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[[Hans Wolf]] (* [[20. März]] [[1910]] in London, Großbritannien; † [[25. September]] [[1992]] in Salzburg) war ein Salzburger Flugpionier.  
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[[Datei:Welser Wolf Resch.jpg|thumb|Das Segelflug-Weltmeisterschafts-Team 1956 beim Abflug am [[20. Juni]] [[1956]] von Salzburg nach Saint-Yan in [[Frankreich]]: Links [[Hans Heinrich Welser]] von [[Radio Salzburg]], in der Mitte Hans Wolf, Präsident der [[Salzburger Segelfliegervereinigung]], und rechts  der österreichische Staatsmeister im Segelflug Hans Resch - er wurde 36. bei der Weltmeisterschaft]]
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'''Hans Wolf''' (* [[20. März]] [[1910]] in London, [[Großbritannien]]; † [[25. September]] [[1992]] in der [[Stadt Salzburg]]) war ein [[Salzburger Flugpionier]] und Präsident der [[Salzburger Segelfliegervereinigung]].  
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==Leben==
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==Kindheit und Jugend ==
Bereits am [[2. November]] [[1930]] führte er den ersten Salzburger Zielflug von der [[Gaisberg]]spitze zum [[Salzburg Airport W. A. Mozart|Flugfeld Maxglan]] mit einer ''Zögling'' durch. Diesen Flug wiederholte er am [[28. Mai]] [[1950]] als erster Pilot in der Nachkriegszeit mit einem Segelflieger. In Erinnerung an seinen ersten Zielflug wurde er am 2. November [[1955]] bei einem Festakt in der [[Kleine Aula|Kleinen Aula]] geehrt.
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Hans Wolf wurde als zweites Kind seiner Eltern in London geboren, die gerade als Auswanderer auf dem Weg in die [[USA]] waren. Während sein Vater seine Reise in die USA fortsetzte, kehrte seine Mutter mit seiner kleinen Schwester und ihm mit Hilfe der österreichischen Botschaft in Großbritannien unter großen Schwierigkeiten nach Salzburg zurück. Es war geplant, dass die Familie später nach Amerika nachkommen sollte, was aber der Ausbruch des [[Ersten Weltkrieg]]s verhinderte. Sein Vater wurde in den USA interniert. Das Geld, das er bis dahin verdient hatte, war in einer deutschen Bank hinterlegt. Damit wollte er bei seiner Rückkehr [[1923]] mit seiner Familie, die ihn in Hannover erwartete, beginnen. Nun aber machte die hohe Inflationsrate das gesparte Geld zunichte. Es reichte gerade dazu, seine Frau und Kinder neu einzukleiden und sie wieder nach Salzburg zurückschicken zu können. Er selbst blieb in Deutschland, wo er sesshaft wurde und aufgrund einer Patentverwertung eine Firma aufbaute.
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Wolfs Mutter, die durch eine Lähmung schwer gehbehindert war, blieb mit den beiden Kindern dann in Salzburg. Die folgenden finanziell schwierigen Jahre wurden mit Unterstützung eines großen Freundeskreises gemildert.
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Hans Wolf besuchte die achtklassige Volks- und [[Bürgerschule]] und begann eine Lehre im Lebensmittelgroßhandel. Daneben besuchte  die Handelsschule, die damals zweijährig war. Er schloss diese mit Vorzug ab und trat bereits nach zwei Lehrjahren ins Angestelltenverhältnis über und wurde Abteilungsleiter.
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== Wolf und das Fliegen ==
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Im Alter von vier oder fünf Jahren beobachtete er bereits den Ballonaufstieg des Piloten [[Franz Hinterstoisser]] in Salzburg. Ein weiteres Ereignis dürfte er miterlebt oder zumindest davon erfahren haben: Gegen Ende des Ersten Weltkriegs waren einige Feldpiloten mit ihren Maschinen auf dem [[Maxglaner Exerzierfeld]] mit ihren Maschinen gelandet, wo später der [[Flughafen Salzburg|Flugplatz]] entstand. Sie zeigten damit Kunststücke, unter anderem unterflogen sie den [[Makartsteg]], wobei eine Maschine an einem Baum zerschellte. Wolf konnte aber auch eine Landung einer Flugzeugstaffel in der [[Schweiz]] auf den Feldern des heutigen Flugplatzes Dübendorf (nördlich von Zürich, heute Militärflughafen) mitverfolgen. Aber auch den tödlichen Absprung eines Fallschirmspringers musste Wolf mitansehen, was in ihm den Wunsch wachrief, selbst dem Tod zu trotzen.
