Gnigl: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Stadtteil_gnigl.jpg|thumb|der Salzburger Stadtteil Gnigl]]
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{{Dieser Artikel|behandelt den heutigen [[Salzburger Stadtteil]] Gnigl. Über die ehemalige [[Flachgau]]er Gemeinde Gnigl informiert der Artikel [[Gnigl (Gemeinde)]].}}
[[Datei:Gnigl mit Heuberg.jpg|thumb|Gnigl mit Heuberg, Ansicht vom Kapuzinerberg aus]]
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[[Datei:Gnigl mit Heuberg.jpg|thumb|Gnigl mit Heuberg, Ansicht vom Kapuzinerberg.]]
[[Datei:Gnigl, Ansicht vom Gaisberg aus.jpg|thumb|Gnigl, Ansicht vom Gaisberg aus, sehr eindrucksvoll die Begrenzung durch den Frachtenbahnhof, den Heuberg und Kühberg]]
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[[Bild:Stadtteil_gnigl.jpg|thumb|Der Salzburger Stadtteil Gnigl.]]
Die '''Gnigl''' ist ein [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] im Nordosten der Stadt [[Salzburg]].
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[[Datei:Gnigl, Ansicht vom Gaisberg aus.jpg|thumb|Gnigl, Ansicht vom Gaisberg aus, sehr eindrucksvoll die Begrenzung durch den Frachtenbahnhof, den Heuberg und Kühberg.]]
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[[Datei:Salzburg Hauptbahnhof unbebautes Schallmoos 1933.jpg|thumb|Schallmoos (Bildmitte rechts) 1933.]]
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[[Datei:Obergnigl mit Obuskehre.JPG|thumb|Obergnigl mit Obuskehre]]
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[[Datei:Mühlendenkmal mit Brunnen in Obergnigl.jpg|thumb|Mühlendenkmal mit Brunnen in Obergnigl]]
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Die '''Gnigl''' ist ein [[Salzburger Stadtteil|Stadtteil]] im Nordosten der [[Stadt Salzburg]].
  
 
== Geografie ==
 
== Geografie ==
=== Lage ===
 
 
Der Siedlungsraum der Gnigl wird im Osten vom [[Kühberg (Stadt Salzburg)|Küh]]- und vom [[Heuberg (Berg)|Heuberg]] begrenzt. Im Süden bilden die [[Neuhauser Straße]] und die [[Anton-Graf-Straße]] die alte Grenzlinie zum Stadtteil [[Parsch]]. Im Norden grenzt der [[Alterbach]] den Stadtteil gegen [[Langwied]] und [[Sam]] ab. Im Westen bilden die Gleise der [[Salzburg-Tiroler-Bahn]] und der [[Rangierbahnhof Gnigl]] heute die Grenze zu [[Schallmoos]].  
 
Der Siedlungsraum der Gnigl wird im Osten vom [[Kühberg (Stadt Salzburg)|Küh]]- und vom [[Heuberg (Berg)|Heuberg]] begrenzt. Im Süden bilden die [[Neuhauser Straße]] und die [[Anton-Graf-Straße]] die alte Grenzlinie zum Stadtteil [[Parsch]]. Im Norden grenzt der [[Alterbach]] den Stadtteil gegen [[Langwied]] und [[Sam]] ab. Im Westen bilden die Gleise der [[Salzburg-Tiroler-Bahn]] und der [[Rangierbahnhof Gnigl]] heute die Grenze zu [[Schallmoos]].  
  
== Stadtteil und seine Teile ==
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== Der Stadtteil und seine Teile ==
Die Gnigl besitzt - im Gegensatz zu allen anderen alten Stadtteilen - zwei getrennte historische Siedlungskerne: das alte Mühlendorf Obergnigl entlang der [[Grazer Bundesstraße]] an der alten Eisenstraße in die Steiermark und das Handwerker- und Kleinbauerndorf Niedergnigl an der [[Linzer Bundesstraße]].  
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Im Gegensatz zu allen anderen alten Stadtteilen besitzt Gnigl zwei getrennte historische Siedlungskerne: das alte Mühlendorf Obergnigl entlang der [[Grazer Bundesstraße]] an der alten Eisenstraße in die Steiermark und das Handwerker- und Kleinbauerndorf Niedergnigl an der [[Linzer Bundesstraße]]. Der Stadtteil besteht nur aus einer [[Katastralgemeinde Gnigl]].
[[Datei:Obergnigl mit Obuskehre.JPG|thumb|Obergnigl mit Obuskehre]]
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[[Datei:Mühlendenkmal mit Brunnen in Obergnigl.jpg|thumb|Mühlendenkmal mit Brunnen in Obergnigl]]
 
 
=== Obergnigl ===
 
=== Obergnigl ===
: ''Hauptartikel [[Obergnigl]]''
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: ''Hauptartikel [[Obergnigl]]
 
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Im [[Mittelalter]] war der Standort am Alterbach in der heutigen Obergnigl vor allem für Mühlen von Bedeutung. Neben Getreidemühlen standen dort auch mehrere Schmieden und Hämmer. Etliche alte Mühlen dieses Mühlendorfes sind erhalten, etwa die [[Freyhammer]]mühle, die Gmahlmühle, Glockmühle, Sturmmühle, Kirchtagsmühle, Staudenböckmühle, Haselbachermühle oder die Schnoderbacher Mühle. Seit etwa [[1485]] führen von hier die ersten noch hölzernen Wasserleitungen in die Stadt Salzburg, die seit [[1488]] das Wasser über die Stadtbrücke bis zum Marktbrunnen am heutigen [[Alter Markt|Alten Markt]] brachten. [[1898]] gab es noch dreizehn Mühlen in der Obergnigl, von denen [[1930]] nur mehr drei bestanden.
Im [[Mittelalter]] war der Standort am Alterbach in der heutigen Obergnigl vor allem für Mühlen von Bedeutung. Neben Getreidemühlen standen dort auch mehrere Schmieden und Hämmer. Etliche alte Mühlen dieses Mühlendorfes sind erhalten, etwa die [[Freyhammermühle]], die [[Gmahlmühle]], [[Glockmühle]], [[Sturmmühle (Gnigl)|Sturmmühle]], [[Kirchtagsmühle]], [[Staudenböckmühle]], [[Haselbachermühle]] oder die [[Schnoderbacher Mühle]]. Seit etwa [[1485]] führen von hier die ersten noch hölzernen Wasserleitungen in die Stadt Salzburg, die seit [[1488]] das Wasser über die Stadtbrücke bis zum Marktbrunnen am heutigen [[Alter Markt|Alten Markt]] brachten. [[1898]] gab es noch dreizehn Mühlen in der Obergnigl, von denen [[1930]] nur mehr drei bestanden.
 
  
 
=== Niedergnigl ===
 
=== Niedergnigl ===
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: ''Hauptartikel [[Niedergnigl]]
 
In [[Römer|römischen]] Zeit war der Ortsteil Niedergnigl, an der Gabelung zweier wichtiger Straßenverbindungen gelegen, von Bedeutung.  
 
In [[Römer|römischen]] Zeit war der Ortsteil Niedergnigl, an der Gabelung zweier wichtiger Straßenverbindungen gelegen, von Bedeutung.  
  
