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| − | [[Datei:"Holder Knab’ im lockigten Haar". Hochaltar Mariapfarr um 1500.jpg|mini|Mohr sah diese Darstellung auf dem Hochaltar der [[Wallfahrtsbasilika zu Unserer Lieben Frau|Pfarrkirche von Mariapfarr]], es inspirierte ihn zu der Verszeile: "Holder Knab’ im lockigten Haar". Bild um 1500.]] | + | [[File:„Holder Knab’ im lockigten Haar“. Hochaltar Mariapfarr um 1500.jpg|thumb|Mohr sah diese Darstellung auf dem Hochaltar der [[Pfarr- und Wallfahrtsbasilika zu Unserer Lieben Frau|Pfarrkirche von Mariapfarr]], es inspirierte ihn zu der Verszeile: "Holder Knab’ im lockigten Haar". Bild um 1500.]] |
| − | Zunächst kam Mohr für einige Wochen als Aushilfe nach [[Ramsau bei Berchtesgaden]] (Salzburg war, bevor es endgültig an Österreich kam, von [[1810]] bis [[1816]] zusammen mit der [[Propstei Berchtesgaden]] Teil [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]]). Dann trat er seine erste Dienststelle als Koadjutor im Heimatort seines Vaters in [[Mariapfarr]] im [[Lungau]] an. Dort lernte er vermutlich auch noch seinen Großvater kennen, der allerdings laut Eintragung im Sterbebuch am [[25. Jänner]] 1816 im hohen Alter von 86 Jahren verstarb. Während seiner Zeit in Mariapfarr (Oktober [[1815]] bis anfangs August [[1817]]) schrieb er das Gedicht, das zwei Jahre später als Textvorlage für das Lied "Stille Nacht! Heilige Nacht!" diente. | + | |
| | + | Zunächst kam Mohr für einige Wochen als Aushilfe nach [[Ramsau bei Berchtesgaden]] (Salzburg war, bevor es endgültig an das [[Kaisertum Österreich]] kam, von [[1810]] bis [[1816]] zusammen mit der [[Propstei Berchtesgaden]] Teil [[Königreich Bayern|Königreichs Bayern]]). Dann trat er seine erste Dienststelle als Koadjutor im Heimatort seines Vaters in [[Mariapfarr]] im [[Lungau]] an. Dort lernte er vermutlich auch noch seinen Großvater kennen, der allerdings laut Eintragung im Sterbebuch am [[25. Jänner]] 1816 im hohen Alter von 86 Jahren verstarb. Während seiner Zeit in Mariapfarr (Oktober [[1815]] bis anfangs August [[1817]]) schrieb er das Gedicht, das zwei Jahre später als Textvorlage für das Lied "Stille Nacht! Heilige Nacht!" diente. Wie Dr. [[Stefan Trinkl]] bei seinen Recherchen über Pfarrer im [[Erzstift Salzburg]] anhand der Taufbücher von Mariapfarr herausfand, hatte Joseph Mohr zwischen Herbst 1815 und Herbst 1817 insgesamt 48 Kinder im Lungau getauft.<ref>[https://www.facebook.com/photo/?fbid=3825825184381981&set=a.3163846723913167 facebook.com], Posting von Dr. Trinkl am 5. Oktober 2025</ref> |
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| | Doch bekam dem an der Lunge schwächlichen Joseph das eher raue Klima dieses Gebirgsgaus nicht gut und deshalb suchte er im Frühjahr 1817 um Versetzung an. Nach kurzem Erholungsurlaub in der Stadt Salzburg war Mohr ab August 1817 zuerst als Aushilfe und dann als Kooperator an der Schifferkirche [[Kirche St. Nikola|St. Nikola]] in [[Oberndorf]] in der Seelsorge tätig. Dort beschränkte sich sein Wirken nicht nur auf die Seelsorge, sondern schloss soziale Maßnahmen zum Vorteil der Bevölkerung und pädagogische Verbesserungen mit ein. Mohr war ein sehr volksnaher Priester und wollte den Menschen in Oberndorf die Sorgen um die Trennung von Oberndorf und [[Laufen an der Salzach|Laufen]] (Laufen kam zum Königreich Bayern nach der endgültigen Trennung Salzburgs zum [[Kaisertum Österreich]]) erleichtern. Er sympathisierte auch mit den [[Schiffergarde|Oberndorfer Schiffern]], denen er sich oft anschloss, und fand im [[Arnsdorf]]er Volksschullehrer [[Franz Xaver Gruber]] einen Freund und Vertrauten. Diesem gab er zur [[Weihnachtszeit]] [[1818]] sein in Mariapfarr verfasstes Gedicht mit der Bitte, dafür eine passende Melodie zu schreiben (siehe [[Authentische Veranlassung]]). | | Doch bekam dem an der Lunge schwächlichen Joseph das eher raue Klima dieses Gebirgsgaus nicht gut und deshalb suchte er im Frühjahr 1817 um Versetzung an. Nach kurzem Erholungsurlaub in der Stadt Salzburg war Mohr ab August 1817 zuerst als Aushilfe und dann als Kooperator an der Schifferkirche [[Kirche St. Nikola|St. Nikola]] in [[Oberndorf]] in der Seelsorge tätig. Dort beschränkte sich sein Wirken nicht nur auf die Seelsorge, sondern schloss soziale Maßnahmen zum Vorteil der Bevölkerung und pädagogische Verbesserungen mit ein. Mohr war ein sehr volksnaher Priester und wollte den Menschen in Oberndorf die Sorgen um die Trennung von Oberndorf und [[Laufen an der Salzach|Laufen]] (Laufen kam zum Königreich Bayern nach der endgültigen Trennung Salzburgs zum [[Kaisertum Österreich]]) erleichtern. Er sympathisierte auch mit den [[Schiffergarde|Oberndorfer Schiffern]], denen er sich oft anschloss, und fand im [[Arnsdorf]]er Volksschullehrer [[Franz Xaver Gruber]] einen Freund und Vertrauten. Diesem gab er zur [[Weihnachtszeit]] [[1818]] sein in Mariapfarr verfasstes Gedicht mit der Bitte, dafür eine passende Melodie zu schreiben (siehe [[Authentische Veranlassung]]). |
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| | Mohr Joseph Tafel 1925.jpg|v.l. [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]] und Restaurator [[Walter Paulus]] mit der vom Volksliedchor der Salzburger Mittelschüler 1925 gestifteten "schlichte Gedächtnistafel" | | Mohr Joseph Tafel 1925.jpg|v.l. [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]] und Restaurator [[Walter Paulus]] mit der vom Volksliedchor der Salzburger Mittelschüler 1925 gestifteten "schlichte Gedächtnistafel" |
| | Mohr Joseph Tafel 1968.jpg|Die falsche Gedenktafel nach 1968: v. l. [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]], [[Walter Paulus]] und Daniel Schrempf mit der Tafel 1968, die auf der Rückseite einen anderen Widmungstext trägt. | | Mohr Joseph Tafel 1968.jpg|Die falsche Gedenktafel nach 1968: v. l. [[Michael Neureiter (Politiker)|Michael Neureiter]], [[Walter Paulus]] und Daniel Schrempf mit der Tafel 1968, die auf der Rückseite einen anderen Widmungstext trägt. |