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[[Datei:Joseph Mohr Taufbuch 1792.jpg|thumb| Der Eintrag der Taufe [[1792]] des „Josephus Franciscus“ Mohr mit seinem Vater Franz Moor (!) und seiner Mutter Anna Schoiberin im Taufbuch der Dompfarre, erste Zeile]]
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[[Datei:Joseph Mohr Taufbuch 1792.jpg|thumb| Der Eintrag der Taufe [[1792]] des "Josephus Franciscus" Mohr mit seinem Vater Franz Moor (!) und seiner Mutter Anna Schoiberin im Taufbuch der Dompfarre, erste Zeile]]
'''Joseph Franz Mohr''' (* [[11. Dezember]] [[1792]] in [[Altstadt|Salzburg]];<ref>[[Archiv der Erzdiözese Salzburg|AES]], Salzburg-Dompfarre, Taufbuch TFBIX/2 1756 – 1814. Siehe: [http://www.data.matricula.info/php/view.php?ar_id=3670&link=35353032x29#&posX=0.08778391651319828&posY=0.49201964395334563&zoom=0.35000000000000003&path=dfc7c76b6e3038f93cf6fc3fc76bf7e0edeec76e3038f93cf6fc3f3d3b35f13330fcfc36c76bf7d06dc5d0d66ec7e6c7e0edeec76dd3dce1eac7ecc76bf7d06dc5d0d66ec7e6c7e0edeec76dd3dce1eac7ec6be1e6c56d30f633366be1e1e0e4c739f13f], Bildnummer 05-Taufe_0018 , aufgerufen am 26. Juni 2017.</ref> † [[4. Dezember]] [[1848]] in [[Wagrain]]) war der Textdichter des weltberühmt gewordenen Weihnachtsliedes [[Stille Nacht! Heilige Nacht!‎]].
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'''Joseph Franz Mohr''' (* [[11. Dezember]] [[1792]] in der [[Salzburger Altstadt]];<ref>[[Archiv der Erzdiözese Salzburg|AES]], Salzburg-Dompfarre, [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/salzburg/salzburg-dompfarre/TFBIX%252F2/?pg=736 Taufbuch TFBIX/2 1756–1814, S. 18.], abgerufen am 13. Mai 2022.</ref> † [[4. Dezember]] [[1848]] in [[Wagrain]]) war der Textdichter des weltberühmt gewordenen Weihnachtsliedes "[[Stille Nacht! Heilige Nacht!‎]]".
    
== Leben ==
 
== Leben ==
=== Kindheit ===
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==== Kindheit ====
 
[[Datei:Dom Salzburger Taufbecken.jpg|thumb|Taufbecken des Salzburger Doms]]
 