Die Straße Richtung Linz entlang der ''Linzer Reichsstraße'' war die vermutlich meist befahrene Verkehrsader der Stadt Salzburg. Sie hieß damals auch Österreichstraße. Die Straße in Richtung Ebensee und zum steirischen Erzberg war als ''Eisenstraße'' bekannt und hieß hier ''Grazer Reichsstraße'' oder ''Ebenseer Straße''. An der Gabelung der Grazer Straße und der Linzer Straße befand sich einst das in der Bausubstanz erhaltene alte Mauthaus. Neben dem alten großen Gasthof, dem heutigen [[Hotel Thurnerwirt]], waren an dieser wichtigen Weggabelung neben Kleinbauern vor allem Handwerker angesiedelt. Das Bader-, das Schmied- und das Wagner-Haus sind in der Bausubstanz erhalten.
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Die Straße Richtung Linz entlang der "Linzer Reichsstraße" war die vermutlich meist befahrene Verkehrsader der Stadt Salzburg. Sie hieß damals auch Österreichstraße. Die Straße in Richtung Ebensee und zum steirischen Erzberg war als "Eisenstraße" bekannt und hieß hier "Grazer Reichsstraße" oder "Ebenseer Straße". An der Gabelung der Grazer Straße und der Linzer Straße befand sich einst das in der Bausubstanz erhaltene alte Mauthaus. Neben dem alten großen Gasthof, dem heutigen [[Hotel Gasthof Turnerwirt]], waren an dieser wichtigen Weggabelung neben Kleinbauern vor allem Handwerker angesiedelt. Das Bader-, das Schmied- und das Wagner-Haus sind in der Bausubstanz erhalten.
  
=== Neuhauserfeldsiedlung ===
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=== Neuhauserfeld ===
: ''Hauptartikel [[Neuhauserfeldsiedlung]]''
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: ''Hauptartikel [[Neuhauserfeld]]
Von der Obergnigl aus wurde das 30 Hektar große Neuhauserfeld, unterhalb des [[Schloss Neuhaus|Schlosses Neuhaus]], bald nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] sukzessive verbaut. Hier überwiegt insgesamt eine offene Bauweise und eine niedrige Bebauung.
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Von der Obergnigl aus wurde das 30 Hektar große Neuhauserfeld, unterhalb des [[Schloss Neuhaus|Schlosses Neuhaus]], bald nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] sukzessive verbaut. Hier überwiegt insgesamt eine offene Bauweise und eine niedrige Bebauung.
  
 
=== Gnigl Nord ===
 
=== Gnigl Nord ===
Der Nordteil der Gnigl, der nördlich an die Niedergnigl anschließt, wird zum größten Teil als Gewerbegebiet genutzt und wurde ebenfalls erst nach dem Zweiten Weltkrieg verbaut. Im Zuge der Bebauung verschwanden auch etliche hier zuvor gelegene Weiher, die aus Ziegelteichen entstanden waren.
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:''Hauptartikel [[Gnigl Nord]]
 
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Der Nordteil von Gnigl, der nördlich an die Niedergnigl anschließt, wird zum größten Teil als Gewerbegebiet genutzt und wurde ebenfalls erst nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] verbaut. Im Zuge der Bebauung verschwanden auch etliche hier zuvor gelegene Weiher, die aus Ziegelteichen entstanden waren.
=== Katastralgemeinde ===
 
: ''Hauptartikel [[Katastralgemeinde Gnigl]]''
 
  
 
== Bevölkerung ==
 
== Bevölkerung ==
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=== Name ===
 
=== Name ===
 
[[Datei:Gnigl um 1900, unbek. Urheber.jpg|thumb|Gnigl um 1900]]
 
[[Datei:Gnigl um 1900, unbek. Urheber.jpg|thumb|Gnigl um 1900]]
Der Name Gnigl stammt vom [[Kelten|keltischen]] Wort ''Glanicle''. Es bedeutet ''klares Wasser'' und ist möglicherweise ein alter Name des Alterbaches, der durch die Gnigl fließt. In der Gnigl bestand während der antik-römischen Zeit angeblich ein Tempel.
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Der Name Gnigl stammt vom [[Kelten|keltischen]] Wort ''Glanicle''. Es bedeutet ''klares Wasser'' und ist möglicherweise ein alter Name des Alterbaches, der durch die Gnigl fließt. In der Gnigl bestand während der antik-römischen Zeit angeblich ein Tempel. Der Name könnte auch vom lateinischen ''geniculum'', bedeutend ''kleines Knie, Winkel'', abgeleitet sein und auf das Knie einer Leitung zur Wasserversorgung von Iuvavum in römischer Zeit hindeuten. <ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sza&datum=18691116&seite=3 Salzburger Zeitung 17. November 1869]</ref>
 
   
 
   
 
=== Neuzeit ===
 
=== Neuzeit ===
[[1881]] wurde die [[Freiwillige Feuerwehr Gnigl]] gegründet. Einen wirtschaftlichen Aufschwung nahm das Mühlendorf durch den Bau der Bahnlinie nach [[1860]], vor allem aber nach Fertigstellung des neuen [[Rangierbahnhof Gnigl|Rangierbahnhofes]] [[1908]]. [[1934]] war die [[Gemeinde Gnigl-Itzling]] nach der Stadt Salzburg mit über 10&nbsp;000 Einwohner die bevölkerungsreichste Gemeinde des [[Salzburg (Bundesland)|Landes Salzburg]]. Der damit stark angewachsene Verkehr führte zur Neutrassierung der Bundesstraße quer durch den alten [[Minnesheimpark]], der im [[19. Jahrhundert]]s mit seinen damaligen pittoresken Miniaturbauten eine viel besuchte Sehenswürdigkeit dargestellt hatte. Eine frühe Bürgerinitiative konnte zwar den Straßenneubau nicht verhindern, erreichte aber die dauernde Unterschutzstellung und damit Sicherung des restlichen Parkareals.  
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: ''Hauptartikel [[Gnigl (Gemeinde)]]
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Von [[1850]] bis zur Eingemeindung in die [[Stadt Salzburg]] [[1935]] war Gnigl eine selbständige Gemeinde. Zu dieser Gemeinde hatte zuvor auch [[Itzling]] gehört. Kleine randliche Teile der Gnigl wurden [[1939]] [[Eingemeindungen|eingemeindet]]. Zur einstigen Gemeinde Gnigl gehörte auch die [[Baron-Schwarz-Villa]] im heutigen Stadtteil [[Schallmoos]] mit den zugehörigen weitläufigen Parkanlagen. Davon geblieben ist lediglich der Grünraum des heutigen [[Baron-Schwarz-Park]]es.
  
Zur einstigen Gemeinde Gnigl gehörte auch die [[Baron-Schwarz-Villa]] im heutigen Stadtteil Schallmoos mit den zugehörigen weitläufigen Parkanlagen. Davon geblieben ist lediglich der Grünraum des heutigen [[Baron-Schwarz-Park]]es.
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[[1881]] wurde die [[Freiwillige Feuerwehr Gnigl]] gegründet. Einen wirtschaftlichen Aufschwung nahm das Mühlendorf durch den Bau der Bahnlinie nach [[1860]], vor allem aber nach Fertigstellung des neuen [[Rangierbahnhof Gnigl|Rangierbahnhofes]] [[1908]]. [[1934]] war die Gemeinde [[Gnigl (Gemeinde)|Gnigl]] nach der Stadt Salzburg mit über 10&nbsp;000 Einwohner die bevölkerungsreichste Gemeinde des [[Salzburg (Bundesland)|Landes Salzburg]]. Der damit stark angewachsene Verkehr führte zur Neutrassierung der Bundesstraße quer durch den alten [[Minnesheimpark]], der im [[19. Jahrhundert]]s mit seinen damaligen pittoresken Miniaturbauten eine viel besuchte Sehenswürdigkeit dargestellt hatte. Eine frühe Bürgerinitiative konnte zwar den Straßenneubau nicht verhindern, erreichte aber die dauernde Unterschutzstellung und damit Sicherung des restlichen Parkareals.  
  
