzstift Salzburg]] zu verpfänden und durch salzburgische Beamte (Friederich [[Bergheimer|Berghammer]] und nach ihm Conrad [[Kuchler]]) verwalten zu lassen, und schließlich im Jahr [[1398]], es an das Erzstift Salzburg zu verkaufen.
 
Zu Anfang des [[10. Jahrhundert]]s wurde das Kloster Mattsee vom Kaiser an die [[Bayerische Herzöge in Salzburg|Herzöge in Bayern]] verschenkt. Im [[11. Jahrhundert]] erwarb das [[Passau#Hochstift Passau|Hochstift Passau]] die Landeshoheit über Mattsee. Es gab aber immer wieder Übergriffe seitens der benachbarten bayrischen Herrschaften, und so entschloss sich das Hochstift Passau, die aus seiner Sicht entlegene Herrschaft Mattsee zunächst an das [[Erzstift Salzburg]] zu verpfänden und durch salzburgische Beamte (Friederich [[Bergheimer|Berghammer]] und nach ihm Conrad [[Kuchler]]) verwalten zu lassen, und schließlich im Jahr [[1398]], es an das Erzstift Salzburg zu verkaufen.
  
Verpfändungen der Herrschaft an [[Bayern]] gaben Anlass zu Streitigkeiten, die letztlich in den Jahren 1527 und 1530 durch Vergleich (Saalbuch von 1527 und Erläuterung von 1530) bereinigt wurden. Dabei wurde Salzburg die Landeshoheit zugestanden, jedoch mit Ausnahme der Halsgerichtsbarkeit und der Auslieferung der Malefiz-Verbrecher.<ref>Ausführlich: [[Johann Franz Thaddäus von Kleimayrn|Kleimayrn, Johann Franz Thaddäus von]]: ''[[Juvavia|Nachrichten von Iuvavia]]'' S. 314-317 u. S. 461-467, sowie Kreittmayr, Wiguläus Freiherr von, ''Grundriß des des Allgemeinen, Deutsch- und Bayrischen Staatsrechtes'' [http://books.google.at/books?id=lUZPAAAAcAAJ&pg=PA265#v=onepage&q&f=false  § 137. S. 265]; beides hier zitiert nach Hübner, aaO S. 260.</ref>.
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Verpfändungen der Herrschaft an [[Bayern]] gaben Anlass zu Streitigkeiten, die letztlich in den Jahren [[1527]] und [[1530]] durch Vergleich (Saalbuch von 1527 und Erläuterung von 1530) beigelegt wurden. Dabei wurde Salzburg die Landeshoheit zugestanden, jedoch mit Ausnahme der Halsgerichtsbarkeit und der Auslieferung der Malefiz-Verbrecher.<ref>Ausführlich: [[Johann Franz Thaddäus von Kleimayrn|Kleimayrn, Johann Franz Thaddäus von]]: ''[[Juvavia|Nachrichten von Iuvavia]]'' S.&nbsp;314-317 u. S.&nbsp;461-467, sowie Kreittmayr, Wiguläus Freiherr von, ''Grundriß des Allgemeinen, Deutsch- und Bayrischen Staatsrechtes'' [http://books.google.at/books?id=lUZPAAAAcAAJ&pg=PA265#v=onepage&q&f=false  §&nbsp;137. S.&nbsp;265]; beides hier zitiert nach Hübner, aaO S.&nbsp;260.</ref>
  