[[Datei:Dom Salzburger Taufbecken.jpg|thumb|Taufbecken des Salzburger Doms]]
Joseph Mohr kam zu Mittag des 11. Dezember [[1792]] auf die Welt, vermutlich im Armenhaus der [[Erzdiözese Salzburg]], [[Kaigasse]] 9, (heute [[Altstadthotel Weisse Taube|Hotel Weiße Taube]]), wo seine Mutter vorübergehend gewohnt hatte.<ref>Nach: [[Salzburger Wochenspiegel]] sowie [[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft]], Folge 23, Dezember 2014.</ref> Seine Mutter war die Strickerin ''Anna Schoiber'', sein Vater der desertierte Musketier ''Franz Mohr'' aus [[Mariapfarr]]. Um 16:00 Uhr wurde er im [[Salzburger Dom]] von Stadtkaplan ''Johannes Wimbacher'' auf die Namen ''Josephus'' und ''Franciscus'' getauft, als Taufpatin fungierte ''Franziska Zach'', die den tatsächlichen Paten vertrat, den [[Abdecker]] und Scharfrichter ''[[Franz Joseph Wohlmuth]]''. Er wuchs im Haus [[Steingasse]] 31 auf,<ref>Lange wurde angenommen, dass Joseph Mohr im ''Noestlerhaus Nr. 427'', der heutigen [[Steingasse]] Nr. 9 (wo es auch ein „Stille Nacht“-Museum gibt) geboren wurde und aufwuchs</ref> wo seine Mutter mit vier weiteren Kindern alleinstehend lebte, bevor sie Franz Mohr ehelichte.
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Joseph Mohr kam zu Mittag des 11. Dezember 1792 auf die Welt, vermutlich im Armenhaus der [[Erzdiözese Salzburg]], [[Kaigasse]] 9, (heute [[Altstadthotel Weisse Taube|Hotel Weisse Taube]]), wo seine Mutter vorübergehend gewohnt hatte.<ref>Nach [[Salzburger Wochenspiegel]] sowie [[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft]], Folge 23, Dezember 2014.</ref> Seine Mutter war die Strickerin Anna Schoiber, sein Vater der desertierte Musketier Franz Mohr aus [[Mariapfarr]]. Um 16:00 Uhr wurde er im [[Salzburger Dom]] von Stadtkaplan Johannes Wimbacher auf die Namen "Josephus Franciscus" getauft, als Taufpatin fungierte Franziska Zach, die den tatsächlichen Paten vertrat, den [[Abdecker]] und [[Scharfrichter]] [[Franz Joseph Wohlmuth]].  
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=== Ausbildung und musikalische Begabung ===
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Joseph Mohr wuchs im Haus [[Steingasse]] 31 auf,<ref>Lange Zeit wurde angenommen, dass Joseph Mohr im "Noestlerhaus Nr. 427", der heutigen [[Steingasse]] Nr. 9, in es auch ein "Stille Nacht"-Museum gab, geboren wurde und aufwuchs</ref> wo seine Mutter mit vier weiteren Kindern alleinstehend lebte, bevor sie Franz Mohr ehelichte.
Der Salzburger Domvikar [[Johann Nepomuk Hiernle]] förderte den jungen Joseph und ermöglichte ihm von [[1799]] bis [[1808]] den Besuch des [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Gymnasiums der Benediktiner]] (heute [[Akademisches Gymnasium]]). Von [[1808]] bis [[1810]] belegte Mohr philosophische Kurse am [[Lyzeum]] des [[Benediktinerstift Kremsmünster|Benediktinerstiftes Kremsmünster]] in [[Oberösterreich]], von [[1810]] bis [[1811]] am königlich Bayerischen [[Lyzeum Salzburg|Lyzeum in Salzburg]] <ref>Quelle [http://www.salzburgmuseum.at/index.php?id=323 www.salzburgmuseum.at Lebenslauf Joseph Mohr] sowie [[Klaus Petermayr]]: ''Joseph Mohr in Kremsmünster und Altpernstein'', in: [[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft]] 2018/1, S. 12–15.</ref>  
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Bald schon zeigte sich auch seine musikalische Begabung. Er trat als Sänger und Violinist bei musikalischen Aufführungen des Lyzeums und des [[Erzstift St. Peter|Benediktinerklosters St. Peter]] auf.  
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==== Ausbildung und musikalische Begabung ====
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Der Salzburger Domvikar [[Johann Nepomuk Hiernle]] förderte den jungen Joseph und ermöglichte ihm von [[1799]] bis [[1808]] den Besuch des [[Geschichte des Benediktiner-, Staats- und Akademischen Gymnasiums|Gymnasiums der Benediktiner]] (heute [[Akademisches Gymnasium]]). Von [[1808]] bis [[1810]] belegte Mohr philosophische Kurse am [[Lyzeum]] des [[Benediktinerstift Kremsmünster|Benediktinerstiftes Kremsmünster]] in [[Oberösterreich]], von [[1810]] bis [[1811]] am königlich Bayerischen [[Lyzeum Salzburg|Lyzeum in Salzburg]]<ref>Quelle [http://www.salzburgmuseum.at/index.php?id=323 www.salzburgmuseum.at Lebenslauf Joseph Mohr] sowie [[Klaus Petermayr]]: "Joseph Mohr in Kremsmünster und Altpernstein" in "[[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft]]" 2018/1, S. 12–15.</ref>
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1811 trat er in das [[Priesterseminar]] zu Salzburg ein, um an der [[Universität Salzburg]] Theologie zu studieren. Seine Priesterweihe erhielt er am [[21. August]] [[1815]] durch den [[Passau]]er Weihbischof Kajetan Graf von Gaisruck. Die Vorliebe des jungen Priesters galt weiterhin der Musik.
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Bald schon zeigte sich auch seine musikalische Begabung. Er trat als Sänger und Violinist bei musikalischen Aufführungen des Lyzeums und des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Benediktinerklosters St. Peter]] auf.
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1811 trat er in das [[Priesterseminar]] in Salzburg ein, um an der [[Benediktineruniversität]] Theologie zu studieren. Seine Priesterweihe erhielt er am [[21. August]] [[1815]] durch den [[Passau]]er Weihbischof [[Kajetan Graf von Gaisruck]]. Die Vorliebe des jungen Priesters galt weiterhin der Musik.
    