Die Gnigl wurde größtenteils [[1935]] in die Landeshauptstadt eingemeindet. Zu dieser Gemeinde hatte zuvor auch [[Itzling]] gehört. Kleine randliche Teile der Gnigl wurden [[1939]] eingemeindet.
 
 
[[Datei:SMD Besuche Kapuzinerbergblick nach Gnigl 14.5. 2003 002.jpg|thumb|Blick auf Gnigl vom [[Kapuzinerberg]], die [[Schwabenwirtsbrücke]] im Vordergrund]]
 
[[Datei:SMD Besuche Kapuzinerbergblick nach Gnigl 14.5. 2003 002.jpg|thumb|Blick auf Gnigl vom [[Kapuzinerberg]], die [[Schwabenwirtsbrücke]] im Vordergrund]]
 
[[Datei:Gnigl, Turnerwirt.jpg|thumb|[[Hotel Gasthof Turnerwirt]]]]
 
[[Datei:Gnigl, Turnerwirt.jpg|thumb|[[Hotel Gasthof Turnerwirt]]]]
 
[[Datei:HAMO Firmengebäude in Gnigl Bachstraße.jpg|thumb|HAMO Bekleidung-Firmengebäude in der Gnigl]]
 
[[Datei:HAMO Firmengebäude in Gnigl Bachstraße.jpg|thumb|HAMO Bekleidung-Firmengebäude in der Gnigl]]
[[Datei:Gnigl, 042.jpg|thumb|Linzer Bundesstraße auf der Höhe der [[Bachstraße]] - eines der Tore zur Stadt Salzburg]]
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[[Datei:Gnigl, 042.jpg|thumb|Linzer Bundesstraße auf der Höhe der [[Bachstraße (Stadt Salzburg)|Bachstraße]] - eines der Tore zur Stadt Salzburg]]
Im November 2010 erschien eine umfassende [[Gnigler Stadtteilchronik|Chronik zur Gnigl]] mit dem Titel: ''Gnigl. Mittelalterliches Mühlendorf, Gemeinde an der Eisenbahn, Salzburger Stadtteil''
 
  
== Sehenswürdigkeiten ==
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== Bauwerke==
=== Pfarrkirche Gnigl ===
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:''Hauptartikel [[Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Gnigl]]
: ''Hauptartikel: [[Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und hl. Michael]]''
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:''Hauptartikel [[Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Gnigl]]
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:''Hauptartikel [[Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Gnigl]]
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=== Stadtpfarrkirche Gnigl ===
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: ''Hauptartikel [[Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und hl. Michael]]  
 
Die Kirche steht am Rand des historischen Ortskerns der Obergnigl. Der heutige [[Gnigler Friedhof]] hatte in einem römerzeitlichen und einer [[Bajuwaren|bajuwarischen]] Reihengrabstätte würdige Vorfahren. Erstmals erwähnt ist eine Kapelle St. Michael in der Gnigl erst [[1585]], diese Messkapelle, benannt nach einem im Mittelalter sehr beliebten Heiligen dürfte aber [[mittelalter]]lichen Ursprungs sein.  
 
Die Kirche steht am Rand des historischen Ortskerns der Obergnigl. Der heutige [[Gnigler Friedhof]] hatte in einem römerzeitlichen und einer [[Bajuwaren|bajuwarischen]] Reihengrabstätte würdige Vorfahren. Erstmals erwähnt ist eine Kapelle St. Michael in der Gnigl erst [[1585]], diese Messkapelle, benannt nach einem im Mittelalter sehr beliebten Heiligen dürfte aber [[mittelalter]]lichen Ursprungs sein.  
[[Datei:P1010983.JPG|thumb| Stadtpfarrkirche Gnigl]]
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[[Datei:Gnigl Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und hl. Michael um 1960.jpg|thumb|Stadtpfarrkirche Gnigl, Aufnahme um 1960.]]
[[Datei:P1010987.JPG|thumb| Stadtpfarrkirche Gnigl, innen]]
 
 
Unter [[Fürsterzbischof]] [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] wurde vermutlich nur ein Anbau an die bestehende Kapelle errichtet. Die Pläne für die neue Kirche stammten von Tobias Kendler. Dieser heute stehende Kirchbau wurde unter Fürsterzbischof [[Leopold Anton Freiherr von Firmian|Firmian]] [[1731]] begonnen, dann aber [[1732]] vorübergehend eingestellt. Ob die damals für den Weiterbau fehlenden Geldmittel mit hohen Ausgaben des Erzbischofs im Zusammenhang mit der [[Protestantenvertreibung]] standen, bleibt ungeklärt. Die Weihe der Kirche erfolgt [[1738]] durch Fürsterzbischof Firmian. Die Kirche ist ein barocker Saalbau. Der dominante Turm mit Zwiebelhaube über dem Haupteingang ist als dominante Fassade vorgestellt. Der heutige Hochaltar von [[Sebastian Stumpfegger]] gefertigt, die Orgelempore und der Zwiebelturm wurden zwischen [[1732]] und [[1738]] ebenfalls unter Erzbischof Firmian errichtet. Einige Statuen stammen vom bekannten Bildhauer [[Josef Anton Pfaffinger]]. [[1852]] ist die Pfarre Gnigl selbständig.  
 
Unter [[Fürsterzbischof]] [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] wurde vermutlich nur ein Anbau an die bestehende Kapelle errichtet. Die Pläne für die neue Kirche stammten von Tobias Kendler. Dieser heute stehende Kirchbau wurde unter Fürsterzbischof [[Leopold Anton Freiherr von Firmian|Firmian]] [[1731]] begonnen, dann aber [[1732]] vorübergehend eingestellt. Ob die damals für den Weiterbau fehlenden Geldmittel mit hohen Ausgaben des Erzbischofs im Zusammenhang mit der [[Protestantenvertreibung]] standen, bleibt ungeklärt. Die Weihe der Kirche erfolgt [[1738]] durch Fürsterzbischof Firmian. Die Kirche ist ein barocker Saalbau. Der dominante Turm mit Zwiebelhaube über dem Haupteingang ist als dominante Fassade vorgestellt. Der heutige Hochaltar von [[Sebastian Stumpfegger]] gefertigt, die Orgelempore und der Zwiebelturm wurden zwischen [[1732]] und [[1738]] ebenfalls unter Erzbischof Firmian errichtet. Einige Statuen stammen vom bekannten Bildhauer [[Josef Anton Pfaffinger]]. [[1852]] ist die Pfarre Gnigl selbständig.  
  
Im Jahr [[1700]] wurde unweit der Kirche in der Obergnigl die Luggaukapelle ''Unsere liebe Frau am Schnoderbach'' errichtet.
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Im Jahr [[1700]] wurde unweit der Kirche in der Obergnigl die [[Luggaukapelle]] ''Unsere liebe Frau am Schnoderbach'' errichtet.
  
 
=== Gnigler Friedhof ===
 
=== Gnigler Friedhof ===
:''Hauptartikel [[Friedhof Gnigl]]''
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:''Hauptartikel [[Friedhof Gnigl]]
 
Der Friedhof besteht seit [[1696]]. [[1963]] wurde dieser Friedhof neben der Kirche zur dritten Mal erweitert. Eine Seltenheit im Stadtgebiet ist die erhaltene Totenkapelle im Friedhof mit seinem Allerseelen-Kulissenaltar und mit fein beschrifteten Totenschädeln, die in Holzkästchen aufbewahrt sind.  
 