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[[Datei:1974 Kraiwiesen Modelhubschrauber Treffen 01.jpg|thumb|Links [[Hans Wolf]], Präsident der [[Salzburger Segelfliegervereinigung]] und rechts Rechtsanwalt Dr. Josef Lenz, Präsident des [[Österreichischer Aero-Club|Österreichischen Aero-Club]].]]
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[[1927]] konnte Wolf zwei Segelfliegerpiloten beobachten, den Deutschen Grönhoff und den Österreicher Robert Kronfeld. Sie erbrachten eine für die damalige Zeit unvorstellbare Leistung eines Segelfluges von über 100 Kilometer Flugstrecke entlang des Teutoburger Waldes. Im Frühjahr [[1928]] meldete sich Wolf auf einen Aufruf in der "Tagespresse". Darin suchte der [[Wiener Flugtechnischer Verein in Salzburg|Wiener Flugtechnische Verein]]  in Salzburg Mitarbeiter zur Gründung und Führung eines Zweigvereines. Dieser sollte den Selbstbau von Fluggleitern und Kurse zum Erlernen des Segelfluges anbieten. Wolf, damals noch in der Handelsschule, erhielt diese Aufgabe, sollte auch noch eine Tischlerei zum Bau der Segelflugzeuge finden, scheiterte aber an allen Aufgaben aufgrund seiner jugendlichen Unerfahrenheit. Nach seinem Eingeständnis der Niederlage beauftragte der Präsident des Wiener Flugtechnischen Vereins dessen Freund Ing. Heinrich Soyka mit dem Aufbau in Salzburg. Bei der Gründungsversammlung im Herbst 1928 kamen rund 20 Personen in den [[Großgasthof Sternbräu]]. Einer von ihnen war Hans Wolf. Die Mitgliederzahl stieg aber schnell an und im Frühjahr [[1929]] zählte der Verein bereits mehr als 60, Mitte 1929 bereits 250 Mitglieder.
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[[Datei:1971 Zell am See Steinocher Schubert 02.jpg|thumb|1971 im Segelflugzeug in [[Zell am See]] sitzend [[Hans Wolf]], vor ihm [[Karl Steinocher (Politiker)|Karl Steinocher]], neben dem Segelflieger stehend [[Hans Heinrich Welser]], hinter ihm Dr. [[Alf Schubert]].]]
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Nach der Gründung der ersten [[Österreichische Fliegerschule Salzburg, Kuhn & Stowasser|Österreichischen Fliegerschule Salzburg, Kuhn & Stowasser]] im Herbst 1928 verbrachte Wolf seine Wochenende am Flugplatz und beobachtete die Fliegerei.
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Bei einem Segelflugversuch am [[19. März]] [[1930]] in [[Winding (Bergheim)|Winding]] in [[Bergheim]] mit dem [[1928]] erbauten Modell ''Stamer-Lippisch-Zögling'' stürzte Wolf bei starkem Wind aus etwa 20 Meter Höhe ab und wurde schwer verletzt. Nach zwei Monaten Aufenthalt im Krankenhaus wurde er von [[Eduard Kuhn]] von der Österreichischen Fliegerschule Salzburg zu einem Motorflug eingeladen. Dabei erlebte er sein erstes ''Looping''.
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In der Zwischenzeit hatte Erich Hader einen neuen Gleiter des Typs [[Zögling]] gebaut, da das Vorgängermodell bei Wolfs Absturz komplett zerstört worden war. Wolf selbst hatte im September 1930 einen Anfängerlehrgang bei der Rhön-Rositten-Gesellschaft auf der Wasserkuppe in der Rhön (Mitteldeutschland) absolviert. Dabei traf er die "Segelflugväter" "Rhönvater" Ursinus, Hauptmann Köhl, Stamer, Lippisch und Grönhoff. Nach einer Diskussion mit ihnen stellte Wolf fest, ''dass man auf der Rhön auch nur mit Wasser koche''.
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Zurückgekehrt nach Salzburg führte dann  am [[2. November]] [[1930]] den ersten Salzburger Zielflug von der [[Gaisbergspitze]] zum [[Salzburg Airport W. A. Mozart|Flugfeld Maxglan]] mit einer ''Zögling'' durch. Diesen Flug wiederholte er am [[28. Mai]] [[1950]] als erster Pilot in der Nachkriegszeit mit einem [[Segelflug|Segelflieger]]. In Erinnerung an seinen ersten Zielflug wurde er am 2. November [[1955]] bei einem Festakt in der [[Kleine Aula|Kleinen Aula]] geehrt.
    