In Durchführung der Regelung von 1527 und 1530 erfolgte die Auslieferung der Malefiz-Verbrecher mit umständlicher Feierlichkeit auf offenem See zu [[Mattsee (Ort)|Niedertrum]]: der bayerische Beamte hatte dem mattseeischen [[Pfleger]] bis an den Sattelbogen des Pferdes in den See hinein entgegenzureiten und die Akten zu übernehmen. Gleichzeitig wurde der Auszuliefernde von dem mattseeischen Amtmann auf einem eigenen Schiff dem bayerischen Amtmann noch auf dem See übergeben und erst danach an Land gebracht. Bei zugefrorenem See erfolgte die Auslieferung am Retten- oder Königsbichl. Wurde der Ausgelieferte hingerichtet, so war das Pfleggericht Mattsee schriftlich zu verständigen, anderenfalls war er dem Pfleggericht Mattsee wieder zurückzuliefern.
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In Durchführung der Regelung von 1527 und 1530 erfolgte die Auslieferung der Malefiz-Verbrecher mit umständlicher Feierlichkeit auf offenem See zu [[Mattsee (Ort)|Niedertrum]]: der bayerische Beamte hatte dem mattseeischen [[Pfleger]] bis an den Sattelbogen des Pferdes in den See hinein entgegenzureiten und die Akten zu übernehmen. Gleichzeitig wurde der Auszuliefernde von dem mattseeischen Amtmann auf einem eigenen Schiff dem bayerischen Amtmann noch auf dem See übergeben und erst danach an Land gebracht. Bei zugefrorenem See erfolgte die Auslieferung am Retten- oder Königsbichl. Wurde der Ausgelieferte hingerichtet, so war das Pfleggericht Mattsee davon schriftlich zu verständigen, anderenfalls war er dem Pfleggericht Mattsee wieder zurückzuliefern.
  
 
==Gebietsumfang und Einteilung==
 
==Gebietsumfang und Einteilung==
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* Amt [[Seeham]],
 
* Amt [[Seeham]],
 
* Amt [[Berndorf bei Salzburg|Berndorf]],
 
* Amt [[Berndorf bei Salzburg|Berndorf]],
* Amt [[Lochen]].
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* Amt [[Lochen am See|Lochen]].
  
Jedes dieser Ämter war in Obmannschaften unterteilt Das Amt Mattsee zerfiel in vier Obmannschaften: die erste, die zweite, die Hausstätter und die Fischer; das Amt Schleedorf in zwei, Obertrum in vier, Seeham in zwei, Berndorf in vier und Lochen ebenfalls in vier.
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Jedes dieser Ämter war in Obmannschaften unterteilt: Das Amt Mattsee zerfiel in vier Obmannschaften die erste, die zweite, die Hausstätter und die Fischer; das Amt Schleedorf in zwei, Obertrum in vier, Seeham in zwei, Berndorf in vier und Lochen ebenfalls in vier.
  
 
Das Pfleggericht umfasste insgesamt 17 Dörfer: Mattsee, Steffel, Schalkham, Schleedorf, Obertrum, Absmann, Müllbach, Lochen, Astätt, Thannberg, Petersham, Babenham, Kerchham, Unterweißau, Oberweißau, Berndorf und Seeham.
 
Das Pfleggericht umfasste insgesamt 17 Dörfer: Mattsee, Steffel, Schalkham, Schleedorf, Obertrum, Absmann, Müllbach, Lochen, Astätt, Thannberg, Petersham, Babenham, Kerchham, Unterweißau, Oberweißau, Berndorf und Seeham.
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* [[1607]] – [[1624]] Wilibald Folkhammer
 
* [[1607]] – [[1624]] Wilibald Folkhammer
 
* [[1625]] – [[1638]] Andre Bernhard von Bornthall, [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#T|Truchsess]] und Hauptmann
 
* [[1625]] – [[1638]] Andre Bernhard von Bornthall, [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#T|Truchsess]] und Hauptmann
* [[1639]] – [[1643]] Georg Vogl von Bleibenstall, hochfürstl. Rat und Oberstlieutenant
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* [[1639]] – [[1643]] [[Georg Vogel von Bleibenstahl|Georg Vogl von Bleibenstall]], hochfürstl. Rat und Oberstlieutenant
 
* [[1644]] – [[1649]] Johann Jakob [[Auer von Winkel (Adelsgeschlecht)|Auer]], [[Ritterstand|Landmann]] und Hauptmann
 
* [[1644]] – [[1649]] Johann Jakob [[Auer von Winkel (Adelsgeschlecht)|Auer]], [[Ritterstand|Landmann]] und Hauptmann
 
* [[1650]] – [[1663]] Peter Haas, Truchsess und Oberstwachtmeister
 
* [[1650]] – [[1663]] Peter Haas, Truchsess und Oberstwachtmeister
* [[1664]] – [[1666]] Johann Georg [[Schaffmann|Schafmann v. Hammerle]], hochf. Rat
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* [[1664]] – [[1666]] Johann Georg [[Schaffmann|Schafmann v. Hämmerle]], hochf. Rat
 