=== Mohr als Priester ===
 
=== Mohr als Priester ===
[[Datei:„Holder Knab’ im lockigten Haar“. Hochaltar Mariapfarr um 1500.jpg|mini|Mohr sah diese Bild auf dem Hochaltar von Mariapfarr, es inspirierte ihn zu der Verszeile: „Holder Knab’ im lockigten Haar“. Bild um 1500.]]
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[[File:„Holder Knab’ im lockigten Haar“. Hochaltar Mariapfarr um 1500.jpg|thumb|Mohr sah diese Darstellung auf dem Hochaltar der [[Pfarr- und Wallfahrtsbasilika zu Unserer Lieben Frau|Pfarrkirche von Mariapfarr]], es inspirierte ihn zu der Verszeile: "Holder Knab’ im lockigten Haar". Bild um 1500.]]
Zunächst kam Mohr für einige Wochen als Aushilfe nach [[Ramsau]] bei [[Berchtesgaden]] (Salzburg war, bevor es endgültig an Österreich kam, von 1810 bis 1816 zusammen mit Berchtesgaden bei [[Bayern]]). Dann trat er seine erste Dienststelle als Koadjutor im Heimatort seines Vaters in [[Pfarr- und Wallfahrtskirche Zu unserer lieben Frau|Mariapfarr]] im [[Lungau]] an. Dort lernte er vermutlich auch noch seinen Großvater kennen, der allerdings laut Eintragung im Sterbebuch am 25. Jänner 1816 im hohen Alter von 86 Jahren verstarb. Während seiner Zeit in Mariapfarr (Oktober 1815 bis anfangs August 1817) schrieb er das Gedicht, das zwei Jahre später als Textvorlage für das Lied [[Stille Nacht! Heilige Nacht!]] diente.  
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Zunächst kam Mohr für einige Wochen als Aushilfe nach [[Ramsau bei Berchtesgaden]] (Salzburg war, bevor es endgültig an das [[Kaisertum Österreich]] kam, von [[1810]] bis [[1816]] zusammen mit der [[Propstei Berchtesgaden]] Teil [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]]). Dann trat er seine erste Dienststelle als Koadjutor im Heimatort seines Vaters in [[Mariapfarr]] im [[Lungau]] an. Dort lernte er vermutlich auch noch seinen Großvater kennen, der allerdings laut Eintragung im Sterbebuch am [[25. Jänner]] 1816 im hohen Alter von 86 Jahren verstarb. Während seiner Zeit in Mariapfarr (Oktober [[1815]] bis anfangs August [[1817]]) schrieb er das Gedicht, das zwei Jahre später als Textvorlage für das Lied "Stille Nacht! Heilige Nacht!" diente. Wie Dr. [[Stefan Trinkl]] bei seinen Recherchen über Pfarrer im [[Erzstift Salzburg]] anhand der Taufbücher von Mariapfarr  herausfand, hatte Joseph Mohr zwischen Herbst 1815 und Herbst 1817 insgesamt 48 Kinder im Lungau getauft.<ref>[https://www.facebook.com/photo/?fbid=3825825184381981&set=a.3163846723913167 facebook.com], Posting von Dr. Trinkl am 5. Oktober 2025</ref>
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Allerdings bekam dem an der Lunge schwächlichen Joseph das eher raue Klima dieses Gebirgsgaus nicht gut und deshalb suchte er im Frühjahr 1817 um Versetzung an. Nach kurzem Erholungsurlaub in der Stadt Salzburg war Mohr ab August [[1817]] zuerst als Aushilfe und dann als Kooperator an der Schifferkirche [[Kirche St. Nikola|St. Nikola]] in der Seelsorge tätig. Dort beschränkte sich sein Wirken nicht nur auf die Seelsorge, sondern schloss soziale Maßnahmen zum Vorteil der Bevölkerung und pädagogische Verbesserungen mit ein. Mohr war ein sehr volksnaher Priester und wollte den Menschen in Oberndorf die Sorgen um die Trennung von Oberndorf und [[Laufen]] erleichtern. Er sympathisierte auch mit den [[Schiffergarde|Oberndorfer Schiffern]], denen er sich oft anschloss, und fand im Volksschullehrer [[Franz Xaver Gruber]] einen Freund und Vertrauten. Diesem gab er zur Weihnachtszeit 1818 sein in Mariapfarr verfasstes Gedicht mit der Bitte, dafür eine passende Melodie zu schreiben (siehe [[Authentische Veranlassung]]).
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Doch bekam dem an der Lunge schwächlichen Joseph das eher raue Klima dieses Gebirgsgaus nicht gut und deshalb suchte er im Frühjahr 1817 um Versetzung an. Nach kurzem Erholungsurlaub in der Stadt Salzburg war Mohr ab August 1817 zuerst als Aushilfe und dann als Kooperator an der Schifferkirche [[Kirche St. Nikola|St. Nikola]] in [[Oberndorf]] in der Seelsorge tätig. Dort beschränkte sich sein Wirken nicht nur auf die Seelsorge, sondern schloss soziale Maßnahmen zum Vorteil der Bevölkerung und pädagogische Verbesserungen mit ein. Mohr war ein sehr volksnaher Priester und wollte den Menschen in Oberndorf die Sorgen um die Trennung von Oberndorf und [[Laufen an der Salzach|Laufen]] (Laufen kam zum Königreich Bayern nach der endgültigen Trennung Salzburgs zum [[Kaisertum Österreich]]) erleichtern. Er sympathisierte auch mit den [[Schiffergarde|Oberndorfer Schiffern]], denen er sich oft anschloss, und fand im [[Arnsdorf]]er Volksschullehrer [[Franz Xaver Gruber]] einen Freund und Vertrauten. Diesem gab er zur [[Weihnachtszeit]] [[1818]] sein in Mariapfarr verfasstes Gedicht mit der Bitte, dafür eine passende Melodie zu schreiben (siehe [[Authentische Veranlassung]]).
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=== Versetzungen ===
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==== Versetzungen ====
 
[[Bild:Josef_Mohr1.JPG|thumb|Gedenktafel von [[Josef Zenzmaier]], [[Pfarrkirche Kuchl]]]]
 
[[Bild:Josef_Mohr1.JPG|thumb|Gedenktafel von [[Josef Zenzmaier]], [[Pfarrkirche Kuchl]]]]
Das Wesen des jungen Priesters in Oberndorf war bald Anlass zu Beschwerden seines Vorgesetzten an das Konsistorium in Salzburg. Deshalb führte sein weiterer Lebensweg ihn bereits 1819 von Oberndorf weg zu weiteren zahlreichen Stationen: [[Pfarre Kuchl|Kuchl]] (Koadjutor, 1819–1820), [[Pfarre Golling an der Salzach|Golling]] (Koadjutor, 1820–1821), [[Pfarre Bad Vigaun|Vigaun]] (Koadjutor, 1821–1822; Aushilfe in [[Pfarre Adnet|Adnet]] und [[Pfarre Krispl|Krispl]], wohin er von Vigaun stets zu Fuß gehen musste), [[Pfarre Anthering|Anthering]] (Koadjutor, 1822–1824; Aushilfe als Vikariatsprovisor in [[Pfarre Koppl|Koppl]]), [[Pfarre Eugendorf|Eugendorf]] (Koadjutor, 1824–1827), [[Joseph Mohr in Hof bei Salzburg|Hof]] (Vikariatsprovisor, 1827), [[Pfarre Hintersee|Hintersee]] (Vikariatsprovisor, 1827–1828; Vikar, 1828 - 1837) und schließlich [[Pfarre Wagrain|Wagrain]] (Vikar, 1837–1848).
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Das Wesen des jungen Priesters in Oberndorf war bald Anlass zu Beschwerden seines Vorgesetzten an das [[Konsistorium der Erzdiözese Salzburg|Konsistorium]] in Salzburg. Deshalb führte sein weiterer Lebensweg ihn bereits [[1819]] von Oberndorf weg zu weiteren zahlreichen Stationen: [[Pfarre Kuchl|Kuchl]] (Koadjutor, 1819–1820), [[Pfarre Golling an der Salzach|Golling]] (Koadjutor, [[1820]]–1821), [[Pfarre Bad Vigaun|Vigaun]] (Koadjutor, [[1821]]–1822; Aushilfe in [[Pfarre Adnet|Adnet]] und [[Pfarre Krispl|Krispl]], wohin er von Vigaun stets zu Fuß gehen musste), [[Pfarre Anthering|Anthering]] (Koadjutor, [[1822]]–1824; Aushilfe als Vikariatsprovisor in [[Pfarre Koppl|Koppl]]), [[Pfarre Eugendorf|Eugendorf]] (Koadjutor, [[1824]]–1827), [[Joseph Mohr in Hof bei Salzburg|Hof]] (Vikariatsprovisor, [[1827]]), [[Pfarre Hintersee|Hintersee]] (Vikariatsprovisor, 1827–1828; Vikar, [[1828]]−1837) und schließlich [[Pfarre Wagrain|Wagrain]] (Vikar, [[1837]]–1848).
    