Der Friedhof besteht seit [[1696]]. [[1963]] wurde dieser Friedhof neben der Kirche zur dritten Mal erweitert. Eine Seltenheit im Stadtgebiet ist die erhaltene Totenkapelle im Friedhof mit seinem Allerseelen-Kulissenaltar und mit fein beschrifteten Totenschädeln, die in Holzkästchen aufbewahrt sind.  
  
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* Familiengrab der Familien Toncic-Sorinj von Schmielerloew und de Plason de la Woerstyne.
 
* Familiengrab der Familien Toncic-Sorinj von Schmielerloew und de Plason de la Woerstyne.
  
== Bauten und Gebäude ==
 
 
=== Schloss Neuhaus ===
 
=== Schloss Neuhaus ===
:''Hauptartikel: [[Schloss Neuhaus]]
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:''Hauptartikel [[Schloss Neuhaus]]
  
 
Am Kühberg befindet sich das auch als im Kern wohl älteste erhaltene Bauwerk der Gnigl, das Schloss Neuhaus. Es liegt auf einem steilen Vorberg des Kühberges (dem [[Neuhauser Berg]]) und wurde erstmals bereits [[1219]] unter Konrad von Neuhaus genannt.  
 
Am Kühberg befindet sich das auch als im Kern wohl älteste erhaltene Bauwerk der Gnigl, das Schloss Neuhaus. Es liegt auf einem steilen Vorberg des Kühberges (dem [[Neuhauser Berg]]) und wurde erstmals bereits [[1219]] unter Konrad von Neuhaus genannt.  
  
 
=== Minnesheim Schloss und Park ===
 
=== Minnesheim Schloss und Park ===
Der heutige Minnesheimpark, auch Gnigler Park genannt, gehörte als Schlossgarten früher zu [[Schloss Minnesheim]], das von Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron]] erbaut wurde. Das Schloss (heute Grazer Bundesstraße 22, in Privatbesitz) hatte durch den tiefgreifenden Umbau im Jahr [[1888]] seinen früheren Charakter weitestgehend verloren.
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[[Datei:Schloss Minnesheim 02.jpg|thumb|Grazer Bundesstraße 22, ehemaliges [[Schloss Minnesheim]], das Objekt ist denkmalgeschützt .]]
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Der heutige [[Minnesheimpark]], auch Gnigler Park genannt, gehörte als Schlossgarten früher zu [[Schloss Minnesheim]], das von Fürsterzbischof [[Paris Graf von Lodron]] erbaut wurde. Das Schloss (heute Grazer Bundesstraße 22, in Privatbesitz) hatte durch den tiefgreifenden Umbau im Jahr [[1888]] seinen früheren Charakter weitestgehend verloren.
  
 
Der nach dem Straßenneubau (ehemalige [[Johann-Nestroy-Straße]]) übrig gebliebene Teil des Minnesheimparks ist heute ein Landschaftsgarten im englischen Stil. Die frühere kleinräumige, kunstvolle Gestaltung des [[18. Jahrhundert]]s ist heute kaum mehr erkennbar. Das dortige Vogelhaus ist ebenso verschwunden wie das Lusthaus, die gotisierende Kapelle, der Ententeich mit der Kanincheninsel, dem holländischen Meierhaus und verschiedene Monumente.
 
Der nach dem Straßenneubau (ehemalige [[Johann-Nestroy-Straße]]) übrig gebliebene Teil des Minnesheimparks ist heute ein Landschaftsgarten im englischen Stil. Die frühere kleinräumige, kunstvolle Gestaltung des [[18. Jahrhundert]]s ist heute kaum mehr erkennbar. Das dortige Vogelhaus ist ebenso verschwunden wie das Lusthaus, die gotisierende Kapelle, der Ententeich mit der Kanincheninsel, dem holländischen Meierhaus und verschiedene Monumente.
  
 
=== Ehemaliges St.-Anna-Spital ===
 
=== Ehemaliges St.-Anna-Spital ===
Das [[St.-Anna-Spital]] (heute Grazer Bundesstraße 6) wurde [[1697]] von Fürsterzbischof [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] als [[Pflegegericht|Pfleghaus]] (Gerichtshaus) erbaut und im [[19. Jahrhundert]] zu einem Krankenhaus erweitert. Über dem Portal des Gebäudes befindet sich heute noch das Wappen des Fürsterzbischofs. Hier ist heute das [[Sozial- und Gesundheitszentrum St. Anna]] des [[Salzburger Diakoniewerk]]s untergebracht.
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Das [[Gemeindespital St. Anna|St.-Anna-Spital]] (heute Grazer Bundesstraße 6) wurde [[1697]] von Fürsterzbischof [[Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein]] als [[Pflegegericht|Pfleghaus]] (Gerichtshaus) erbaut und im [[19. Jahrhundert]] zu einem Krankenhaus erweitert. Über dem Portal des Gebäudes befindet sich heute noch das Wappen des Fürsterzbischofs. Hier ist heute das [[Sozial- und Gesundheitszentrum St. Anna]] des [[Salzburger Diakoniewerk]]s untergebracht.
  
=== Gnigler Schule ===
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==== Weitere Gebäude ====  
:''Hauptartikel [[Volksschule Gnigl]]''
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* [[Kulturzentrum Vereinshaus Gnigl]]
Seit [[1683]] besitzt Gnigl einen eigenen „Schulhalter“ (Lehrer). Der Schulunterricht fand dabei zuerst im ''Blümlhaus'' und später im ''Pfarrerstöckl'' statt. [[1859]] erhielt die Gnigl ein neues Schulgebäude. Nachdem [[1869]] die allgemeine Schulpflicht eingeführt worden war und die Gnigl im Zuge des Bahnbaues zudem stark anwuchs, herrschten in der Gnigler Schule bald große Platzprobleme. Einzelne Klassen übersiedelten darauf notgedrungen in den [[Hotel Gasthof Turnerwirt|Turnerwirt]] und in ein Gebäude an der [[Eichstraße]] nächst der Bahnlinie. Am [[4. Mai]] [[1927]] begannen die Arbeiten für das heutige großzügige Schulgebäude. Unter dem Beisein hochrangiger Mitglieder der Landesschulbehörde, der Gemeindevorstehung, des Lehrkörpers, der Schulkinder und einer Reihe geladener Gäste wurde die Schule dann am [[23. September]] [[1928]] eröffnet.
 
 
 
==== weitere Gebäude ====  
 
* [[Vereinshaus Gnigl]]
 
* [[Kulturzentrum Gnigl]]
 
  
 
=== Öffentliche Einrichtungen ===
 
=== Öffentliche Einrichtungen ===
* [[Kindergarten Gnigl]]  
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* [[Bildungs-Campus Gnigl]] mit dem [[Kindergarten Gnigl]] und der [[Volksschule Gnigl]].
* [[Volksschule Gnigl]]  
 
* [[Bildungscampus Gnigl]]
 
  
 
=== Siedlungen ===
 
=== Siedlungen ===
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== Verkehr ==
 
== Verkehr ==
 
=== Überblick ===
 
=== Überblick ===
[[Datei:Bahnort gnigl.jpg|thumb| Bahnhof Gnigl]]
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[[Datei:Kulturzentrum, Vereinshaus Gnigl.jpg|thumb|[[Kulturzentrum Vereinshaus Gnigl]] in der [[Schloss Minnesheim]].]]
 