* [[1667]] – [[1683]] Johann Franz Schafmann
 
* [[1667]] – [[1683]] Johann Franz Schafmann
* [[1634]] – [[1665]] Christoph [[Paurnfeind#Pauernfeind von Eys|Bauernfeind von Eis]], Rat, Truchsess und Hauptmann
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* [[1634]] – [[1665]] Christoph [[Paurnfeind#Pauernfeind von Eyß|Bauernfeind von Eis]], Rat, Truchsess und Hauptmann
 
* [[1696]] – [[1703]] Franz Adam Gottlieb Freyherr von [[Prankh|Prank]] und [[Schloss Seeburg|Seeburg]], salzbg. [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kämmerer]], Rat und Landmann
 
* [[1696]] – [[1703]] Franz Adam Gottlieb Freyherr von [[Prankh|Prank]] und [[Schloss Seeburg|Seeburg]], salzbg. [[Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#K|Kämmerer]], Rat und Landmann
 
* [[1704]] – [[1709]] Christian Adam [[Grimming]] von Niederrain, Rat und Landmann
 
* [[1704]] – [[1709]] Christian Adam [[Grimming]] von Niederrain, Rat und Landmann
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==Kirchliche Einteilung==
 
==Kirchliche Einteilung==
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörten die Geistlichen dieses PfleggerichtS gehören zu drei verschiedenen Diözesen: Der Passauer, der Salzburger und der [[Linz]]er:
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Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörten die Geistlichen dieses Pfleggerichtes zu drei verschiedenen Diözesen: Der Passauer, der Salzburger und der [[Linz]]er:
 
*Zur Diözese Passau gehörte das Kollegialstift Mattsee mit den Pfarren [[Pfarre Obertrum|Obertrum]], [[Pfarre Seeham|Seeham]], [[Pfarre Schleedorf|Schleedorf]];
 
*Zur Diözese Passau gehörte das Kollegialstift Mattsee mit den Pfarren [[Pfarre Obertrum|Obertrum]], [[Pfarre Seeham|Seeham]], [[Pfarre Schleedorf|Schleedorf]];
 
* zum salzburgischen [[Dekanat Köstendorf]] gehörte die [[Pfarre Berndorf]];
 
* zum salzburgischen [[Dekanat Köstendorf]] gehörte die [[Pfarre Berndorf]];
* zum Linzer Dekanat Bischeldorf gehörte die Pfarre Lochen.
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* zum Linzer Dekanat Pischelsdorf gehörte die Pfarre Lochen.
  
 
==Ende und Fortsetzung==
 
==Ende und Fortsetzung==
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==Quellen==
 
==Quellen==
* [[Lorenz Hübner|Hübner, Lorenz]]: ''Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik. Erster Band. Das Salzburgische flache Land.; Salzburg 1796, [http://books.google.at/books?id=KARBAAAAYAAJ&pg=PA253&lpg=PA253 S.&nbsp;253&nbsp;ff.]
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* [[Lorenz Hübner|Hübner, Lorenz]]: ''Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik. Erster Band. Das Salzburgische flache Land. Salzburg, [[Oberer'sche Druckerei|F.&nbsp;X.&nbsp;Obeer]], 1796. [http://books.google.at/books?id=KARBAAAAYAAJ&pg=PA253&lpg=PA253 S.&nbsp;253&nbsp;ff.]
 
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Version vom 28. November 2012, 00:56 Uhr

Das Pfleg- und Landgericht Mattsee war bis 1850 eines der Salzburger Pfleggerichte, also Gerichts- und Verwaltungseinheit.

Aus der Besitz- und Strafrechtsgeschichte

Das Stift, oder Kloster am Mattsee wurde schon im 8. Jahrhundert von dem bayrischen Herzog Tassilo II. errichtet und von diesem, danach auch von anderen Herrschern reich begütert.