==== Seine Aufenthalte im Salzachtal im Tennengau ====
 
==== Seine Aufenthalte im Salzachtal im Tennengau ====
In Vigaun war er Hilfspriester als zweiter Priester zur Unterstützung des Vikars (Vigaun wurde erst 1858 eine eigene Pfarre). Neben der Tätigkeit in Vigaun, das zusammen mit einem Großteil von [[Burgfried]] (heute [[Hallein]]) etwa 1&nbsp;200 Einwohner hatte, wurde Mohr auch zu Aushilfen in Adnet und Krispl verpflichtet. Eine Gedenktafel am [[Pfarrhof Adnet]] erinnert daran. War Mohr in den beiden Jahren vor dem Vigauner Einsatz jeweils für ein Jahr in Kuchl und Golling zugeteilt gewesen, so wurde er nach seinem „Vigauner Jahr“ nach Anthering versetzt, und zwar für zwei Jahre.
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In Vigaun war er Hilfspriester als zweiter Priester zur Unterstützung des Vikars (Vigaun wurde erst [[1858]] eine eigene Pfarre). Neben der Tätigkeit in Vigaun, das zusammen mit einem Großteil von [[Burgfried (Gemeinde)|Burgfried]] (heute [[Hallein]]) etwa 1&nbsp;200 Einwohner hatte, wurde Mohr auch zu Aushilfen in Adnet und Krispl verpflichtet. Eine Gedenktafel am [[Pfarrhof Adnet]] erinnert daran. War Mohr in den beiden Jahren vor dem Vigauner Einsatz jeweils für ein Jahr in Kuchl und Golling zugeteilt gewesen, so wurde er nach seinem "Vigauner Jahr" nach Anthering versetzt, und zwar für zwei Jahre.
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=== Wagrain ===
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==== Seine Tätigkeit in Wagrain bis zu seinem Tod ====
 
[[Datei:Mohr Joseph Grab.jpg|thumb|das Grab Joseph Mohrs in Wagrain]]
 
[[Datei:Mohr Joseph Grab.jpg|thumb|das Grab Joseph Mohrs in Wagrain]]
In Wagrain wohnte er am längsten und arbeitete am nachhaltigsten. Er wirkte als Vikar elf Jahre lang bis zu seinem Tod, der ihn ebenfalls in Wagrain traf. Im Pfarrarchiv befinden sich originale Schriften. Der Bau eines Schulhauses ging auf seine Initiative zurück. Bereits in seinem ersten Winter in Wagrain, 1837/1838, sammelten die Wagrainer dafür Baumaterial. Der Neubau erfolgte im darauffolgenden Sommer und im November 1838 konnte die Schule eingeweiht werden. Er führte das so genannte Schulgeld (Aversum) ein, welches auch den Kindern armer Familien den Schulbesuch ermöglichte. Für den Kauf einer neuen Feuerwehrspritze schenkte er den Wagrainern 40 [[Gulden]] – das entsprach damals dem Wert einer guten Kuh. Mohr kümmerte sich auch um den Aufbau der Armenpflege. Er bekämpfte vor allem die Härten des "Einlegerwesens". Dieses sah vor, dass Arme und Alte, die keinen einigen Besitz hatten ([[Dienstboten]], Mägde usw.) an ihrem Lebensabend von Bauernhof zu Bauernhof wanderten und jeweils für gewisse Zeit verpflegt wurden. Am 4. Dezember 1848 verstarb Joseph Mohr in Wagrain an den Folgen einer Lungenlähmung.
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In Wagrain wohnte er am längsten und arbeitete am nachhaltigsten. Er wirkte als Vikar elf Jahre lang bis zu seinem Tod, der ihn ebenfalls in Wagrain traf. Im Pfarrarchiv befinden sich originale Schriften von ihm. Der Bau eines [[Volksschule Wagrain|Schulhauses]] ging auf seine Initiative zurück. Bereits in seinem ersten Winter in Wagrain, 1837/1838, sammelten die Wagrainer dafür Baumaterial. Der Neubau erfolgte im darauffolgenden Sommer und im November 1838 konnte die Schule eingeweiht werden. Er führte das so genannte Schulgeld (Aversum) ein, welches auch den Kindern armer Familien den Schulbesuch ermöglichte. Für den Kauf einer neuen [[Freiwillige Feuerwehr Wagrain|Feuerwehrspritze]] schenkte er den Wagrainern 40 [[Gulden]] – das entsprach damals dem Wert einer guten Kuh. Mohr kümmerte sich auch um den Aufbau der Armenpflege. Er bekämpfte vor allem die Härten des Einlegerwesens. Dieses sah vor, dass Arme und Alte, die keinen einigen Besitz hatten ([[Dienstboten]]) an ihrem Lebensabend von Bauernhof zu Bauernhof wanderten und jeweils für gewisse Zeit verpflegt wurden.  
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Am 4. Dezember 1848 verstarb Joseph Mohr in Wagrain an den Folgen einer Lungenlähmung.
    