[[Datei:Gnigler Bahnhofanlage, Ansicht von der Schwabenwirtsbrücke.jpg |thumb|Gnigler Bahnhofanlage, Ansicht von der Schwabenwirtsbrücke]]
 
[[Datei:Gnigler Bahnhofanlage, Ansicht von der Schwabenwirtsbrücke.jpg |thumb|Gnigler Bahnhofanlage, Ansicht von der Schwabenwirtsbrücke]]
Durch die Gnigl führen zwei wichtigen Bundesstraßen, die [[Wiener Straße]] (B 1, in der Gnigl als Linzer Bundesstraße), nach [[Eugendorf]] und die [[Wolfgangsee Straße (Landesstraße)|Wolfgangsee Straße]] (B 158) ins [[Salzkammergut]]. Bevor am [[1. Februar]] [[1944]] die damalige städtische [[Chronik der Salzburger Obuslinien#Linie A|Obusline A]] Obergnigl mit dem [[Sigmundsplatz]] in der Salzburger [[Altstadt]] verband, wurde vom [[Gnigler Verschönerungsverein]] ab [[1909]] ein sonntäglicher Omnibusverkehr in die Stadt Salzburg organisiert.
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Durch die Gnigl führen zwei wichtigen Bundesstraßen, die [[Wiener Straße]] (B 1, in der Gnigl als Linzer Bundesstraße), nach [[Eugendorf]] und die [[Wolfgangsee Straße (Landesstraße)|Wolfgangsee Straße]] (B 158) ins [[Salzkammergut]]. Bevor am [[1. Februar]] [[1944]] die damalige städtische [[Chronik der Salzburger Obuslinien#Linie A|Obusline A]] Obergnigl mit dem [[Sigmundsplatz]] in der Salzburger [[Altstadt]] verband, wurde vom Gnigler Verschönerungsverein ab [[1909]] ein sonntäglicher Omnibusverkehr in die Stadt Salzburg organisiert.
  
 
Am Westrand des Stadtteils führt die [[Salzburg-Tiroler-Bahn]] (ehemalige [[Giselabahn]]) vorbei und bildet den [[Rangierbahnhof Gnigl]].  
 
Am Westrand des Stadtteils führt die [[Salzburg-Tiroler-Bahn]] (ehemalige [[Giselabahn]]) vorbei und bildet den [[Rangierbahnhof Gnigl]].  
  
Bis Dezember [[2003]] gab es dort auch einen [[Bahnhof Gnigl|Personenbahnhof]], welcher im Rahmen des Nahverkehrsprojektes [[S-Bahn Salzburg]] durch eine moderne [[Salzburg Gnigl (Haltestelle)|Haltestelle]] unter der [[Schwabenwirtsbrücke]] (Linzer Bundesstraße) ersetzt wurde. Bei der Errichtung dieser Haltestelle musste die Sportanlage des [[1. Salzburger SK 1919]] weichen. An der [[Salzburg Gnigl (Haltestelle)|Haltestelle]] der {{Symbol-S-Bahn|S3}} halten Züge im 30-Minuten-Takt. Die Fahrzeit zum [[Salzburger Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] beträgt 6 Minuten.
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Bis Dezember [[2003]] gab es dort auch einen [[Bahnhof Gnigl|Personenbahnhof]], welcher im Rahmen des Nahverkehrsprojektes [[S-Bahn Salzburg]] durch eine moderne [[Salzburg Gnigl (Haltestelle)|Haltestelle]] unter der [[Schwabenwirtsbrücke]] (Linzer Bundesstraße) ersetzt wurde. Bei der Errichtung dieser Haltestelle musste die Sportanlage des [[1. Salzburger SK 1919]] weichen. An der [[Salzburg Gnigl (Haltestelle)|Haltestelle]] der {{Symbol-S-Bahn|S3}} halten Züge im 30-Minuten-Takt. Die Fahrzeit zum [[Salzburger Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] beträgt sechs Minuten.
  
 
=== Öffentlicher Personennahverkehr ===
 
=== Öffentlicher Personennahverkehr ===
Der Stadtteil ist durch die Obuslinien {{Symbol-Obuslinie|2}}, {{Symbol-Obuslinie|4}}, {{Symbol-Obuslinie|10}} und die Buslinien {{Symbol-Buslinie|23}}, {{Symbol-Buslinie|130}}, {{Symbol-Buslinie|131}}, {{Symbol-Buslinie|140}}, {{Symbol-Buslinie|141}}, {{Symbol-Buslinie|150}}, {{Symbol-Buslinie|151}}, {{Symbol-Buslinie|155}}, sowie über die [[S-Bahn Salzburg|S-Bahnlinie]] {{Symbol-S-Bahn|S3|#19B24B}} mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
+
Der Stadtteil ist durch die Obuslinien {{Symbol-Obuslinie|2}}, {{Symbol-Obuslinie|4}}, {{Symbol-Obuslinie|10}} und die Buslinien {{Symbol-Buslinie|23}}, {{Symbol-Buslinie|130}}, {{Symbol-Buslinie|131}}, {{Symbol-Buslinie|140}}, {{Symbol-Buslinie|141}}, {{Symbol-Buslinie|150}}, {{Symbol-Buslinie|151}}, {{Symbol-Buslinie|155}}, sowie über die [[S-Bahn Salzburg|S-Bahnlinie]] {{Symbol-S-Bahn|S3|#19B24B}} mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Haltestellen sind
* [[Salzburg Gnigl S-Bahn (Haltestelle)]]
+
* [[Salzburg Gnigl S-Bahn (Haltestelle)|Salzburg Gnigl S-Bahn]]
* [[Parscher Straße (Haltestelle)]]  
+
* [[Parscher Straße (Haltestelle)|Parscher Straße]]  
* [[Reisenbergerstraße (Haltestelle)]]
+
* [[Reisenbergerstraße (Haltestelle)|Reisenbergerstraße]]
* [[Volksschule Gnigl (Haltestelle)]]
+
* [[Volksschule Gnigl (Haltestelle)|Volksschule Gnigl]]
* [[Obergnigl (Haltestelle)]]
+
* [[Obergnigl (Haltestelle)|Obergnigl]]
* [[Turnerstraße (Haltestelle)]]
+
* [[Turnerstraße (Haltestelle)|Turnerstraße]]
* [[Bachstraße (Haltestelle)]]
+
* [[Bachstraße (Haltestelle)|Bachstraße]]
* [[Josef-Waach-Straße (Haltestelle)]]  
+
* [[Josef-Waach-Straße (Haltestelle)|Josef-Waach-Straße]]  
  
 
=== Straßen ===  
 
=== Straßen ===  
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[[Datei:Salzburg Gnigl historisch.jpg|thumb|Aufnahme von Gnigl nach 1954.]]
 
alphabetisch, Hauptverkehrsstraßen sind ''kursiv'' gekennzeichnet<br/>
 
alphabetisch, Hauptverkehrsstraßen sind ''kursiv'' gekennzeichnet<br/>
 
* [[Aglassingerstraße]], [[Albert-Schweiger-Straße]], [[Albrecht-Dürer-Straße]], [[Alexander-Haidenthaller-Straße]], [[Anna-Berta-Königsegg-Straße]], [[Andrä-Blüml-Straße]],  
 
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== Gesellschaft und soziale Einrichtungen ==
 
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* Pfadfindergruppe Salzburg5 - Salzburg/Gnigl
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* Radclub Gnigl
 
* [[Sozial- und Gesundheitszentrum St. Anna]], Diakonie, Tagesbetreuung
 
* [[Sozial- und Gesundheitszentrum St. Anna]], Diakonie, Tagesbetreuung
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* Verein Stadtteilentwicklung Gnigl-Langwied-Sam
  
 
== Rettungsdienst ==
 
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* [[Freiwillige Feuerwehr der Stadt Salzburg Löschzug Gnigl]]  
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== Kultur ==
 
