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[[File:Zinkwand Stolleneingang SW.jpg|thumb|Lungauer Stolleneingang mit verfallener Knappenschmiede]]
 
[[File:Zinkwand Stolleneingang SW.jpg|thumb|Lungauer Stolleneingang mit verfallener Knappenschmiede]]
 
[[Datei:Zinkwand_Knappenstube.jpg|thumb|Die Knappenstube in der Zinkwand]]
 
[[Datei:Zinkwand_Knappenstube.jpg|thumb|Die Knappenstube in der Zinkwand]]
Die '''Zinkwand''' ist eine Felswand im nördlichen [[Znachtal]] in den [[Schladminger Tauern]]. Sie befindet sich auf der Grenze [[Steiermark]] - [[Bundesland Salzburg]], jedoch bereits im steirischen <span style="color:green">Bezirk Liezen</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Bezirk Liezen]]</ref>.
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Die '''Zinkwand''' ist eine Felswand im nördlichen [[Znachtal]] in den [[Schladminger Tauern]]. Sie befindet sich auf der Grenze [[Steiermark]] - [[Bundesland Salzburg]], jedoch bereits im steirischen <span style="color:green">Bezirk Liezen</span><ref>siehe EnnstalWiki → [[enns:Bezirk Liezen]]</ref>.
    
== Bergbau ==
 
== Bergbau ==
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== Salzburger Grenzfälle ==
 
== Salzburger Grenzfälle ==
Warum der erste [[Tauerntunnel]] keine 300 Meter lang ist, mit der <span style="color:green">Himmelsköniginstollen</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Himmelsköniginstollen]]</ref> zu tun hat und nicht nach [[Kärnten]] führt, bringt eine Geschichte aus der Reihe [[Salzburger Grenzfälle|Grenzfälle]] ans Licht.
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Warum der erste [[Tauerntunnel]] keine 300 Meter lang ist, mit der <span style="color:green">Himmelsköniginstollen</span><ref>siehe EnnstalWiki → [[enns:Himmelsköniginstollen]]</ref> zu tun hat und nicht nach [[Kärnten]] führt, bringt eine Geschichte aus der Reihe [[Salzburger Grenzfälle|Grenzfälle]] ans Licht.
    
Wahrscheinlich waren es bereits [[Kelten]] und [[Römer]], mit Sicherheit aber seit [[1287]] [[mittelalter]]liche Bergleute, die Stollen in die [[Zinkwand]] in den [[Schladminger Tauern]] im Gebiet der [[Lungau]]er Gemeinde [[Weißpriach]] trieben und Berg und Umgebung wie einen Schweizer Emmentaler durchlöcherten. Dabei wurden auch Stollen quer durch den Berg von der Lungauer zur steirischen Seite getrieben und somit die erste unterirdische Verbindung durch den Tauernkamm geschaffen.
 
Wahrscheinlich waren es bereits [[Kelten]] und [[Römer]], mit Sicherheit aber seit [[1287]] [[mittelalter]]liche Bergleute, die Stollen in die [[Zinkwand]] in den [[Schladminger Tauern]] im Gebiet der [[Lungau]]er Gemeinde [[Weißpriach]] trieben und Berg und Umgebung wie einen Schweizer Emmentaler durchlöcherten. Dabei wurden auch Stollen quer durch den Berg von der Lungauer zur steirischen Seite getrieben und somit die erste unterirdische Verbindung durch den Tauernkamm geschaffen.
 
   
 
   
Dieser erste, knapp 300 Meter lange "Tauerntunnel", der ''Himmelsköniginstollen'', kann noch heute benutzt werden, wenn auch nur mit leichtem Gepäck.
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Dieser erste, knapp 300 Meter lange "Tauern-Tunnel", der ''Himmelsköniginstollen'', kann noch heute benutzt werden, wenn auch nur mit leichtem Gepäck.
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Warum der Aufwand, in rund 2&nbsp;300 [[M ü. A.|Metern Seehöhe]] mühsam Löcher in den Fels zu graben? Mehr als 70 Minerale, darunter Silber, Kupfer und Blei sowie das begehrte Kobalt und Nickel, die bis nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] ausgebeutet wurden, machten aus der Zinkwand und ihren Bergnachbarn begehrte Rohstofflagerstätten, deren Abbau sich trotz der unwegsamen Abgeschiedenheit lohnte. Zink gibt es in der Zinkwand nicht, wohl aber die charakteristische Form des Gipfels, von der der Berg – früher auch Zinkenkogel genannt – seinen Namen hat.
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Warum der Aufwand, in rund 2&nbsp;300 [[M ü. A.|Metern Seehöhe]] mühsam Löcher in den Fels zu graben? Mehr als 70 Minerale, darunter Silber, Kupfer und Blei sowie das begehrte Kobalt und Nickel, die bis nach dem [[Ersten Weltkrieg]] ausgebeutet wurden, machten aus der Zinkwand und ihren Bergnachbarn begehrte Rohstofflagerstätten, deren Abbau sich trotz der unwegsamen Abgeschiedenheit lohnte. Zink gibt es in der Zinkwand nicht, wohl aber die charakteristische Form des Gipfels, von der der Berg – früher auch Zinkenkogel genannt – seinen Namen hat.
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Exotischster Gewerke, also Teilhaber am Bergbau, war der aus Afrika nach Wien als "Hochfürstlicher Mohr" verschleppte <span style="color:green">Angelo Soliman</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Angelo Soliman]]</ref>, der durch Glücksspiel reich geworden, 1767 und 1775 in den <span style="color:green">Schladminger Bergbau</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Schladminger Bergbau]]</ref> für Kobalt und Schwefel investierte, aber keine Gewinne erzielte.
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Exotischster Gewerke, also Teilhaber am Bergbau, war der aus Afrika nach Wien als "Hochfürstlicher Mohr" verschleppte <span style="color:green">Angelo Soliman</span><ref>siehe EnnstalWiki → [[enns:Angelo Soliman]]</ref>, der durch Glücksspiel reich geworden, 1767 und 1775 in den <span style="color:green">Schladminger Bergbau</span><ref>siehe EnnstalWiki → [[enns:Schladminger Bergbau]]</ref> für Kobalt und Schwefel investierte, aber keine Gewinne erzielte.
    