== War Mohr auch Komponist? ==
 
== War Mohr auch Komponist? ==
Dieser Frage ist der zentrale Forschungsbeitrag der Ausgabe 49 der [[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft]]gewidmet. [[Eva Neumayr]] skizziert den Weg des musikalisch immer aktiven jungen Mohr, der sich durch musikalische Dienste sein Studium in Salzburg und [[Kremsmünster]] zumindest teilweise finanziert haben dürfte. Mohr soll auch „neben den Instrumenten, die er beherrschte, nämlich der Violine, mit der er sich in seiner Gymnasialzeit seinen Unterhalt verdiente, und der Gitarre, mit der er die Uraufführung von ‘Stille Nacht! Heilige Nacht!’ begleitete, auch noch Klarinette und Orgel gespielt haben.
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Dieser Frage ist der zentrale Forschungsbeitrag der Ausgabe 49 der "[[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft]]" gewidmet. [[Eva Neumayr]] skizziert den Weg des musikalisch immer aktiven jungen Mohr, der sich durch musikalische Dienste sein Studium in Salzburg und [[Kremsmünster]] zumindest teilweise finanziert haben dürfte. Mohr soll auch "neben den Instrumenten, die er beherrschte, nämlich der Violine, mit der er sich in seiner Gymnasialzeit seinen Unterhalt verdiente, und der Gitarre, mit der er die Uraufführung von ‘Stille Nacht! Heilige Nacht!’ begleitete, auch noch Klarinette und Orgel gespielt haben."
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Neumayr erläutert in diesem Beitrag den aktuellen Forschungsstand, der einige Fragen etwa nach einem von [[Karl Heinrich Waggerl]] erwähnten „Tantum ergo“ oder einer Festmesse offen lässt, und präsentiert ein geistliches Lied „Das Glück eines guten Gewissens“ mit 16 Strophen von [[Christian Fürchtegott Gellert]], dessen Komposition Joseph Mohr zugeschrieben wird: ''„Die Frage nach einer Kompositionstätigkeit des Dichters von ‘Stille Nacht! Heilige Nacht!’ muss daher solange offen bleiben, bis weitere Quellen ans Licht kommen.“''
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Neumayr erläutert in diesem Beitrag den aktuellen Forschungsstand, der einige Fragen etwa nach einem von [[Karl Heinrich Waggerl]] erwähnten "Tantum ergo" oder einer Festmesse offen lässt, und präsentiert ein geistliches Lied "Das Glück eines guten Gewissens" mit 16 Strophen von [[Christian Fürchtegott Gellert]], dessen Komposition Joseph Mohr zugeschrieben wird: "Die Frage nach einer Kompositionstätigkeit des Dichters von ‘Stille Nacht! Heilige Nacht!’ muss daher solange offen bleiben, bis weitere Quellen ans Licht kommen."
    
Seit dem Auffinden einer eigenhändigen Handschrift von Joseph Mohr sind sämtliche immer wieder geäußerten Mutmaßungen, dass Mohr nicht nur den Text, sondern auch die Melodie des Stille-Nacht-Liedes geschrieben hätte, absolut widerlegt.<ref>vergleiche [[Stille Nacht! Heilige Nacht!‎]] - Entstehungsgeschichte</ref>.
 