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* [[Alt Gnigler Krampus Perchten Pass]], gegründet 1966, der Gnigler Krampuslauf gehört heute zu den größten Attraktionen in Salzburg
 
* [[Alt Gnigler Krampus Perchten Pass]], gegründet 1966, der Gnigler Krampuslauf gehört heute zu den größten Attraktionen in Salzburg
* [[Trachtenverein Gnigl]], 1. Volks- und Historischer Trachtenverein Gnigl, gegründet 1925
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* Trachtenverein Gnigl, 1. Volks- und Historischer Trachtenverein Gnigl, gegründet 1925
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== Natur ==  
 
== Natur ==  
 
=== Parkanlagen ===  
 
=== Parkanlagen ===  
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* [[Minnesheimpark]]
  
 
=== Gewässer ===
 
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* Alterbach
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* [[Glockenmuehlgerinne]]
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* Glockenmuehlgerinne
 
<!-- === Fauna ===
 
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== Persönlichkeiten ==  
 
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: ''Hauptartikel [[Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Gnigl]]''
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: ''Hauptartikel [[Töchter und Söhne der ehemaligen Gemeinde Gnigl]]''
: Verstorbene
 
* [[Adam Doppler]] (* 1806 in der Gnigl; † 1885 in Salzburg), Priester, fürsterzbischöflicher Archivar und Konsistorialrat
 
* [[Alexander Haidenthaller]] (* 1868,† 1945), [[Ehrenbürger der Gemeinde Gnigl]], Verfasser einer Ortschronik der Gnigl
 
* [[Andrä Blüml]] (* 1855; † 1917 in der Gnigl), Großgrundbesitzer am Neuhauserhof in der Gnigl, Ehrenbürger der Gemeinde Gnigl
 
* [[Eberhard Fugger]] (* 1842 in der Gnigl; † 1919), Lehrer, Naturforscher, Direktor des [[Salzburger Museum Carolino Augusteum]] und Vorstand der [[Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]]
 
* [[Karl Freiherr von Schwarz]], Bauunternehmer der [[Gründerzeit]]  
 
 
<!--== Erwähnenswertes ==
 
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== Bilder ==  
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* {{Commonscat|Gnigl}}
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== Literatur ==
Datei:Gnigl im Winter.jpg|Gnigl im Winter
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Im November [[2010]] erschien eine umfassende [[Gnigler Stadtteilchronik|Chronik zur Gnigl]] mit dem Titel ''Gnigl. Mittelalterliches Mühlendorf, Gemeinde an der Eisenbahn, Salzburger Stadtteil''
Datei:Blick v. Schöne Aussicht auf Salzburg mit Gnigl u. Schallmoos im Vordergund.jpg|Schöne Aussicht auf Salzburg mit Gnigl und Schallmoos im Vordergrund
 
Datei:Gnigler Bahnanlage mit Eichstraßenbrücke.jpg|Gnigler Bahnanlage mit [[Eichstraße]]nbrücke im Hintergrund
 
Datei:Grazer Bundessstraße 22, ehem. Schloss Gnigl.jpg|Grazer Bundessstraße 22, ehem. Schloss Minnesheim, das Objekt ist denkmalgeschützt
 
Datei:Denkmal u. Skulpturen im Gnigler Park.JPG|Denkmal u. Skulpturen im Gnigler Park
 
Datei:Denkmalinschrift.jpg|Denkmalinschrift im Minnesheimpark
 
Datei:Volksschule Gnigl.jpg|Volksschule Gnigl, [[Schulstraße]] 7, Westseite
 
Datei:Kulturzentrum, Vereinshaus Gnigl.jpg|[[Kulturzentrum Vereinshaus Gnigl]] in der [[Minnesheimstraße]]
 
Datei:Gnigler Park.JPG|Gnigler Park, östlicher Zugang
 
Datei:Stadtpfarrkirche Gnigl, Ansicht vom Gnigler Park.JPG|Stadtpfarrkirche Gnigl, Ansicht vom Gnigler Park aus
 
Datei:Kindergarten Alterbach.jpg|Kindergarten Alterbach neben dem Pfarrzentrum St. Severin in Langwied
 
Datei:Kirche u. Pfarrzentrum St. Severin, rechts davon ist der Kindergarten Alterbach.JPG|Kirche u. Pfarrzentrum St. Severin, rechts davon der [[Kindergarten Alterbach]] in Langwied
 
Datei:Obergnigl-Pano von Nordosten.jpg|Gnigl-Panorama von Nordosten
 
Datei:Gnigler Friedhof, Paronama.JPG|Gnigler Friedhof, Paronama
 
Datei:Minnesheimpark-Panoramabild.JPG|Minnesheimpark-Panoramabild
 
Datei:Typisches Altgnigler Haus in der Schillinghofstraße.jpg|Typisches Altgnigler Haus in der [[Schillinghofstraße]]
 
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== Weblinks ==
[[Datei:Blick auf die Gnigl m. Kirche.jpg|thumb|Stadtteil Gnigl mit Pfarrkirche: Blick auf die Pfarrkirche Gnigl vom [[Hotel Restaurant Schöne Aussicht]]]]
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* [http://www.gnigl.at Website des Stadtteilentwicklungsvereins Gnigl-Langwied-Sam]
Datei:Ehemalige Sillnerkunstmühle in der Obergnigl.jpg|Gebäude der ehemaligen Sillnerkunstmühle in der Obergnigl am Alterbach
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* [http://www.pfarre-gnigl.at Website der Pfarre]
Datei:Alterbach bei der früheren Sillnermühle in der Obergnigl.jpg ‎ |[[Alterbach]] bei der früheren Sillnermühle in der Obergnigl
 
Datei:Hotel Gasthof zur Kendl in der Obergnigl.jpg|Hotel Gasthof zur Kendl in der Obergnigl
 
Datei:St. Anna in der Gnigl.JPG|Das ehemalige St. Anna Spital
 
Datei:Schmitzbergerhaus in der Obergnigl, Alte Grazer Bundesstraße 16.JPG|Schmitzbergerhaus in der Obergnigl, Grazer Bundesstraße 16
 
Datei:Rennergütl, ca. um 1920.jpg|Rennergütl in der Gnigl, ca. um 1920.jpg
 
Datei:Ehemaliges Rennergütl, eines der ältesten Häuser der Gnigl an der Linzer Bundesstraße.jpg|Ehemaliges Rennergütl, eines der ältesten Häuser der Gnigl an der Linzer Bundesstraße Nr. 39
 
Datei:Trinkwassere-Hochbehälter für die Gnigl beim Nussdorfgut, errichtet 1912.JPG|Trinkwassere-Hochbehälter für die Gnigl beim Nussdorfgut, errichtet 1912
 
Datei:Erinnerungstafeln an die Erichtung des Wasser-Hochbehälters für die Gnigl beim Nussdorfhof.JPG|Erinnerungstafeln an die Errichtung des Wasser-Hochbehälters für die Gnigl
 
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=== Literatur ===
 
* [[Gnigler Stadtteilchronik]]
 
  
 
== Quellen ==
 
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* [[Ortsnamen (Etymologie)]]
 
* [[Ortsnamen (Etymologie)]]
* [[Benutzer:Dr. Reinhard Medicus|Dr. Reinhard Medicus]]
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* Dr. [[Reinhard Medicus]]
 
* Peter Walder-Gottsbacher: ''Gnigl in alten Ansichten Band 2'', 2002, Europäische Bibliothek, Zaltbommel, Niederlande
 
* Peter Walder-Gottsbacher: ''Gnigl in alten Ansichten Band 2'', 2002, Europäische Bibliothek, Zaltbommel, Niederlande
 