Wolf war Salzburger Landesverbandspräsident sowie Vizepräsident des Österreichischen Aeroclubs. Später war er als Ausbildungsleiter im In- und Ausland tätig. Sein Nachlass befindet sich im [[Salzburger Landesarchiv]].
 
Wolf war Salzburger Landesverbandspräsident sowie Vizepräsident des Österreichischen Aeroclubs. Später war er als Ausbildungsleiter im In- und Ausland tätig. Sein Nachlass befindet sich im [[Salzburger Landesarchiv]].
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Er war mit Ingeborg, geb. Mantels (* 11. Februar 1920, † 19. November 1992) verheiratet. Beide sind am [[Salzburger Kommunalfriedhof]] begraben.
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Am Sonntag, den [[28. August]] [[1932]] gelang Wolf eine neue Bestleistung im Dauersegelflug vom Gipfel des Gaisbergs. Er flog auf "Kassel 20" 2:23 min. und überhöhte dabei die Startstelle um 200 Meter.<ref>Quelle [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wst&datum=19320901&query=%22Salzburger+Segelfliegervereinigung%22&ref=anno-search&seite=3 ANNO], (Wiener) Sporttagblatt, Ausgabe vom 1. September 1932, Seite 3</ref>
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== Privat ==
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Er war mit Ingeborg, geborene Mantels (* 11. Februar 1920; † 19. November 1992), verheiratet. Beide sind am [[Salzburger Kommunalfriedhof]] begraben.
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==Literatur==
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* Hanuš Salz, [[Harald Waitzbauer]]: ''Im Flug über Salzburg. Igo Etrich und der Beginn des Flugwesens in Salzburg.'' Salzburger Portraits − [[Schriftenreihe des Landespressebüros]], Salzburg 1993
    
==Quellen==
 
==Quellen==
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* Maria Franziska Wiesinger: ''Hans Wolf - Ein Salzburger Flugpionier''. Ein Beitrag zur ländlichen Medizin- und Sozialgeschichte am Beginn der Moderne (ca. 1780–1820), erschienen in [[Salzburg Archiv]], Band 18, 1994, Seite 171ff
 
* {{Quelle Leben über den Tod hinaus}}
 
* {{Quelle Leben über den Tod hinaus}}
 
* Grabstein am Kommunalfriedhof
 
* Grabstein am Kommunalfriedhof
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==Literatur==
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== Einzelnachweise ==
* Hanuš Salz, Harald Waitzbauer: ''Im Flug über Salzburg. Igo Etrich und der Beginn des Flugwesens in Salzburg.'' Salzburger Portraits − [[Schriftenreihe des Landespressebüros]], Salzburg 1993
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<references/>
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[[Kategorie:Person|Wolf, Hans]]
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{{SORTIERUNG: Wolf, Hans}}
[[Kategorie:Person (Geschichte)|Wolf, Hans]]
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[[Kategorie:Person]]
[[Kategorie:Luftfahrt|Wolf, Hans]]
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[[Kategorie:Person (Geschichte)]]
[[Kategorie:Luftfahrt (Geschichte)|Wolf, Hans]]
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[[Kategorie:Luftfahrt]]
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[[Kategorie:Luftfahrt (Geschichte)]]
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[[Kategorie:Segelflug]]
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[[Kategorie:Geboren 1910]]
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[[Kategorie:Gestorben 1992]]