Seit dem Auffinden einer eigenhändigen Handschrift von Joseph Mohr sind sämtliche immer wieder geäußerten Mutmaßungen, dass Mohr nicht nur den Text, sondern auch die Melodie des Stille-Nacht-Liedes geschrieben hätte, absolut widerlegt.<ref>vergleiche [[Stille Nacht! Heilige Nacht!‎]] - Entstehungsgeschichte</ref>.
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== Ehrungen ==
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== Mohr als Fastenprediger ==
In Hallein erinnert der [[Mohrweg (Hallein)|Mohrweg]] an ihn.
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Ehrende Einladung an den 26jährigen Textdichter wenige Monate, nachdem das Lied erstmals erklungen war.
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Errichtung der [[Joseph Mohr Kapelle]] in [[Hintersee (Gemeinde)]]
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Der Dichter des "Stille Nacht!"-Lieds war bei der Obrigkeit nicht so schlecht angeschrieben, wie die meisten Biographen aufgrund der Beschwerden seines direkten Oberndorfer Chefs Georg Heinrich Nöstler anzunehmen geneigt sind. Der [[Dechant]] mit Sitz in [[St. Georgen bei Salzburg|St. Georgen]] stellte ihm ein gutes Zeugnis aus. Und in Salzburg muss er als wortgewaltig und theologisch versiert gegolten haben, weshalb er für den [[16. März]] [[1819]] als Fastenprediger im [[Salzburger Dom]] eingeladen wurde. "Joseph Mohr wurde als Fastenprediger gerade in den höchstrangigen Dom eingeladen, wo er getauft worden war – sein Taufort 1792 wurde zum ‚Tatort‘ seiner Fastenpredigt 1819!" meint [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]], Präsident der [[Stille Nacht Gesellschaft]].
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== Mohr als Fastenprediger ==
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Neben dem damaligen Subprior P. [[Alois Stubhahn]] [[OSB]] des [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Klosters St. Peter]], der bis [[1810]] [[Dekane der Theologischen Fakultät der Benediktineruniversität Salzburg|Dekan]] der [[Theologische Fakultät der Benediktineruniversität Salzburg|Theologischen Fakultät]] der [[Benediktineruniversität Salzburg]] war, neben dem [[Kapuziner]]-Guardian P. Bonus und neben P. [[Werigand Rettensteiner]], Chorregent von [[Benediktinerabtei Michaelbeuern|Michaelbeuern]] und mehrfacher Textdichter für seinen Freund [[Johann Michael Haydn]], wird auch "Herr Joseph Mohr, Koadjutor zu Österreichisch-Laufen" angeführt. Der erst 26jährige Oberndorfer Kooperator Joseph Mohr befand sich also in kompetenter Gesellschaft!
Ehrende Einladung an den 26jährigen Textdichter wenige Monate, nachdem das Lied erstmals erklungen war.
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Der Dichter des „Stille Nacht!“-Lieds war bei der Obrigkeit nicht so schlecht angeschrieben, wie die meisten Biographen aufgrund der Beschwerden seines direkten Oberndorfer Chefs Georg Heinrich Nöstler anzunehmen geneigt sind. Der Dechant mit Sitz in [[St. Georgen bei Salzburg|St. Georgen]] stellte ihm ein gutes Zeugnis aus. Und in Salzburg muss er als wortgewaltig und theologisch versiert gegolten haben, weshalb er für den [[16. März]] [[1819]] als Fastenprediger im [[Salzburger Dom]] eingeladen wurde. „''Joseph Mohr wurde als Fastenprediger gerade in den höchstrangigen Dom eingeladen, wo er getauft worden war – sein Taufort 1792 wurde zum ‚Tatort‘ seiner Fastenpredigt 1819!''“ meint [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]], Präsident der [[Stille Nacht Gesellschaft]].
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Der missgünstige Pfarrprovisor Nöstler hatte ja Mohr beim Dechant in St. Georgen wie auch in der Salzburger Zentrale wegen seinem Lebenswandel und wegen fehlendem Fleiß im Studium wie in der Seelsorge angeklagt – Joseph Mohr singe "oft nicht erbauliche Lieder..." Damit scheint Nöstler den vorgesetzten Dechant in St. Georgen und die Salzburger Zentrale nicht nachhaltig beeindruckt zu haben - die ehrende Einladung zur Fastenpredigt im Dom ist ein Beleg dafür.
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Neben dem damaligen Subprior P. [[Alois Stubhahn]] [[OSB]] vom [[Benediktiner-Erzabtei St. Peter|Kloster St. Peter]], der bis [[1810]] [[Dekane der Theologischen Fakultät der Benediktineruniversität Salzburg|Dekan]] der Theologischen Fakultät der [[Benediktineruniversität Salzburg]] war, neben dem [[Kapuziner]]-Guardian P. Bonus und neben P. Werigand Rettensteiner, Chorregent von [[Benediktinerabtei Michaelbeuern|Michaelbeuern]] und mehrfacher Textdichter für seinen Freund [[Johann Michael Haydn]], wird auch „''Herr Joseph Mohr, Koadjutor zu Österreichisch-Laufen''“ angeführt. Der erst 26jährige Oberndorfer Kooperator Joseph Mohr befand sich also in kompetenter Gesellschaft!
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Zwar gibt es Hinweise aus späterer Zeit, dass Mohr gelegentlich "kein dem Priesterstande angemessenes Betragen beobachtet" habe. Damit wird insbesondere auch seine Vergebungsbitte an [[Erzbischof]] [[Augustin Johann Joseph Gruber|Augustin Gruber]] vom [[25. Februar]] [[1828]] zu tun haben bzw. seine Versetzung nach Hintersee 1827, vermutet [[Hans Spatzenegger]]: "Seine Jahre in ‚Österreichisch-Laufen‘-Oberndorf von 1817 bis 1819 sind dafür sicher nicht ursächlich gewesen!"
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Der missgünstige Pfarrprovisor Nöstler hatte ja Mohr beim Dechant in St. Georgen wie auch in der Salzburger Zentrale wegen seinem Lebenswandel und wegen fehlendem Fleiß im Studium wie in der Seelsorge angeklagt – Joseph Mohr singe „''oft nicht erbauliche Lieder''“… Damit scheint Nöstler den vorgesetzten Dechant in St. Georgen und die Salzburger Zentrale nicht nachhaltig beeindruckt zu haben - die ehrende Einladung zur Fastenpredigt im Dom ist ein Beleg dafür.
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== Ehrungen ==
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In Hallein erinnert der [[Mohrweg (Hallein)|Mohrweg]] an ihn.
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Zwar gibt es Hinweise aus späterer Zeit, dass Mohr gelegentlich „''kein dem Priesterstande angemessenes Betragen beobachtet''“ habe. Damit wird insbesondere auch seine Vergebungsbitte an [[Erzbischof]] [[Augustin Johann Joseph Gruber|Augustin Gruber]] vom [[25. Februar]] [[1828]] zu tun haben bzw. seine Versetzung nach Hintersee 1827, vermutet [[Hans Spatzenegger]]: „''Seine Jahre in ‚Österreichisch-Laufen‘-Oberndorf von 1817 bis 1819 sind dafür sicher nicht ursächlich gewesen!''“
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Errichtung der [[Joseph Mohr Kapelle]] in [[Hintersee (Ort)]]
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== Falsche Tafeln ==
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=== Falsche Erinnerungstafeln ===
Zwei "falsche" Gedenktafeln an Joseph Mohr in Salzburg entfernt. Sie wurden am [[20. Dezember]] [[1925]] und am 20. Dezember [[1968]] angebracht und am [[30. November]] [[2017]] entfernt. Im Zuge der Sanierung des Hauses Steingasse 9 wurden die zwei Steintafeln ausgebaut, die an Joseph Mohr erinnern. Aufgrund einer falschen Zuordnung einer Hausbezeichnung wurde der Eintrag in der Volkszählung 1794 irrtümlich dem Haus Steingasse 9 zugeordnet, er bezog sich aber auf das Haus Steingasse 31.
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Zwei falsche Gedenktafeln an Joseph Mohr in Salzburg wurden am [[20. Dezember]] [[1925]] und am 20. Dezember [[1968]] angebracht und am [[30. November]] [[2017]] entfernt. Im Zuge der Sanierung des Hauses Steingasse 9 wurden die zwei Steintafeln ausgebaut, die an Joseph Mohr erinnern sollten. Aufgrund einer falschen Zuordnung einer Hausbezeichnung wurde der Eintrag in der Volkszählung 1794 irrtümlich dem Haus Steingasse 9 zugeordnet, er bezog sich aber auf das Haus Steingasse 31.
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"''Joseph Mohr wurde vor genau 225 Jahren in der Dompfarre geboren und am Tag seiner Geburt am 11. Dezember 1792 im Dom getauft. Zwei Jahre später war er in der Steingasse wohnhaft,''" sagt Michael Neureiter, Präsident der Stille Nacht Gesellschaft- "''Sein tatsächliches Geburtshaus ist noch nicht zweifelsfrei geklärt! Eine neue Tafel an seinem Wohnhaus Steingasse 31 könnte zur dankbaren Erinnerung an den großen Sohn dieser Stadt beitragen.''"
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"Joseph Mohr wurde vor genau 225 Jahren in der Dompfarre geboren und am Tag seiner Geburt am 11. Dezember 1792 im Dom getauft. Zwei Jahre später war er in der Steingasse wohnhaft," sagt [[Michael Neureiter]], Präsident der [[Stille Nacht Gesellschaft]] "Sein tatsächliches Geburtshaus ist noch nicht zweifelsfrei geklärt! Eine neue Tafel an seinem Wohnhaus Steingasse 31 könnte zur dankbaren Erinnerung an den großen Sohn dieser Stadt beitragen."
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Der Ausbau der beiden Tafeln erfolgte auf Anregung des Stadtarchivs, das ihn auch ermöglicht hat. Sie wurden vom Eigentümer an das Stadtarchiv übergeben und werden künftig von diesem verwahrt.
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Der Ausbau der beiden Tafeln erfolgte auf Anregung des [[Stadtarchiv Salzburg|Stadtarchivs]], das ihn auch ermöglicht hat. Sie wurden vom Eigentümer an das Stadtarchiv übergeben und werden künftig von diesem verwahrt.
    