=== Hochalpine Bergbaureste ===
 
=== Hochalpine Bergbaureste ===
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In jüngster Zeit wurden die Überreste des Bergbaus wieder zugänglich gemacht. Bergsteiger finden nach einem anspruchsvollen Aufstieg, teilweise auf einem Steig an einer senkrechten Wand entlang, Schneekrägen vor, also Steinmauern, die den Knappen einen lawinensicheren Zugang zu den Stollen ermöglichten. Nach dem Einstieg auf Salzburger Seite führen zwei steile Leitern zur <span style="color:green">Knappenstube </span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Knappenstube ]]</ref>mit Guckloch aus der Felswand und dann den Himmelsköniginnenstollen entlang in wenigen Minuten bis auf die steirische Seite.
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In jüngster Zeit wurden die Überreste des Bergbaus wieder zugänglich gemacht. Bergsteiger finden nach einem anspruchsvollen Aufstieg, teilweise auf einem Steig an einer senkrechten Wand entlang, Schneekrägen vor, also Steinmauern, die den Knappen einen lawinensicheren Zugang zu den Stollen ermöglichten. Nach dem Einstieg auf Salzburger Seite führen zwei steile Leitern zur <span style="color:green">Knappenstube </span><ref>siehe EnnstalWiki → [[enns:Knappenstube]]</ref>mit Guckloch aus der Felswand und dann den Himmelsköniginnenstollen entlang in wenigen Minuten bis auf die steirische Seite.
    
Die Alpen lassen sich heutzutage weitaus bequemer unterirdisch durchqueren, für Abenteuerlustige und Geschichtsinteressierte mit ausreichendem Zeitbudget ist die Zinkwand eine außergewöhnliche Alternative.
 
Die Alpen lassen sich heutzutage weitaus bequemer unterirdisch durchqueren, für Abenteuerlustige und Geschichtsinteressierte mit ausreichendem Zeitbudget ist die Zinkwand eine außergewöhnliche Alternative.
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Da der Bergbau in der Zinkwand überwiegend vom Ennstal aus betrieben wurde, hat das [[EnnstalWiki]] diese Felswand und deren Stollen ausführlich dokumentiert:
 
Da der Bergbau in der Zinkwand überwiegend vom Ennstal aus betrieben wurde, hat das [[EnnstalWiki]] diese Felswand und deren Stollen ausführlich dokumentiert:
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* <span style="color:green">Zinkwand</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Zinkwand]]</ref>
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* <span style="color:green">Zinkwand</span><ref>siehe EnnstalWiki → [[enns:Zinkwand]]</ref>
* <span style="color:green">Himmelsköniginstollen</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Himmelsköniginstollen]]</ref>  
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* <span style="color:green">Himmelsköniginstollen</span><ref>siehe EnnstalWiki → [[enns:Himmelsköniginstollen]]</ref>  
* <span style="color:green">Knappenstube</span><ref>siehe Ennstalwiki → [[enns:Knappenstube]]</ref>   
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* <span style="color:green">Knappenstube</span><ref>siehe EnnstalWiki → [[enns:Knappenstube]]</ref>   
    
== Quelle ==
 
== Quelle ==
* [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [http://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=57843 1. März 2017]
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* [[Salzburger Landeskorrespondenz]] vom [https://service.salzburg.gv.at/lkorrj/detail?nachrid=57843 1. März 2017]
    
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Znachtal]]
 
[[Kategorie:Znachtal]]
 
[[Kategorie:Bergbau]]
 
[[Kategorie:Bergbau]]
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Landschaft]]
 
[[Kategorie:Landschaft]]
 
[[Kategorie:Berg]]
 
[[Kategorie:Berg]]
[[Kategorie:Alpen]]
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[[Kategorie:Ostalpen]]
 
[[Kategorie:Ostalpen]]
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[[Kategorie:Zentralalpen]]
 
[[Kategorie:Niedere Tauern]]
 
[[Kategorie:Niedere Tauern]]
 
[[Kategorie:Schladminger Tauern]]
 
[[Kategorie:Schladminger Tauern]]