Zu Anfang des 10. Jahrhunderts wurde das Kloster Mattsee vom Kaiser an die Herzöge in Bayern verschenkt. Im 11. Jahrhundert erwarb das Hochstift Passau die Landeshoheit über Mattsee. Es gab aber immer wieder Übergriffe seitens der benachbarten bayrischen Herrschaften, und so entschloss sich das Hochstift Passau, die aus seiner Sicht entlegene Herrschaft Mattsee zunächst an das Erzstift Salzburg zu verpfänden und durch salzburgische Beamte (Friederich Berghammer und nach ihm Conrad Kuchler) verwalten zu lassen, und schließlich im Jahr 1398, es an das Erzstift Salzburg zu verkaufen.

Verpfändungen der Herrschaft an Bayern gaben Anlass zu Streitigkeiten, die letztlich in den Jahren 1527 und 1530 durch Vergleich (Saalbuch von 1527 und Erläuterung von 1530) beigelegt wurden. Dabei wurde Salzburg die Landeshoheit zugestanden, jedoch mit Ausnahme der Halsgerichtsbarkeit und der Auslieferung der Malefiz-Verbrecher.[1]

In Durchführung der Regelung von 1527 und 1530 erfolgte die Auslieferung der Malefiz-Verbrecher mit umständlicher Feierlichkeit auf offenem See zu Niedertrum: der bayerische Beamte hatte dem mattseeischen Pfleger bis an den Sattelbogen des Pferdes in den See hinein entgegenzureiten und die Akten zu übernehmen. Gleichzeitig wurde der Auszuliefernde von dem mattseeischen Amtmann auf einem eigenen Schiff dem bayerischen Amtmann noch auf dem See übergeben und erst danach an Land gebracht. Bei zugefrorenem See erfolgte die Auslieferung am Retten- oder Königsbichl. Wurde der Ausgelieferte hingerichtet, so war das Pfleggericht Mattsee davon schriftlich zu verständigen, anderenfalls war er dem Pfleggericht Mattsee wieder zurückzuliefern.

Gebietsumfang und Einteilung

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war das Pfleggericht in sechs Ämter eingeteilt:

Jedes dieser Ämter war in Obmannschaften unterteilt: Das Amt Mattsee zerfiel in vier Obmannschaften − die erste, die zweite, die Hausstätter und die Fischer; das Amt Schleedorf in zwei, Obertrum in vier, Seeham in zwei, Berndorf in vier und Lochen ebenfalls in vier.

Das Pfleggericht umfasste insgesamt 17 Dörfer: Mattsee, Steffel, Schalkham, Schleedorf, Obertrum, Absmann, Müllbach, Lochen, Astätt, Thannberg, Petersham, Babenham, Kerchham, Unterweißau, Oberweißau, Berndorf und Seeham.

Bedienstetenstand

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren an Beamten vorhanden: Der Pfleger, ein Kasten- und Ungeldsinspektor, der Kastner, Ungelder und Gerichtsschreiber, ein untergeordneter Schreiber und sonstiges Gerichtspersonal.

Liste der Pfleger

Von 1546 bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren Pfleger:[2]

Kirchliche Einteilung

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörten die Geistlichen dieses Pfleggerichtes zu drei verschiedenen Diözesen: Der Passauer, der Salzburger und der Linzer:

Ende und Fortsetzung

Das Pfleggericht Mattsee bestand bis 1850 und wurde dann in ein Bezirksamt und weiter in das Bezirksgericht Mattsee übergeleitet, das bis 1923 bestand.[3]

Quellen

  • Hübner, Lorenz: Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg in Hinsicht auf Topographie und Statistik. Erster Band. Das Salzburgische flache Land. Salzburg, F. X. Obeer, 1796. S. 253 ff.
  1. Ausführlich: Kleimayrn, Johann Franz Thaddäus von: Nachrichten von Iuvavia S. 314-317 u. S. 461-467, sowie Kreittmayr, Wiguläus Freiherr von, Grundriß des Allgemeinen, Deutsch- und Bayrischen Staatsrechtes § 137. S. 265; beides hier zitiert nach Hübner, aaO S. 260.
  2. Hübner aaO, ab 1792 aber die Hof- und Staatskalender dieser Zeit, zB 1805, S. 77.
  3. Artikel Bezirksgericht Mattsee.