=== Tafelbilder ===
 
=== Tafelbilder ===
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Mohr Joseph Tafel 1925.jpg|v.l. [[Michael Neureiter]] und Restaurator Walter Paulus mit der vom Volksliedchor der Salzburger Mittelschüler 1925 gestifteten „schlichte Gedächtnistafel“  
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Mohr Joseph Tafel 1925.jpg|v.l. [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]] und Restaurator [[Walter Paulus]] mit der vom Volksliedchor der Salzburger Mittelschüler 1925 gestifteten "schlichte Gedächtnistafel"  
Mohr Joseph Tafel 1968.jpg|Die falsche Gedenktafel nach 1968: v. l. [[Michael Neureiter]], Walter Paulus und Daniel Schrempf mit der Tafel 1968, die auf der Rückseite einen anderen Widmungstext trägt.
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Mohr Joseph Tafel 1968.jpg|Die falsche Gedenktafel nach 1968: v. l. [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]], [[Walter Paulus]] und Daniel Schrempf mit der Tafel 1968, die auf der Rückseite einen anderen Widmungstext trägt.
 
Mohr Joseph Tafel vor 1968.jpg|Die falsche Gedenktafel vor 1968: Die vor 49 Jahren von der Stadt Salzburg gestiftete und von Dr. [[Heinz Klier]] enthüllte Tafel war bis zum 30. November 2017 am Haus [[Steingasse]] 9 angebracht  
 
Mohr Joseph Tafel vor 1968.jpg|Die falsche Gedenktafel vor 1968: Die vor 49 Jahren von der Stadt Salzburg gestiftete und von Dr. [[Heinz Klier]] enthüllte Tafel war bis zum 30. November 2017 am Haus [[Steingasse]] 9 angebracht  
 
Joseph Mohr Steingasse 31.jpg|In diesem Haus, [[Steingasse]] 31, wohnte Joseph Mohr nachweislich [[1794]].
 