== Weblinks ==
 
* [http://www.gnigl.at Website des Stadtteilentwicklungsvereins Gnigl-Langwied-Sam]
 
* [http://www.pfarre-gnigl.at Website der Pfarre]
 
 
   
 
   
== Fußnoten ==
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== Einzelnachweise ==
 
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Aktuelle Version vom 27. Oktober 2025, 15:00 Uhr

Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt den heutigen Salzburger Stadtteil Gnigl. Über die ehemalige Flachgauer Gemeinde Gnigl informiert der Artikel Gnigl (Gemeinde).
Gnigl mit Heuberg, Ansicht vom Kapuzinerberg.
Der Salzburger Stadtteil Gnigl.
Gnigl, Ansicht vom Gaisberg aus, sehr eindrucksvoll die Begrenzung durch den Frachtenbahnhof, den Heuberg und Kühberg.
Schallmoos (Bildmitte rechts) 1933.
Obergnigl mit Obuskehre
Mühlendenkmal mit Brunnen in Obergnigl

Die Gnigl ist ein Stadtteil im Nordosten der Stadt Salzburg.

Geografie

Der Siedlungsraum der Gnigl wird im Osten vom Küh- und vom Heuberg begrenzt. Im Süden bilden die Neuhauser Straße und die Anton-Graf-Straße die alte Grenzlinie zum Stadtteil Parsch. Im Norden grenzt der Alterbach den Stadtteil gegen Langwied und Sam ab. Im Westen bilden die Gleise der Salzburg-Tiroler-Bahn und der Rangierbahnhof Gnigl heute die Grenze zu Schallmoos.

Der Stadtteil und seine Teile

Im Gegensatz zu allen anderen alten Stadtteilen besitzt Gnigl zwei getrennte historische Siedlungskerne: das alte Mühlendorf Obergnigl entlang der Grazer Bundesstraße an der alten Eisenstraße in die Steiermark und das Handwerker- und Kleinbauerndorf Niedergnigl an der Linzer Bundesstraße. Der Stadtteil besteht nur aus einer Katastralgemeinde Gnigl.

Obergnigl

Hauptartikel Obergnigl

Im Mittelalter war der Standort am Alterbach in der heutigen Obergnigl vor allem für Mühlen von Bedeutung. Neben Getreidemühlen standen dort auch mehrere Schmieden und Hämmer. Etliche alte Mühlen dieses Mühlendorfes sind erhalten, etwa die Freyhammermühle, die Gmahlmühle, Glockmühle, Sturmmühle, Kirchtagsmühle, Staudenböckmühle, Haselbachermühle oder die Schnoderbacher Mühle. Seit etwa 1485 führen von hier die ersten noch hölzernen Wasserleitungen in die Stadt Salzburg, die seit 1488 das Wasser über die Stadtbrücke bis zum Marktbrunnen am heutigen Alten Markt brachten. 1898 gab es noch dreizehn Mühlen in der Obergnigl, von denen 1930 nur mehr drei bestanden.

Niedergnigl

Hauptartikel Niedergnigl

In römischen Zeit war der Ortsteil Niedergnigl, an der Gabelung zweier wichtiger Straßenverbindungen gelegen, von Bedeutung.

Die Straße Richtung Linz entlang der "Linzer Reichsstraße" war die vermutlich meist befahrene Verkehrsader der Stadt Salzburg. Sie hieß damals auch Österreichstraße. Die Straße in Richtung Ebensee und zum steirischen Erzberg war als "Eisenstraße" bekannt und hieß hier "Grazer Reichsstraße" oder "Ebenseer Straße". An der Gabelung der Grazer Straße und der Linzer Straße befand sich einst das in der Bausubstanz erhaltene alte Mauthaus. Neben dem alten großen Gasthof, dem heutigen Hotel Gasthof Turnerwirt, waren an dieser wichtigen Weggabelung neben Kleinbauern vor allem Handwerker angesiedelt. Das Bader-, das Schmied- und das Wagner-Haus sind in der Bausubstanz erhalten.

Neuhauserfeld

Hauptartikel Neuhauserfeld

Von der Obergnigl aus wurde das 30 Hektar große Neuhauserfeld, unterhalb des Schlosses Neuhaus, bald nach dem Zweiten Weltkrieg sukzessive verbaut. Hier überwiegt insgesamt eine offene Bauweise und eine niedrige Bebauung.

Gnigl Nord

Hauptartikel Gnigl Nord

Der Nordteil von Gnigl, der nördlich an die Niedergnigl anschließt, wird zum größten Teil als Gewerbegebiet genutzt und wurde ebenfalls erst nach dem Zweiten Weltkrieg verbaut. Im Zuge der Bebauung verschwanden auch etliche hier zuvor gelegene Weiher, die aus Ziegelteichen entstanden waren.

Bevölkerung

In der Gnigl (inkl. Langwied) leben 6 343 Bewohner (Stand 1. Jänner 2015, statistischer Zählbezirk 48 [1]).

Geschichte

Name

Gnigl um 1900

Der Name Gnigl stammt vom keltischen Wort Glanicle. Es bedeutet klares Wasser und ist möglicherweise ein alter Name des Alterbaches, der durch die Gnigl fließt. In der Gnigl bestand während der antik-römischen Zeit angeblich ein Tempel. Der Name könnte auch vom lateinischen geniculum, bedeutend kleines Knie, Winkel, abgeleitet sein und auf das Knie einer Leitung zur Wasserversorgung von Iuvavum in römischer Zeit hindeuten. [2]

Neuzeit

Hauptartikel Gnigl (Gemeinde)

Von 1850 bis zur Eingemeindung in die Stadt Salzburg 1935 war Gnigl eine selbständige Gemeinde. Zu dieser Gemeinde hatte zuvor auch Itzling gehört. Kleine randliche Teile der Gnigl wurden 1939 eingemeindet. Zur einstigen Gemeinde Gnigl gehörte auch die Baron-Schwarz-Villa im heutigen Stadtteil Schallmoos mit den zugehörigen weitläufigen Parkanlagen. Davon geblieben ist lediglich der Grünraum des heutigen Baron-Schwarz-Parkes.

1881 wurde die Freiwillige Feuerwehr Gnigl gegründet. Einen wirtschaftlichen Aufschwung nahm das Mühlendorf durch den Bau der Bahnlinie nach 1860, vor allem aber nach Fertigstellung des neuen Rangierbahnhofes 1908. 1934 war die Gemeinde Gnigl nach der Stadt Salzburg mit über 10 000 Einwohner die bevölkerungsreichste Gemeinde des Landes Salzburg. Der damit stark angewachsene Verkehr führte zur Neutrassierung der Bundesstraße quer durch den alten Minnesheimpark, der im 19. Jahrhunderts mit seinen damaligen pittoresken Miniaturbauten eine viel besuchte Sehenswürdigkeit dargestellt hatte. Eine frühe Bürgerinitiative konnte zwar den Straßenneubau nicht verhindern, erreichte aber die dauernde Unterschutzstellung und damit Sicherung des restlichen Parkareals.