Joseph Mohr Steingasse 31.jpg|In diesem Haus, [[Steingasse]] 31, wohnte Joseph Mohr nachweislich [[1794]].
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==Zum Nachlesen==
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== Zum Nachlesen ==
 
*  [[Media:Blätter der Stille Nacht Gesellschaft Ausgabe 49 2010.pdf|Blätter der Stille Nacht Gesellschaft Ausgabe 49 2010 als pdf]]
 
*  [[Media:Blätter der Stille Nacht Gesellschaft Ausgabe 49 2010.pdf|Blätter der Stille Nacht Gesellschaft Ausgabe 49 2010 als pdf]]
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==Literatur ==
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== Literatur ==
* ''Dem Textdichter des Weihnachtsliedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!Joseph Mohr zum 150. Todestag am 4. Dezember 1998'', [[Salzburger Museumsblätter]], Nr. 10, 59. Jg., Dezember 1998.  
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* "Dem Textdichter des Weihnachtsliedes 'Stille Nacht! Heilige Nacht!' Joseph Mohr zum 150. Todestag am 4. Dezember 1998", [[Salzburger Museumsblätter]], Nr. 10, 59. Jg., Dezember 1998.  
* ''Joseph Mohr. Ein Lied - Ein Leben''. Der Textdichter des Weihnachtsliedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!, hg. vom [[Kulturverein „Blaues Fenster“]], Wagrain 1998.
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* "Joseph Mohr. Ein Lied - Ein Leben. Der Textdichter des Weihnachtsliedes 'Stille Nacht! Heilige Nacht!'", hg. vom [[Kulturverein Blaues Fenster|Kulturverein "Blaues Fenster"]], Wagrain 1998.
* [[Hermann Spies|Spies, Hermann]]: ''Über Joseph Mohr, den Dichter von „Stille Nacht, heilige Nacht“ (Salzburg 1792–1848)''. In: ''[[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]'', Bd. 84/85, 1944/1945, S.122–141.
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*[[Manfred Fischer (Journalist)|Fischer, Manfred W.K.]]: "Joseph Mohr - Wohn- und Geburtshaus". In "[[Salzburger Museumsblätter]]", Nr.10, 59.Jhg., Dezember 1998, S. 6–10.
* [[Eva Neumayr|Neumayr, Eva]]: ''„War Joseph Mohr (1792–1848) auch Komponist?“''. In: ''[[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft]]'', Folge 49, Jg. 2010, S.1–5.
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* Fischer, Manfred W.K.: ''Joseph Mohr traute seinen Halbbruder C.V. Dreythaler.'' In "[[Blätter der Stille Nacht Gesellschaft]]" (Oberndorf b. Sbg), Jg. 2002, Folge 40 (Dez. 2002), S. 1–2.  
* [[Hans Spatzenegger (Publizist)|Spatzenegger, Hans]]:  ''„Refugium peccatorum“ - Mohr in [[Hintersee (Gemeinde)|Hintersee]]''. In: ''Blätter der Stille Nacht Gesellschaft'', Folge 1, Jg. 1980, S. 5–7.
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* [[Hermann Spies|Spies, Hermann]]: "Über Joseph Mohr, den Dichter von 'Stille Nacht, heilige Nacht' (Salzburg 1792–1848)." In: ''[[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]'', Bd. 84/85, 1944/1945, S.122–141.
* Spatzenegger, Hans: ''„Oft nicht erbauliche Lieder“''. In: ''[[Salzburger Nachrichten]]'' 12./13. Dezember 1981.
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* [[Eva Neumayr|Neumayr, Eva]]: "War Joseph Mohr (1792–1848) auch Komponist?". In "Blätter der Stille Nacht Gesellschaft", Folge 49, Jg. 2010, S. 1–5.
* Spatzenegger, Hans: ''Joseph Mohr singt „oft nicht erbauliche Lieder“''. In: ''Blätter der Stille Nacht Gesellschaft'', Folge 7, Jg. 1982, S.1–2.
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* [[Hans Spatzenegger (Publizist)|Spatzenegger, Hans]]:  "''Refugium peccatorum'' - Mohr in [[Hintersee (Ort)|Hintersee]]"'. In "Blätter der Stille Nacht Gesellschaft", Folge 1, Jg. 1980, S. 5–7.
* ''[[Traumstraßen durch das "Stille Nacht" Land]]'', auf den Spuren von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber.
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* Spatzenegger, Hans: "Oft nicht erbauliche Lieder". In "[[Salzburger Nachrichten]]]" vom 12./13. Dezember 1981.
 
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* Spatzenegger, Hans: "Joseph Mohr singt ''oft nicht erbauliche Lieder''". In "Blätter der Stille Nacht Gesellschaft", Folge 7, Jg. 1982, S. 1–2.
==Weblinks==
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* "[[Traumstraßen durch das "Stille Nacht" Land]]", auf den Spuren von Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber.
* [http://www.stillenachtland.at/ www.stillenachtland.at]
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==Quellen==
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== Quellen ==
* [http://www.museumonline.at/archiv/mo98/ www.museumonline.at, Archiv M:O:98 Salzburg (BHAK Oberndorf)]
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* www.museumonline.at/archiv/mo98/, Archiv M:O:98 Salzburg (BHAK Oberndorf), Link war bei einer Überprüfung nicht mehr abrufbar
{{Quelle MMag. Neureiter|Aussendung Dezember 2010 und 2016 (Mohr als Fastenprediger)}}
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{{Quelle MMag. Neureiter|Aussendungen im Dezember 2010 und 2016 (Mohr als Fastenprediger)}}
* [http://www.stillenacht.at Stille Nacht Gesellschaft] und Pressemeldungen von der Gesellschaft (Ergänzungen "Versetzungen")
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* [https://www.stillenacht.at/ Stille Nacht Gesellschaft] und Pressemeldungen von der Gesellschaft (Ergänzungen "Versetzungen")
* [[Salzburger Nachrichten]], 7. Dezember 2017
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* "[[Salzburger Nachrichten]]", 7. Dezember 2017
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* [[Stille Nacht. Das Buch zum Lied.]]
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==Fußnoten==
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==Einzelnachweise==
 
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