Blick auf Gnigl vom Kapuzinerberg, die Schwabenwirtsbrücke im Vordergrund
HAMO Bekleidung-Firmengebäude in der Gnigl
Linzer Bundesstraße auf der Höhe der Bachstraße - eines der Tore zur Stadt Salzburg

Bauwerke

Hauptartikel Denkmalgeschützte Objekte im Salzburger Stadtteil Gnigl
Hauptartikel Kapellen und Kirchen im Salzburger Stadtteil Gnigl
Hauptartikel Kleindenkmäler und Kunstwerke im Salzburger Stadtteil Gnigl

Stadtpfarrkirche Gnigl

Hauptartikel Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und hl. Michael

Die Kirche steht am Rand des historischen Ortskerns der Obergnigl. Der heutige Gnigler Friedhof hatte in einem römerzeitlichen und einer bajuwarischen Reihengrabstätte würdige Vorfahren. Erstmals erwähnt ist eine Kapelle St. Michael in der Gnigl erst 1585, diese Messkapelle, benannt nach einem im Mittelalter sehr beliebten Heiligen dürfte aber mittelalterlichen Ursprungs sein.

Stadtpfarrkirche Gnigl, Aufnahme um 1960.

Unter Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein wurde vermutlich nur ein Anbau an die bestehende Kapelle errichtet. Die Pläne für die neue Kirche stammten von Tobias Kendler. Dieser heute stehende Kirchbau wurde unter Fürsterzbischof Firmian 1731 begonnen, dann aber 1732 vorübergehend eingestellt. Ob die damals für den Weiterbau fehlenden Geldmittel mit hohen Ausgaben des Erzbischofs im Zusammenhang mit der Protestantenvertreibung standen, bleibt ungeklärt. Die Weihe der Kirche erfolgt 1738 durch Fürsterzbischof Firmian. Die Kirche ist ein barocker Saalbau. Der dominante Turm mit Zwiebelhaube über dem Haupteingang ist als dominante Fassade vorgestellt. Der heutige Hochaltar von Sebastian Stumpfegger gefertigt, die Orgelempore und der Zwiebelturm wurden zwischen 1732 und 1738 ebenfalls unter Erzbischof Firmian errichtet. Einige Statuen stammen vom bekannten Bildhauer Josef Anton Pfaffinger. 1852 ist die Pfarre Gnigl selbständig.

Im Jahr 1700 wurde unweit der Kirche in der Obergnigl die Luggaukapelle Unsere liebe Frau am Schnoderbach errichtet.

Gnigler Friedhof

Hauptartikel Friedhof Gnigl

Der Friedhof besteht seit 1696. 1963 wurde dieser Friedhof neben der Kirche zur dritten Mal erweitert. Eine Seltenheit im Stadtgebiet ist die erhaltene Totenkapelle im Friedhof mit seinem Allerseelen-Kulissenaltar und mit fein beschrifteten Totenschädeln, die in Holzkästchen aufbewahrt sind.

An der der Kirche abgewandten Seite befindet sich an der alten Kirchhofmauer eine Gruftreihe, in denen sich u. a. folgende Grabstätten befinden:

  • Karl Freiherr von Schwarz (* 1817; † 1898)
  • Emanuel Czuber, Hofrat Dr. Univ. Prof. der Technischen Universität in Wien, (* 1851; † 1925) und seine Frau Berta
  • Familiengrab der Familien Toncic-Sorinj von Schmielerloew und de Plason de la Woerstyne.

Schloss Neuhaus

Hauptartikel Schloss Neuhaus

Am Kühberg befindet sich das auch als im Kern wohl älteste erhaltene Bauwerk der Gnigl, das Schloss Neuhaus. Es liegt auf einem steilen Vorberg des Kühberges (dem Neuhauser Berg) und wurde erstmals bereits 1219 unter Konrad von Neuhaus genannt.

Minnesheim Schloss und Park

Grazer Bundesstraße 22, ehemaliges Schloss Minnesheim, das Objekt ist denkmalgeschützt .

Der heutige Minnesheimpark, auch Gnigler Park genannt, gehörte als Schlossgarten früher zu Schloss Minnesheim, das von Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron erbaut wurde. Das Schloss (heute Grazer Bundesstraße 22, in Privatbesitz) hatte durch den tiefgreifenden Umbau im Jahr 1888 seinen früheren Charakter weitestgehend verloren.

Der nach dem Straßenneubau (ehemalige Johann-Nestroy-Straße) übrig gebliebene Teil des Minnesheimparks ist heute ein Landschaftsgarten im englischen Stil. Die frühere kleinräumige, kunstvolle Gestaltung des 18. Jahrhunderts ist heute kaum mehr erkennbar. Das dortige Vogelhaus ist ebenso verschwunden wie das Lusthaus, die gotisierende Kapelle, der Ententeich mit der Kanincheninsel, dem holländischen Meierhaus und verschiedene Monumente.

Ehemaliges St.-Anna-Spital

Das St.-Anna-Spital (heute Grazer Bundesstraße 6) wurde 1697 von Fürsterzbischof Johann Ernst Graf von Thun und Hohenstein als Pfleghaus (Gerichtshaus) erbaut und im 19. Jahrhundert zu einem Krankenhaus erweitert. Über dem Portal des Gebäudes befindet sich heute noch das Wappen des Fürsterzbischofs. Hier ist heute das Sozial- und Gesundheitszentrum St. Anna des Salzburger Diakoniewerks untergebracht.

Weitere Gebäude

Öffentliche Einrichtungen

Siedlungen

Verkehr

Überblick

Gnigler Bahnhofanlage, Ansicht von der Schwabenwirtsbrücke

Durch die Gnigl führen zwei wichtigen Bundesstraßen, die Wiener Straße (B 1, in der Gnigl als Linzer Bundesstraße), nach Eugendorf und die Wolfgangsee Straße (B 158) ins Salzkammergut. Bevor am 1. Februar 1944 die damalige städtische Obusline A Obergnigl mit dem Sigmundsplatz in der Salzburger Altstadt verband, wurde vom Gnigler Verschönerungsverein ab 1909 ein sonntäglicher Omnibusverkehr in die Stadt Salzburg organisiert.

Am Westrand des Stadtteils führt die Salzburg-Tiroler-Bahn (ehemalige Giselabahn) vorbei und bildet den Rangierbahnhof Gnigl.

Bis Dezember 2003 gab es dort auch einen Personenbahnhof, welcher im Rahmen des Nahverkehrsprojektes S-Bahn Salzburg durch eine moderne Haltestelle unter der Schwabenwirtsbrücke (Linzer Bundesstraße) ersetzt wurde. Bei der Errichtung dieser Haltestelle musste die Sportanlage des 1. Salzburger SK 1919 weichen. An der Haltestelle der S3 halten Züge im 30-Minuten-Takt. Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof beträgt sechs Minuten.

Öffentlicher Personennahverkehr

Der Stadtteil ist durch die Obuslinien  2 ,  4 ,  10  und die Buslinien 23, 130, 131, 140, 141, 150, 151, 155, sowie über die S-Bahnlinie S3 mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Haltestellen sind

Straßen

Aufnahme von Gnigl nach 1954.

alphabetisch, Hauptverkehrsstraßen sind kursiv gekennzeichnet

Brücken

  • Schwabenwirtsbrücke

Betriebe und Unternehmen

Gesellschaft und soziale Einrichtungen

Rettungsdienst

Kultur

Natur

Parkanlagen

Denkmal und Skulpturen im Minnesheimpark.

Gewässer

Persönlichkeiten

Hauptartikel Ehrenbürger der ehemaligen Gemeinde Gnigl
Hauptartikel Töchter und Söhne der ehemaligen Gemeinde Gnigl

Bilder

 Gnigl – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Gnigl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Literatur

Im November 2010 erschien eine umfassende Chronik zur Gnigl mit dem Titel Gnigl. Mittelalterliches Mühlendorf, Gemeinde an der Eisenbahn, Salzburger Stadtteil

Weblinks

Quellen

Einzelnachweise

Salzburger Stadtteile und Landschaftsräume in der Stadt Salzburg